Es waren 10 Geistliche Tage, intensiv, voll, toll in Assisi und Umgebung 

"Mein Gott und mein Alles!" sagt der hl. Franziskus. Alles, was ich in diesen Tagen erlebt habe kann ich nicht schreiben, das sprengte den Rahmen. Die Essenz, was für mich dabei ist, hängen geblieben ist, wird hier jetzt kommen.

1. Was bleibt ist die toll Gastfreundschaft der Brüder und Schwester und der Menschen, bei denen wir waren, z.B. Farneto, Postulatshaus der Provinz. Dazu hat uns Br. Johannes eine kleine Geschichte (Fioretti) vorgelesen, wo jemand vor der Tür der Brüder schroff abgewiesen wurde. Es war ein Engel.

2. Wir haben Orte besucht, die nicht auf jeder Assisireise zu finden sind. Orte als Einsiedeleien, Orte, die mit Franziskus verbunden sind, eher kleine und unbekannte Orte, z.B. Speco di Narni, wo die Einsiedlerregel entstand.

3. Wir haben ein neues Kirchenbild mit Franziskus erfahren. Aus einer Kirche der Kleriker wurde eine Kirche des Volkes, der einfachen Menschen. Nicht contra Kirche + Menschen, sondern intra, mitten hinein, unter die Menschen und in der Kirche das Evangelium leben und bezeugen. Gott vom Richter zum mitfühlenden, mitleidenden Christus, ein ganz neues Gottes- Kirchenbild.

Was war Franziskus wichtig, was er im Testament verfasst hat?

Was ist mir wichtig, was ich weitergeben will?

Wenn ich franziskanisch-unTerwegs bin, höre ich ganz oft, dass Menschen nichts mit Kirche zu tun haben wollen. Da bin ich mir sicher, dass es auch etwas mit dem anderen Gottesbild und der Erscheinung der Kirche zu tun hat.

1. Ich möchte eine geschwisterliche Kirche leben. Ein Stück gelingt das auch. 2. Ich möchte den Menschen von einem menschenfreundlichen Gott erzählen. 3. Ich möchte unter den Menschen sein, bei den am Rande, den Armen.

4. Ich möchte wie Franziskus den Frieden verkünden und leben. pace e bene.



In Trauer + , mein geliebtes Rollendes Kloster ist nicht mehr zu retten

Mitten in die Exerzitien in Assisi, vor der kleinen Kapelle von Dan Damiano, platzt die Nachricht aus der Werkstatt von Lücke, dass er nichts mehr für mein WOMO tun kann. Das Thema in diesen Tage ist das Testament von Franziskus. Die Frage, was ihm wichtig gewesen ist, die Frage, was mir wichtig geworden ist, ist dran. Zumindest merke ich hier, dass ich auf dem richtigen Weg bin, dass ich in den vergangenen 3, 3/4  Jahren, in denen ich "franziskanisch-unTerwegs bin nah an den Menschen und ihren Sorgen, Nöten und Freuden war. Der Hl. Geist hat mich geleitet und geführt, das konnte ich immer wieder spüren und erleben. Ich bin sehr dankbar, auf diesem Weg zu sein. Wie es weiter geht, dass weiß ich noch nicht so richtig. Aber ich habe noch ein paar Tage Zeit, in denen ER mir zeigen kann, was ER von mir will. Dazu ist hier und heute und die kommenden Tage viel Zeit. Hat ER mich bis hier her getragen, wird Gott das auch weiter tun. Gott sei DANK!


WOMO auf Intensivstation - Ich in Exerzitien

Weil nun die TÜV -Prüfung ansteht und die rote Motorleuchte nicht verlischt, war es nun also notwendig, das Rollende Kloster in eine fachmännische und gute Werkstatt zu bringen. Donnerstag, 12.9., um 3.40 Uhr fuhr ich los, kam um 11.09 Uhr in Ohrbeck an. Straßensperrung wegen Kirmes vor dem Kloster "Das passt ja!" dachte ich mir. Lücke sagt: "Schauen wir mal, Ob wir das mit deinem Kloster hinbekommen?" Meine Antwort: "Nicht ob, sondern Wann?" Er macht das schon. Abends dann schlenderte ich über die Kirmes und traf ganz viele alte Bekannte aus meiner Zeit als Kaplan in der Gemeinde. Mann staunt, wer mich alles noch kennt. "Dich habe ich getauft!" sprach ich einen Jugendlichen an, den ich nicht kannte. Direkt vor dem Kloster standen ein paar Jugendliche herum. "Ihr wollt doch sicher in die Kirche?" Einer darauf: "Ich bin Moslem!" Damit hätte ich ja kein Problem. Und ich erzählte allen von meiner Knastzeit in Neustrelitz und dass ich immer Muslime im Gottesdienst hatte. Ein Tag Osnabrück, Dom, Fußpflege, man muss auch was für sich tun und Besuche. Friedhofsbesuch und unterwegs treffe ich viele Bekannte. Tolle Tage und jetzt nach Berlin, denn morgen fährt der Flix-Bus nach München und dann nach Assisi. Während das WOMO wieder fit gemacht wird, tue ich was für mich. Viel Erfolg auf allen Seiten. Ich bin guten Mutes, sage dann: Geht doch!

Etwas Sorgen mache ich mir aber wegen des Wetters. Die Berichte über den Wintereinbruch in Österreich und im Süden Deutschlands, Schneemassen und Regen. Warnungen sind herausgegeben worden, besser zuhause zu bleiben.... Na ja, statt Ostseestrand oder Müritz, dann Winterurlaub. Auch ganz schön.



VERONIKA MITTENDRIN,… das ist mein Einsatz, um hier meinen Senf dazuzugeben.

Ich, frisch aus dem Urlaub und sowieso noch im Campingmodus, habe gleich zugesagt, als es hieß, wir verbringen ein paar Tage auf „Ecktannen“. Als es losgehen sollte, hätte ich lieber einen Rückzieher gemacht, weil mir langsam dämmerte, was da auf mich zukommen könnte. Die gabrielitischen Herausforderungen wecken immer ungekannten Mut in mir. Schon die Begrüßung auf dem Campingplatz von der Chefin: Das ist doch Bruder Gabriel“ war Ermahnung, Stolz und Bewunderung zugleich. Geht doch!

Am Platz angekommen, entstand die Volldekoversion im Campingstil des Womos, ganz nach dem Motto: weniger kann man machen, muss man aber nicht! Nebenbei knüpfte Gabriel die ersten Kontakte in der direkten Nachbarschaft. Dann schlug meine große Stunde, „auf Veronika, jetzt wird gearbeitet“, schon hatte ich einen Stapel Segenskarten in der Hand. Über den Platz schlendern und jedem einen Guten Tag wünschen ist nicht schwer. Aber Camper ansprechen, die vor ihrem Domizil sitzen, in ihre Privatsphäre eindringen, davor hatte ich großen Respekt und totale Hemmungen. Da war Veronika nicht mittendrin, sondern absolut außen vor. Gabriel ungehemmt voran, ich mit großem Abstand, beobachtend, abwartend. Doch dann kam der Satz: meine allerbeste Mitarbeiterin Veronika hat da was für sie. Crashkurs: Wie verteile ich erfolgreich Segenskarten? Das Wichtigste, nicht das Wort SEGENSKARTE verwenden, das schreckt total ab, Spruchkarte war das Zauberwort zum Erfolg. Und je mehr ich mich darauf eingelassen habe, um so besser lief es. Geht doch! Weitere highlights waren: wir haben erstmals im Womo  gekocht (aufgewärmt), das Müritz-Wasser, der kleine Strand mit Liegewiese, ein Träumchen, die Mittwoch- Strandparty ein Ostalgie- Erlebnis: „Grüne Wiese“, tolles Gespräch im Camper Bad und ein schöner Abend in der Zeltplatz Taverne mit Andreas und seiner Frau (nach einem langen hungrigen Spaziergang).

Fazit dieser Tage: Veronika mittendrin ist möglich! Danke, und auf weitere gute Zusammenarbeit!


Auf dem Campingplatz Ecktannen in Waren (Müritz), 4./5./6.9. mit Veronika

Montag bin ich nach Pankow, um Br. Gregor zum Namenstag zu gratulieren, dann nach Spandau, Veronika vom Zug abholen, dann nach Waren auf den Campingplatz Ecktannen. "Das ist doch Br. Gabriel!" erklärte der Chef seiner unbedarften Mitarbeiterin an der Rezeption. Ich musste mich in Erinnerung bringen, der letzte Besuch mit Fernsehteam war zu Christi Himmelfahrt im letzten Jahr. Der Beitrag von RTL2 sollte ja schon Ende Juni 2023 gesendet werden, verschoben auf den 16.9. 2024 und jetzt??? Vielleicht ist das auch nicht so wichtig. Viele Camper haben wir wieder getroffen. Segenskarten an viele MEnschen verteilt und gute Gespräche geführt. Veronika mittendrin. Die Pfarrsekretärin Sabine kam mit ihren Kindern zu Besuch, das Abendessen bei meinem Doktor fiel aus, die ganze Familie war unterwegs. Veronika durfte den Nachbarn aus Berlin die Bedeutung des Tau-Kreuzes erklären. Neueste Idee von Veronika ist, Segenskarten laminieren, dann kann man die in der Dusche verteilen. Da arbeiten wir noch dran. Gleich geht es nach Quadruxenbarg bei Wismar zum Teterock, mit Kleid, Ordensgewand. Kommt vorbei! Ruhe - Musik.

 



Kindergottesdienst zum Thema Vertrauen in Waren (Müritz), 1. September

Nicht nur für die Kinder ist Vertrauen wichtig, aber besonders. Vor der Kirche haben wir uns getroffen. Alle Kinder bekamen eine Kappe mit Gemeinde-Niels drauf und wir zogen mit Br. Martin in die Kirche. Nach der Begrüßung und dem Kreuzzeichen machten wir uns auf in den Gemeindesaal, wo Michaela alles schon toll vorbereitet hat. "Wart ihr im Urlaub? Wart ihr auch im Wasser?" Natürlich. Ich wollte nicht prahlen in welchen Seen ich baden durfte. So entschied ich mich zu Müritz. Denn Urlaub kommt ja irgendwann noch. Die Geschichte vom Seesturm wurde vorgelesen und mitgestaltet. In einem Tuch wurden wir durchschüttelt. Angst brauchen wir nicht zu haben, denn Jesus ist mit im Boot und beschützt uns. Zum Schluss wurde jeder und jede vom anderen gesegnet, Kreuzzeichen auf die Stirn gemalt. Im Anschluss kamen alle zum Rollenden Kloster, was ich natürlich schön dekoriert habe. Unter der Segensdusche gab es einen persönlichen  Segen, einen Segensstempel und wer wollte noch ein Segenszingulum mit Tau-Kreuz und Franziskanerknoten. Essen, Spielen und Pflaumen direkt vom Baum waen die Highlights des Tages. Ach ja, mein Würfelspiel und mein Frisby kamen auch noch zum Einsatz. Danke allen, die vorbereitet und mitgemacht haben. 


Dahlheimer Klostermarkt, 22.-25.2024

Wer das Kloster Dahlheim nicht kennt, muss da unbedingt mal hin, liegt bei Paderborn. Das sind ca. 415 Kilometer von Waren (Müritz) und 382 km nach Neukloster. Und es ist dort für ein Mecklenburger Wohnmobil sehr sehr bergig. Auf dem Hinweg, 6 Uhr Abfahrt und 14.30 Uhr Ankunft. Zurück von Dahlheim nach Neukloster 18.30 Uhr bis 1 Uhr. Nicht ohne für so eine alte Kiste wie die meine. Aber es hat sich gelohnt. Die Gastfreundschaft Spitze. Im Wirtshaus trotz Küchenschluss wurden wir versorgt, die Jugendlichen mit Speisewagen unermüdlich im Einsatz für Kaffee, Brötchen und Kuchen, ein gemeinsames Abendessen für die Ordensleute und Mittagessen vom Grill. Super toll.

Der 22. Klostermarkt lockt jedes Jahr Tausende an, um Klosterprodukte zu kaufen, aber auch mit Ordensleuten ins Gespräch zu kommen. So vielfältig, so unterschiedlich. Etwas ganz Besonderes. Was hatte ich zu verkaufen? Die Idee, dass Kloster sich bewegt und offen ist. Kaum jemand kam an mir vorbei. Eine Segenskarte gefällig, "Sind sie heute schon gesegnet worden? Nein, dann hier einen Segensstempel auf die Hand oder Arm?" Aber auch Klosterführungen habe ich gemacht. "Kommen sie mal rein!" Ich habe mit Roland, glaube ich, uns gut verkauft und das ganze umsonst, äh kostenlos. Immer wieder kamen Ordensleute zu mir und wir haben geredet über unseren Dienst und wie wir das tun. Nicht immer einfach. Was macht Ordensleben aus? Wir haben Zeit für die Menschen und ihre Anliegen. Wir bieten Raum im Stress und Hektik, im Getriebe der Welt." Das suchen Menschen heute. Die einen bieten das an in der Abgeschiedenheit eines Klosters, die anderen im Wohnmobil inmitten der Welt. Klostermarkt ist mehr als Klosterprodukte. Werbung für Kloster? 

Ach, auf dem Hinweg wurden wir nicht von der Polizei angehalten, die kamen zu uns in der Kaffeepause. "Ein Wohnmobil hätte eine auffällige Fahrweise!" "Naja, so schnell geht das mit der alten Kiste nicht und für bergauf braucht es etwas Schwung!" Mit Erklärung, wo wir herkämen und wohin es geht, einem Alkoholtest und einer Segenkarte durften wir den Weg fortsetzen. Geht doch!

"Kommt ihr im nächsten Jahr wieder?", fragte Frau Bayerstedt, die alles so toll organisiert hat. "Das weiß ich noch nicht, mein Rollendes Kloster ist doch in die Jahre gekommen. Jetzt im September steht der TÜV an, die Motorleuchte ist rot seit längerem und ich bin auch nicht mehr der Jüngste. Nächstes Jahr ist Provinzkapitel. Da werden die Karten neu gemischt. "So Gott will, gerne!"



