Franziskanische Präsenz auf dem Festival in Lärz, 25./ 26./27. Juni 2025
Zur Begrüßung der jungen Menschen auf dem Weg zur Fusion standen wir zu viert vor der Kirche in Lärz. Dank Pastorin Kloss und Frau Rechlin, parkten wir auf dem Weg zum Festivalgelände. An uns kam keiner vorbei. Erst standen wir mit dem Rollenden Kloster am Straßenrand des kleinen Ortes, wo sonst kaum Verkehr ist. Nach Aufforderung des Bürgermeisters, der wohl nur zufällig vorbeikam und sich viel Zeit nahm, mit Hilfe der Polizei, freundlich, fanden wir einen guten Platz. So war der Fußweg, von den Radfahrern aus Wittstock kommend, gut genutzt, einen Ort der Begegnung. Obst und Gemüse zur Stärkung des Leibes, Segenskarte für die Seele. Unser Team bestand aus Steffi und Uli aus Bonn, Veronika und mir. Es gab auch Leute, die nur schnell auf das Gelände wollten nach einer langen, anstrengenden Fahrt, klar. Abends ein leckeres Süppchen, Reflexion in der Komplet und Gute Nacht, verdient. Der Aufbruch der beiden von VIVERE war sehr früh. Veronika und ich fuhren wieder los. Erst Lärz, dann Festivalgelände. Wie im Paradies hier, alle freundlich und friedlich, gut gelaunt, gab es viele Gespräche und interessante Begegnungen. Ein Slowene mit ein paar Freunden, viele, die nur englisch sprachen und kein Müll, der im Gelände verstreut war. Paarsegnungen und Segenskarten, die ich verteilen durfte, dankbar angenommen. "Ich versuche es in diesem Jahr mal ohne Drogen und Alkohol - ob mir das gelingt?" junger Mann. Viel Erfolg. Zu Fuß zurück nach Lärz zum WOMO, Abendessen, Erholung, Komplet und die frühe Nachtruhe taten gut. Freitag, Veronika suchte Zugverbindungen, da die ursprüngliche Verbindung nicht klappte, standen wir wieder in Lärz. Tee und Kaffee waren ein gutes Angebot. Regen und Kälte da hielt sich der Verkehr in Grenzen. René: "Auch wider da - schön, dich zu sehen!" Die Fahrt zum Zug nach Wittstock glich einem Abenteuer, Straßensperrungen und Feldwege, pünktlich kamen wir trotzdem am Bahnhof an. Ob der Anschluss in Spandau klappt? Natürlich nicht. Danke Veronika, auch für den Sonnengesang am Rollenden Kloster jetzt. Es war anstrengend, intensiv, spannend und geistgeführt. Dank sei Gott! Nächstes Jahr? Schauen wir mal. Von mir aus gerne.
Fusion - Theater- + Musikfestival in Lärz an der Müritz ab Mittwoch auf dem alten Flugplatz, 25. - 29.6.25
Wohl wieder 70 000 junge Menschen treffen sich wie jedes Jahr an der Müritz, um zu feiern, Spaß zu haben, zu tanzen und Gleichgesinnte zu treffen. Und wer ist mittendrin? Natürlich Br. GAbriel mit einem kleinen Team. Gerne hätte ich das Erzbistum HAmburg mit ins Boot geholt, hat für dieses JAhr leider wieder nicht geklappt. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf.
Quartier habe ich in Mirow an der Katholischen Kirche, Gartenstraße 4.
Standort an der evangelischen Kirche in Lärz, danke schon mal für die Gastfreundschaft
Treffen werde ich die jungen Leute auf dem Festivalgelände und im Shuttle-Bus und bei Netto.
Wer mich sonst noch treffen will: WOMO mit der Aufschrift Franziskanisch-unTerwegs Das Rollende Kloster. Nur die Kutte ist braun.
Fette Weide - Jugendfestival im Pilgerkloster Tempzin, 20.-22. Juni
Ungefähr 400 Jugendliche kamen auf das Gelände des Pilgerklosters Tempzin. Gemeinschaft, Musik, Gebet und Festivalatmosphäre für das Wochenende erleben zu können. Ein großer Stab an Ehrenamtlichen hat schon am Donnerstag aufgebaut. Morgens um 7 Uhr wurde ich von den Männern mit dem Jauchewagen aus dem Schlaf gerissen. Sie wollten die Grube auspumpen. Frühstück, Umparken, das WOMO herrichten und dekorieren für den Ansturm der Jugendlichen. Roland hat mir einen neuen Kirchturm gebastelt. Der musste auf das Dach. Dafür habe ich mir ein paar starke Jungs gesucht. Zum Essen in den Tagen gab es vegetarisch und veganes Essen. Aber das war lecker und wurde mit den Jugendlichen selbst gekocht und zubereitet. Veronika kam mit der Bahn wieder verspätet an. Bei meinem Stand mussten alle vorbei, nicht ohne eine Segenskarte oder einen Stempel zu erhalten. So habe ich jeden und jede schon mal gesehen und die mich auch. "Bruder Gabriel, sie auch hier, das ist schön!" Viele kenne ich aus den vergangenen Jahren. "Das T-Kreuz von ihnen habe ich immer noch." Das Programm und die Regeln wurden verkündet, die verschiedenen Gruppen vorgestellt, auch Bruder Gabriel, den man jederzeit an seinem Rollenden Kloster besuchen kann. Da gab es Applaus, gut ich habe etwas nachgeholfen. Hannah, die Jugendpastorin wurde verabschiedet. "Klar, wir werden auch in Zukunft zusammenarbeiten." Sie wird Ökumene-Pastorin. Ich bin beeindruckt von den jungen Menschen, der Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und dem Engagement. Wegen der Musik fahre ich nicht hin, wegen der tollen Leute. Viele Namen habe ich mir gleich gemerkt oder beim zweiten Nachfragen. Super auch wie selbstverständlich nach dem Konzert alle in die Kirche kamen zum Abendgebet. Leider gab es auch Störer aus der Nachbarschaft und der Gegend. Nachts wurde ein Zelt geklaut auch die Werkzeuge den workshop des Schmieds gestohlen. (Sonntagmorgen auf dem Dorfplatz wiedergefunden). Tagsüber gab es verschiedene workshops, u.a. konnte man den Sonnengesang malen. Dazu hatte ich meine künstlerische Ader an Veronika verliehen. Ich habe am Segensstand gut zu tun gehabt. "Füße waschen, Händewaschen oder eine Abkühlung des Hauptes (ausdrücklich keine Taufe). Stempel, Bändchen, Segensdusche und -tür, intensive Gespräche mit Jugendlichen und Teamern, Ehrenamtlichen und Profis gehörten in diesen Tagen dazu. "Br. Gabriel, ich habe heute noch gar keinen Segensstempel bekommen!" Wurde sofort nachgeholt. Der Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen war die Krönung von drei geistreichen, erlebnisreichen, eben reichen Tagen. Ja, es gab auch ein paar Katholiken, die zum Festival der EJM kamen, nicht nur Veronika und ich. So selbstverständlich kann Ökumene sein, aber das ist ausbaufähig finde ich.
Campingplätze im Juni
Auf dem Rückweg vom Provinzkapitel habe ich in der Nähe von Rheinsberg die Paddeltruppe von Halle besucht, alte Bekannte aus unserer Gemeinde. Gestern angereist, hatten sie schon eine Erkundungstour hinter sich. Das Wetter spitzenmäßig, die Stimmung super, empfing mich Jürgen schon vor der Schranke. So blieb mir das Suchen der Truppe erspart. Ich habe angeboten, die Sonntagsmesse mit allen zu feiern. Schließlich ist Dreifaltigkeitssonntag heute. Die Kirche in unserer Pfarrei hat Patronatsfest, Dreieinigkeit. "Ihr könnt schon mal die Kirche einrichten, ich hole meine Messutensilien aus dem WOMO." Ah was, ich durfte auf das Gelände fahren und vor dem Bungalow parken, nicht ohne meine Fahne zu hissen. "Gott ist nicht dreifaltig, sondern vielfältig wie wir Menschen eben auch." Nach dem Abendessen fuhr ich nach Waren. Das war auch nötig, denn die Fahrt und das Kapitel haben mich wirklich geschafft. Am Sonntag stand ich dann schon wieder auf dem Campingplatz, diesmal aber am Müritzarm bei Vipperow, um Steffi und Uli von Vivere zu besuchen. Jetzt ist Ebbe in meiner Segensbox. Ich hoffe, dass die neuen Segenskarten noch morgen eintreffen, die gehen weg wie warme Semmel. Segen ist eben gefragt. Donnerstag bin ich im Pilgerkloster Tempzin für die "Fette WEide", MucicalCAmp der EJM. Dazu darf ich Veronika begrüßen, die gerade dabei ist, den Sonnengesang für das WOMO zu malen. 800 Jahre her.
Provinzkapitel 2. Teil im Kloster Ohrbeck in der Pfingstwoche 2025
Direkt nach der Silberhochzeit in Ahrensfelde bei Berlin, Punkt 12, habe ich mich auf den Weg gemacht zum Provinzkapitel nach Ohrbeck b. Osnabrück. Nicht ganz pünktlich um 18 Uhr angekommen, Pfingstmontag eben. Schön, die Brüder aus ganz Deutschland zu sehen, Schön, die alte Wirkungsstätte in Holzhausen zu besuchen, wo ich 5 Jahre Kaplan war. Formalia am Anfang, gemütliches Beisammensein, dann am Dienstag an die Arbeit. Ein geistlicher Vortrag über die Hoffnung, Finanzen und am Abend gab es einen Gottesdienst mit Ortsbischof Dominicus. Anträge, Berichte, Wahl der neuen Provinzleitung und viel Austausch und Begegnung. Zwischendurch ein Pastoralbesuch bei Stefan und Kerstin, alte Freunde. Auch franziskanisch-unTerwegs wurde gewürdigt und einige Brüder wollten mein WOMO besichtigen. Immer noch angeschlagen, habe ich alles gut und unbeschadet überstanden. Gestern Nachmittag hat Vivere einen Beitrag im Kapitel gebracht, dazu kam Veronika aus Fulda, für die ein Bett bereit war. Ein Traugespräch, ein Besuch bei Lücke meinem Vertrauenswerkstattmeister. Morgen früh auf nach Rüdersdorf. Klaus, mein Schwager war am Mittwoch70. Der Hl. Geist war auch gut spürbar.
Hochzeit in der Rhön, 29.5.-1.6.
Es braucht Zeit und Geduld von Waren (Müritz) bis rauf auf den Simmelsberg in der hessischen Rhön. Schon Christi Himmelfahrt war Anreise, über Land, dann die Kasseler Berge, Fulda, durch die Rhön, Poppenhausen, mit einem WOMO. Aber ich bin angekommen. Abends schon ein paar Getränke und leckeres Abendessen. Freitag erst einmal einen Kurzbesuch auf dem Kreuzberg, bayrische Rhön. Nachmittags war Generalprobe für die Hochzeit in Gersfeld. Das gehört ins Bistum Fulda. "Wo und wie steht ihr?" Das Brautpaar schaut in Richtung Gemeinde bei der Trauung. "Die Gäste wollen euch sehen." Am Abend, fast alles war aufgebaut an der Skihütte, wurde es wieder gemütlich, ich völlig fertig, ging in mein eigenes Schlafzimmer. Schließlich muss mindestens ich fit sein morgen. "Gabriel, der Gottesdienst dauert hoffentlich nicht zu lange, viele kommen nicht wegen der Kirche, sondern wegen der Hochzeit." warnt der Bräutigam. Ich beruhigte ihn. "Ich bin Profi und kenne mich mit solchen Menschen aus. Die Trauung am Samstag wurde doch besser, als manche so gedacht hatten. Geht doch! Die anschließende Feier war wunderschön, das Essen vorzüglich, die Getränke reichlich, die Stimmung spitze, die Musik locker. Beim Feuerwerk um 22 Uhr war ich verschwunden. Man ist nicht mehr der Jüngste. Die Rückfahrt am Sonntag gestaltete sich lang, Vollsperrung der A 7 bei Göttingen wegen eines Unfalls. Zufrieden, auch wegen der Beiden und aller Glücklichen, selber kaputt, erreichte ich den Hof in Waren. Je 785 km. Die Brautmutter, Veronika, hatte wieder gute Arbeit geleistet und Elmar, der Vater der Braut und alle, die zum Gelingen beigetragen haben sei ein großes Danke gesagt. Auch dem Paar Lina und Dirk und Gott allemal.
Urlaubsvorbereitung - Besuch in Warnemünde, 20.5.