Trauersegeln, 12.-16.8., Tempzin und Schwerin

Patricia und Anke aus Dresden waren mit ihrer Jugendtrauergruppe für eine Woche im Pilgerkloster Tempzin. Beim Segeln konnten die Jugendlichen aus ihrem Alltag ausbrechen, neues erlernen und sich auf dem Schweriner See im Boot ausprobieren. Thomas Hilgemann und sein Kumpel Peter waren Fachleute und erklärten, was zu beachten sei. Rettungswesten an, Sicherheitshinweise und Knotenkunde. Auch für mich war es ein Neuheitserlebnis. Tod und Sterben ist mir nicht fremd, nicht nur aus dienstlichen Erfahrungen. Wir hatten unterwegs gute Gespräche, und ich war erstaunt wie offen die Jugendlichen über den Verlust und den Tod reden, auch über die Hilflosigkeit von Menschen mit Trauernden und Unverständnis in der Schule. Mein Wohnmobil war auf dem Weg nach Schwerin und zurück ein wahres Seelsorgemobil. Am Strand des Lankower Sees, beim Essen und Spielen kamen wir gut ins Gespräch. Was Menschen alles durchgemacht haben und wie sie dennoch ihr Leben meistern, alle Achtung. Auch wie sie von Patricia und Anke begleitet werden, Hochachtung. Ich durfte spüren, das der Tod Traumata auslöst und es schwer ist, das zu bewältigen. Eine schöne, eine anstrengende, eine intensive und fordernde Woche mit den Jugendlichen,  Wir hatten viel Spaß und Freude am gemeinsamen Tun. Der Morgenimpuls, das Abendgebet in der Kirche und Tischgebet waren ein wesentlicher Bestandteil der Woche. Es blieb Zeit für sich, ein Platz auf dem Gelände in Tempzin, einem geistlichen, stillen Ort für jeden/jede. Am Ende ging es noch einmal hoch hinaus, nämlich für das Gruppenfoto am und auf dem Rollenden Kloster und dem Segen auf die Hand. Danke euch und Dank sei Gott für diese schöne Erfahrung! 


Ökumenischer Pilgerweg von Tempzin nach Tempzin, 26.7.- 4.8.2024

Der Ökumenische Pilgerweg führte uns durch die Mecklenburger Schweiz. Es waren 10 Tage voller geistlicher und körperlicher Anstrengung, Training oder Exerzitien. Matgendorf, Teterow, Neukalen, Malchin, Bülow, Serrahn, Zehna. An den ersten drei Orten hatte ich Heimrecht in katholischen Gemeinden, es folgten evangelische Standorte. Die Herzlichkeit der Aufnahme war überall gleich gut. Versorgt wurden wir entweder vor Ort oder Essen wurde gebracht. Veronika und Andi fuhren die Autos und sorgten für Verpflegung. Für den Weg waren Peter und Karl zuständig, die geistliche Leitung lag in den Händen von Maria, Kareen und mir. Inhaltlich begleite uns der 1. Korintherbrief mit der Jahreslosung: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. "Zu wieviel Prozent Liebe habt ihr unterwegs gespürt und weitergeben? Wohl keine 100 %. Das wäre Himmel!" so in der Predigt im Abschlussgottesdienst In der Klosterkirche in Tempzin am Sonntag. Ich danke allen für die tolle Erfahrung beim Gehen und die vielen guten Impulse, geistlich, spirituell, gemeinschaftlich und natürlich die Natur, die uns Gott geschenkt hat und die Begegnungen unterwegs.

In Tempzin  arbeitete eine franziskanische Gruppe in der Zeit des Pilgerweges und sorgte für uns beim Abschlussabend mit lecker Essen. Auch kamen Gäste dazu, u.a. Oskar aus Berlin, der nach Rerik will und noch zu seiner Oma.



"Meereslauschen" - die Katholische Jugend Mecklenburg, KJM in Kühlungsborn, 18. - 21.7.

In Worten fassen geht nicht. Es waren 4 Tage voll mit Begegnung, Gesprächen, Aktionen und Gottesdiensten in Kühlungsborn. Vormittags frei beziehungsweise Aufbau, Aufräumen, Planen und Werbung. Cathrice, Organisatorin, Planung und Motivation der jungen Leute, hatte sich viel einfallen lassen. Kinderschminken, Basteln, XXL-Jenga, Kuchenbuffet, Grillen und abendliches Konzert. Dazu Andacht in der Kirche, Nachtgebet mit Taizeliedern... Der Standort war perfekt. Auf dem Gelände der katholischen Kirche, direkt an der Strandpromenade und vor dem Mutter-Kind-Kurheim Stella Maris. Mein Strand-/ Beichtkorb direkt an der Kirche. Zu Hilfe kamen mir Theophil und Axel, die nicht nur Blickfänger, sondern auch Fotomotiv Ansprechpartner waren. Ich durfte auch Kirchenführungen machen in der sehr schlichten katholischen Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit. Wie immer wartete ich nicht auf die Menschen, sondern ging auf sie zu. Eine Dame, auf der Bak an der Bushaltestelle wollte keine Segenskarte. Sie warte nur auf ihren Mann, der das AUto holt. Das scheint er wohl in Rostock geparkt gehabt zu haben, es dauerte eine Stunde. Zeit für uns zum Reden. Sie erzählte mir, dass sie heute 50 Jahre verheiratet seien. Am Ende nahm sie doch eine Segenskarte, die passte. Die Segensdusche vor der Kirche kam auch zum Einsatz, auch für Evangelische. "Stellen sie sich mal drunter! Nein, es kommt kein Wasser, ein Trockensegen!" Danke. Die abendlichen Taizegebete, 23 Uhr nach dem Konzert, waren Ruhepunkte im Getriebe und eine Wohltat für alle. Den Abschluss bildete die Hl. Messe Sonntag um 11 Uhr. Messdiener zusammengesucht, die Fürbitten, die wir in den Tagen gesammelt hatten von zwei Jungs vorgelesen, ein Dresdner Kapellknabe wollte ein Solo hinlegen, die Kinder aus der Mutter-Kind-Klinik präsentierten einen Song. Toni war eine große Hilfe in der Organisation. Der Beamer kam vom ev. Pastor und die Predig eine Co-Produktion von mit der Gemeinde. "Danke euch für die schöne Predigt. 4 schöne Tage mit einem großen Team. Sollten wir öfter machen. Dafür bin ich gestern schon bei der Tagesschau um 20 Uhr eingeschlafen und um 21 Uhr lag ich im Bett. Aber es hat sich gelohnt. Jungen Leute in Aktion. Danke!!

 


Sommerfest des Dreikönigsvereins Neubrandenburg,  17.7.

Am Mittwoch war ich eingeladen ins Hospiz zum diesjährigen Sommerfest. Als einziges Fahrzeug durfte ich im Garten parken. Schließlich gehört das Kloster zu mir. Das erste, was ich bekam, war ein Kaffee. "Schön, dass sie da sind!" Super. Ich traf viele Bekannte und Neue. Letzte Absprachen für die Andacht, die Verkabelung mit dem Mikrophon und los gings. "Am Ende des Lebens wird Bilanz gezogen wie jeden Abend. Was war gut, was hätte besser sein können... Am Ende bleibt meist das Positive übrig. Das ist gut so. Positive Menschen sind angenehmere Menschen. Versucht positiv zu denken, zu handeln!"  Gerade als ich los wollte, fing es an zu regnen. Einige hatten sich unter meiner Markise versammelt, so konnte ich natürlich nicht fahren. Ich blieb also noch. Schöner Nachmittag. Die Würdigung eines langjährigen Mitarbeiters durch Rainer Prachtl, Vorsitzender des Dreikönigsvereins, war ein Highlight. "Ich habe doch nichts gemacht, nur ab und zu mich zu den Gästen gesetzt und nur zugehört." erzälte er mir. "Aber genau das ist es. Danke!" 

Berufebörse in der Don-Bosco-Schule Rostock, 18.7.

"Warum bin ich nicht eingeladen zu euch? Wir haben auch Fachkräftemangel. Einen tollen Job habe ich auch. Informieren über Franziskaner?" so ungefähr habe ich mich eingeladen einen Tag vorher. "Gerne kommen sie!" kam zurück. Also machte ich mich auf den Weg, musste ohnehin in die Richtung. Alles  aufgebaut, Flyer ausgelegt, mein orangenes Tuch drappiert und auf Schüler gewartet. Die kamen gleich. Mein Glück, sie mussten 5 Unterschriften haben. So habe ich von den vielfältigen Aufgaben der Franziskaner in Deutschland, von den so verschiedenen Brüdern in der Provinz erzählt. "Die Nummern bei den Brüdern, ist das das Alter?" war eine Frage. 139 kann wohl schlecht das Alter sein und 2 wohl auch nicht, oder?" Auch über FEE und Ordensjahr habe ich erzählt. Ein junger Mann im Rollstuhl blieb eine halbe Stunde, wir haben  mein neues Spiel herausgeholt. "Das Tuch hier, was soll das denn bedeuten?" "Eine Idee?" Natürlich nicht. Das ist Deko und lässt fragen. Ein interessanter Vormittag. Andere sind kreativer und deutlicher, z.B. die Handwerkskammer.



Vom 8. bis zum 12. Juli durfte ich mit Bruder Gabriel in Warnemünde ein wenig Strandmission betreiben.

Wer ist "ich" fragt ihr euch? Ich bin Sebastian, der Lockenkopf der immer wieder auf den Bildern auftaucht ;)

Die gemeinsame Reise mit Bruder Gabriel begann aber schon am Sonntag, dort holte er mich im Franziskanerkloster Berlin-Pankow ab, wo wir mit den Brüdern vor Ort noch das Klostergartenfest gefeiert haben. Wir legten in Waren einen kleinen Zwischenstopp für die Nacht ein, Gabriel zeigte mir ein wenig die Stadt, aßen ein Eis und kam direkt mit den ersten Leuten in Kontakt, zwei junge Kerle welche in der Nähe auf ein Internat gewesen und zum Schulfest nur kurz in Waren zu Besuch gekommen sind. Hier konnte ich das erste Mal sehen wie leicht Gabriel mit einer einfachen Einstiegsfrage Leute in ein Gespräch verwickeln kann.

Nach einer Nacht Probeliegen in meinem Bett für die Woche, ging es dann am nächsten Morgen Richtung Rostock. Dort hatte Gabriel noch einen kurzen Termin am Vormittag (Vorbereitungen für das Meereslauschen in Kühlungsborn) und dann konnten wir unser "Lager" an St. Thomas Morus in Rostock-Evershagen aufschlagen - eine wie ich finde wirklich schöne kleine Kirche aus den 80igern.

Am Nachmittag machten wir uns dann das erste Mal Richtung Warnemünde auf, die Warnemünder Woche anschauen und mit dem Strandkorbvermieter uns absprechen - Gabriel hatte nämlich schon einen ganz besonderen Strandkorb ins Auge gefasst. Ein erstes Probe-Schwimmen in der Ostsee. Natürlich kamen wir auch hier gleich wieder mit einigen Leuten ins Gespräch, unteranderem einem Schüler einer Sprachreise aus Istanbul, welcher seit zwei Jahren erst Deutsch lernt und das auch schon echt gut kann.

Am Dienstag war dann der Plan am Vormittag den Strandkorb zu mieten, Mittags für die Ausgabe der Tafel zurück in Evershagen zu sein und anschließend nochmal rauszufahren - doch das hat nur eingeschränkt geklappt: Für den Weg vom Bahnhof Warnemünde bis zum Strand haben wir fast 2 Stunden gebraucht - nicht weil die Klappstühle so schwer waren, sondern weil wir uns etwas verquatscht haben. Einmal vor dem Leuchtturm mit einem Bauern der einen Tagesausflug an die Küste gemacht hat und dann auch noch mit einem Pärchen, welches erst von ihrer Asienreise zurück gekommen ist. Also entschieden wir uns kurzum dafür das mit den Strandkorb auf den nächsten Tag zu verschieben und uns nur mit den Klappstühlen kurz an den Strand zu setzen, bevor es wieder zurück ging. Auf dem Rückweg sind wir übrigens noch auf das tolle, blaue Gefährt mit den gelben Ballonreifen gestoßen, mit dem auch Rollstuhlfahrer ins Wasser können.

Nach ein paar netten Gespräche bei der Ausgabe der Tafel ging es dann wie geplant nach Warnemünde, Broiler essen in der Broilerbar, nochmal viele interessante Gespräche mehr und dann auf zum Fußballschauen an den Strand. Oh man, war das ein voller Tag! Bei all den Begegnungen und Gesprächen die wir hatten, fühlt er sich noch heute wie zwei an!

Für den Mittwoch war schlechtes Wetter gemeldet und wir entschieden uns dafür Rostock anzuschauen und es etwas ruhiger anzugehen. Das erste hat ganz gut geklappt, aber wirklich ruhiger war es kaum: Gespräche in der Stadt, dann wurden wir spontan zum Essen eingeladen und erhielten eine Privatführung durch die Marienkirche, besuchten das alte Franziskanerkloster mit gleich noch mehr Gesprächen und spazierten den Stadthafen entlang auf der Suche nach einem Public-Viewing. Das fanden wir zwar nicht, aber hatten dafür auch dort nochmal ein paar tolle Gespräche.

Am Donnerstag haben wir endlich den Strandkorb gemietet und erhielten von Roland noch Unterstützung bei der Strandmission. Was mir ganz gut tat, da ich noch ziemlich platt war von den letzten Tagen und all die Gespräche und Erlebnisse in meinem Kopf noch nachwirkten. Aber nicht nur am Strand mit dem Strandkorb kamen wir ins Gespräch, sondern auch auf dem Rückweg z.B. an der Dönerbude mit zwei Philippinerinnen, welche auf einem der Kreuzfahrtschiffe arbeiteten.

Am Abend spielten wir noch ein wenig Esel (bei dem ich hoffnungslos unterlag) und feierten mit der Komplet einen kleinen Abschluss der Woche, die ich hier so knapp wie möglich zusammen fassen wollte! War das eine Woche! So voll und so dicht mit all den Begegnungen, dass sie bei mir noch länger nachwirken wird. Tja und dann am Freitag Morgen, nach der Werktagsmesse in St. Thomas Morus trennten sich unsere Wege.

 

Lieber Gabriel: Danke für diese tolle Woche und auch danke an alle Menschen denen wir begegnen durften und mit denen wir ins Gespräch gekommen sind!


Eine Woche Strandmission in Warnemünde mit Sebastian aus München, 8.-12. Juli 2024 - schon mal ein kleiner Einblick, Gastbeitrag folgt


Fusion, Theater und Musikfestival, in Lärz an der Müritz, 26. - 30. Juni - ein Stück Paradies

Mit einem Team von 4 Personen war ich in diesem Jahr wieder auf der Fusion in Lärz an der Müritz wie die vergangenen Jahre auch. Susann-Mareen aus Augsburg mit Inga-Lena, Andi aus Fulda und ich. Offiziell haben wir kein Ticket, aber das geht auch so für die Festivalseelsorge. Leider hat es wieder nicht geklappt mit der Anmeldung. "Knapp unter der Legalität" scheint wohl das Motto von franziskanisch-unTerwegs zu sein.

Am Mittwoch stand ich mit dem WOMO in Lärz vor der Kirche. Wir haben mit Kirschwasser die Fahrradfahrer empfangen. Eiskirschen, selbst gepflückt, machten sich gut in Leitungswasser zur Erfrischung der völlig verschwitzten Menschen auf dem Fahrrad. "Wir sind ja auch von der Kirsche!" und eine Segenskarte, wer will. "Wir sind eine offizielle Verpflegungsstation." Viel Dankbarkeit schwappte uns entgegen. In der Nacht stießen unsere Bayern dazu. Am Donnerstag hatte ich die Hl. Messe um 9 Uhr in Mirow, Gemeindefrühstück und Abfahrt aufs Festivalgelände. Umschauen, Ankommen, Sortieren und Kontakte. Das war das Ziel am ersten Tag. Natürlich sind wir ins Gespräch gekommen, haben Menschen getroffen, gefragt, wo sie herkämen und uns erklärt. "Bist du Franziskaner?" Nicht schlecht! Wenn man auf dem Franziskanergymnasium in Großkrotzenburg war, sollte man sich auskennen. "Ich bin eher Buddist, finde aber toll, was du machst.".... Fotos habe ich von den Menschen keine gemacht, ist nicht erwünscht. Mein Eindruck, alle sind gechillt, zufrieden, entspannt. Es ist ein wenig wie ich mir das Paradies vorstelle. Das liegt nicht nur an den konsumierten Drogen. Ein Joint muss sein. Die jungen Menschen sind eine große Feiergemeinde. Oft konnte ich hören, dass sie mit Kirche und Gott nichts zu tun haben. Mönch aber ist spannend.

Am Freitag und Samstag war ich nicht mit auf dem Gelände, sondern wieder in Lärz an der Kirche mit meinem mobilen Beichtstuhl. So eine Kutte ist ein guter Blickfang. Tom kam und sprach mich an: "Ein Mönch in Europa? Das kenne ich nur aus Asien." So selten sind wir Ordensleute geworden. Er schleppte dann noch drei junge Männer an und wir hatten ein gutes Gespräch. Der Bollerwagen, gut geschmückt, war für die Veranstalter zu viel, damit kommt ihr nicht durch. Auch der Hinweis auf Seelsorge halft nicht. "Da müssten wir die anderen auch reinlassen!" Aber nur als Privatperson zu agieren? Das ist es nicht. Mal sehen in Zukunft. Inga-Lena hat extra schulfrei bekommen für diese Tage, weil es ein "franziskanisch-pastorales Sozialprojekt" ist, sie viel über sich und ihre Stärken erfahren, sich ausprobieren und  viel für sich lernen könne. Die beiden Damen mussten schon in der Nacht zu Sonntag los, Montag ist wieder Schule. Was sie wohl dort erzählt? Andi und ich haben aufgeräumt, in Neustrelitz die Menschen am Bahnhof verabschiedet mit Gummibärchen und natürlich Segenskarten. Dann ab nach Waren.

Ach ja, Fußball EM war ja auch noch. Ich habe sogar einem jungen Paar aus Brasilien ein Feuerzeug geschenkt, diesmal nicht für Weihrauch oder Kerze.


Es geht auch ohne WOMO ....

Zur Silberhochzeit von Trice und Sebastian in Schmiedeberg hatte ich einen eignen Chauffeur. Thomas aus Schwerin hat mich hin und zurückgefahren. Neben dem schönen Gottesdienst und dem leckeren Essen hatte ich auch mit viele gute Gespräche. Ob jemand mit Kirche etwas zu tun hat oder nicht, ist nicht so relevant. Im Gegenteil. Es waren schöne Tage in Sachsen. 

Hier vor Ort geht es mit PKW oder Fahrrad. Auf dem Campingplatz oder in der Jugendherberge, in den ev. Kirchen und an Urlaube am Hafen in Mirow habe ich die neuen FRANZISKANER-Hefte verteilt. "Mutter Erde" - ein gutes Thema für Menschen, die sich im schönen Mecklenburg erholen wollen. Zur Fusion bin ich hoffentlich wieder mit dem Rollenden Kloster unTerwegs. Bis dahin ist noch etwas Zeit. Mit der Bahn werde ich am Sonntag nach Fulda fahren und zurück in meinem geliebten WOMO dank Andi, der es repariert. Dann geht es aber wieder in die Vollen. Das wird aber auch langsam Zeit. Ich vermisse es...



Man braucht eben gute Mitarbeiter

Wenn die rote Motorlampe leuchtet, ist es erst einmal nicht gut. Dann ist dringend Handlungsbedarf. Zügig in die Werkstatt. Das habe ich gemacht. Die Frage ist: Was ist es? Wenn der Motor rundläuft, kann es nicht lebensbedrohlich sein. Nun hat sich Andi in Fulda der Sache angenommen. Der Bericht hört sich doch sehr besorgniserregend an. Die Fotos sind es nicht minder. Aber ich verlasse mich auf das Versprechen, dass er das alles ordentlich hinbekommt. Ein Glück habe ich nicht so viel Ahnung davon, sonst könnte ich nachts nicht mehr ruhig schlafen. Zur Fusion in 14  Tagen will ich mein Bett und alles darunter wieder haben. Das sollte mit Mühe und einer Nachtschicht machbar sein. Gebe Gott, dass es geht, das Rollende Kloster wieder fährt. Es braucht den Hl. Geist, die Kraft von oben. Veronika sucht schon nach einem neuen gebrauchten Wohnmobil. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. WEnn ER will, gibt es eine Lösung. Zu Fuß geh ich nicht.


Was bleibt vom Katholikentag in Erfurt? Dankbarkeit den Menschen vor Ort und Gott für wunderbare Tage, ein bisschen Ärger über Kirche


Katholikentag in Erfurt, 29.5. - 2.6.2024, Highlights

1. Die Fahrt mit dem gedämpften WOMO, wenig Leistung des Motors, ging gut

2. Geparkt im Ursulinenkloster in der Stadt, Treffen mit Kernteam, Essen

3. Stellplatz an der Staatskanzlei, direkt beim Ministerpräsidenten Ramelow

4. Bodo Ramelow kam bei mir vorbei, 20 min gesprochen, sehr angenehm

5. franziskanische Gottesdienst in der Barfüßerkirche, trotz Regen super

6. ich hatte ein gutes Team am WOMO, engagiert, kommunikativ

7. viele Menschen kamen und bekamen ein Friedenszingulum mit T-Kreuz

8. Geo-cashing, Friedensorte in Erfurt entdecken, wurde gut angenommen

9. viele Bekannte habe ich getroffen und neue Menschen kennengelernt

10. Segenskarten sind alle, großzügig an alle verteilt, Dankbarkeit dafür

11. Weihbischof Horst Eberlein aus HH hat mich besucht am WOMO

12. hatte auch Kontakt zu vielen Nichtchristen, Erfurter, Touristen

13. habe mich am Anger in die religionsfreie Zone gewagt mit gutem Gespräch

14. guter Kontakt zu den Teams der anderen Stände, meinen Nachbarn

15. das Wachpersonal nachts vor meinem WOMO hat mich gut beschützt

16. Objektleiter Sven und das Technikteam waren sehr kooperativ/ freundlich

17. wir haben aus dem Wetter, durchwachsen, das beste gemacht

18. tagsüber gab es genug zu Essen, Eis, Pizza, Döner, bescheidenes Frühstück

19. viele gute, intensive Gespräche geführt, Lebensgeschichten gehört

20. vor allem ist mir Gott begegnet in Menschen, in Stille, in Kirchen, Straßen

Danke für die Tage in Erfurt. Ich freue mich auf den Nächsten KT in Würzburg

 

Katholikentag in Erfurt, 29.5. - 2.6., 

1. der Ortsbischof spendet einen Fakesegen auf den Domstufen, Fernsehprobe

2. unfreundliche Rezeptionisten in St. Ursula

3. Organisationspannen, eine Stunde gesucht für den Stellplatz des WOMO

4. mit der Unterkunft hatte ich ein Glück nichts zu tun, Frühstück schlecht

5. Bischöfe sind beleidigt, weil sie nicht hofiert wurden beim Gottesdienst

6. beim Abschlussgottesdienst auf den Domstufen waren Liturgen zu weit weg

7. Das WOMO fuhr nach Fulda ohne mich in die Werkstatt, sehr traurig

Ich wünsche mir für die Zukunft mehr miteinander untereinander, Mission...

 



Ein paar kleine Impressionen vom Katholikentag/ Abschlussgottesdienst auf dem Domplatz


Am Vorabend des Katholikentages in Erfurt,27.Mai 2024


Begegnung am Rollenden Kloster auf dem Hirschgarten vor der Staatskanzlei


Ein beeindruckender franziskanischer Gottesdienst zu Fronleichnam, Barfüßerkirche/ Erfurt


Brüderliches Treffen, Mattenkapitel, in Vierzehnheiligen, 20.-23.5.2024

Ein Termin jagt den anderen. Pfingstmontag weiter mit dem ICE nach Coburg. Br. Johannes und ich trafen sich am Berliner Hbf., aber wir fuhren getrennt, der Zug brechend voll, schlecht klimatisiert und mit 90 min Verspätung. Zum Abendessen waren wir pünktlich da dank des Abholdienstes der Brüder. Das Thema: "Der Herr hat mir Brüder gegeben-Leben in geistlicher Gemeinschaft". Mit Begegnung und Vorträgen gelungene und geistlich gefüllte Tage. Ab und zu braucht es die Vergewisserung der Brüdergemeinschaft. Sr. Elisabeth gab uns einen Einblick in die Schriften des hl. Franziskus mit dem Hinweis, dass es lange gedauert hat bis die ersten Brüder sesshaft geworden sind, dass es nicht um Häuser, sondern Franziskus zuerst um die Brüder ging. Ein gefundenes Fressen für mich. Dr. Beirer legte uns da anhand der Regel des OSF, Kapitel 7 wie die Brüder und Schwestern miteinander umgehen sollen. Hochachtung für einen jeden/ jede, egal wie und wer er/sie ist. Gott liebt jeden/ jede, so auch wir als Brüder in einer geistlichen Gemeinschaft. Nichts neues, nur die Praxis.... Am Nachmittag gab es einen Ausflug nach Coburg auf die Feste und die Stadt. Anschließend besuchten wir die Kirche St. Bonifatius in Lautertal und wurden sehr freundlich von der Gemeinde mit Getränken und Imbiss dort empfangen. Es tut gut zu sehen, dass die Menschen uns mögen. Die Vorarbeit haben die Kapuziner über Jahre geleistet. Die Brüder von 14Heiligen fahren jetzt regelmäßig dorthin. Wir haben uns gefreut, die Menschen vor Ort ebenso, dass wir zu Besuch kommen durften. Anschließend Abendessen im Gasthof nebenan. Weil ich am Nachbartisch ein Geburtstagsständchen gesungen hab, kamen zwei Männer und sangen für uns: Trinkfest und arbeitsscheu, aber der Kirche treu... Das kam nicht bei allen Brüdern gut an. Was solls. Mich hat es gefreut, Kundenkontakt ist für uns als Franziskaner wichtig, finde ich. Mit dem Mittag am Donnerstag war Schluss. Zum Bahnhof gebracht und pünktlich in Berlin angekommen. Rüdersdorf, Auto abholen, Abendessen bei Bine und nach Waren, 21 Uhr. Schöne, ereignisreiche, spirituelle und geistreiche Tage.



Priesterjubiläum, 2./ 3. Teil, in Neustrelitz und Rüdersdorf

Priester ist man nicht für sich selbst. So konnte ich nicht nur für mich feiern. Pastor Kuntsche wurde am 15. Mai 1999 in Hamburg zum Priester geweiht. Wir haben in Magdeburg im Norbertinum Abitur gemacht, uns aus den Augen verloren und uns hier wieder getroffen. Mittlerweile ist Andreas  krankheitsbedingt schon im Ruhestand. Uns kam die Idee, gemeinsam  Pfingstsonntag in Neustrelitz zu feiern. Er Hauptzelebrant, ich halte die Predigt. Am Donnerstag rief der Erzbischof aus Hamburg an, um zu gratulieren. Er fragte, ob ich mir schon Gedanken gemacht hätte, was ich predigen wolle. "Die Predigt ist schon fertig, "Einander verstehen wie es in Jerusalem geklappt hatte damals!" Ja, in der Kirche verstehen wir uns oft auch nicht und das liegt nicht nur an der Akustik. Den Zettel in der Hand, trat ich ans Ambo und erklärte, dass die Predigt von ganz oben abgesegnet sei. Dann aber: "Na ja, ganz so wie auf dem Zettel war es dann doch nicht.

Am Pfingstmontag durfte ich in meiner Heimatgemeinde feiern. Meine Familie hat wie immer alles schön vorbereitet, Chor und Ministranten mit Weihrauch, vor der Kirche wurde nachher gegrillt. Roland, Elisabeth mit Hund kamen als Überraschung und auch mein früherer Heimatpfarrer im hohen Alter sind gekommen. Den Gottesdienst fing ich an mit einer Anekdote. "Bei der Primiz war ich so nervös, dass ich dringend aufs Klo musste. Den Pfarrer gefragt, was ich machen solle. Joachim sagte: Nimm dir zwei Ministranten, mach einen feierlichen Auszug. Es fällt keinem auf. Auf dem Rückweg grinsten einige, andere tuschelten. Hab ich was falsch gemacht? Nein, nein, du hättest dir nur nicht die Albe in die Hose stecken sollen!" Die Wahrheit: Ich war damals sehr nervös und heute auch noch. Weil ich über die geöffneten Türen in Jerusalem damals und auch heute in der Kirche predigen wollte, musste Daniel, mein Neffe, hinten die Kirchentüren weit öffnen. Im Anschluss trafen wir uns alle vor der Kirche bei Bratwurst, Kreuzbergbier, Kuchen... Leider musste ich zügig los, denn in 14Heiligen war in der Pfingstwoche das franziskanisch-brüderliche Treffen angesetzt. Dann hat die Gemeinde den Rest ohne mich gefeiert. Mein Spendenbus war gut gefüllt, dank der Ansage meines Schwagers: "Ohne Sprit fährt das Rollende Kloster nicht und eine Reparatur ist auch fällig!" Herzlichst möchte ich mich bedanken für die Unterstützung nicht nur in finanzieller Hinsicht. Wofür wäre ich Priester ohne/ für euch? Auf weitere gute Zusammenarbeit und viele weitere Jahre im Dienst für die Menschen! Ach ja, von Neustrelitz bin ich noch ins Ostseestadion gefahren zum letzten Heimspiel von Hansa, leider abgestiegen. Die Randale zum Schluss: nur Idioten! Ohne mich.