Zwar ging es mir die letzten Tage gesundheitlich nicht gut. Doch ich wollte den Tag gestern nutzen, die Strandmission im August vorzubereiten. Mit dem Zug über Rostock nach Warnemünde. Himmel und Menschen. Aus Berlin traf ich ein Ehepaar, das nur heute an die Ostsee will, ein Familienvater, der mich aus Teterow kannte. Eine Schulklasse aus Gera (Thüringen), eine junge Familie aus Köln....Alle gut drauf und erzählfreudig. Das Wasser ist noch kalt, aber für die Füße reicht es, auch für die Knie. Zuerst besuchte ich Frau Johannson in der Tourismuszentrale, eine alte Bekannte. "Was haben sie genau vor, Br. Gabriel?" Wie immer, Gesprächsseelsorge, Menschen treffen am Strand und auf der Promenade und .... Alles keine Problem. Super. Dann bin ich nach Stella Maris, die kleine katholische Kapelle nahe des Neptun. Dort traf ich im Pfarrhaus die Frau vom Hausmeister. Wir besprachen einiges für die Tage im August. Schließlich brauchen wir Räume, die Kapelle und wohl auch einen Stellplatz. Der Strandkorbbesitzer war noch nicht da, so machte ich die kleine Kreuzfahrttour auf die Ostsee. Füße ins Wasser, o.k. und Beobachtungen der Menschen am Strand, viele junge Familien, meist ältere Paare, aber auch junge Menschen. An die Kriegsschiffe muss ich mich noch gewöhnen. Schön auch die Fähren, wenn sie ein- und auslaufen. Ach ja, auch in der evangelische Kirche war ich, FRANZISKANER - Hefte. Der Pastor aber war nicht zu erreichen. Wir wollen ökumenisch arbeiten. Ein toller, erfolgreicher, schöner Tag. Danke.
Konklave in Wredenhagen, 16.5.
Am vergangen Freitag war Roland zu einer Beerdigung in Waren. "Willst du mit in ein kleines Dorf bei Röbel, dort läuft in der Cafe-Scheune der Film Konklave?" Auch Marco haben wir eingeladen. In voller Montur, Womo mit Fahne, Vollkutte und Segenskarten. Der kleine Saal mit Leinwand, voll besetzt. Das junge Paar vor uns, Samuel mit seiner Freundin, waren sehr gesprächsbereit. Natürlich nur vor dem Film. Auch mit anderen Menschen kamen wir ins Gespräch. "Wenn ich beim echten Konklave gewählt worden wäre, dann wäre ich heute nicht hier!" Große Augen in einer Runde nebenan. Der Film? Muss man gesehen haben, interessante Geschichten. Besonders eine der letzten Szenen, wo der Gewählte sagt: Ich bin so wie Gott mich erschaffen hat und das ist gut so. In der Vorabendmesse in Röbel haben wir für unseren neuen Papst Leo gebetet. Klar kam auch der Film zur Sprache. Kam nicht bei allen gut an. Darf sein. Roland hat am Samstagmorgen noch nach der Haube für den Kirchturm am WOMO geschaut. Da wollen wir mal hoffen, dass es mit dem Konklave erst einmal genug ist. Gratulation und Segen Leo.
Ausflug nach Berlin/ Trebbin, 10./11.5.
Eine Einladung auf den Archor-Hof bei Berlin führte mich gen Süden. Zuerst aber hielt ich bei meiner Schwester an, ein neuer Blumentopf musste her. In Erkner habe ich übernachtet und mich kundig gemacht, was mich morgen so erwartet. Archor ist ein alttestamentlicher Prophet erklärte Pfarrer Rudolf, der die Sache eingerührt hatte. Eine junge Österreicherin hat ein altes Anwesen gekauft, das bis nach dem 2. Weltkrieg den Berliner Katholiken als geistliche Tankstelle im Brandenburgischen lag. Jetzt ist ein Verein dabei, das alles ein bisschen herzurichten. Es gibt eine Kapelle, eine Scheune und ein altes Haus, wo Menschen Einkehr halten können und ein großes Grundstück, direkt an der evangelischen Dorfkirche. Nach einer Haus- und Hofführung durfte ich den Anwesenden, ca. 20 Personen, etwas von franziskanisch-unTerwegs und meinem WOMO erzählen. Mittag und Hl. Messe, zum Kaffee war ich dann weg. "Der Vater und ich sind eins." War das Thema der Predigt. "Katholisch heißt, die Kirche ist ein weltumspannendes Unternehmen. Wir gehören dazu. An der Spitze steht jetzt Leo XIV, Pontifex maximus, oberster Brückenbauer.
Auf dem Weg zu den Brüdern nach Pankow durch die Stadt, nur Baustelle und hohes Verkehrsaufkommen, musste der rechter Seitenspiegel dran glauben. Abendessen und weiter nach Waren. Es wurde spät. Morgen Graal-Müritz.
Graal-Müritz - Treffen der Gemeindereferentinnen in Ruhe, 12.5.
Dorle Dubiel hat mich eingeladen, von franziskanisch-unTerwegs zu berichten und mit den älteren Damen Eucharistie zu feiern in St. Ursula in Graal-Müritz. Weil ich früh war, konnte ich noch an den Strand, viele Menschen, die Gruppe von Alten aus Bad Doberan, eine Ehepaar aus Baden-Baden, Thüringer und der junge Mann aus Bielefeld. Zum Mittag direkt an der Seebrücke wurde ich sehr freundlich bedient. Dafür als Danke je eine Segenskarte. "Passt gut."
Einige der Gemeindereferentinnen in Ruhe kannte ich natürlich, die anderen durften mich kennenlernen. "10 Minuten haste, dann gehen wir in die Kirche." "Der Meister zeigt sich in der Beschränkung." sagt Goethe. Dafür hatte ich ja noch die Predigt. "Ich bin die Tür" und ihr ward das auch, indem ihr Kindern und vielen anderen Menschen die Tür zum Glauben und Gott geöffnet habt. Weil ich morgen zum Urologen muss, verabschiedete ich mich nach Essen und Sektempfang, weil die Leiterin vor einer Woche 75 Jahre als geworden ist. Mit WOMO-Führung verabschiedete ich mich, den großen Mond immer vor mir.
Erstkommunion in St. Petrus in Teterow, 2.-4.5.25
"Sie sind schon da?" fragte ein Herr am Sonntagmorgen um 9 Uhr vor der Kirche St. Petrus in Teterow. Der Pastor kommt sonst immer mit quietschenden Reifen vorgefahren. "Nein, ich bin schon seit Freitag hier!" Mit Juliane Tautorat, Gemeindereferentin, habe ich mich schon vorher getroffen, um ein paar Dinge im Vorfeld abzusprechen. In Matgendorf stand ich an den Elektrosäulen über Nacht, aber leider habe ich kein E-WOMO. Am Samstag nach Teterow, um mit der Musikgruppe die Lieder abzuklären und in der Sakristei alles herzurichten. P. Francis, Pastor hier, erklärte mir noch einmal, warum er die Erstkommunion nicht halten kann. Dann sah ich mich um und schlenderte über den Mittelaltermarkt für einen leckeren Gemüseeintopf. Hätte ich in Kutte gehen sollen? Ich wäre nicht aufgefallen. Am Abend war ich bei Familie Saul eingeladen, um Elmar zu treffen und die Familie, die mich eingeladen hatte zur Erstkommunion. Am Sonntagmorgen war ich früh in der Kirche, schon mal die Osterkerze für die Kinder anzuzünden und für die Kinder zu beten. "Seid ihr nervös?" fragte ich die 5 Kinder vorher. Das konnten alle bestätigen. "Ich auch!" war meine Antwort. Kurze Stille, noch ein gemeinsames Lied und Einzug in die Kirche. Kerzen auf den Altar abstellen, gemeinsame Kniebeuge am Altar und ab in die Bank. Das Emmausevangelium habe ich den Kindern erzählt und die Predigt gleich integriert. "Manchmal sehen wir Jesus nicht und das ist normal, war bei den Jüngern auch so, aber spüren können wir ihn" Dann habe ich ihnen noch erzählt wie schön es ist, mit Jesus unterwegs zu sein. Am Altar eine Kniebeuge, dann haben wir gemeinsam kommuniziert. Am Schluss standen die 5 Hauptpersonen wieder um den Altar, wurden gemeinsam mit der Gemeinde gesegnet, Kniebeuge und Auszug. Gruppenbild, auch vor dem Rollenden Kloster. Geschafft! Alle. Zum Mittag war ich eingeladen bei Elmar. Nach dem Essen wollten alle Kinder der Familie, 18, noch in mein Wohnmobil, um auch das Neue zu sehen und erleben. Ich widerstand dem Wunsch einer Probefahrt. Ich hatte schöne Tage in und um Teterow. Die Gemeinde, die Eltern und auch die Kinder waren zufrieden. Ich auch. Jesus in unserer Mitte hoffentlich auch. Danke!
Der 1. Mai ist staatlicher Feier-, Urlaubs- und Josephstag
Deshalb ist die Stadt so voll und die Menschen tummeln sich am Hafen und mit den Ausflugsschiffen auf der Müritz, beim shoppen und in den Eiscafes.
Bei den Autos ist relativ klar, wo sie herkommen: B, OSL, PM, HH, C, K, M, FB. Motoradfahrer sind nur von hinten zu erkennen oder im Stand. Radler muss man fragen und Fußgänger stehen halt irgendwo rum. "Wenn ich euch eben fotografiert hätte, wäret ihr einen Schritt zurückgetreten." "Klar, dann wären wir im Wasser gelandet, erfrischend." Aus Rostock sind die jungen Menschen. Freundlich, aufgeschlossen und witzig. Das haben wir gern. Aus Berlin reisen die Lederjungs an die Müritz, ob sie hier übernachten, wussten sie noch nicht. Einen geographischen Einblick bekam ich von den Nürnbergern. Ober- Mittel- Unterfranken ist schon kompliziert. Aber der Kreuzberg in der Rhön, das ist wohl Oberfranken. Aber da legen ich mich nicht fest. "Morgen ab 17.15 Uhr regnet es aber." Das macht uns nichts, da sind wir schon wieder weg, ein Paar auf dem Fahrrad, Sachsen. Der Hinweg zum Grillen bei der Familie unserer Pfarrsekretärin dauerte nur 45 min, Zeitdruck, der Rückweg gute 3 Stunden ohne Eisbecher. Schade eigentlich, aber es war übervoll. Geht auch mal so.
Schließlich feiern wir am 1. Mai auch Joseph den Arbeiter. Ach ja, Hansa hat im Landespokal 4 :0 gegen FC Schönberg gewonnen. Finale am 24.5. in Waren
Kirche ist weit mehr als steinerne Mauern und festgelegte Rituale. Sie ist Begegnung, gelebte Gemeinschaft, das Teilen von Momenten – genau dort, wo das Leben stattfindet. Bruder Gabriel zeigt uns immer wieder aufs Neue, dass Kirche sich nicht nur innerhalb eines Gebäudes ereignet, sondern überall dort, wo Menschen zusammenkommen.
Ob auf dem Campingplatz, in der Stadt oder mitten in der Natur – Bruder Gabriel geht dorthin, wo die Menschen sind. Dabei geht es nicht immer nur um große Worte oder
traditionelle Andachten. Manchmal reicht es, einfach gemeinsam Zeit zu verbringen, sei es beim Frisbee-Spiel, bei Gesprächen oder beim einfachen Nichtstun. Kirche bedeutet auch, einen Ort
des Abschaltens und des Wohlfühlens zu schaffen – ein Stück Frieden inmitten des Alltags. Für jedes Alter hat Bruder Gabriel etwas dabei, ob Spiele, tiefgehende Gespräche oder einfach das
gemeinsame Erleben, franziskanisch-unTerwegs zeigt uns, wie Kirche zu den Menschen kommt und sich mit ihnen verbindet – nahbar, lebendig und voller Freude.
Ein besonderes Wochenende auf dem Campingplatz Ecktannen an der Müritz, 25.-28.4.
Am Freitag machte ich mich auf zum Campingplatz Ecktannen. Wie immer wurde ich freundlich, fast euphorisch an der Rezeption empfangen. Mittlerweile bin ich dort gut bekannt. Der Platzwart kam extra an meinen Stellplatz, mich zu begrüßen. Nach Aufbau und Begrüßung meiner Nachbarn mit dem Autokennzeichen Z, begrüßte ich Roland und Lucas, die mich unterstützen wollten. Der Beamer war aufgebaut, die Leinwand hing und Hansa gewann 1:0 im Ostseestadion. Abends wurde es gemütlich, aber frisch. Leider war die Sonne zu stark, so sahen wir nach Laudes und Frühstück den Gottesdienst aus Rom nur auf dem Laptop ohne Publikum, auch o.k. Aber einige der Urlauber schauten neugierig auf unsere tolle Deko. "Ach, der Papst wird beigesetzt, das wusste ich noch gar nicht." Urlaub in Dänemark, da bekommt man nichts von der Welt mit. Am Nachmittag hatten wir Kinderbesuch und lecker Kuchen. Gegenüber versuchten Zwei den Wohnwagen aufzubauen. Roland: "Den haben sie noch nicht lange!" Das erfuhren wir am nächsten Morgen. Die beiden, Autokennzeichen SB, hatten ihn tags zuvor in Waren gekauft. "Wir hätten euch zur Sonntagsmesse eben einladen sollen, auch wenn ihr aus der Kirche ausgetreten seid." Persönlich habe ich mich vom Platzwart noch verabschiedet. Fazit: mit unserer Aktion habe ich kaum Menschen angesprochen. Auch gut. Dafür trafen wir die MotorradGang aus Lübeck vor dem Seehotel und ein paar Menschen an der offenen Kirche in Speck. Roland blieb noch bis Montag, Autoreparatur, einen ordentlichen Kaffee und den verdienten Eisbecher.
public viewing Campingplatz Ecktannen Müritz, Sonnabend 26.4.25, 10 Uhr
Gleich fahre ich zum Campingplatz Ecktannen bei Waren. Heute Abend gesellt sich Roland aus Neukloster dazu und mein technischer Leiter Lucas. Er wird sich um die Technik zur Übertragung die Beisetzung von Papst Franziskus aus Rom einsetzen. Vielleicht hat ja jemand Lust, mit uns gemeinsam zu schauen.
Für mich war und ist Papst Franziskus, obwohl Jesuit, ein echter Bruder, ein wirklicher Franziskaner. Schöpfung war ein großes Thema, die Armen, die ihm ein sehr großes Anliegen waren, ein Mensch unter und bei den Menschen, Frieden, Versöhnen, interreligiöser Dialog auf Augenhöhe. Jetzt gönne ich ihm den Himmel. Er hätte sich nicht besser verabschieden können als zu Ostern. mit Bruder Franz pace e bene, Frieden und Gutes Bruder Papst Franziskus
Hier könnt ihr den Beitrag der Stefan-Kuna-Show euch mal anhören, wie sich das mit dem Rollenden Kloster verhält, witzig, spontan, spirituell.
Ein Ostergeschenk? Öffentlichkeitsarbeit der Presse für franziskanisch-unTerwegs - Das Rollendes Kloster
Die örtliche Presse hat berichtet über das neue Wohnmobil und das Rollende Kloster. Grund war eine Pressemitteilung von Martin Innemann, Pressestelle des Erzbistums Hamburg. Die Stefan Kuna-.Show von NDR1- Radio MV, der Tagesspiegel und domradio. Das war harte Arbeit und zeitaufwendig. Aber was tut man nicht alles. Spaß hat es trotzdem gemacht.
2. https://www.domradio.de/artikel/franziskaner-faehrt-mit-rollendem-kloster-durch-das-land und audiolink ist hier zu hören:
4. https://www.mueritzportal.de/news/franziskanerbruder-gabriel-rollendes-kloster.html
Aber nicht, dass ihr denkt, ich hebe gleich ab. Keine Bange, ich habe ja kein Flugzeug, sondern ein ziemlich schweres WOMO. In der Karwoche und zu Ostern hatte ich vor, in Neustrelitz zu sein. Aus organisatorischen Gründen der Pfarrei ging das nicht. Also heute Röbel, dann Pilgerkloster Tempzin und die Osterpredigt am Sonntag in Neustrelitz.
Emmausfahrt mit dem Fahrrad am Ostermontag, 21.4.-
Für Papst Franziskus ein Emmausgang - ein Heimgang
Zwei Jünger gingen von Jerusalem nach Emmaus. Unterwegs gesellte sich ein Gesell dazu und fragte, warum sie so traurig wären. Die Jünger fragten, ob er der Einzige sei, der nicht wisse, was in den Tagen dort passiert ist. Und sie erzählten vom Tod Jesu. ER öffnete ihnen die Augen. Als sie dort ankamen tat ER als wolle er weitergehen. Sie drängten ihn. Bei Tisch brach er das Brot. Sie erkannten ihn. Dann sahen sie ihn nicht mehr. Eilig kehrten sie zurück.
Als ich mich heute morgen auf den Weg machte, ahnte ich noch nicht, was heute geschehen würde. Zuerst traf ich die Osterurlauber mit Kennzeichen Z, DD und andere Sachsen, Menschen aus Kiel und Oldenburg, Randberliner auf dem Campingplatz Ecktannen. Im Nationalpark durfte ich einem verirrten Paar aus Bremen den Weg weisen. Zwei Damen sprach ich vom Fahrrad aus an. "Halten sie Einkehrtage, sie haben ein Kreuz um den Hals und eine Kutte an?" Ich erklärte, dass ich das tun könne. Sie erzählten mir, dass der Papst heute morgen gestorben ist. Ich war ahnungslos. Schnell machte ich mich auf den Rückweg. In Waren zurück, 12.05 Uhr fragte ich den Küster, ob sie schon die Glocken geläutet haben, natürlich nicht. Das wurde sofort nachgeholt, 15 min Totengeläut für den verstorbenen Papst Franziskus in Rom.
Natürlich fühle ich mit denen, die trauern. Aber zu Ostern sterben nachdem der Papst gestern sich von allen verabschiedet hat, den Segen urbi et orbi den Gläubigen auf dem Petersplatz und allen über Funk + Fernsehen gespendet hat, besser kann man sich nicht verabschieden. Ich gönne ihm den Himmel.
Leider, so habe ich gehört, fällt dann auch die Heiligsprechung am Sonntag von Carlo Acutis aus. Jugendliche aus der ganzen Welt machen sich auf den Weg nach Rom, um den Verehrer des hl. Franziskus, den Influencer Gottes, dem jungen Mann, in Assisi beigesetzt ist, zu ehren.
Das Triduum paschale- Feier des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu, Ostern 2025
Am Gründonnerstag habe ich mit der Gemeinde in Röbel den Abendmahlsgottesdienst gefeiert mit anschließender Agape. Thema der Predigt der Kelch.
Am Karfreitag und Karsamstag war ich im Pilgerkloster Tempzin, Kreuzweg und Gottesdienst zur Sterbestunde mit der Gemeinde in Brühl. Predigt?? zu müde. Im Rollenden Kloster viele Gespräche, Predigtvorbereitung und Osternacht mit Osterfeuer. Ostersonntag die Predigt in der Gemeinde in Neustrelitz.
Christus ist auferstanden. Christus ist wahrhaft auferstanden! Halleluja.
Wir haben Grund zum Jubeln. Aus ganzem Herzen dürfen wir das Halleluja singen, denn der Tod ist der Verlierer. Der Sieger ist das Leben mit Christus.
Vorbild ist uns auch die Natur, die nach Winter im Frühling nach Tod neues Leben schenkt. Alles blüht und grünt, die Sonne lacht.
Nach der langen Fastenzeit, nach der Abstinenz von Glocken dürfen wir der Freude vollen Lauf lassen wie das Wasser, das in einem Staudamm wartete.
Drei Personen aus dem heutigen Evangelium möchte ich euch näherbringen, der Apostel Petrus, Johannes, der Lieblingsjünger, die Frau Maria Magdalena.
1. Petrus verliert den Lauf zum Grab, ist nicht mehr der Jüngste. Er sieht, aber dann ... er begreift wohl nicht, was passiert ist.
2. Johannes rennt zum Grab, hat es eilig. Er sieht und glaubt. Was glaubt er? Er sieht mit dem Herzen.
3. Maria Magdalena weint, ihr Blick ist getrübt. Das naheliegende, man hat Jesus geklaut. Erst als Jesus sie mit Namen anspricht, erkennt sie ihn.
Wer von den Dreien bist du?
Ostern können wir nicht begreifen, wir müssen es fühlen, in uns erspüren mit Gottes Hilfe. ER nimmt uns als Zeugen der Auferstehung auch an/ In uns selbst.
Verkündet aller Welt: Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!
Nach der Ostermesse sagt die Dame aus Berlin auf die Predigt angesprochen: Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden! Sie hat es kapiert. Halleluja!
Direkt VERLliebt - Besuch im Ostseestadion
Palmsonntag, Beginn der Karwoche, 12.4.2025
"Es werden immer mehr Frauen im Ostseestadion beim Fußball." ist Veronika aufgefallen, die mich gegen Verl begleitet hat. Wir trafen ein junges Paar aus Greifswald. Sie das erste Mal im Stadion, obwohl beide schon seit 15 Jahren zusammen sind. Er Trainer und Fußballfachmann. "Ein dreckiges 1:0 reicht." Ich will auch für Veronika ein attraktives Spiel sehen . Das wurde es mit einem "steilen 4:0" wie ein kleines Mädchen im Bus zum Stadion verkündete. Der sehr kritische junge Mann neben uns war allein, weil seine Freundin auf den 1jährigen zuhause aufpassen muss, der allerdings schon Hansa-Mitglied ist. Veronika und ich waren hoch zufrieden mit dem Besuch bei Hansa. Die Fans natürlich auch. Sogar eine LAOLA-Welle rollte durch das Stadion.
Was hat nun das alles mit Palmsonntag zu tun?
1. Es ist der Vorabend des Palmsonntages, Beginn der Karwoche
2. Die SG Verl hat auf ihrem Bus den Schriftzug Direkt VERLliebt
3. Der erste Frühlingsvollmond terminiert Ostern
4. Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für uns hingab
5. Wir sind von Gott geliebt und dürfen einander lieben
6. Mitleid hat mit Leiden zu tun. Wir leiden als Menschen nur, wenn wir mit leiden mit anderen, Sympathie heißt wörtlich übersetzt MITLEIDEN
7. Frühling schenkt neues Leben, der Tod ist überwunden, es grünt und blüht
Es gibt soviel Grund zum Danken, Gott zu loben für das Wirken in unser Welt. Wir haben Anteil an Kreuz und Leid, auch an der Auferstehung seines Sohnes.
"Kopf hoch!" Denn wer den Kopf hängen lässt, ist gestorben. "ER neigte sein Haupt und starb" (Jesus am Kreuz).
Eine intensive Karwoche und gesegnete Ostern euch allen!
Dass es ein friedliches HANSA-Spiel war ist etwas Besonderes - wohl nicht.
Provinzkapitel der Deutschen Franziskanerprovinz von der hl. Elisabeth, 31.3.-3.4. in Vierzehnheiligen
Alle drei Jahre treffen sich die Brüder zu einem Provinzkapitel, so eine Art "Parteitag". Rückschau und Planung der nächsten Schritte. Viele Berichte wurden dafür geschrieben, der Provinzialminister legt seinen Bericht vor. Darüber wird gesprochen. Wichtig ist immer die Frage nach den Präsenzen. Auch werden wir wieder einige Häuser aufgeben müssen wegen Fachkräftemangel. Entscheidend für mich ist aber immer wieder die brüderliche Begegnung. Es treffen sich Brüder aus ganz Deutschland, das schon mal ist lohnenswert. Gerne würde ich ja auch sprechen über die Themen, die dran waren, aber das ist wohl erst einmal intern. Im zweiten Teil werden Anträge bearbeitet und die Provinzleitung gewählt. Anschließend kommt die Kapitelstafel mit den Versetzungen. Aber da denke ich mal, bin ich nicht von betroffen, denn mein WOMO ist noch so neu, dass meine Stelle erst einmal sicher ist. Sicher kann man nie sein. Im Schatten der großen, barocken Basilika mit seinen schönen hohen Türmen kann der Hl. Geist nur wirken. Also: "Weitermachen!" und die Brüder vor Ort grüßen und berichten.
Danach
Gut eine Woche bin ich zurück aus Assisi. Langeweile, was ist das denn? Erst die Nachbereitung. Mitbringsel durch Roland installiert. "Wenn ich sterbe in meinem WOMO, kann ich wie Franziskus auf Assisi blicken." Da hängt jetzt die Stadtansicht über meinem Bett. Die Franziskusstatue mit den offenen Armen nach oben steht neben der Krippe, und der Sonnengesang mit den Leuchten der Jubiläumsfahrt ist an der Eingangstür angebracht. Den Reiseführer von Br. Thomas habe ich durchgearbeitet, super die nächste Fahrt mit den Impulsen.