Christi Himmelfahrt,  Vater- und Muttertag im Norden, 8.-11.5.

Am Mittwochmittag habe ich Veronika zum Zug gebracht. Gästezimmer fit gemacht, mich ins Rollende Kloster gesetzt und zu Roland nach Neukloster. Mit dem Glockenläuten zur Vorabendmesse kam ich an und saß in der Kirche. Der Ortspfarrer, Peter Schwienteck hatte ein Bild mit den Fußabdrücken Jesu von der Himmelfahrtskirche in Jerusalem. Auf dem Pfarrhof wurde der Grill angeworfen. Ein schöner Auftakt. In Grevesmühlen war ich zur Hl. Messe mit Weihrauch und zwei Ministranten.  "Jesus ist weg und dennoch unter uns." Anschließend ein kurzer Gang durch die Stadt. Die evangelische Kirche war geschlossen. Die hatten irgendwo einen Freiluftgottesdienst. Ronny, der mit dem Fahrrad los wollte, erklärte ich, warum Christi Himmelfahrt Vater- oder Herrentag heißt. "Der Herr ist zum Vater heimgekehrt." Er bedankte sich und radelte los. Zum Feiertag gehört ein Eisbecher. Den fanden wir am Markt und auch drei Männer aus Hamburg. Ich war noch in Festtagskleidung, Kutte. Wir kamen ins Gespräch nachdem jeder ein Friedenszingulum, einen Strick mit Franziskanerknoten bekam. Zwei Stunden saßen wir zusammen. Es war eine sehr muntere Runde, Alex und seine Kumpels wollten nach Boltenhagen. Auch zwei Polinnen kamen dazu. Der nachmittägliche Spaziergang artete aus, dass wir um 17 Uhr los erst um 21 Uhr zurück waren. Überall trafen wir Menschen in Neukloster und kamen gut ins Gespräch. Der Campingplatz, eine Station, wo uns Conny und Ulli einluden an ihr Wohnmobil. An der Blindenschule redeten wir mit zwei Betreuerinnen über ihre Arbeit. Freitag war Ruhetag, naja. Der Gang wurde kürzer. Erst Stadion, dann Strand bei wunderbarem Wetter. Der ersten Herrenmannschaft gratulierte ich zum gestrigen Sieg und schenkte den Jungs natürlich eine Segenskarte genau wie der jungen Familie aus Leipzig. Um 21 Uhr kam Sebastian aus Nordhausen. Es wurde mit Eselspiel 23 Uhr. Am Samstag fuhren zur Insel Poel. Kirchdorf,  Timmendorf, Fußbad in der Ostsee. Himmel und Menschen. Abendmesse zum Muttertag oder 7. Sonntag der Osterzeit. Alle erhielten einen Friedensstrick. Die Berufung des Matthias zum Apostel war der Anlass,  dass ich der Gemeinde erklärte, dass wir alle zum Apostel, zur Zeugin und Zeugen der Auferstehung gerufen sind. In Klütz noch zur Sonntagsmesse dann ab nach Waren, nicht ohne die Urlauber freundlich zu verabschiedet. Ach ja, die rote Motorleuchte im WOMO klingt dramatisch, Werkstatt ist angesagt. Das muss noch bis Dienstag warten. Ich bin aber nicht obdachlos. Im Pfarrhaus geht´s. Diese Woche ist  homeoffice, Regeneration angesagt vor Pfingsten ruhig angehen lassen für mich und WOMO!



Priesterjubiläum auf dem Hülfensberg, 1. Mai 2024

Eigenlob stinkt. Deshalb kann ich mich nicht selber loben. Aber Danke sagen kann ich. Danken muss ich für 25 Jahre Begleitung meiner Familie, Menschen, aus Ohrbeck und Halle, Fulda und Mecklenburg, die ich unterwegs kennen- und schätzen gelernt habe. Menschen, die ich begleiten durfte in schweren und schönen Zeiten, Orte, an denen ich wirken durfte. All das wird mir bewusst an einem Tag wie dem 1. Mai 2024. Menschen, die mich heute noch unterstützen, finanziell und ideell, moralisch und spirituell. So ein Jubiläum ist wie ein Erntedankfest. Da kommt alles auf den Tisch, ins Bewusstsein und ins Herz. Es hat sich gelohnt!

Roland aus Neukloster kam nach Waren und wir fuhren vor 6 Uhr nach Rüdersdorf, um meine Schwestern abzuholen. Durch Halle zum Hülfensberg am Dienstag, 30.4. Dort trafen wir Judith, Schwägerin, ihren Mann, Ralf,  die Brüder und Sebastian aus München, Ordensinteressent. Wir hatten und verabredet. Es gab Kaffee. Abends im Quartier in Döringsdorf, direkt neben der Kirche, kam die arbeitende Bevölkerung dazu, der Rest der Familie meiner kleinen Schwester. Abendmesse, Grillen und viel Gemütlichkeit. Das Frühstück war nicht so groß, denn das Rollende Kloster musste auf den Berg vor dem Ansturm der Pilger für die Eröffnung der Wallfahrt mit dem Ortsbischof. Christoph Baumgarten, Pfarrer aus Leipzig, ein guter Freund, 8 Busse von antonius in Fulda, die Südbläser aus Halle und so viele andere Menschen kamen auf den Berg. Ein feierlicher Gottesdienst im Freien, der Bischof bekam meinen Primitzkelch, hielt eine schöne Predigt zum Thema Hören. Bratwürste aus Fulda, Bier vom Kreuzberg hatte ich mitgebracht. Es blieb nichts übrig. Die Andacht am Nachmittag hatte Veronika vorbereitet mit Texten und Liedern, Glückwünschen und Geschenken. Ich bin so dankbar. Wieder unten ließen wir den Abend ruhig ausklingen. Am Donnerstag kam Veronika zurück. Es gab Grenzerfahrungen an der früheren innerdeutschen Grenze, eine Hülfensbergführung, von mir als fachkundigem Personal. Die Draisinenfahrt von Lengenfeld u. Stein war das TOP im Kulturprogramm. Dazu hatte ich auch Sebastian eingeladen, der mit seiner jugendlichen Kraft uns gut voran brachte. Wir mussten kräftig trampeln bis rauf nach Küllstedt. Auf dem Rückweg ließen wir uns rollen, meine große Schwester voran. Mit Grillen und Spielen klang der Abend aus. Freitag früh Aufbruch und Heimfahrt. WOMO war voll beladen, aber es gab kaum Berge zu bewältigen. Um 18 Uhr die Familie abgesetzt, weiter nach Waren, Roland ins Auto verabschiedet, Veronika und ich zur Taufe nach Salem am Kummerower See. Ich hatte 4 intensive, spirituelle Tage, die nicht unanstrengend waren. Ich weiß mich in meinem Dienst als Franziskaner und Priester getragen von so vielen Menschen und von Gott. Auf die nächsten Tage und Jahre! Dank sei Gott und Euch! 


Dorftour durch den Klützer Winkel, 23.4.-26.4.; 3. Teil

3. Und sonst:

In Klütz wollten wir den "Kaffeebrenner" nutzen. "Leider erst Donnerstag!" so erklärte uns Eva Eckhardt im Büro des Museums, sehr freundlich. Sie erklärte uns die Geschichte der jetzigen Schmalspurbahn. Schade, ein kleiner Punkt im Kulturprogramm. Schloss Bothmar, ein sehr lohnenswerter Ort. Museum, Cafe, Shop. Im Sommer gibt es dort Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. In Klütz hatten wir Zeit, Regen, für die Knotenstricke beim Katholikentag. Zum Mitnehmen beim Gottesdienst am Donnerstag in der Barfüßerkirche. Es gab keine Langeweile in diesen Tagen. Nur wärmer hätte es wohl sein können. Das Bad in der Ostsee fiel aus. Einige Begrenzungsleuchten für das WOMO wurden ersetzt, von Roland montiert. Die Idee mit dem Kirchturm, abnehmbar, hat Formen angenommen. Die Glocke obendrauf. Wir arbeiten dran. Weiter so! Und im Ostseestadion war ich am Sonntag auch noch. 0:2 gegen den 1. FCM.



Dorftour durch den Klützer Winkel, 23.4.-26.4.; 2. Teil

2. Begegnungen unterwegs:

Empfangen wurde ich in Neukloster von Roland und Elisabeth. "Ein Kaffee?" Was eine Frage? Natürlich. Nach der Messe um 18 Uhr traf ich vor der Kirche noch ein paar Gemeindeglieder. "Danke für die tolle Predigt!" Gerne doch und ein Franziskanerheft zum Thema Frieden in die Hand. In Grevesmühlen nach der Messe kam ein Herr in die Sakristei, "Ich bin auch Camper!" Kollegen. Der Küster Peter hat Roland und mich als die beiden Franziskaner vorgestellt. Da fühlt man sich sofort willkommen. Danke. Die Pfarrsekretärin dort hat uns am Dienstagmorgen gleich erst einmal drei Schlüssel in die Hand gedrückt, Küche, Klo, Kirche. "Da ist Kaffee und Kekse und wenn ihr wollt, nehmt euch von den Getränken!" Gastfreundschaft. Mit Martin Runge, Trauerredner, unterhielten wir uns eine ganze Weile, er ist vom Bischof Averkamp geweiht, jetzt selbständig. In der Stadt sprach ich zwei Jugendliche an. Lukas, Malergeselle erklärte mir wie ich die Sägespäne färben kann, die ich beim Katholikentag brauche. Auch ein Ehepaar, Ronny und Steffi, mit dem wir uns länger unterhielten, waren sehr interessiert an uns. Roland öffnet die Homepage und erklärt ihnen, was franziskanisch-unTerwegs ist.. In Klütz war die Pastorin unter Zeitdruck Beerdigung. " Ich weiß, wer sie sind!" Boltenhagen, wir besuchen Frau Handy in der Rehaklinik, holen sie zur Messe ab und bringen sie wieder zurück. Zum Abendessen lud uns eine Mexikanerin ein. Gut gewürzte Suppe mit englischer Kommunikation. Ihr Mann, Alex, musste zur Nachtschicht und wir trafen ihn nur kurz. In Kalkhorst fragte ich einen Herrn, ob er der Pastor wäre. "Nein, aber den Schlüssel bekommen sie selbstverständlich von mir!" Sehr vertrauensvoll. Die Gemeindepädagogin im Pfarrhaus musste eigentlich weg. Sie bot uns einen Capuccino an und wir unterhielten uns 1,5 h im Garten. Dann wurde es kühl und wir fuhren weiter. In Dassow erklärten uns drei Jugendliche, Fin Paul und Luis den Weg zur kath. Kirche. Wie immer gab es eine Segenskarte zum Dank. Thomas brachte uns den Schlüssel für die Kirche. Wir luden ihn ein ins WOMO zu einem Glas Wasser aus Kreuzbergbiergläsern. Er erzählte uns von der nicht leichten Situation der Gemeinde und von den seltenen Gottesdiensten in der katholischen Kirche. "Den Schlüssel werft ihr einfach morgen früh bei mir in den Briefkasten." Wir beten für euch als Gemeinde. "Dürfen wir auch die Glocke läuten?" Das war aber nicht so einfach. Bei der Pastorin bekamen wir einen Kaffee. Sie berichtete über die schwierige Situation im Ort und der Gemeinde. "Hier war Sperrgebiet und es gab viele Spitzel. Das merkt man heute noch, Misstrauen!" In Schönberg winkte der "Musicus" und überreichte uns den Kirchenschlüssel. Für Sonntag gab es eine Einladung zu einem Konzert zum Thema Sonnengesang. "Das ist jetzt 800 Jahre her!" Ich weiß! In Ratzeburg beim Döner, ein forscher, sehr deutlicher Inhaber. Anagenehm. In Geesthacht stand Susann-Mareen schon auf der Straße und winkte uns zu. Freundin aus Augsburg, in der Rehaklinik mit ihrem Sohn Justus. Mit beiden und dem Freund Niels samt seiner Mutter war Hl. Messe im WOMO, anschließend Abendessen. Ach ja, in Grevesmühlen machten wir noch einen Besuch im Bahnhof. Dort hat das DRK einen internationalen Treff, und der Ehrenamtskoordinator, Jan, hatte noch etwas Zeit für uns. Toll, was alles in den Orten geschieht, wenn sich Menschen engagieren. Kurz vor Dassow, wir hatten einen Umweg genommen, hatten wir fast noch eine Begegnung mit einem Traktor auf einer einspurigen Straße. Weil er zurücksetzte, kamen wir vorbei. An einem Gutshaus stand ein Brautpaar, Stefanie und Jan. Es gab einen Kurz-Segen. Um 22.12 Uhr waren wir gestern in Neukloster zurück. Erfüllt, kaputt, zufrieden. Eigentlich wollte der NDR uns begleiten. Aber ... Ging auch so! 


Dorftour durch den Klützer Winkel, 23.4.-26.4.; 1. Teil

"Wo soll ich anfangen?

1. Bei den Kirchen unterwegs:

Am Sonnabend hatte ich die Vorabendmesse in Neukloster, im Obergeschoss. Kleine Gemeinde, Musik aus der Orgelbox. Thema: Gute Hirte. Jesus gibt uns im Evangelium 3 Qualifikationen: Der Gute Hirt setzt sich ein, Lebenshingabe. Der Gute Hirte kennt seine Gläubigen mit Namen, Vertrautheit. Der Gute Hirte ist zuständig auch für die Anderen, Mission. Sonntag in Grevesmühlen mit viel Volk. Montag wieder in Grevesmühlen, Offene Kirche. Dienstag Klütz mit der Abendmesse, volle Kirche mit Besuch aus der Rehaklinik in Boltenhaben. Am Mittwoch weiter nach Dassow. Die katholische Kirche klein und auf privatem Grund. Wir parken vor der Friedhofskapelle. Für einen Gottesdienst wäre es zu spontan. Aber das Stundengebet hielten wir in der Kirche mit Glockengeläut. Die ev. Kirche in Grevesmühlen war geschlossen, Schlüssel? In Boltenhagen sind wir nur vorbeigefahren. Klütz hat eine schöne Marienkirche, weithin zu sehen. Kernzeit für die Öffnung von 10-16 Uhr. Wir kamen schon um 9.15 Uhr hinein. Gepflegt, Blumen und ein gut sortierter Schriftenstand. Kalkhorst lag auf dem Weg. "Den Schlüssel bekommen sie im Pfarrhaus über die Straße!" hörte ich von einem kleinen Jungen. Das war dann auch so. In Dassow, die Kirche weithin sichtbar, gab die Pastorin uns den Schlüssel, Selbsterkundung.