Der Weihbischof aus Hamburg war zu Gast in der Pfarrei mit franziskanischer Gastfreundschaft im Pfarrhaus. Das Pontifikalamt am Sonntag wurde nachher begossen. Anschließend fuhr ich für zwei Tage nach Neustrelitz, Mission und ein paar Krankenbesuche, offene Kirche 9 Monate vor Weihnachten. Heute ist Evaluation mit dem Erzbistum Hamburg da brauche ich Kraft und Geduld. In der kommenden Woche bin ich in 14Heiligen zum Provinzkapitel, so eine Art Parteitag der Deutschen Franziskanerprovinz, hätte ich noch die Muskeln im Gesäß besser trainieren müssen? Aber auf die brüderliche Begegnung freue ich mich jedenfalls. "Brüder lasst uns anfangen, denn bisher haben wir noch nicht viel erreicht!" sagt Franziskus am Ende seines Lebens. Na dann man los!
Ach ja, von Bine habe ich einen neuen Blumentopf und Ökumene gab es auch.
JubiläumsAssisifahrt, Abschied/ Fazit
Am Montagmorgen treffen wir uns wie immer um 7 Uhr in der Kapelle zum Morgengebet. Ein Friedensgruß, jeder und jede ist eingeladen, dem und der anderen ein gutes Wort oder Danke zu sagen. Stehfrühstück, putzen und von Sr. Angela und einem sehr spirituellen Ort Abschied zu nehmen. Leider sind wir erst gegen 8.45 Uhr im Auto, entsorgen noch den Müll und fahren einem Reisebus hinterher. Es werden wohl 9 Stunden Fahrt sein bis nach München. Die Fahrt aber verläuft relativ reibungslos und wir kommen gut voran. Bis wir kurz vor dem Brenner liegen bleiben und Hilfe brauchen.
In München empfängt uns P. Heinz Jürgen und der Provinzialminister Markus sehr freundlich. Abendessen, Rückmeldungen, die überwiegend positiv ausfallen, wen wundert`s? Morgen früh sind, wer will, eingeladen an den Laudes der Brüder in St. Anna teilzunehmen, Stehkaffee und alle gehen oder fahren ihrer Wege. Was bleibt? Es war eine interessante, bunte Truppe unTerwegs, die sich gute, spirituelle, intensive Tage schenkte, sich beschenkte.
Mit Sr. Angela vom La Verna: "Franziskus wusste, dass es nicht sein Werkt war, sondern Gott durch ihn handelt." Das gilt auch für diese Pilgerfahrt.
Nicht zu vergessen, dass Sr. Angela uns mit dem gesungenen Segen für Bruder Leo auf dem Berg verabschiedete. Ganz großes DANKE an Gott.
JubiläumsAssisifahrt Teil 8, Sonntag (Trice)
Am Morgen starteten wir in den Sonntag, mit der letzten gemeinsamen Laudes, mit unseren gastfreundlichen Sießener Franziskanerinnen. Nach dem Frühstück packten wir und putzten unsere
Zimmer. Zum Abschied sangen wir gemeinsam, bedanken uns für die schöne Zeit des
Miteinanderlebens und segneten uns gegenseitig. Die Fahrt zum La Verna war kurvenreich. Auf einer Höhe von 1128 m begrüßte uns der Berg mit seiner physischen und meteorologischen Härte. Ein
paar Schneeflocken versuchten bei der Ankunft an der Pilgerherberge "Tau" zu glitzern. Dick eingepackt nahmen wir im kühlen Pilgersaal unser Mittagsbrot zu uns. Wir wärmten uns mit heißem
Tee und Kaffee auf. In den riesigen Schlafsälen standen ausreichend warme Decken zur Verfügung. In der Mittagspause legten sich einige zum Ausruhen hin, andere entdeckten den Souvenirshop,
gingen im Wald spazieren oder erkundeten das Kloster, welches wie eine feste Burg auf dem Berg steht. Pünktlich um 15.00 Uhr nahmen wir an der täglichen Prozession in der Basilika zur
Stigmata-Kapelle teil. 14 Franziskanerbrüder, 11 Novizen und vier Missionsklarissinnen aus verschiedenen Nationen leben im Kloster.
Sr. Angela, die seit 30 Jahren (mit Unterbrechungen) hier lebt, wärmte unsre Herzen mit ihrem wahrhaftigen Glaubenszeugnis. Ihr Feuer der Liebe entzündete in der einen oder dem anderen eine
Flamme, die wir tief in uns hüten, mit nach Hause nehmen und gespannt sind, ob und wohin die Funken wandern und wirken.
Graf Orlando schenkte Franziskus im Jahre 1213 den Berg La Verna, weil er so beeindruckt von Franziskus war. Franziskus liebte die Natur. Er findet in ihr den Ausdruck für Gottes Wirken. Als
Jesus starb, erschütterte sich die Erde. Auch der Berg La Verna formte sich, sodass die Felshöhle entstand, in der Franziskus seine 40 tägige Fastenzeit allein verbringen wollte. (15. August
bis 29. September 1224) Nur Br. Leo, sein treuer Gefährte, durfte hin und wieder besuchen. Franziskus wollte Jesus ähnlich werden. Er mochte Jesu Leiden erfahren und durchleiden. Er
legte sich auf den Boden seiner Felshöhle. Franziskus erschien ein Seraph und er erhielt die Wundmale Jesu an seinem Körper. Er verbirgt sie vor seiner Mitwelt. Erst auf seinem Sterbebett werden
sie sichtbar.
Wer sich drauf einließ, konnte die Tiefe der franziskanischen Spiritualität erahnen und über diesen heiligen Ort staunen. Die Worte von Sr. Angela klangen noch in uns weiter, als sie uns
durch die langen Klostergänge zur Vesper und in die Kapelle Maria degli Angeli führte. Berührt, an einem Ort zu sein, wo heute, 800 Jahre nach der Stigmatisierung von Franziskus, noch immer
franziskanisch gelebt wird, beteten wir singend mit den Brüdern.
Inzwischen war es Abend geworden und uns erwartete ein vorzügliches, warmes Essen. Unter der liebevollen Anleitung von Petra, kochten sie, Marco und Christian in der großen Pilgerküche für uns.
Beim Knistern des Feuers im Kamin unter einem riesigen großen San Damiano Kreuz, aßen wir, erfüllt von der Dichte des Erlebten an diesem heiligen, franziskanischen Ort. Manche suchten ihre
Betten auf. Andere ließen den Tag am Kamin ausklingen.
JubiläumsAssisifahrt Teil 7, Sonnabend (Br. Gabriel)
Heut ist unser letzter volle Tag in Assisi. "Ihr könnt euch Zeit nehmen, um Abschied nehmen!" Vormittags noch einmal an die Orte, die euch wichtig sind, wo ihr noch einmal verweilen wollt. Am Nachmittag wird geputzt und aufgeräumt. Die Vorabendmesse und Abschluss bei den Schwestern im Casa delle Pace oberhalb von Assisi. Roland hat sich zu 10 Uhr vor Maria Maggio verabredet mit Stefanie Stahlhofen, Radio Vatican. Sie möchte auch etwas über franziskanisch-unTerwegs hören und über Carlo Acutis. Br. Gabriel fängt an und erzählt von seiner Arbeit als Missionar in Mecklenburg und die Geschichte wie er 6 Reliquien von Assisi überführt hat vor 3 Jahren. Roland, als Fachmann zu Carlo ist dann dran, zum Schluss Marco. Dann macht sich die kleine Gruppe mit Veronika auf nach San Francesco. Tatsächlich gelingt es uns, eine Franziskusfigur fürs Wohnmobil zu finden. Br. Thomas überreicht mir sein Pilgerbuch. Das Autogramm gab es wie das Buch kostenlos. Herzlichen Dank. Roland und ich machten einen Kurzbesuch bei Sr. Hedwig, Thüner Franziskanerin. Ein paar Postkarten schreiben und zum Kaffee zurück zu den Schwestern. Gleich verabschieden wir Sr. Margareta, die heute abfährt. Nach der Hl. Messe ist feierliches Abendessen und packen, bevor wir morgen zum La Verna aufbrechen, um uns mit den Wundmalen von Franziskus auseinandersetzen. Bis dato alles Spitze! DANKE für die Gastfreundschaft bei den Schwestern hier vor Ort. pace e bene, Frieden und Gutes die Jubiläumsfahrer und Jubiläumsfahrerinnen.
JubiläumsAssisifahrt Teil 6, Freitag (Sr. M. Margareta)
Wir dürfen den Freitag hier in Assisi wieder mit den Laudes und dem Tagesevangelium der schönen Hauskapelle von Casa Stella Pace mit den Gastschwestern beginnen. Nach der Stärkung mit einem reichlichen Frühstück pilgern wir nach Portiunkula, ein schöner Regenbogen weißt uns den Weg. Statio unterwegs in der Krypta San Masseo: Einladung von Sr. Marie Cathrin sich in der Stille zu fragen, wo hab ich schon Mist gemacht in meinen Leben, den dürfen wir Jesus Christus bringen, der Gärtner weis wie daraus Humus wird. Im Schweigen laufen wir unter dem Regenbogen auf Santa Maria degli Angeli mit der Portiunkula zu ( Baustelle Kirche) in Stille verweilen wir in der Kapelle und hören das Hämmern der Bauleute die eifrig am Werk sind für das Jubiläum 2026, 800 Jahre Transitus. Mit dem Schriftwort, das uns Sr. Marie Cathrin ziehen lässt als Zusage für Humus der uns zum Wachsen und Blühen bringt. Zum Gottesdienst sind wir eingeladen in einer Kapelle der Brüder . Mit einem großen Altarbild vom letzten Abendmahl ( da denke ich an ein Gedicht über die 12 Apostel - die Rollen werden erst am Schluss verteilt) Jeder hat Zeit, ich setze mich in die Portiuncula, denke an Bruder Franz dass er hier die letzte Strophe des Sonnengesangs, Gelobt seist du mein Herr Durch unsere Schwester den leiblichen Tod den keine Mensch lebend entrinnen kann. Wehe jenen die in schwerer Sünde sterben. Selig jene die sich in deinem heiligsten Willen finde, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun. Lobet und preiset meinen Herrn und sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.
Am Nachmittag treffen wir uns mit Br. Thomas vor der Unterkirche San Francesco zu einer Führung , viele wertvolle Gedanken, einer: hören, gehorchen, braucht Schweigen, Umsicht und Demut in einem Fresko ausgedrückt -- da wenig Pilger unterwegs sind kann ich mich in die Krypa setzen und alle vor den Herrn bringen die mich auf meinen Berufungsweg bis hierher begleitet haben. Ich besuche noch St. Stephano - Baustelle Kirche - finde die Kirche St. Margaritha und freu mich.
Mit der Vesper in der Hauskapelle bringen wir unseren Dank für den Tag gemeinsam zum Ausdruck. Beim Abendessen errechnen wir das Gesamtalter: 821 Jahre ist unsere Gruppe alt, die Gastschwestern mit eingerechnet. Fast eine Punktlandung zur Jubiläumsfahrt. Gabriel: "Geht doch!"
JubiläumsAssisifahrt Teil 5, Donnerstag (Veronika)
Heute ist „Wandertag“, um 7 Uhr Laudes, ein etwas flotteres Frühstück als sonst, Schnitten schmieren, anziehen und los geht’s in Richtung Rieti Tal. Auf Grund der Entfernung und des zeitlich eingeschränkten Rahmens, werden wir nicht wie Franziskus diesen Weg zu Fuß zurücklegen, sondern fahren mit unseren Autos.
Erster Stopp: Fontecolombo, dort wird man sofort von einer großen Schar neugieriger Katzen begrüßt, die scheinbar die Herrschenden dieses Ortes sind.
Hier schrieb Franziskus vor 800 Jahre die erste bullierte Regel (vom Pabst anerkannt). Franziskus wollte keine Regeln, ihm genügte das Evangelium als Grundlage für das Zusammenleben der Brüder, aber dem Rest der damaligen Welt nicht. Er zog sich drei Monate zurück, um dies zu vollbringen. Das hört sich erstmal als lösbare Aufgabe an, aber wenn man den Ort erkundet, die kleine in Stein gehauene Kapelle findet, von der eine Steintreppe in eine sehr enge Felsspalte führt, dann wird man betroffen, berührt, ergriffen, beeindruckt, ehrfürchtig. Das richtige Wort zu finden, fällt mir schwer, denn ich fühle mich hier Franziskus sehr nah. In der Magdalenen Kapelle entdecken wir in der Fensternische ein rotes Tau, das erste Grafiti oder ein schriftliches Zeugnis: er war hier.
Zweiter Stopp: Greccio, der Ort des ersten Krippenspiels ebenfalls vor 800 Jahren.