In Schönberg bekamen wir den Schlüssel vom "Musicus", Christoph Minke. Die ehemalige Bischofskirche kannte ich schon vom Ök. Pilgerweg wie mir dann klar wurde. Als Zuschlag gab es noch den Dom zu Ratzeburg und die Hl. Messe im Rollenden Kloster mit Susann-Mareen, ihrem Sohn Justus und 2 Personen, die auch in der Klinik in Geesthacht sind. Die Gebäude schön und freundliche Menschen, könnte man mehr nutzen, auch für Nichtchristen. Da braucht es Helfer und engagierte Menschen, die ihre Kirche lieben und öffnen.

 



Vorbereitung auf DorfTour

Endlich geht es wieder richtig los. Von heute, Sa, 20.4.- So, 27.4. bin ich mit Roland aus Neukloster im Klützer Winkel unterwegs. Eine Anfrage vom NDR liegt vor. Mal sehen. Morgen aber erst das Hansaspiel gegen Magdeburg im Ostseestadion. Der Probst von Wismar hat mir viel Erfolg gewünscht, "viele offene Ohren und Herzen". Das wird schon. Auch am Sonntag, 7.04 - 7.30 Uhr auf NDR-Info kommt der Bericht über franziskanisch-unTerwegs vom letzten Jahr auf der Insel Poel und Wismar. Lohnt sich wirklich.

Chemo letzte Woche habe ich gut vertragen, mit Veronika den Gottesdienst zu Fronleichnam beim Katholikentag vorbereitet, sie nach Fulda gefahren, Bier auf dem Kreuzberg  getankt, Martin n Mühlhausen beerdigt und Lucas in Halle besucht. Ach ja, Veronika hat Handy, Höhrgerät und mikro gekoppelt. Super.



Und schon gleich Pfingsten - Weißer Sonntag mit den Firmanden der Pfarrei Rostock in Dreilützow, 6.4.2024

Jan-Niklas, Jugendreferent in Rostock: "Es ist eine schwierige Gruppe, mit der Gottesdienstvorbereitung hat es nicht so funktioniert!" Die Antwort: "Das lass mal meine Sorge sein." Erst einmal alle begrüßen mit Handschlag, Gruppen einteilen und Arbeiten verteilen. Sachen aus dem Wohnmobil holen, 10 Personen, Fahne vom Dach holen. Raumgestaltung, Messdiener... und das hat super geklappt. Für die Lieder war dann ich verantwortlich, Taize geht immer. Statt großer Runde im Kreis, waren die Stühle in Reihe gestellt. Geht ja gar nicht. Also fand die Begrüßung, der Beginn im Stehen vor dem großen Raum statt. Name gesagt und was auf der selbst gestalteten Kachel stand. Einzug, Gebet, Lied. Zum Evangelium wieder raus in großer Runde, Evangelium von Thomas gespielt. Credo reihum. Dann wieder rein, Fürbitten selber geschrieben, nach vorn gebracht und Eucharistie. Zum Segen wieder raus im Kreis. "Woran hat Thomas den Herrn erkannt? An den Wundmalen!" Die bekamen alle als T-Kreuz in die Hand geschrieben. Den Segen gaben wir uns dann alle gemeinsam, indem wir die Hände über den Nachbarn ausgebreitet haben. Das Aufräumen geschah wie selbstverständlich. Weil der WOMO-Schlüssel verfügbar war, geschah das ohne mein Zutun. Am Ende waren alle zufrieden. Sicher auch der Herr. Ich auf jeden Fall und Jan-Niklas bedankte sich für die Schöne Messe. "Bedank dich bei deinen Jugendlichen, waren sie!"

Wie hieß es im Evangelium: "Der Friede sein mit euch! Empfangt den Heiligen Geist!" sagt Jesus im Evangelium. Ein gutes Wort für die Firmanden.

Ach so, vorher noch in Neukloster bei Roland und Elisabeth, in Tempzin bei Maria und nachher bei Tina und Täufling Clara in Stralendorf bei Schwerin.


Ostern mal anders, die heiligen Tage in Taize

Die Liturgie in Taize ist sehr einfach. Gesänge, Bibellesung und Stille. Das war auch an den Heiligen Tagen nicht anders. Am Gründonnerstag hat mich die Fußwaschung für alle sehr beeindruckt. In der Mitte der Kirche waren Hocker aufgestellt. Wer wollte, konnte kommen. Zwei Brüder knien vor mir und sie waschen mir die Füße. Am Karfreitag läutete um 15 Uhr die Totenglocke und alles Leben erstarb, Stille, keine Bewegung. Die Jugendlichen schauen alle auf die Glocke in andächtiger Stille. Ein Besuch am Grab von Freré Roger und in der Dorfkirche. Am Karsamstag verschwand aller Schmuck aus der Kirche. Keine Kerze, kein Bild, kein Kreuz, Grabesruhe. Der neue Prior von Taize, Freré Mathew gab uns ein paar Worte mit auf den Weg.  Ostersonntag war geprägt von der Auferstehung des Herrn. 6.30 Uhr MESZ trafen wir uns am Osterfeuer, das auch der Regen nicht löschen konnte. Wir hörten die 5 Lesungen in den verschiedenen Sprachen übersetzt. Das Morgenlicht leuchtete dann über die Berge. In Prozession in die dunkle Kirche. Mit der Osterkerze zogen zwei Brüder durch die dunkle Kirche und alle bekamen das Licht. Eucharistiefeier und das Halleluja. Neben mir saß Judith aus Ungarn. Sie verriet mir in ihrer Sprache, was Christus ist auferstanden! Christus ist wahrhaft auferstanden! heißt, nämlich: "Krisztus feltàmadt! Valóban feldtámadt!" Am Ende der Messe hörten wir das in ganz verschiedenen Sprachen. Anschließend war Frühstück und Abfahrt. Ich durfte ganz wunderbare Tage in Taize verbringen. Mal anders. Besonders dankbar bin ich für die guten, tiefen und spirituellen Gespräche in der Sharinggroup, der kleinen Bibelgruppe, aber auch die Einzelgespräche. Taize ist wie der Himmel auf Erden - nur dort hätte ich alle Namen im Kopf.



Gemeinsam mit der KJM (Katholische Jugend Mecklenburg) in Taizé, 24.-31.3

Gestern fragte mich beim Abendessen ein norwegischer „Pastor“, ob ich Priester sei. Ich bejahrte. „Warum fragst du?“ Er wolle wissen, ob es stimmt, dass katholische Priester nicht heiraten dürften. Ich erklärte ihm, was ich dazu denke und was die Praxis ist. „Ich bin mit Jesus verheiratet und die Jugendlichen hier sind meine Kinder!“ Aber was bedeutet das konkret? Klar versuche ich mit Jesus in Beziehung zu sein und mit ihm zu gehen. ER ist mein Leben. Oder wie die hl. Theresia von Avila sagt: „Jesus ist mein Freund. Es tut gut, mit ihm zusammen zu sein, ihm alles sagen zu können.“ Klar brauche ich auch die Menschen, meine Herkunftsfamilie, meine Brüder in der weltweiten Ordensgemeinschaft der Franziskaner. Es tut auch gut, mal in den Arm genommen zu werden, eine Schulter zu haben, mit vielen Menschen in Kontakt zu sein. Hier in Taize ist das nicht schwer. Dennoch, in einem Traum vor drei Tagen in Gerolshofen, ich war erschrocken, stand ich ganz allein da, wurde ausgegrenzt und angefeindet, weil ich jemanden deutlich gesagt hatte, was ich von ihm halte. So habe ich mir vorgenommen für diese Tage, nicht viele Menschen anzusprechen und Kurzkontakte zu haben. In unserer kleinen Bibelgruppe, wir sprechen nur englisch, geht es persönlich zu und wir sind schon eine gute Gemeinschaft. Gestern war ich eingeladen in eine Jugendgruppe aus Köln und Umgebung. Drei schöne und gute Begegnungen gab es mit denen vorher, Caspar und Sophia traf ich im Garten der Stille, ein Elternpaar beim Gruppenleitertreffen am Montag und Gabi auf dem Weg. Zufälle gibt es nicht. Das Zimmer teile ich mit Felix, Jesuit aus Innsbruck. Zwei von seinen Leuten sind in unserer täglichen Gruppe. Habe ich IHN schon getroffen? Sicher, überall, auch in der Kirche, in der Stille? Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit in Taize und in meinem Leben, hoffentlich! Die Freundschaftsikone aus Taizé steht schon in meinem Auto.


Jobmesse im Ostseestadion- Fachkräftemangel/ Azubis gesucht! 21.3.24

Auf dem VIP-Parkplatz steht mein Auto auf dem allerletzten freien Platz. Um 12 Uhr begann die Jobmesse im Ostseestadion in Rostock. Ich hatte mir eine Eintrittskarte besorgt, aber nicht gebraucht. Voll war es allemal. Viele junge Leute, Schulklassen, ganze Familien und ein buntes Programm an Firmen, Unternehmen und Einrichtungen. Sie suchen nach Mitarbeitern und Azubis. "Als Hubschrauberpilot sind sie zu alt, die gehen mit 42 in Rente, dazu noch die Grundausbildung." Na gut, es war nur eine Frage, was die Bundeswehr zu bieten hat. Sie nennen das activ recruting. Bei uns: Berufungspastoral. Anders.

Am Stand der RSAG erzählt mir ein junger Mann, dass es ein sehr spannender Beruf sei, Straßenbahnfahrer zu sein, mein Kindheitstraum. "Mann sieht was  von der Stadt, hat viel Verantwortung. Motto: "Zuhause unterwegs" Danke! "Könnte ich Schiffspastor bei AIDA werden?" Aus der Personalabteilung höre ich, dass es das nicht gibt. "Aber ich frage mal nach, warum eigentlich nicht?" Bei der Warnow Klinik aus Bützow komme ich mit zwei Damen ins Gespräch und bedanke mich für die freundliche Art der Mitarbeiter als ich Gefangene aus der JVA besucht habe. "Kennen sie Herrn Papenfuß aus dem Knast?" Natürlich, Psychologe, mit dem habe ich zusammengearbeitet. So ein Lob fürs Personal tut gut. "Bäcker Junge hat gerade den Ofen geöffnet. Man riecht es in der Halle!" Auch so kann man werben, dufte Idee. Allerdings ist es für Azubis schwer, die Firma zu erreichen bei Schichtarbeit. Sie liegt etwas außerhalb von Rostock. Ein anderer Bäcker hat Käsekuchen zum Kosten. "Ich mache dir noch ein Herz drauf, ist mit Liebe gebacken!" Toll. Bei Glashäger kommen ich ins Gespräch über Fragen und Wünsche der Jugend. "Zuerst fragen sie nach Geld!" Das steht auf den ausliegenden Zettel auch ganz oben. Woanders wirbt man mir Teamgeist und Atmosphäre. Einen Jugendlichen frage ich, ob er was gefunden hat. "Ich will Maler werden, da ist hier nichts zu finden!" Schade. Nach 4 Stunden ist es genug. Was habe ich gelernt, gesehen, mitgenommen? Kugelschreiber, Schlüsselbänder, Pflasterbox, eine Rose von TEAM, engagierte junge Leute, die die Firma gut vertreten. Einen neuen Job habe ich nicht. Das brauche ich auch nicht. Im Sommer an Urlaubsorten und im Winter frei. Mit einem Wohnmobil unterwegs. "Das hört sich gut an!" Viele sind hier außer Kirche und Caritas. Aber Franziskaner, vielleicht nächstens mit einem Stand. Was haben wir zu bieten? Wofür werben wir? Was kann man bei uns machen, erleben. "Sinn" steht beim ADAC. Gelbe Engel nicht nur auf der Straße, höre ich. "Wir wollen auch zu den Menschen nach Hause, helfen eben". Es ging heute nur am Rande um Fußball. Das Testspiel Hansa - Lübeck heute nicht öffentlich. Ich treffe Danny mit Hansajacke. "Wir sind doch beim Du!" Er ist zuständig für Organisation und Sicherheit. Ordner werde ich nicht, im VIP-Bereich als Servicekraft? Einen Vereinspastor gibt es bei Hansa nicht.  Warum nicht? Auf Schalke ist das anders. Vor dem Stadion stehen große Fahrzeuge. Stadtentsorgung. "Welche Stadt entsorgt ihr denn?" Es steht auf dem Auto: Ein Team für alle Abfälle. Beichte wäre auch sowas. Könnte ich anbieten. Beim nächsten Heimspiel müssen drei Punkte her. Im Berufsverkehr mit dem Auto durch Rostock war keine Freude. Straßenbahn... Morgen mit Jugendlichen über Ostern nach Taize. Das ist vielleicht auch Werbung für Kirche und Gott.



Oktogon - achteckiger Nachbau der Grabeskirche in Ludorf

 

Kirche verschlossen - Menschen offen! Besuch in Ludorf an der Müritz

Die Kirche in Ludorf bei Röbel ist ein Highlight, Nachbildung der Grabeskirche von Jerusalem. Ich kenne die Kirche. Vor Jahren hatte ich dort eine Hochzeit. Aber es ging mir nun mal darum, Menschen zu treffen. Das hat geklappt. Ich fuhr direkt auf das Kirchgrundstück. Sofort kam eine ältere Dame auf mich zu. Das ginge aber nicht, hier zu parken. "Sie sind sicher hier verantwortlich!" Sie wäre die Küsterin und habe natürlich den Schlüssel für die Kirche. Aber im Winter gehe sie da nicht rein. "Es ist mir zu kalt." Sie gäbe den Schlüssel auch nicht aus der Hand. Eine gründliche Abfuhr. 10 Minuten hat sie mir etwas über das Gotteshaus erzählt. Der Kirchenführer für 3 € lohne sich aber nicht. Punkt. Beim Rausrangieren musste ich mir große Mühe geben, die Bäume standen eng nebeneinander. Dafür kam ich mit einem Nachbarn gut ins Gespräch. Er mag Frau Pauls offensichtlich überhaupt nicht. Über persönliches kamen wir ins Gespräch. Auch der direkter Nachbar der Küsterin, war gesprächig, aus der Kirche ausgetreten, hatte er einen Sternsingersegen am Haus. Einiges in seiner Biographie war tabu. Am Ende wünschte er Segen und Gesundheit. Fast sind wir Landsleute. Er kommt aus der Nähe von Frankfurt an der Oder. Ebenfalls ein Kirchennachbar auf der Terrasse mit Hund, ein 92 jähriger Herr, wohnt seit 25 Jahren hier, war noch nie in der Kirche. Beerdigt werde er aber nicht in Ludorf, sondern im Ruheforst bei seiner Frau. Noch einen Besuch auf dem Friedhof und ein Vaterunser am Grab von Dieter Pauls. Im alten Gutshaus traf ich Herrn Achtenhagen. Er erzählte mir, dass er das Vertrauen der Küsterin habe und jeden Samstag um 10.30 Uhr eine Führung in der Kirche halte. So öffneten sich für mich an diesem Tag dann doch noch Türen. Geht doch!



Ruhe vor dem An-Sturm

In Waren ist es nicht mehr ruhig, außer auf der Müritz. Mann könnte denken, es ist Weihnachten. "Still und starr ruht der See..." Ruhiger ist es am Tiefwarensee. Zwei junge Männer treffe ich mitten am Tag. Urlauber? "JA, wir kommen aus Erfurt! Wir wollten heute zurück, aber die Bahn." Was ein Glück, sonst hätte ich sie nicht getroffen. Sie erzählen, was sie in den Tagen hier gemacht haben. Ich erkläre ihnen, dass ich zum Katholikentag in Erfurt sein werde und wo mein WOMO dann steht. Sebastian und Johannes. Eine Dame springt vom Fahrrad. "Meinetwegen müssen sie nicht absteigen!" Aber sie hat recht, das Verbotsschild ist nicht zu übersehen. Sie kommt aus Hamburg und ist für ein paar Tage im Kurhotel. "Es ist wirklich schön hier!" Freut mich und uns. In der Stadt ist schon viel los. Das Wetter ist schön, das Wasser beruhigend. Ostern steht vor der Tür, dann wird es mee(h)r.

Ursprünglich hatte ich eine Einladung nach Rostock heute zum "Come together" mit der Pastoralen Dienststelle aus Hamburg. Die Absage habe ich durch Zufall gestern erfahren. So fahre ich heute über Land, bereite meine Dorftour für nächsten Monat vor, nach der Kirche fragen und ob sie Ahnung und eine Beziehung dazu haben. Mal sehen, ob das klappt. Ich fange an mit Ludorf. Ein Oktogon, Achteck. Die Kirche stammt aus der Kreuzfahrerzeit. Das weiß ich bereits. Sie ist dem Hl. Grab in Jerusalem nachempfunden. So nimmt franziskanisch-unTerwegs und das Rollende Kloster langsam wieder Fahrt auf. Später mehr. "Alles, was ich bin, alles, was ich tue, habe ich vom Vater." so Jesus im heutigen Evangelium. Könnte mein Motto sein. Mal sehen, was ER mir heute zeigt, was Gott mir schenkt?


Alternative zu Verhandlungen? - Flagge zeigen, Friedenslösung suchen!

Große Aufregung allerorten... Was aber ist die Alternative zu Verhandlungen? Waffenproduktion steigern, bessere Waffensysteme, mehr Munition? Reicht  es sich zu empören? Angst, in einen Krieg hineingezogen zu werden? Haben wir etwas gelernt aus der Geschichte? Friedensverhandlungen gehen nicht von allein. Das Leid in aktuellen Kriegen ist unerträglich, auch von Ferne. Und auch hier finden wir keine Lösung in aktuellen Konflikten, Tarifstreit, Streit in der Kirche, Nachbarschaftsstreit, gesellschaftliche Verwerfungen, Spaltung....

Flagge zeigen gegen Ungerechtigkeit, Krieg, Gewalt, Terror, Ausgrenzung und Intoleranz. Gebet, Diplomatie, sofortige, konkrete Schritte müssen her. 

Franziskus von Assisi war ein Friedensstifter, Friedensapostel. Den Brüdern hat er aufgetragen, allen Menschen pace e bene, Frieden und Gutes zu wünschen. Den Sultan El-Kamil hat er besucht, ohne Waffen, 1217. Den Wolf von Gubbio hat er gezähmt und mit der Stadt erfolgreich verhandelt. Im Sonnengesang hat er die ganze Schöpfung Schwester und Bruder genannt.  Ein erster Schritt ist sicher, bei sich selber anzufangen. Bin ich zufrieden? Lebe ich mit mir und meinen Nächsten in Eintracht und Frieden? Kann ich auf andere zugehen in friedlicher Absicht, den, die andere erst einmal so nehmen wie sie sind?

Frieden ist kein leichtes Geschäft, ist eine Haltung, die von innen kommt. Der heilige Franziskus hatte selbst Kriegserfahrung. Als junger Mann zog er gegen Perugia, wurde gefangen genommen, erkrankte und änderte sein Leben. Und auch vor 35 Jahren ging es um Frieden. Ein Wunder, dass es unblutig ablief? Ich fange an und hisse die Fahne über meinem Rollenden Kloster, heute!



Einfach mal machen: franziskanisch-unTerwegs auch mit Hindernissen, 1.-3.3.

Genau vor einem Jahr waren wir mit 13 Personen in Assisi. Aus dem Grund treffen wir uns so einmal im Jahr zu einem Nachtreffen. Diesmal trafen wir uns auf dem Hülfensberg im Eichsfeld. Zu viert ging es von Waren und Malchow in Richtung Eichsfeld. Angesteuert haben wir zunächst den Kerbschen Berg, wo der Rest der Truppe wartete. Es waren: Br. Gabriel, Veronika, Daniel, Roland, Tobias, Marie, Andi und Patricia. Auf dem Kerbschen Berg war mal ein Franziskaner Kloster. Jetzt befindet sich dort ein Familienzentrum. Hier war Br. Gabriel als Novize, also kannte er sich noch gut aus. Pia die Leiterin des Hauses erzählte uns dann etwas über die dortige Familienarbeit. Und Br. Gabriel erzählte uns, was über das Leben der Brüder des Klosters.

Von dort ging es zum Hülfensberg. Natürlich nicht ohne Hindernisse. Wäre ja auch ein Ding. Straßen Sperrung und Umwege fahren, wenden auf dem Rasen. Das geht natürlich nur wenn es trocken ist. Also passiert das, was dann nicht passieren soll. Festgefahren bis zur Achse. Raus kommen aus eigener Kraft nicht möglich und mit Manneskraft schon gar nicht. Also Hilfe muss her und da kommt sie schon in Form eines Baufahrzeuges. Mit zwei Engeln, Marcel und Sebastian. So kam das Womo wieder auf die Straße. Mit Vesper/ Gottesdienst war es nun nichts mehr. Aber das Abendessen wartete schon. Stille Andacht, Weihrauch in der Kirche, die ein wenig kalt ist. Spieleabend, mit was für einem Spiel? Ihr werdet es kaum erraten. Eselspiel, unser Lieblingsspiel. Samstag fing der Tag mit den Laudes an, die Patricia vorbereitet hat,  mit Liedern und Gitarren Begleitung. Dann Frühstück. Endlich den ersten Kaffee. Andi erzählte die Geschichte des Hülfensbergs. Dieser Berg war bis zur Wiedervereinigung Sperrgebiet. Nur die Brüder durften dort oben leben und man kam dort nur mit Genehmigung der Stasi hin. Br. Gabriel war dann für das geistliche zuständig. Es war schon sehr Interessant, was so alles an einem Ort passieren kann. Mittagessen, Kartoffelsuppe, die sehr lecker war, aber auch sehr scharf. Abwasch Mittagsruhe, Kaffeetrinken.

Um 14.30 war Treffen vor dem Haus. Unter dem Thema vom Frieden gezeichnet ging es dann rund um den Hülfensberg. Erst zur Grenzkappelle. Hier also war die Grenze, die Ost und West geteilt hat. Dort gab es einen Impuls. Von dort ging es auf den Kolonnenweg ehemals Grenzstreifen. Auf dem Weg gab es den zweiten Impuls und Marie hat auch etwas beigetragen. Irgendwann nahmen wir den Rückweg, wir wollten ja zum Abendessen zurück sein. An der Kapelle ließen wir uns von Br. Rene abholen, ohne den Berg  zu erklimmen. Nur Tobias war der Meinung, ich gehe zu Fuß. Die Folgen hat man dann gesehen. Vesper mit den Brüden in der Kirche und gemeinsames Abendessen. Abends gemütliches Beisammen sein. Die Brüder kamen dazu. Es gab Fastengetränke, Kreuzbergbier. Nachtruhe.

Der Sonntag begann mit dem Frühstück. Gabriel und ich parkten das Womo um, damit „franziskanisch-unTerwegs“ präsent sei. Unsere Aufgabe ist es bei den Verlorenen zu sein. Dann um 10.00 Uhr Gottesdienst in der Kirche, die gut gefüllt war. Br. Rene, Br. Augustinus und Br. Gabriel standen am Altar. Tobias und ich waren Messdiener. Das Evangelium war von der Tempelreinigung. Nach dem Gottesdienst verteilten wir den Segen mit einem Stempel unter anderem auch pace e bene (Frieden und Gutes). Diese Aktion wurde sehr gut angenommen, einige haben sich den Stempel ins Gotteslob stempeln lassen. Es war eine tolle Aktion. Danach gabs Mittagessen mit den Brüdern und zwei eingeladenen Gästen, Adrian und Pia. Auch ein Wanderer stieß dazu, es war für alle genug da. Eine kleine Runde mit Infos zum Katholikentag. 14.00 Uhr Abfahrt in Richtung Heimat. Danke an alle, die dabei waren. Es war ein tolles Wochenende.

Roland Zagermann OFS  


Requiem Weihbischof em. Wolfgang Weider, 27.2. 2024 in Ss. Corpus Christis in Berlin

Um 8 Uhr war ich eingeladen zum Frühstück bei Familie Peschke in Erkner. Mit dem Auto fuhren wir nach Berlin wegen eventuellem Streik. Conny und Reinhard, Altpfarrer Joseph Rudolph und ich. In der großen Kirche Corpus Christi in Friedrichshain war um 11 Uhr noch reichlich Platz. Das änderte sich aber bald. Ich traf meinen alten Heimatpfarrer Reez, der mit dem Weihbischof im selben Altenheim gelebt hat. Vor der Kirche schon traf ich Bekannte. Einige der Priester um mich herum waren mir bekannt, u.a. der Probst von Potsdam. Michael Teuerl, Pfarrer in Kleinmachnow, gebürtig aus meiner Nachbargemeinde. Auch Kardinal Woelki aus Köln kam, weil er ja mal Erzbischof von Berlin war. Altbischof Wanke aus Erfurt. Der Nuntius, Horst Eberlein, Weihbischof in Hamburg und ein Bischof aus Aserbeidschan, der der erste Priester war, den der Weihbischof geweiht hat. Dem Erzbischof durfte ich im Anschluss erklären, dass auch Br. Gregor und ich von ihm geweiht wurden. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der umgedrehte Bischofsstab, das das Hirtenamt ist beendet, hat mich tief beeindruckt. Das Requiem, die Totenmesse, dauerte knapp zwei Stunden. 1932 in Berlin-Karlshorst geboren, hat er die Naziherrschaft, den Krieg in Berlin und die DDR erlebt und wurde dadurch geprägt. Das Bistum Berlin war geteilt und durch die katholische Kirche geeint, denn die Bischöfe sind in beiden Teilen Berlins tätig gewesen. 

Ich habe Wolfgang Weider schon als Jugendlichen geschätzt als Beichtvater in der Hedwigskathedrale. Immer wieder traf ich ihn bei Dekanatstagen oder auch bei Bistumsveranstaltungen. Ein feiner, ein freundlicher und spiritueller Mensch. Deshalb habe ich mich auch gefreut, dass er zur Priesterweihe von Gregor und mir in die St. Ludwigskirche in Wilmersdorf kam am 1.Mai 1999. Wenn ich ihn danach irgendwo traf, erinnerte er sich gern an diesen Tag und fragte nach, wie es mir gehe und wo ich gerade Dienst täte.  Es war mir ein Anliegen, an diesem Tag, für ihn zu beten und um sein Gebet für mich zu bitten.  Gott möge dein Lohn sein. Zurück nach Erkner fuhr ich dann mit dem Zug, in Kutte natürlich. Einige schauten da genauer hin. Aber keiner sprach mich an. Segenskarten hätte ich gehabt.

Ach ja, einen Tag vor meiner Geburt war meine Mutter mit dem Kirchenchor noch in der Corpus Christi Kirche. Fast wäre ich dort geboren. Ein Zeichen???



Große Tour, 24.-27.2., Thüringen, Hessen, Bayern, Brandenburg, Berlin, MV

Sebastian in Nordhausen wird 40. Auf dem Berliner Ring sagt das Navi Abfahrt und über Magdeburg. Na gut, geht auch. In Halberstadt gibt das Gerät auf. Ich kenne mich hier aus. Kein Problem durch den Harz. Sebastian empfängt mich vor der Tür. Zum Bahnhof, um Veronika abzuholen, die mal pünktlich wie die Eisenbahn ankommt. Tischmesse, Mittag, Stadtführung und Kaffee, Eierlikör ist auf der Torte, Nordhäuser Eierlikör. Durchs Eisfeld nach Pfordt, um meine allerbeste Mitarbeiterin abzuliefern. Den kranken Ehemann, Elmar, treffen. Die neue WOMO-Fahne besprechen und Material sichten. An Sonntag ist um 8 Uhr Frühstück, denn ich will um 10.30 Uhr zur Hl. Messe auf dem Engelberg sein. Das klappt auch fast, aber weil der Parkplatz nicht neben der Kirche ist, wird es erst zur Predigt. Nach dem Mittag- und Schlaf, ein Spaziergang um den Berg zur "Pfaffenquelle", die früher das Kloster versorgt hat, Hausführung, super Blick auf den Main von hier oben. Ich treffe natürlich viele Menschen, komme ins Gespräch mit einer Dame, die unbedingt noch ein Foto mit einem Bruder möchte. Ein Ehepaar, die bedauern, dass die Franziskaner den Berg verlassen, kommen hier aus der Nähe, Aschaffenburg. Abends treffe ich noch auf ein Bier den Chefkoch, der Morgen mit seinem Sohn Skifahren will. "Der könnte doch Franziskaner werden. Wir suchen noch Fachpersonal!" Wohl eher nicht war die Antwort. Versuch war es wert. Woher kommt der Nachwuchs?

Gleich fahre ich über Erfurt, Ortsbesichtigung für den Katholikentag, meine Schwester besuchen. Morgen ist Beerdigung meines Weiheweihbischofs in Berlin. Die Priesterweihe war am 1. Mai 1999 in St. Ludwig in Berlin. Das ist fast 25 Jahre her. Was ich in der Zeit alles erlebt, erfahren, Menschen begleitet habe, sprengte nicht nur diesen Rahmen. Dankbarkeit mischt sich hinein. Gott und seine Begleiter haben mich beschützt, gehalten und gestärkt. Das werden sie auch weiter tun, da bin ich mir sicher, daran glaube ich. Weiter so, Danke!