Aber zuerst war Mittagspause angesagt. Mitgebrachtes wurde geteilt und in gemütlicher Stehrunde, viel redend verspeist. Dann ging es die Stufen hoch zum Kloster, dass wie ein Schwalbennest am Felsen hängt. In der kleinen Kapelle gab es den nötigen Input, der mit „Stern über Bethlehem“ vollendet wurde. Es folgte eine Besichtigung der ehemaligen Klosterräume und der großen Krippenausstellung. Nachdem die Autos wieder sicher und heil vor unserem Quartier standen, war Zeit für unseren Gottesdienst. Beginnend mit einer Reflexion, feierten wir unseren Weihnachtsgottesdienst. Jeder bekam eine Rolle im Krippenspiel (Stall, Stroh und Krippe) und füllte diese gut aus. Danke an diese tolle Gruppe, die nach so kurzer Zeit zu einer Gemeinschaft geworden ist, in der ich mich wohlfühle.
JubiläumsAssisifahrt Teil 4, Mittwoch (Sebastian der Jüngere - im Gegensatz zum anderen Sebastian)
Unser zweiter Morgen in Assisi startete etwas früher: Um 6:30 Uhr trafen wir uns bereits vor der Tür und mit dem Tagesevangelium als Einstimmung ging es in Schweigen auf den Weg nach San Damiano. Dort nahmen wir an den Laudes und anschließender Messe teil. Dank dem Büchlein, welche die Messe auf Deutsch und Italienisch führte, konnten wir dieser gut folgen, lediglich bei der Predigt des Paters konnten wir nur am lebhaften Vortrag erahnen, wie spannend sie wohl sein dürfte. Nach dem Aufstieg zurück ins Gästehaus Casa della Pace gab es das wohlverdiente Frühstück, um gestärkt in den Arbeitseinsatz zu gehen: Es wurde geputzt, gefegt, gesaugt und repariert. Mit Mittagsimpuls neu gesammelt und Mittagessen neu gestärkt ging es noch einmal den Berg runter, diesmal um San Damiano weiter zu erkunden. Leider spielte das Wetter nicht mehr so mit wie noch am Vormittag und Bruder Regen hat übernommen.
Dann teilte sich die Gruppe auf: Während die Gastgeberinnen ihren Konventsabend hatten, gestalteten wir unseren Abend frei. Ein paar verblieben zur Vesper und eucharistischen Anbetung in San Damiano, während andere wieder in die Stadt aufstiegen um in Santa Chiara das ursprüngliche San Damiano-Kreuz und Grab der Hl. Klara zu besichtigen. Mit gutem Essen in der Stadt und interessanten Gesprächen nahm der Tag dann einen gemütlichen Abschluss.
Anmerkung der Schwester: 800Jahre Sonnengesang. Veronika, Trice und Gabriel sangen das Lied von P. Thomas Schmidt in San Damiano beeindruckend.
JubiläumsAssisifahrt Teil 3, Dienstag (Susann-Mareen)
Nach erfolgreich abgearbeiteter Duschordnung fing unser Tag um 7 Uhr mit einer schön gesungenen Laudes und Schriftbetrachtung in der Kapelle.
Nach dem Frühstück trafen wir uns mit Sr. Marie-Catherine für einen ausgedehnten Stadtrundgang. Bereits an unserer ersten Station, der Porta Nova, trafen wir zufällig auf eine fremde, ältere Schwester, die ganz interessiert an uns war, uns liebevoll ihre Botschaft für den Tag mitgab und uns segnete. Das ist deshalb bedeutend, da eben genau dieses Tor überzeichnet ist mit einem Segenswunsch von Franziskus für seine Stadt, den er kurz vor dem Tod aussprach. Dieser Augenblick hatte etwas sehr Inniges und Bewegendes, vielleicht gerade, weil diese ältere Dame uns nicht kannte. Weiter ging es mit einer Führung der besonderen Art, in welche Sr. Marie-Catherine uns nicht nur die Stadt selbst näherbrachte, sondern viel Hintergrundwissen zu Franziskus und Klara berichtete und uns zudem immer uns und unser eigenes Lebens „anfragte“. Es war eine gut dreistündige, berührende Predigt durch Assisi. Worte, und Gedanken, die uns sicher so schnell nicht wieder loslassen und sicher auch verändert – wie wunderbar und segensreich!
Während wir irgendwann von Input, Gedanken und „Bewegungen“ unseres Innenlebens geflasht waren und bei allem Interesse doch eine Pause bräuchten, verlegte die Schwester kurzerhand das Essen etwas nach hinten. Frei nach dem Motto: Ein bisschen Input geht schon noch! 😊
Nach dem Mittag und einer extra verlängerten Mittagspause (DANKE!) begann unser erster Arbeitseinsatz im und um das Haus herum. Aus Erfahrung hat Roland für die Schwestern ein besonderes Geschenk im Gepäck: kine Kettensäge für den Garten! Diese hat die Oberin gleich ausprobiert und alles gegeben. Was für ein herrliches Bild! Überhaupt waren alle, Gäste, wie Schwestern, am Nachmittag mit Feuereifer dabei: Putzten, räumten aus, werkelten in der Küche, sortierten Keller aus, entfernten Efeu, fegten Hof und Straße, erledigten kleine handwerkliche Tätigkeiten oder bereiteten den Abendgottesdienst vor. In den Gesprächen und Begegnungen war zu spüren, dass dieser Ort, die Impulse am Morgen und auch diese besondere Gemeinschaft im Haus etwas mit uns macht und Dinge bewegt und losbricht – so darf und soll es sein – danke dafür! Nach einem sehr schönen und emotionalen Gottesdienst mit Br. Gabriel, gab es ein sehr vielfältiges Abendbrot mit spannenden Gesprächen, in welchen sich weitere Türen öffneten.
Ausklingen durfte der Abend mit Spielen, lachen, guten Gesprächen und in viel Dankbarkeit für diesen Tag.
JubiläumsAssisifahrt Teil 2 Montag, (PEti+ Christian)
Der langersehnte Montag, der das Ziel Assisi uns zu erobern, liegt vor der Tür und wir öffnen das Buch. Wir schreiben 4.30 Uhr und ein Tuscheln liegt im Flur. Schwester Margarete ist schon im Amt und kocht Kaffee. Wie herrlich. Dann steht Roland am Bus und stapelt alles ordnungsgemäß (wie es so geht) in den Bulli. Wir werden in Dreiergruppen formiert und finden unseren Platz. Ein Skoda mit zwei Ehepaaren nimmt den Rest in sich auf. Susann-Mareen lenkt den Bus dominant
Das Navi bestimmt, dass wir über den herrlichen Tegernsee und Achensee in aufgehender Morgendämmerung mit Schnee am Wegesrand und den Berggipfeln nach Tirol ins Inntal donnern. Über Innsbruck geht es den Brennerpass hinauf, schnauf, schnauf. In den wenigen Pausen zwingt uns der angespannte Reiseführer dazu unsere Notdurft zügig zu beenden. Das Wetter schlägt am Brenner um, bei Regen und im regen LKW Verkehr braust unsere engagierten Fahrerin die 9 köpfige Truppe bergab ins Südtiroler Land. Schnell weiter in den Süden. Die Sonner erstrahlt wieder vorm Ziel. Rapsfelder und Kirschbäume zeigen ihr Kleid. Wir tauschen nach jeder Pause die Sitzreihen, die Dreierformationen im Bus. Assisi in Sicht. Der steile Berghang zu unserem Ziel scheint unbezwingbar für unseren vollbesetzten Bulli. Wir steigen alle aus und Gabriel hat mit Bravour die Herausforderung gemeistert. Empfangen werden wir von drei liebevollen, lachenden Schwestern, die mit innerem Herzen für uns da sind. Wir beziehen unsere Schlafstätten und atmen erstmal durch. Es folgt eine Belehrung, die wir behutsam in uns aufnehmen. Kurzer Spaziergang durch dei Stadt, Abendessen, Abendgebet, Bettruhe. Feierabend!
JubiläumsAssisifahrt vom 9.-18. März 2025, Teil 1 Sonntag (Marco)
Frühes Aufstehen. Abfahrt 04.00 Uhr. Viel länger hat wohl kaum jemand geschlafen. Bruder Gabriel ofm sein „Rollendes Kloster“ bot für ihn, Roland vom Dritten Orden und mich Quartier auf dem Pfarrhof. Am Abend zuvor hatten wir gemeinsam die Vesper gebetet. Der inoffizielle Start unserer „Jubiläumsfahrt“ nach Assisi auf den Spuren von Franziskus. Erstmal losfahren. Mit dem Gemeindebulli von Waren (Müritz) „franziskanisch-unTerwegs“, natürlich mit Erlaubnis vom Pfarrer. Roland hat ihn liebevoll geschmückt. „Mein neues Rollendes Kloster ist zu klein für dieses Reise. Ich habe nur Platz für acht Leute. Da wir aber insgesamt 14 sind… na gut, 13. Einer ist leider kurzfristig verhindert.“ Gegen 06.00 Uhr Zwischenstopp in Woltersdorf. Petra und Christian steigen zu – Zusage in „Last Minute“. Die Fahrt geht weiter wie bisher, staufrei. Gabriel und Roland wechseln sich ab. Das Tagesziel ist München, Franziskanerkloster „Sankt Anna“.
Pünktlich eingetroffen, fast. Trotz Ortskenntnisse machen uns Straßenbaumaßnahmen einen Strich durch die Rechnung. Und das ausgerechnet in der Zielstraße.
Der Guardian Pater Hans-Georg ofm heißt uns willkommen. Die meisten von uns betreten zum ersten Mal dieses Haus, erbaut im Rokoko. Zimmerverteilung, Toilettengang, Kaffeerunde, anschließend individuelle Stadterkundungen.
Zu 17.30 Uhr treffen wir uns im Oratorium. Alle Reiseteilnehmer sind jetzt am Treffpunkt angekommen. Kennenlernrunde mit Streichholzziehen. Die Gruppe kommt aus WRN, B, DD, FD und M. Es wird allgemein um Pünktlichkeit gebeten. Anschließend Eucharistiefeier mit Einladung, die Kommunion unter beiderlei Gestalten zu empfangen. Wie immer werden alle gleich mit einbezogen, typisch Gabriel. Noch ein, zwei Lieder singen. Sebastian begleitet uns auf mit Gitarrenspiel. (Veronika hat für alle ein schönes Programmheft zusammengestellt, dazu ein Schlüsselanhänger zur Wiedererkennung. Ein Andenken mit Tau-Kreuz, selbstverständlich.) Schlusssegen. Danach Abendessen. Petra hat für die Gruppe eine gut geschärfte Kartoffelsuppe mitgebracht, selbst gekocht, lecker. Dazu Weintraubenspieße und kalten Hund. Wir heben ein Stück für den Guardian auf. Zusammensitzen oder das zeitige Aufsuchen des Nachtlagers beenden diesen ersten Tag. Morgen geht es per Automobil weiter nach Assisi.
Requiem von Monsignore Winfried Schiemann in Wittenburg, 6./7. März 2025
Schon am Donnerstag bin ich nach Wittenburg gefahren. Einmal, weil ich für mein Rollendes Kloster einen guten Parkplatz brauche, andererseits ist Donnerstag immer Jugendabend. Die Firmanden, die am Nachmittag in der katholischen Kirche waren, traf ich zum Teil in der Stadt wieder und ließ mir den ausgeteilten Segensstempel zeigen. Vor der Totenmesse des bekannten Pfarrers bekam fast jeder Besucher eine Segenskarte bis der Stapel ausging. Erzbischof Heße aus Hamburg hat den Verstorbenen, der ein Schwergewicht in der Kirche von Mecklenburg war, nicht nur vom Körpergewicht, ausreichend gewürdigt. Mann trifft zu solchen Anlässen immer ganz viele Menschen. Mein WOMO war für alle gut sichtbar. Viele sprachen mich auf die Presse an. "Wir haben sie im Radio gehört!" Auf welchem Sender habe ich dann gefragt. Jetzt bin ich zurück in Waren, hab hier noch ein wenig missioniert. Morgen wird geparkt und Sonntag in der Frühe los.
Morgen ist hier staatlicher Feiertag, eine DAme aus Eggersdort traf ich ein junges Paar aus der Nähe von Berlin und viele andere, bin eben auch für Touristen da.