Und für Lennart in Augsburg habe ich hier noch eine große Kerze angezündet.



Was ist deine Lieblingsfarbe?

Der Doktor gestern zog sich schwarze Handschuhe über. "Die sind billiger als die Blauen!" Die Schwester: "Die passen nur nicht in unsere Ständer!" Ein Problem. Am Sonntag in der Sauna ein junger Mann mit BVB-Bademantel, ich das Gegenteil. Schwarz-Gelb oder Blau-Weiß. Fußballfarben sind wichtig. Fördert  Identität.

Der Regenbogen ist vielfach in unserer Kirche verpönt, Schwulenfarbe. Und warum setzt Gott immer wieder den Bogen in die Wolken als Zeichen des Bundes?

Als ich den Entwurf für meine neue WOMO-Fahne den Nähfrauen in Waren vorstellte: "Braun ist keine Farbe. Außerdem Nazifarbe!" Ich: "Wir aber waren eher!"

In der Fastenzeit ist die liturgische Farbe in der Kirche violett, Farbe der Buße, der Umkehr und der Trauer. Das geht bis Ostern. Dann ist wieder weiß, Halleluja.

Ist das grau des Himmels in diesen Tagen die Lösung? Einheitsgrau, mausgrau, steingrau, blaugrau... Der Himmel ist bunt, da bin ich mir sicher. Er schimmert in allerlei, vielfältigen Farben. Vielleicht eher helle, freundliche Farben? Ich weiß es nicht, aber ich stelle mir das so vor. Dennoch wird es auch Ecken geben, etwas abgedunkelt, meditativ, Geborgenheit vermittelnd. Oder gibt es gar keine Farben, alles weiß, strahlend? Darüber machen wir uns dann keine Gedanken mehr.

Dennoch, Farbe ist wichtig für uns Menschen und wir müssen Farbe bekennen. Farbe sagt was über uns aus. Finde deine Farbe! Für mich bleibt es dabei, die Franziskanerkutte ist  braun, weil Franziskus ein Erdmann war, geerdet, bodenständig, bei den Menschen, die am Boden liegen. Humilitas, Demut tut uns gut.


Am Rosenmontag in diesem Jahr, geht es nach Feldberg, das ist doch klar.

Denn der Nordkurier hat es verraten, ein Rosenmontagsumzug wird starten.

 

Und da nun Feldberg zur Gemeinde gehört, hat uns der Gedanke gleich betört.

Es sind zwar 74km, die einfache Strecke, aber es dient ja einem guten Zwecke.

 

Nach dem Mittagessen ging es gleich los, mit dem Wohnmobil ganz groß.

Denn der Umzug hat das Campen zum Thema, das ist ja unser Beuteschema.


Auf der Fahrt war es mir ungewiss, vielleicht knirschte mir auch das Gebiss.

Was uns dort erwarten wird hoffentlich haben wir uns da nicht geirrt.

 

An der kath. Kirche angekommen, haben wird den Parkplatz eingenommen,

und wie wir sind hoch motiviert, das Womo mit den Ballons schön dekoriert.

 

Dann sind wir losgelaufen um zu schauen, wo der Umzug ist zu bestaunen.

Und zu unsrer Freude gar, war die Bahnhofstraße der richtige Platz, hurra.

 

Doch das Wohnmobil war nicht zu sehen, ja da musste noch was geschehen,

einfach den Abstand zur Straße reduziert und dann noch mal neu dekoriert.

 

Nun musste noch der Schlachtruf her, doch das war dann auch nicht schwer.

Die einheimische Bevölkerung war da sehr auskunftsfreudig,

und sprach: Schlaewitzberg – Huneu ganz überzeugig.

 

Von Fulda bin ich was gewohnt, jeder Verein den Schlachtruf anders vertont.

Hier war schon recht ungewöhnlich, wir nahmen es mecklenburgisch fröhlich.

 

Dann ging es los, Kamelle flog in Mengen zu den schönsten Faschingsklängen.

Das Landesprinzenpaar saß in der Pferdekutsche, der Umzug nur so flutschte.

 

Thema Camping gegenwärtig. Die Wagen absolut kreativ und hochwertig.

Auf einem Wagen: Zelten mit Opa ist geil, die 3G- Regeln für Camper dabei.

 

Das waren: Grillen, gammeln, glücklich sein,

dann darf der Campingplatz auch im Nationalpark sein.

Als mir das auch noch eine Bratwurst wurde angeboten,

kann ich diesen Romoumzug nur noch mit einer EINS mit Sternchen benoten.

Auch der Glühwein folgte gleich und da wurde mein Herz schon weich.

 

Ja jetzt werde ich mal emotional, das wird den Gabriel freuen dieses mal,

denn der Feldberger Romoumzug war wirklich wunderschön

und ich wollte gar nicht mehr nach Hause gehen.

 

Danke ihr Feldberger für dieses Erlebnis, denn das hat nun zum Ergebnis,

in Hessen werde ich allen erzählen. Einen Besuch unbedingt empfehlen.

 

Denn nun ist es mir ganz klar und ich find es wunderbar,

dass man in Mecklenburg Fasching feiert mit Radau. Darauf nun ein HELAU!!!

(Veronika Möller)



Ostseefreizeit im schönen Ostseebad Boltenhagen vom 05.02.-11.02.2024

Im wunderschönen Ostseebad Boltenhagen haben sich 16 Jugendliche und Kinder der katholischen Jugend Mecklenburg zusammen mit dem Vorstand der katholischen Jugend Mecklenburg und der Bildungsreferentin Cathrice Stadler vom Erzbistum Hamburg in den Winterferien auf dem Weg gemacht verschiedene, Abenteuer an der Ostsee zu erleben.

Die Themen Ostsee, Umwelt und Naturschutz haben wir kreativ umgesetzt. Wir haben Vogelhäuser und Insektenhotels nachhaltig aus alten Dosen und Tetrapacks gebastelt, die wir anschließend an unsere Bungalows gehängt haben. Eine Vertiefung in das Thema Nachhaltigkeit gab es ebenso. Wir haben Müll aus der Umgebung gesammelt und ordnungsgemäß entsorgt, der sonst andernfalls 130.000 Jahre gebraucht hätte um in der Natur zu verrotten.

Doch nicht nur Müll haben wir gefunden und weiterverarbeitet, auch mit Steinen oder Bernsteinen haben wir uns beschäftigt. Dafür bekamen wir zum Ende der Woche Besuch bekommen. Externe Partner haben für unsere Kinder Workshops zum Thema Gesteinserkennung angeboten und sie im Erlangen des Geopasses unterstützt. Außerdem gab es noch die Möglichkeit kleine Andenken zu erstellen und Bernsteine zu schleifen.

Ein weiterer Besucher beehrte uns auch für geistliche Impulse. Franziskaner Bruder Gabriel besuchte uns mit seinem Wohnmobil und stellte sich allen großen + kleinen Fragen der Kinder, feierte mit uns einen Wortgottesdienst und gewährte uns einen Einblick in sein Leben und Projekt „franziskanisch unterwegs“. ..www.kjm-mecklenburg.de

 




Faschingsperdigt 2024 (Mk 1,40-45, Heilung des Aussätzigen)

 

Es ist schon wieder Faschingszeit, Was wollt ihr denn, ich bin bereit.

Die Predigt ist in Reimform heut. Wollt ihr sie hören, fromme Leut´?

 

Seid ihr nun fromm oder auch nicht, das interessiert doch keinen Wicht.

Ihr seid jetzt hier und das ist toll und auch die Kirche, die ist voll.

 

Was habt ihr grade hier gehört? Jesus die frommen Kreise stört.

Er macht gesund was krank und hart, mit seiner Liebe er nicht spart.

 

Kommt einer und er leidet schwer. Jesus ruft ihn: Los komm her!

Aussatz nennt man diese Qual. Er ist ausgegrenzt, hat keine Wahl.

 

Jesus macht ihn heil, holt ihn zurück. Dieser freut sich, was ein Glück.

Integriert nun wieder, das ist toll. Die Freud´ bei ihm ist übervoll.

 

Deshalb nennt man Jesus gern, dem Leidgeprüften er nicht fern,

Heiland und Bruder und Arzt er war, nicht weit weg vom Leben, alles klar!

 

"Ich will es - werd´ gesund!" Ein Menschenfreund - der Grund.

Die Menschen kommen und sie loben. Bei ihm sind sie gut aufgehoben.

 

Naja, sie kamen sicher auch, ER hatte was für Seel und Bauch.

ER sah den ganzen Menschen an, weil er es eben nun mal kann.

 

Kirche könnte das auch tun. Zu den Menschen hin, nicht lange ruh´n.

Für Menschen sind wir wohl doch da. Nicht reden, planen und JAJA.

 

Ganz sicher wär´n die Kirchen voll, ist doch klar, das wäre super toll. 

Menschenfreundlich wolln wir sein, dann kämen wieder Leute rein.

 

Die Predigten so nichts mehr taugen, Gottesdienste, die uns auslaugen.

So holste keinen hinterm Ofen vor. Sie stehen lieber hinterm Fußball-Tor.

 

Ist Hansa, Shoppen, Chillen besser? Ne, auch Jesus war ein Säufer- Fresser.

Er stand im Leben so mittendrin. ER ging dann zu den Menschen hin.

 

Also, was sollen wir jetzt tun? Zu den Menschen gehen und nicht ruh´n

bis wir die Welt gerettet haben, sich alle am Wort Gottes laben.

 

Da stehts doch drin: die Liebe! Auf dass kein Mensch alleine bliebe.

Niemand soll für sich nur sein. Zuhause sitzen ganz allein.

 

Auf der Straße einfach lungern, in Kälte, Krankheit oder hungern.

Ausgegrenzte sind wohl überall, Fremde, Jugend, Alte auf jeden Fall. 

Seid nicht fromm, faltet nur die Hände, starrt nicht an die Kirchenwände.

Macht euch auf und seht die Leute! Gott ist da für alle, ja auch heute!

 

Wir sind sein Bodenpersonal. Wir haben keine andre Wahl.

Streut aus die Liebe in die Welt! Ganz sicher das dem Herrn gefällt.

 

Franziskus hat es auch getan, es schlossen sich ihm Scharen an.

Der Orden war ein großer Hit. Damals machten viele mit.

 

Brüder haben die Welt verändert, dabei noch nicht einmal gegendert.

Bei sich, da fingen sie erst an. Sie standen ihren Mann. Au, ja auch die Frau.

 

Heute sind wir nur noch klein, es tritt bei uns ja keiner ein.

Es läuft im Orden nicht so gut. Es fehlt uns wohl ein bisschen Mut.

 

Radikaler müssten wir wohl sein. Ich fänd´ das gut, das wäre fein.

An alle Orte gehen wir dann hin und sitzen nicht im Kloster drin.

 

Nicht alle soll´n im WOMO sein, doch ich fahr nicht so gern allein.

Ein Compagnon, den hätt ich gern. Ein Wunsch, doch der ist fern.

 

Auf, lasst den Kopf nicht hängen. Wir müssen uns noch etwas anstrengen.

Mit Humor, Hl. Geist und Kraft man sicher doch die Wende schafft.

 

Wollt ihr jetzt gehen? Gebt nicht auf!  mit Gott nimmt alles seinen Lauf.

Wir werden niemals untergehn. Nicht Kirche, Orden, ihr werdet sehn.

 

Vielleicht hat es euch jetzt geholfen. Ihr könnt gleich wieder laufen..

Wenn nach Hause ihr so kommt, tut alles, was euch frommt!

 

Die Kirche ist kein exclusiver Club, muntres Häufchen, toller Trupp.

Die Menschen sollen alle sehen, dass wir auch gern zur Kirche gehen.

 

Jesus ist auch hier in unsrer Mitte, das tut uns gut, das ist so Sitte.

Wir feiern Messe für uns und alle und kommen gern in diese Halle.

 

Wir sind Kirche, weil wir leben, mit IHM da wollen wir nach Gutem streben.

Pace e bene, Frieden und Gutes. Wir sind doch alle frohen Mutes.

 

Jetzt ist fast Schluss, ihr schlaft fast ein. Hier gibt es jetzt noch Brot und Wein.

Nehmt Jesus dann mit euch nach Haus. Die Predigt ist jetzt fast schon aus.

 

Hat es gefallen? Freut mich sehr! Im nächsten Jahr da gibt es mehr.

Es fehlt noch, ihr werdet´s ahnen, Helau, Alaaf. In Gottes Namen Amen.

(

Br. Gabriel  ofm, 

franziskanisch-unTerwegs

(Es gilt das gesprochene Wort) )

(Original - Samstag/ Sonntag 10./11.2 in Röbel und Waren)



Clara Plochberger, Erzbistum Hamburg bei Zoom-Konferenz Festivalseelsorge 

Fusion 2024- Festivalsselsorge offiziell

Als ich im letztes Jahr von  franziskanisch-unTerwegs bei der Fusion, Musik/ Theaterfestival in Lärz berichtet habe, kam die Idee im Erzbistum auf, selber in die Festivalseelsorge einzusteigen. Also wurde verabredet, eine Arbeitsgruppe zu bilden. Am Donnerstag nun endlich ein Digitaltreffen. Wir berichten wie es im letzten Jahr gelaufen ist. Ein grobes Konzept steht schon für dieses Mal. Wir wollen  zwei Teams bilden, stabil und mobil. Eine Gruppe, die sich auf den Weg zu den Jugendlichen macht und ein Team vor Ort. "Was brauchen sie von uns?" fragt Clara Plochberger aus Hamburg. Ein Ticket, eine Beauftragung. Die fehlte 2023, was uns nicht ausgebremst hat. Es gibt überall Festivalseelsorge, u.a. im Bistum Osnabrück oder in der Nordkirche beim Wacken-Festival. Das wird aber mit großem Aufgebot und manpower gestaltet. Soweit sind wir noch nicht, aber ein Anfang ist gemacht. Geeinigt haben wir uns, dass beim "Kulturkosmos", Veranstalter der Fusion an der Müritz, seitens des Erzbistums gefragt wird, ob es offiziell möglich ist, dort einzusteigen. Bin mal gespannt. Ein Team von 4 Personen scheint möglich. Wir suchen aber noch Menschen, die Lust und Kraft haben, bei uns einzusteigen. Dafür braucht man Zeit im Juni, Lust, mit Jugendlichen zu arbeiten oder ein ausgeschaltes Hörgerät. Mein Motto: Kirche muss da hin, wo sie nicht erwartet wird. Ich freue mich schon. (Bericht vom letzten Jahr im Blog bei mir). 