Assisi wir kommen - franziskanisch-unTerwegs, 9.-18.3.2025
Nachdem alle möglichen Medien sich über mein neues, gebrauchtes, WOMO informiert haben und ich bereitwillig Auskunft gegeben habe, wieder zu den Quellen. Am nächsten Sonntag treffen sich 13 Personen zur Jubiläumsfahrt nach Assisi. 800 Jahre Sonnengesang, 800 Jahre Krippenspiel in Greccio, auch die Regel hat Franziskus geschrieben, auf dem La Verna hat er die Stigmata, die Wundmale Jesu, am eigenen Leib empfangen. Das alles wollen wir feiern an den Orten des Geschehens. Wir werden eine sehr bunte Truppe sein aus Fulda und Dresden, aus München und Augsburg, aus Mecklenburg und dem Eichsfeld. Worauf ich mich ganz besonders freue, dass Schwester Magdalena uns begleitet. Veronika ist für die Organisation zuständig und hat alles super vorbereitet. Was soll da schief gehen? Der Herr hat aber sicher noch ein paar Überraschungen für uns parat. Sonst wird es doch langweilig. Wir werden in diesem Jahr wieder bei den Sießener Schwestern, etwas außerhalb der Stadt, Quartier beziehen und gastlich aufgenommen werden. Unter fachkundiger Begleitung werden wir die franziskanisch-clarinischen Orte erkunden. Leider haben wir uns gegen den Pilgerbus (Flixbus) entschieden, weil wir vor Ort mobil sein wollen, Rietital, La Verna. Der Warener Bulli und ein PKW bringt die frohe Schar von München nach Assisi und zurück. In München nächtigen wir im Franziskanerkloster unter den Augen des Provinzialministers. Für die Zeit:
pace e bene, Frieden und Gutes das Reisebüro franziskanisch-unTerwegs.
Ach ja, wir werden euch wieder auf dem laufenden halten.
Hansa for ever, für alle Zeit - Hansa vor ever und für die Ewigkeit. Wir lassen Hansa niemals im Stich - niemals. F.C. Hansa -Dynamo Dresden
So singen wir vor dem Spiel im Ostseestadion von vollen Rängen. Und da gibt es Gänsehaut schon beim Schreiben. Es ist schon besonders wie der Verein hier toll unterstützt wird. Der F.C. Hansa Rostock ist auch mein Verein und ich hatte in der vergangenen Saison eine Jahreskarte und war fast bei jedem Heimspiel. Aber am letzten Sonnabend konnte ich nicht, einmal, weil ich kein Ticket bekommen habe, zum anderen, weil ich die Vorabendmesse in Malchow zelebriert habe. Ein Glück habe ich nachher gedacht oder auch Schade. Es wäre nicht die erste brenzlige Situation gewesen. Beim letzten Heimspiel der vergangenen Spielzeit bin ich aus Protest früher aus dem Stadion, weil Idioten Rauchbomben gezündet haben. Als es im Block 1 zu Rangeleien und Pöbeleien kam habe ich die Streithähne bei uns ermahnt, sich mal auf das Spiel zu konzentrieren und Hansa auf dem Rasen anzufeuern. "Dazu sind wir doch wohl hier?" Ich habe nichts gegen Stimmung und lautstarke Unterstützung unseres Teams. Wir wollen gewinnen, aber bitte fair und friedlich und mit Respekt.
Mir fällt dazu die Geschichte mit Franziskus und dem Wolf von Gubbio ein. Er hat Frieden gestiftet zwischen dem gefährlichen Wolf, der sogar Menschen angreift, und der Stadt Gubbio, die den Wolf vernichten will. Franziskus fragt nach dem Grund des Krieges. Beide Seiten gehen aufeinander zu und versöhnen sich, weil sie der Gegenseite zuhören und verstehen, was das Problem ist.
Was ist das Problem bei Hansa? Mangelnde Kontrollen sind es sicher nicht. Rivalität darf sein, also auch nicht. Das Sicherheitskonzept ist es nicht. Die Fans auf den Tribünen sind es nicht, denn die meisten von denen sind friedlich. Wir reden von einigen Idioten, die alles kaputt machen. Die Mehrheit ist es im und ums Ostseestadion, die zu solchen Vorgängen schweigt, die zulässt, dass solche schrecklichen Dinge wie beim letzten Heimspiel geschehen. Ich wünsche mir, dass endlich etwas passiert, jemand den Mund aufmacht bevor die Kogge noch untergeht und der Fußballhier verschwindet. "Steht auf, wenn ihr für Hansa seid, steht auf, wenn ihr für Hansa seid! Steht auf...!" singen wir gemeinsam auf den Rängen, um die Mannschaft zu unterstützen, auch die, die einen Sitzplatz haben.
Ich werde meinen Hansa-Schal nicht verbrennen und ich will auch weiterhin, wenn ich kann, ins Ostseestadion gehen und Hansa unterstützten, aber nicht so!
Fasching ist
es wie ihr merkt,
deshalb Gottes Wort euch stärkt
heut in Reimform euch gebracht,
dass ihr hier halt auch mal lacht.
Spaß muss sein, das ist doch klar,
was ich euch sag ist alles wahr.
Lachen, das ist schwer in diesen Tagen, Wahlkampf, muss ich euch nicht sagen. Jeder hackt hier auf dem andern rum, da ist Garnichts fair, das ist nur dumm.
Wo soll ich mein Kreuz nur machen, soll ich´s sagen, wirklich ohne Lachen? Jesus gibt dir einen guten Rat. Nicht nur Reden mach´s mit Tat.
Jesus hat auf Golgota am Kreuz gehangen Gottes Willen tun war sein Verlangen. Fragt drum heute: Was würd Jesus sagen? Damit habt ihr doch die richt´gen Fragen.
Macht das Kreuz mit Jesus, das ist gut. Ansonsten seid jetzt wirklich auf der Hut. Also jetzt zum Evangelium von heute passt mal auf ihr frommen Leute.
Gar nicht einfach ist zu leben,
wirklich nach dem Guten streben.
Jesus macht es uns nicht leicht,
Unbehagen manchen da beschleicht.
Leichter ist es den zu lieben,
der in schweren Zeiten noch geblieben.
Menschen, die uns wohlgesonnen,
woll´n wir lieben unbenommen.
Doch das reicht nicht Jesus meint,
lieben sollt ihr auch den Feind.
Was sagt er? Das geht doch nicht,
kann er´s machen uns zur Pflicht?
Wenn mir einer auf die Wange schlägt,
meine Reaktion er nicht verträgt.
Zeigen werd ich´s ihm genau,
ihm gleich auf die seine hau.
Ist zwar menschlich und oft Brauch,
manchmal tue ich`s ja auch.
Aber Jesus will das nicht,
er mit diesem Treiben bricht.
Seinen Jüngern Jesus hier erzählt,
welche Weise Er gewählt.
„Dass es muss auch anders gehn,
werdet ihr bei meinem Handeln sehn“.
Nichts mit Aug um Aug und Zahn um Zahn,
höret auf mit diesem schrecklich Wahn.
Das bringt soviel Unheil heute,
lasst das sein ihr lieben Leute.
Vergeltet doch nicht all das Böse,
hört jetzt auf mit dem Getöse.
Liebt einander wie ich euch geliebt.
Dies Gebot uns Jesus gibt.
Grüßt einander mit ehrlichem Sinn,
und ihr habt dadurch Gewinn.
Sagt ein gutes Wort dem Andern,
so könnt ihr gemeinsam wandern
Gott steht immer euch zur Seite,
gibt euch großzügig Geleite.
Er will das ganze Leben mit uns gehn,
wenn wir fest zusammen stehn.
Seht wie sie einander lieben,
so steht´s in der Bibel doch geschrieben.
In der Urkirch war es so. Macht es bitte ebenso.
Zeigen wir den Leuten dort,
hier ist ein ganz andrer
Ort.
In der Kirche der Wind noch anders weht, weil jeder doch in Jesu Fußspuren geht.
Zumindest sollte es ja wohl so sein. Eigentlich wissen´s alle, ob nun groß ob klein. Er gibt uns dazu die nöt´ge Kraft, weil man es allein ja doch nicht schafft.
Lebt die Botschaft von der Liebe doch, es ist wirklich kein so großes Joch. Versucht es hier als Christenschar, draußen wird es dann den andern klar.
Jesus will für euch das Leben,
das sei euer ganzes Streben.
Singt und betet wunderbar,
so seid ihr´ne JesusSchar.
Freuet euch an seinem Wort,
sagt es weiter hier und dort.
Davon auch dem Nachbarn gib.
Gott hat alle Menschen lieb.
ER ist gegenwärtig ohne Last,
wenn ihr keinen Menschen hasst.
Könnt ihr anderen auch verzeihen,
das sind gleich die großen Weihen.
Jesus will für euch das Gute,
klar dass ich euch was zumute.
Probiert es einfach doch einmal.
Freuen würd ich mich im Saal.
Alle Welt soll es erkennen,
das wir gern zur Kirche rennen.
Und beim Singen uns sehr freun,
unser Leben hier erneun.
Beten hilft, ist wirklich wahr!
Dass ist mir schon lange klar.
Beten, könnt ihr auch im Stillen machen,
damit euch nicht vergeht das Lachen.
Wie es morgen dann so weiter geht, ihr ja wohl im Fernsehn seht. Mit Jesus nur an eurer Seite, erlebt ihr wirklich keine Pleite.
Ich sage nicht mehr viel, euer Bruder Gabriel
Am End Alaaf, Helau oder einfach Amen.
Geht mit Gott und geht in seinem Namen.
(Lk 6,27-38), Malchow 2025
Von der Elbe im Nordwesten nach Lubmin in den Nordosten, 17.-19.2.25
Als ich am Montagmorgen am Mariendom nicht so erfolgreich war, doch ich traf den Weihbischof und Andreas Hüser von der Kirchenzeitung, fuhr ich mal eben knapp 300 km nach Lubmin bei Greifswald. Knackig kalt und Eis auf dem Wasser, besuchte ich Hilde und Herwig in ihrer Ferienwohnung. Klar ging es um Politik und ethische Fragen. Mein früherer Hausarzt aus Ohrbeck und sie, das Ohr an der Gemeinde, haben mich gut versorgt und unterhalten. Auf der Seebrücke traf ich eine junge Studentin aus Kaiserslautern, drei mal hat sie versucht, eine Segenskarte zu ziehen, immer mit Gott. "Dann soll das wohl so sein!" Ein Ehepaar von hier erzählte mir, dass in den Ferien schon einiges los war. Die 4 jungen Männer aus Österreich waren sehr gesprächsbereit. Ich weiß jetzt, dass sie als TÜV-Prüfer für die Bahn auf Dienstreise sind, es ihnen hier gut gefällt und die Segenskarten sehr passend sind. Geht doch! Jetzt ist der Ort ein verschlafenes Nest, was Menschen anzieht, die ihre Ruhe haben wollen und z.B. einen Fastenkurs belegen. Urlaub geht auch im Winter. Wieder zurück in Waren, habe ich mich gut erholt. Hier werde ich in der Gemeinde aushelfen, etwas für die Presse tun und noch an der Assisifahrt in 14 Tagen feilen. Ich könnte noch ein Sorgentelefon anbieten ab Sonntag für die Wahlenttäuschten oder sonst Angeschlagene oder einfach Fasching feiern. "Auf zu neuen Ufern!"
Selig seid ihr ... - weh euch ... (Lk 6,17-26) das heutige Sonntagsevangelium
An diesem Sonntag stehe ich nicht auf der Kanzel oder am Altar. Ich habe mein WOMO hinter dem Studentenwohnheim in Hamburg in der Sedanstraße geparkt. Ein internationales Haus, wo junge Menschen aus der ganzen Welt, unterschiedlichster Herkunft in Hamburg leben und studieren. Bund und vielfältig. Das geht.
Nach der Chemo brauche ich Schlaf und Ruhe und ein Klo in der Nähe. Aber nur äußerlich. Mir geht viel durch den Kopf und es bewegt mich einiges. Plakate mit Köpfen und Sprüchen zieren die Laternen an den Straßen und nicht nur dort. Bunt sind die Werbebanner. Wirklich? Gewalt, Spaltung, Verunsicherung, Hass und Gegeneinander. Arm gegen Reich, Rechts gegen Links, Nord gegen Süd, West gegen Ost ... Viele Menschen, sind verunsichert. Was soll ich wählen? Darf sich Kirche einmischen? Das muss sie sogar. Da sind wir gefragt, natürlich. Letztendlich ist das eigene Gewissen entscheidend, die eigene Entscheidung ist gefragt.
Im heutigen Evangelium, Lukas 6,17.26, nicht aus der Bergpredigt, sondern die Feldrede. Steht das gleiche drin. Jesus stieg herab und war bei den Menschen. Nicht von oben über die Köpfe. Jesus ging hin, schaute die Menschen an und sie kamen in Scharen. ER heilte sie alle. Was braucht es heute, worum geht es den Menschen wirklich? Das ist doch die Frage. Und dann sie Seligpreisungen, die Weherufe von Jesus. ER redet nicht den Reichen und Previlegierten nach dem Mund. Die Armen und Benachteiligten nimmt ER in den Blick und mahnt die Rechtschaffenen, die Rechtgläubigen, die die alles besser wissen und können. Heute.
Was würde Jesus tun, was würde Jesus heute sagen? "Mach dein Kreuz bei Jesus!"/ "Mach dein Kreuz mit Jesus!" "Durchkreuze!" wäre ein Wahlslogan.
Ach ja, die gereimte Faschingspredigt kommt später. Ob wir nächste Woche noch lachen können? Bestimmt. Mindestens über uns selber.
Wochenende im Pilgerkloster Tempzin, 8./9.Februar
Mal wieder im Pilgerkloster Tempzin. Auch das neue WOMO, Francis, muss den Weg nach Tempzin auswendig kennen. Weit vor dem Mittag kam ich dort an. Alle saßen im Warmhaus und hörten den Erklärungen von Maria zu. Es ging darum, das Haus und die Abläufe kennenzulernen für eine Präsenz in der Zeit, wo Maria frei hat oder außer Haus ist. "Stelle dich mal vor!" Ich kenne fast alle und der Rest wird mich noch kennenlernen. Veronika hat das Gebet gestaltet zu Mittag in der Kirche, am Nachmittag den workshop gehalten zu Gebeten. Ich hatte einige Beichtgespräche bei mir und in einer kleinen Gruppe die Hl. Messe für Sonntag vorbereitet. "Ich habe schon eine gute Idee für morgen Helmut." Einige haben mich gefragt, ob ich katholisch oder evangelisch bin. Was soll das? Das ist hier nicht wichtig. Wir mischen ganz bewusst die einen und die anderen. Das habe ich mich nicht getraut. So wurde daraus dann ein bunter Kreis ohne Konfessionsbezug. Die Deko im Warmhaus habe ich selber gestaltet, weil alle so schwer beschäftigt waren.
Ich muss mich beeilen, weil ich noch einen Termin in Rostock habe. Maria: "Sag schon, dass du zum Fußball willst." Für einen ordentlichen Parkplatz am Westfriedhof ist frühes Erscheinen gut. Ein munteres Speil mit viel Druck der Heimmannschaft, nix zwischendurch und ein ordentlicher Schluss. Es hat zum Unentschieden gereicht. Dafür zeigte der Tacho eine magische Zahl an.
Die Frage: evangelisch?-katholisch?-jüdisch?-muslimisch?-oder was?
Immer wieder höre ich die Frage, ob ich denn evangelisch oder katholisch bin. "Warum fragst du denn?" Entscheidend ist doch, dass du an Gott glaubst. Jeder und jede hat ihre, seine Prägung und Geschichte, die eigene Tradition, o.k. Gestern beim Autohändler in Fredersdort hat der Händler erst die Autos erklärt, er war sachlich, kompetent, klar und... Als ich ihm erklärte, dass ich Franziskaner bin und wir traditionell keine Ehefrau haben, hörte er nicht mehr auf, von seinem Vater zu erzählen, der evangelischer Pastor in Mecklenburg war und dass er selber sehr aktiv in seiner Gemeinde sei. Dass es schwierig sei mit der katholischen Seite nahm ich ihm nicht übel. "Wir haben eben eine lange Trennungsgeschichte" war meine Antwort. Im Pilgerkloster Tempzin reden wir nicht über Konfessionen, wir leben, beten und feiern zusammen. Beim Firmwochenende der Pfarrei Herz-Jesu Rostock sprach ich mit einem jungen Mann, der als FSJler in der katholischen Gemeinde arbeitet. Er erklärte mir, dass die Bibel nicht wahr sein kann, weil sie von Menschen geschrieben ist, AT und NT. "Und der Koran?" Was heute möglich ist dachte ich mir. Am Gedenktag der Befreiung von Auschwitz denken wir an unsere jüdischen Mitbürger, unsere älteren Geschwister. 1989, wir besuchten in Berlin eine Synagoge. Der Rabbi begrüßte uns freundlich und sagte: "Die Christen glauben, dass der Messias schon da war. Wir glauben, dass er noch kommt. Wenn er kommt, werden wir ihn fragen wie es ist. Genial. Ob Wiederkunft oder Ankunft, darüber müssen wir nicht streiten. Es bleibt dabei. Wir haben nur einen GOTT.
Am Mittwoch besuchten Veronika und ich den Berliner Dom. Sibylle, eine Pilgerschwester arbeitet im Gemeindebüro. Erst Kaffee und ein Stück Kuchen, dann Mittagsandacht, dann Führung durch alle Räume, auf der PanoramaKuppel mit einem wunderschönen Blick über Berlin. Evangelische/ katholische Kirchen wo man hinschaut. Was ist welche? Egal. Auch die Hedwigskathedrale nebenan ist gut zu erkennen von oben. Was wäre es schön, wenn wir nicht unterscheiden müssten. In vielerlei Hinsicht arbeiten und beten wir gut zusammen. Ich will kein Einheitsbrei. Gemeinsamkeit in Verschiedenheit. Die Alben in der Sakristei des Berliner Doms unterscheiden sich nicht von denen in der Hedwigskathedrale. Die Krippe und der Weihnachtsbaum bleibt bis zu Maria Lichtmess, steht auf einem Schild. Nebenan die katholische Hauptkirche ist etwas nüchtern, haben wir festgestellt. Der Berlinbesuch, bevor wir zum Geburtstag meiner Schwester in das Umland von Berlin fuhren, hat sich wirklich gelohnt. Dank Sibylle, Dank an die Gastfreundschaft der Evangelen. "Auf weitere gute Zusammenarbeit!"
Hochzeitsmesse in Rostock, 25./26. Januar 2025
"Wer heiratet denn?" Antwort war: ganz viele. Ich hatte in Kühlungsborn nach Weihnachten gehört, dass im Januar eine Hochzeitsmesse in Rostock wäre. "Da muss ich hin!" Der dortige Pastor erklärte mir, dass die Nordkirche einen Stand hat. Kontakt aufgenommen und fest gemacht. So fuhr ich also mit dem Rollenden Kloster nach Rostock. Standort war die Thomas-Morus-Kirche in Evershagen. Schon um 9 Uhr in der Messe Rostock, war noch kein Pastor vor Ort. Aber ich hatte Zeit, mich umzuschauen, andere Aussteller zu treffen und einen ersten Eindruck zu bekommen. Was es alles gibt. Eine junge Frau mald Hochzeitsbilder, z.B. dokumentiert sie die Ansprache. "Klar, ich könnte auch deine Predigt in ein Bild bringen!" Spannend. Der Kirchenstand war schon aufgebaut. Zwei Hochzeitsstühle aus der Warnemünder Kirche, ein Stehtisch, Stellwände und eine Schale mit Gummibärchen. Motto: "Nur bei uns läuten die Hochzeitsglocken." Das Personal, Pastorin/Pastor und eine Mitarbeiterin verteilten Trausprüche. Ich hatte ein paar Paarsegen mit, die Veronika erstellt hat. Ich lud die Paare ein zum, Probesitzen. "Sitzt ihr gut? Sitzt ihr richtig? Erst Verunsicherung, Platzwechsel, Neuorientierung und wir kamen ins Gespräch. Was ist denn für Euch am Wichtigsten bei der Hochzeit?" Wir beide natürlich!" Das war die richtige Antwort. Zum Schluss mussten sich beide einzeln einen Segen aussuchen. Dann sich auf einen einigen. "Wenn ihr möchtet segne ich euch gleich hier schon mal." Ich hatte an den beiden Tagen keine Langeweile. Samstagabend gab es noch eine After-Show-Party. Essen und Getränke und interessante Menschen. Ein junger Zauberer erzählte von seiner Arbeit. Jetzt weiß Jonas, wo das Wort Hokuspokus herkommt. Es war schön, aber auch anstrengend. Sonntagabend wollte Veronika um 17.30 Uhr am Rostocker Hbf. abgeholt werden. Ich fuhr nach Bützow, weil sie hoffnungslos verspätet war. Um 20.30 Uhr waren wir in Waren. Ein schönes, langes, anstrengendes WE.
Mediale Aufmerksamkeit für das Rollende Kloster ist umwerfend, aber natürlich auch gut
Eine Pressemitteilung seitens des Erzbistums schlägt gerade große Wellen. Der Nordkurier kam in mein geheiztes Kloster und will einen Beitrag in der örtlichen Tageszeitung bringen. KNA hat angefragt, der NDR will ein Interview... Das ist schön, kostet aber auch viel Zeit. Wenn ich Termine und Veröffentlichung weiß, kann ich das ja kundtun. Jetzt geht es aber erst einmal an die Basis. Ab morgen bin ich auf der Hochzeitsmesse in Rostock. Dort treffe ich sicher ganz viele Menschen. Darauf freue ich mich sehr. Auch im Ostseestadion bin ich ab 14 Uhr beim Hansaspiel. "Hansa for ever für alle Zeit. Hansa for ever und für die Ewigkeit. Wir lassen Hansa niemals im Stich, niemals. Hansa for ever und unendlich!" und dabei die Schals in die Höhe! Gegen Wiesbaden ist ein Sieg drin und die Chaoten draußen. Auf ein gutes, friedliches und faires Spiel! Der Stand der Nordkirche auf der Hochzeitsmesse: "Nur bei uns läuten die Hochzeitsglocken!" Auf zu den L(ä)euten!
Firm-Wochenende im Schloss Dreilützow, 18./10. Januar 2025
"Wenn ich nach meiner Chemo wieder fit bin, bin ich bei euch!" Das war ich. Ich fuhr mit meinem Rollenden Kloster nach der Vorabendmesse in Malchow 132 Kilometer zu den Jugendlichen. Jan-Niklas, Jugendreferent der Pfarrei in Rostock, begrüßte mich, während der Rest im Dunkeln saß, Filmabend. Dann besprachen wir den Gottesdienst für den Sonntag und ich hörte von dem, was bisher an dem Wochenende geschehen ist. "Morgen ist die Hochzeit zu Kana als Evangelium dran. Wir feiern ein Hochzeitsmahl. Ist das o.k.?" Bei der Frage nach der Kommunion unter beiderlei Gestalten gab es Diskussionsbedarf. Darf die Jugend Alkohol trinken? Weil es ja kein Wein, sondern Blut Christi ist, will ich es den Jugendlichen frei stellen, ob sie kommunizieren oder nicht. "Auf meine Kappe." Ich ärgere mich, weil Irdisches über Himmlisches gestellt wird.
Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen ging es um die Vorbereitung für die Hl. Messe. 9 Gruppen habe ich eingeteilt, Raumgestaltung, Deko, Tischdienst, Fürbitten, Lieder, Küster.... Alle waren beschäftigt. "Die Fahne können wir über den Kronleuchter hängen." Ob das hält? Ich bin immer wieder beeindruckt über die Kreativität der Jugendlichen und deren Engagement. Wir hatten eine festlich gedeckte Tafel und alle fanden Platz daran. "Eucharistie ist Vorfreude auf das himmlische Hochzeitsmahl, eigentlich!" Die Predigt war ein Bibliolog. "Eine langweilige Predigt von mir oder wollt ihr predigen?" Keine Antwort ist auch eine Antwort. So durften sie Hochzeitsgäste in Kana sein, und ich habe sie gefragt wie es ihnen mit Jesus geht und was Maria über ihren Sohn denkt, manchmal etwas dürftig, aber insgesamt gings. Es war eine kurze Feier, nur 65 Minuten. Wir müssen ja noch Luft nach oben haben. Irgendwann dann geht die ganze Sache ewig. Aber bis dahin ist noch Zeit. Aufräumen und zur Abreise nach dem Mittag fertig machen. Es war für mich eine schöne Zeit und für die Jugendlichen hoffentlich wohl auch. Winterliche Grüße aus dem Norden.
Ach ja, die engagierte Pfarrsekretärin in Waren durfte am Montagmorgen noch mein Rollendes Kloster mit dem Sternsingersegen schmücken, mit Leiter.
Eine Woche auf Mission in Bayern - St. Anton in Garmisch-Partenkrichen, 3.-12. Januar 2025
Mit einem Gedenkgottesdienst des Spar- und Stopslervereins Partenkirchen und zwei Harfenspielerinnen am Fest der Taufe des Herrn geht meine Zeit zu Ende. Es ist in den Gottesdiensten keiner vorzeitig abgehauen trotz der norddeutschen Mentalität. Die Berge, das Essen, die Gastfreundschaft von Br. Helmut haben mir gut getan. Aber jetzt zieht es mich wieder in den Norden, an den Hafen der Müritz, an die Ostseeküste und zu den Menschen in die Diaspora.