Firmtag in Matgendorf, 21.1.2024

Wenn ich schon mal auf dem Weg bin, kann ich auch in Teterow die Hl. Messe mit der Gemeinde feiern. Weil ich zu früh war, machte ich noch einen Besuch im Altenheim, direkt neben der Kirche. Krankenkommunion dort gibt es nicht. "Dann schickt doch alle gleich in die Kirche." Einige wurden auch gebracht. Insgesamt ein kläglicher Haufen. Das liegt nicht nur an P. Francis, Afrikaner, der noch nicht so gut die Sprache beherrscht. Nach der Messe musste ich los,  die Firmanden warten schon. Die Gegend ist katholisch. Aus Köln, Würzburg und Westfalen kamen die Bauern, um das Land bestellen zu können. Mit dem Gotteslob in der Hand kamen die Jugendlichen. Super. "Das brauchen wir heute nicht, wir haben eine Band." Die Fürbitten selbst geschrieben, Hilfe in der Sakristei und Messdiener präsent.  "Folge mir nach!" vom  Kirchenportal, Sonntagsevangelium. Jesus hat nicht gebettelt, kein Konzept geschrieben, keine Gespräche zur Bewerbung geführt.  Folge mir nach! Das gilt für uns auch heute noch. Die Jugendlichen wurden einzeln gesegnet, dann sollten sie die Gemeinde segnen und ein T-Kreuz aushändigen. Geht doch! Mittag und Einteilung in workshops. Kirche von innen und außen gestalten, Fotos/ Text über den Tag machen und Präsentation zum Abschlussgottesdienst. Leider kam die Gruppe mit "Mission in Teterow" nicht zustande. Mit den Jungs, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig waren, fuhr ich durch den Ort. "Friedhof ist wichtig." Dort trafen wir ein junges Paar am Grab ihres nach Weihnachten beerdigten Sohnes. Kurzes Gespräch, Gebet und T-Kreuz. Weiter zum See, wo alle schwimmen gelernt haben, zum Grabmal des Grafen und zurück. Beim Abschlussgottesdienst um den Altar herum mit Taizeliedern durften alle noch einmal sagen, was für sie wichtig war an diesem Tag. Ein für alle gelungener Tag, für mich klar, die Jugend in der Kirche ist, glaubensstark und kreativ, ein Lichtblick. Muss man sich da Sorgen machen? Nur über das Boden-Personal. So hat Kirche Zukunft, auch in Matgendorf und Teterow. Danke den Begleitern.

Leider sind die Fotos und der Text noch nicht angekommen. Zu beschäftigt die Jugendlichen, falsche Adresse aufgeschrieben oder zu perfektionistisch. Es wird noch, schließlich soll das auch ins Pfarrblatt, so die Gemeindereferentin. Wenn ihr wollt, bin ich beim nächsten Mal wieder mit dabei. Gerne doch!

 



Wo ist Gott denn?

"Hallo Mister Gott: Hier spricht Anna" ein Buch, dass mich zu dem Gedanken gebracht hat, der Frage nachzugehen, wo Gott denn wirklich ist. Im Evangelium des vergangenen Sonntages fragen die Jünger Jesus: Wo wohnst du? Und sie gingen mit ihm. Anna, ein kleines Mädchen , dass Finn, ein junger Mann, in London auf der Straßen aufgegabelt hat, macht sich viele Gedanken, u.a. auch wo Gott wohnt. "Nicht in der Kirche! Es kann sein aber muss nicht! Wenn ich Gott wäre, so Anna, würde ich nur in die Kirche gehen, wenn die Menschen mich mitnehmen. Super! Wir schließen den Tabernakel ab, wir verschließen Gott sicher in der Kirche. Nein! Gott ist in meinem Herzen. Gott ist in, mit und unter den Menschen. Dort, wo die Menschen sind, ist Gott. Nur wir spüren das nicht so. Also sollten die Kirchgänger in Röbel am Sonnabend und in Waren am Sonntag mal überlegen, wo Gott für sie ist. Mit Roland aus Neukloster, der für 4 Tage nach Waren kam, haben wir viel getan, geredet und gebetet. Die FG/  3. Orden, der am Sonntag wieder hier war, hat sich über die Regel des hl. Franziskus Gedanken gemacht. Franziskus wollte Diener, Letzter, Einfachster, ein Minderbruder sein. So heißen die Oberen bei uns Minister, Diener. Das sollte auch in der Kirche so sein. Wenn das Auto nicht anspringt, fällt die Messe in Neustrelitz einfach aus? Da hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Das ist keine Einstellung, so finde ich. Das hat mich sehr geärgert. Gefragt, wäre ich sofort auf dem Weg gewesen für die Menschen, die uns als Priester anvertraut sind. Pastor Kuntsche ist kurzfristig eingesprungen, obwohl er krank ist und nur 15 min vorher erfahren hat, dass Pastor Herrmanns nicht kommt. Ist Kirche für die Menschen da? Gott schon! Und Gott ist in unseren Häusern. Heiko klebte das neue Segensschild an mein Haus, das Rollende Kloster, das noch vor der Kirche in Waren steht. Nachmittags waren wir zum Kaffee bei Familie Helou eingeladen und haben das neue Spiel "Esel" ausprobiert. Auch dort ist Gott, wenn Menschen zusammen sind, reden und spielen und essen. Montagmorgen, als im Pfarrhaus Dienstbesprechung war, sind Roland und ich  unterwegs gewesen im Gespräch über Gott. Gott war in der Sonne und im Schnee.


 Ein Dankeschön, Dreikönigstag in Neubrandenburg, 6.1.2024

Der Dreikönigsverein in Neubrandenburg betreibt ein Hospiz. Dafür sammelt er Spenden und veranstaltet jährlich ein Benefizessen am Dreikönigstag, 6.1.. Auch werden seit Jahren Jugendfahrten nach Israel organisiert. Leider ist die Fahrt im November wegen der Kriegsereignisse ausgefallen. Jährlich wird der Simerling-Sozialpreis verliehen. 2018 durfte ich ihn in Händen halten. Das war eine große Ehre für mich. Verliehen wurde er im Gefängnis in Neustrelitz. 

Also am Sonnabend war ich auch wieder eingeladen. Herr Prachtl, Präsident des Vereins, legt Wert darauf, dass die Franziskaner dabei sind. Gerne doch! Auch weil ich viele Menschen treffe, Bekannte und die, die es noch werden. Es gibt immer besondere Festredner. In diesem Jahr war es Dr. Manfred Lütz, der Theologe und Psychotherapeut ist. Er sprach über Glück. "Kaufen sie keine  Glücksbücher. Die sind nur erfolgreich, weil die Menschen danach merken, dass sie unglücklich sind!" Ich habe seine Bücher nicht gekauft. Glück kann man nicht machen, produzieren. In Bangladesch, sagt er, seien die Menschen weltweit am glücklichsten. Und: Erfolg macht nicht glücklich!!!! Ich: eine Frage der Definition. Die Ministerpräsidentin von MV, Manuela Schwesig, sprach sehr persönlich auch von ihrer Krebserkrankung und warb für Zusammenhalt in unserem Bundeland und in Deutschland. Ich erwähnte ihr gegenüber die mail vor Weihnachten. Sie möge nicht nur der Polizei, den Busfahrern, und Ärzten danken,  die zu Weihnachten arbeiten müssen, das ist wichtig, sondern auch den vielen Menschen in den Kirchengemeinden, die Krippenspiele leiten und die Gottesdienste feierlich gestalten, den Pastören und Pfarrern. Antwort von ihr: "Bruder Gabriel, in vier Minuten, die ich vom NDR habe, kann ich nicht alle erwähnen!" So möchte ich hier an dieser Stelle das nachholen. Herzlich danke ich allen, die  Weihnachten sich für andere eingesetzt haben, besonders in den Pfarreien und Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern. Vor allem danke ich denen, die die Frohe Botschaft von der Liebe Gottes,  des menschgewordenen Gottessohnes in die Welt getragen haben. Und das nicht nur zu Weihnachten. Möge ER unserm Leben Halt und Zuversicht geben! In  Neubrandenburg hatte ich einen wunderschönen Abend und viele gute Kontakte und gutes Essen!



Zurück in Waren (Müritz), 4.1.2024 - wieder Alltag

Noch vor dem Mittag hat mich Br. Helmut zum Bahnhof gefahren. Vorher gab es von P. Claus den Reisesegen. Den Bergen noch einmal gewunken und Gott für so schöne Tage gedankt. Den Abstecher über das Kloster in München habe ich mir geschenkt, wäre ohnehin Mittagsruhe gewesen. Die Zugbindung ist aufgehoben, so versuche ich es, über Tag zu fahren. Der ICE hat eine hohe Auslastung, aber in der 1. Klasse ist ja genug Platz im Sitz. Ist das franziskanisch? Wenn man viel Bahn fährt, gibt es Ermäßigung. Pünktlich am Berliner Hauptbahnhof. Alles andere ist jetzt egal, außer wir werden auf dem Weg nach Waren irgendwo ausgesetzt. In Lutherstadt-Wittenberg überquerten wir die Elbe, ziemlich viel Wasser. Wiesen überschwemmt. Da denken wir an die vielen Hochwasseropfer und -schäden. Wenn alles gut fährt, werde ich um 18.57 Uhr in Waren sein, statt um 7.57 Uhr, derzeit 31 min Verspätung. Der Zugführer ist nicht zu verstehen, Silvesterfolgen? Freue mich, wieder zurück zu sein. Es beginnt morgen der Alltag. Am Sonnabend bin ich beim Dreikönigsverein in Neubrandenburg eingeladen. So in Neustrelitz.


Letzter Eindruck im vergangenen Jahr 2023

Der erste Eindruck ist der Wichtigste. Der Letzte aber genauso auch. Also 2023.

Die letzten Tage des Jahres verbringe ich in Bayern, in der Bergen, in St. Anton in Garmisch-Partenkirchen mit den beiden Brüdern Helmut und Claus. Ich bin sehr freundlich aufgenommen worden als Norddeutscher. Das ist nicht ohne. Eigentlich bin ich zum Skispringen hier. Nicht ich natürlich, sondern die Elite, Weltelite. Das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen findet aber erst nächstes Jahr statt. Die Frauen sprangen gestern, die Männer qualifizierten sich heute. Beim Skispringen geht es bergab. Am besten sehr weit. Gut so.

Gestern traf ich vor dem Franziskanerkloster ein junges Paar aus München. Natürlich sprach ich sie an. Sie ist nicht getauft, er nicht mehr zur Firmung gegangen. Als ich erzählte, dass ich Franziskaner bin und für ein paar Tage hier im Kloster weile, fragte Johannes, ob es denn hier ein Kloster gäbe. Darauf sie: "Mach doch die Augen auf, das steht doch hier dran!" P. Claus beeindruckt, er könne das nicht, einfach Menschen anzusprechen. Das muss er auch nicht. Seine Art von Verkündigung ist Schaukasten und Predigt, die für mich sehr traditionell, wohl eben bayrisch ist. Menschen dürfen verschieden sein, authentisch aber müssen sie sein. Auch gut so!

Als Lektüre habe ich für die Tage "Der Herrgott hat gelacht - Mein Leben mit Hip-Hop und Kloster" von Sandesh Manuel, einem indischen Franziskaner in Wien. Verkündigung über die neuen Medien mit Musik und Filmen für junge Menschen. Noch besser! Er wird auch zum Katholikentag kommen. Da freue ich mich schon drauf. 

Der Abend heute wird nicht so lang werden, obwohl Br. Helmut meint, in den Bergen sieht das Feuerwerk beeindruckend aus. Er steht kurz vor 24 Uhr auf, um die Glocken zu läuten. Auch eine Art von Verkündigung. Einsatz. Sehr gut!

Ob das vergangene Jahr gut war, entscheidet ihr selbst. Ende gut, alles gut. Oder wie der heilige Franziskus sagt: Gott ist gut, höchstes Gut, alles gut!

Und ein Neues- 2024

Der eigentliche Grund meiner Reise: Das Neujahrsspringen in Partenkirchen.  Nach der Hl. Messe in St. Anton bin ich los zur Olympiaschanze, 20 Minuten zu Fuß. Bei herrlichem Sonnenschein war es eine Freude inmitten der vielen Fans zu stehen, 21 000. Das Stadion war ausverkauft die Stimmung  super. Bei der  LAOLA haben alle mitgemacht. Die deutschen Hoffnungen: 3. Platz für  Andi Wellinger und noch Führender in der Tourneewertung nach 2 Sprüngen.

Gestern bin ich hoch hinaus, die Zugspitze 2964 Meter die höchste deutsche Erhebung. Völkerfreundschaft, so wollte ich die Alpennachbarn besuchen, die Grenze war dicht. "Wegen des Windes fährt die Seilbahn auf österreichischer Seite nicht, dann ist auch das Restaurant nicht geöffnet" ein Mitarbeiter der Zugspitzbahn. Ein Schild hätten sei anbringen können. Beim Mittag setzte sich ein junge Frau neben mich, Hamburgerin. Wir hatten ein schönes Gespräch. Das Wetter, abgesehen vom starken Wind und -5 Grad Celsius und die Sicht war schön. Um 15.30 Uhr mit der Zugspitzbahn nach Garmisch-Partenkirchen und ich war sehr pünktlich vom Bahnhof zu Fuß, zur Hl. Messe mit Andacht zu Ehren des hl. Antonius in St. Anton. 

Morgen werde ich mich wieder gen Norden begeben. Ursprünglich war eine Nachtfahrt von München geplant. Die Zugbindung wurde aufgehoben, dann nehme ich eine frühere Verbindung und schaffe es hoffentlich noch am 4.1.24 in Waren an der Müritz zu sein. Aber wir wollen mal nicht die DB zu früh loben. 

Ich hatte wunderschöne Tage hier, die Brüder, die Natur, Sportereignisse und Wetter. Der Abschluss 2023 und Start in 2024 ist geglückt, ein Glück. Weiter so!

Euch und allen mit mir wünsche ich viel Segen und die Nähe Gottes fürs Jahr.

Übrigens: um 17 Uhr kommen die Sternsinger zum Kloster.

20*C+M+B+24


Kontakt

Bruder Gabriel Zörnig

on Tour!

 

Tel: +49 174 77 11 82 4

 

 

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Wichtige Info für Dich:  Ich als Priester, ebenso wie alle potentiellen Mitarbeiter in meiner Begleitung unterliegen der Schweigepflicht.

 

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