Die Welt mal von oben betrachten, von der Zugspitze, die Spaziergänge und Zeit zum Lesen. Das tut gut. Auch, dass ich Michael aus Feldberg etwas von der Welt der Franziskaner zeigen konnte, einer kleinen Kommunität in ST. Anton. "Keine Bange, ich bleibe nicht hier!" musste ich einer Dame in der Kirche sagen. "Das ist aber schade." Also war es doch nicht so verkehrt. Du bist ein geliebter Sohn, eine geliebte Tochter sagt Gott nicht nur Jesus am Jordan, sondern euch allen hier. Ach ja, auf dem Hinweg habe ich im Provinzialat in München Station gemacht und auf dem Rückweg werde ich das auch tun.
Neues Jahr - neues (altes) Glück! Silberhochzeit von Elisabeth und Roland
Das Jahr fängt ja gut an! Elisabeth und Roland haben Silvester vor 25 Jahren in Wismar geheiratet. Also ist jetzt Silberhochzeit am 1. 1. 2025. Gerne habe ich zugesagt, die liturgische Feier zu übernehmen. Angefangen mit der Party zu Silvester im Gemeinderaum und morgendlichem Brunch, feierten wir mit der Gemeinde um 14 Uhr in der Kirche. "Neues JAHR - neues JA!" Wir dürfen zu jedem neuen Tag unser Ja sagen. Gott sagt täglich sein JA zu uns.
Ich wünsche uns, dass wir das wirklich jeden Tag sagen können und spüren dürfen. Wir sind gewollt, geliebt, gehalten von Gott an jedem neuen Tag, 2025.
Heute geht es für eine Woche nach Garmisch-Patenkirchen, bin zur Vertretung von P. Claus in St. Anton, mal mit dem Zug. In Leipzig bin ich wieder pünktlich! Erst ganz vorn, jetzt ganz hinten, ungünstig für den Ausstieg in München.
"Ach, die Paderborner sind auch da..." - LichterMeer der Katholischen Jugend Mecklenburg in Kühlungsborn, 27.-30.12.2024
Beim heutigen Familiengottesdienst in der Katholischen Kirche in Kühlungsborn habe ich Michael aus Paderborn erst nach der Begrüßung in der Kirche gesehen. Die Ortsgemeinde war präsent, viele Urlauber und natürlich die Jugendlichen, die 4 Tage hier gestalten mit Kinderprogramm, mit Essensständen, mit Musik und verschiedenen Workshops. Michael aus Paderborn und seine Frau traf ich schon am Freitag und ich erzählte von meinem Rollenden Kloster. Sie fanden das so spannend, dass sie mich für Sonntag zum Mittagessen einladen wollten, das ich natürlich angenommen habe. Zuvor aber trafen wir uns beim Gottesdienst heute morgen. Viele Menschen kamen in die Kirche, eine Kerze anzünden und einfach Ruhe zu finden. Zu den abendlichen Konzerten mit Big Band oder Pianist. Abends gab es auch immer ein Taizegebet, den Tag ausklingen zu lassen. Es gab Segenskarten und die Hefte FRANZISKANER in die Hand und wer wollte bekam noch den persönlichen Segen mit. Irmgard aus Hamburg schüttete mir ihr Herz aus und erzählten von ihrem verstorbenen Mann. Heute hörte ich von Andreas, der gestern verstorben ist, er war Seemann und ein guter Freund der Familie. Eine Kerze, ein Segen und ein längeres Gespräch. Segen in Kilogramm? Es wären wohl Tonnen. Die Kinder bekamen reichlich Segensstempel auf die Hand oder auf den Arm. "Habt ihr noch eine Wurst vom Grill für mich?" Grad nicht hieß es. 20 Minuten und immer noch nichts. Die waren alle dann verteilt. Verhungert bin ich dennoch nicht. Ich bin begeistert von den Jugendlichen, die sich hier engagiert haben, die ihre Freizeit opfern für andere, auch wie kreativ sie sind. Basti aus Bad Doberan am Grill, am Zuckerwatte- oder Punchstand. Benjamin, der Kleine am Klavier oder an der Orgel heute Morgen. Die Hauptamtlichen, die alles organisiert haben. Mittendrin und immer dabei Br. Gabriel mit seinem Rollenden Kloster. Toll. Schöne Tage im winterlichen Kühlungsborn an der Ostsee. Ich sage nur: "Auf weitere gute Zusammenarbeit!" Morgen nach Tempzin und weiter nach Neukloster.,
Die letzte Adventswoche in Einkehr auf dem Kreuzberg
Die letzte Zeit war echt anstrengend und herausfordernd. Also habe ich mich für eine Woche zurückgezogen auf den Kreuzberg. Nicht nur wegen der Getränke vor Ort. Ruhe, Besinnung, Ausschlafen und Wandern. Als ich ankam lag Schnee, als ich fuhr, Schnee. Bin aber gut rauf und wieder runtergekommen. Ich habe sehr gut geschlafen, noch besser habe ich geträumt, ein gutes Zeichen. Die Brüder waren freundlich. Der Weg um den Berg herum hat alles wegblassen lassen und neue Kraft geschenkt. Haus-/ Kerzenkapelle und die Kirche wurden wichtige Orte. Es gab nicht nur Bier, aber getrunken habe ich ganz viel. Da freut sich die Blase. Ich bin vorbereitet auf Weihnachten und die Ankunft des HERRN. Das große Geschenk, das WOMO "Francis" wartet schon sehnsüchtig auf mich. Genau wie die Kinder, die das Krippenspiel ohne mich geprobt haben, das Friedenslicht, das wir am Sonntag in Waren von St. Georgen nach Hl. Kreuz abholen. Die Predigt zu Weihnachten steht. Wenn ER nicht schon da gewesen wäre... Aber vielleicht kommt ER ja wieder, wenn die Kirchen offen sind, zumindest das eigene Herz.
Das Jahr 2024 mit franziskanisch-unTerwegs in Geschichten
Im Januar begann ich das Jahr in Garmisch-Partenkirchen. Neujahrsspringen auf der Olympiaschanze. Ich will nicht hoch hinaus. Aber die Skispringer und Skispringerinnen müssen das. Strecken muss man sich schon, um etwas zu erreichen. Bruder Claus ist Meister in der Gestaltung des Schaukastens. Ich half ihm dabei. Ein junges Paar sprach ich an. „Ich bin Franziskaner und hier zu Gast im Kloster!“ Er: „Ist hier ein Kloster?“ Sie zeigt ihm das Schild an der Tür und meint: „Lesen müsste man können!“ Sichtbar sein, das habe ich mir vorgenommen für 2024. Die Fahne am WOMO ist deutlich sichtbar.
Februar ist Faschingszeit. Klar gibt es eine gereimte Predigt wie immer. Der Aussätzige kam im Evangelium vor. Heute gibt es auch viele, die ausgegrenzt werden. „Auf der Straße einfach lungern, in Kälte, Krankheit oder hungern. Ausgegrenzte sind wohl überall, Fremde, Jugend, Alte auf jeden Fall.“ Lachen in der Kirche darf sein, wenigstens zu Fasching und Applaus. Veronika und ich fuhren nach Feldberg. Wir stellten das WOMO vor die katholische Kirche mit Deko. Thema war Camping. Da darf ich nicht fehlen. Kirche muss da sein, wo die Menschen sind.
Auch war ich eingeladen zur Ostseefreizeit der KJM nach Boltenhagen. Freundlich wurde ich erwartet und die Kinder hatten sehr viele Fragen vorbereitet. Das Highlight war der kurze Gottesdienst im WOMO und die Fahrt mit allen zum Mittagessen.
Im März ist nicht viel los, so gab es auf dem Hülfensberg ein franziskanisch-unTerwegs -Treffen. Ich zeigte allen meine deutsch-deutsche Geschichte auf dem Kerbschen Berg, wo ich das Revolutions-Noviziat 1989 erlebte und den Hülfensberg, der im 500 m Sperrstreifen lag. Wir machen im Leben immer wieder Grenzerfahrungen, müssen die eigenen Grenzen überschreiten. Da will ich hin in diesem Jahr, zu neuen Welten, zu Menschen, die jenseits leben von Kirche oder Gesellschaft oder Familie. Das haben wir auch gemacht mit der KJM (Katholische Jugend Mecklenburg) bei unserer Fahrt nach Taize (Frankreich). Dort ist es gut in verschiedenen Sprachen zu kommunizieren, am besten von Herz zu Herz. Die Brüder dort haben allen, die wollten die Füße im Gottesdienst gewaschen. Ein Liebesdienst, den will ich auch praktizieren. Ach ja, zur Jobmesse im Ostseestadion hatte ich viele tolle Begegnungen. Bei der Bundeswehr war ich, bei AIDA und den Rostocker Verkehrsbetrieben. Alle waren sie da, nur Kirche nicht und Caritas. Ein Franziskaner war präsent, beste Job ever!
April, April. Mit Roland war ich auf Dorftour im Klützer Winkel, östlich von Wismar. Als wir in Klütz die Pastorin besuchten, sagte sie: „Ich habe nicht viel Zeit, ich muss noch eine Beerdigung vorbereiten!“ Ich erzählte ihr vom guten Trauerredner gestern in Grevesmühlen. „Nein, meine Beerdigung mache ich selber!“ Wohl nicht, dachte ich. Durch viele Dörfer sind wir gekommen und haben viele Menschen getroffen und gesprochen. U.a. Jugendliche an der Bushaltestelle. „Wir sind von hier, wir kennen und aus!“ Nachdem ich von mir erhält habe, wollten sie gar nicht mehr aufhören, von sich zu erzählen. Das ist kein Witz! Auch war ich nach Dreilützow eingeladen zum Firmtag der Pfarrei Rostock. „Eine schwierige Gruppe ist das in diesem Jahr!“ der Gemeindereferent. Fand ich nicht, die haben so gut mitgemacht. Die Stühle standen im Raum dann allerdings doch wie in der Kirche. Da blieben die aber nicht sitzen. Zur Begrüßung gab es einen Ortswechsel, zum Wortgottesdienst verließen wir den Raum und der Abschluss fand schon vor der Tür statt.
O May. 25 Jahre Priester in diesem Jahr. Am 1. Mai habe ich zur Wallfahrtseröffnung auf dem Hülfensberg gefeiert. Meine Familie, antonius, Fulda, mein früheres Arbeitsfeld, war zugegen und natürlich viele Wallfahrer. Ein tolles Fest. Mein WOMO hat es auch geschafft, hoch und wieder runter zu kommen. Eine Dachrinne hat dran geglaubt. Auf dem Berg traf ich Sebastian aus München. Komm mit, wir wollen eine Draisinenfahrt machen. „Der Mann kann Franziskaner werden, er ist körperlich fit, hat meine Familie ertragen und ist auch noch spirituell interessiert!“ im Telefonat mit Markus, unserem Provinzialminister. Himmelfahrt unTerwegs in Grevesmühlen und Gegend.
Der Katholikentag in Erfurt war ein wirklich schönes Ereignis in diesem Jahr. Direkt vor der Staatskanzlei vom Ministerpräsident Ramelow habe ich im Hirschgarten gestanden mit meinem WOMO. Eine halbe Stunde hat er sich Zeit genommen und mir erklärt, dass Papst Franziskus ein guter Mann ist. Da konnte ich ihm nur zustimmen. In der alten Barfüßerkirche, ehem. Franziskanerkloster, durfte ich zu Fronleichnam einen wunderschönen Gottesdienst im Regen feiern. Nur die drei Bischöfe, die spontan gekommen sind, wurden nicht ordentlich honoriert. Franziskanisch eben und mit viel Weihrauch. Wir hatten uns das große Weihrauchfass der KJM ausgeliehen. Das WOMO hat schon ziemlich geschwächelt. Von dort fuhr es nach Fulda in die Werkstatt.
Im Juni musste es erst einmal ohne Gefährt gehen. Es ging! In Waren vor Ort, ein paar Auswärtstermine. Meereslauschen der KJM in Kühlungsborn stand auf dem Programm. Eine Woche Urlauberseelsorge, bei der ich dabei sein durfte. Der Abschluss war am Sonntag zur Gemeindemesse, sehr kreativ gestaltet, fast alle eingebunden. Nur eine Dame aus Dresden war genervt. „Nur Chaos!“ Sie war wohl nur Hochämter gewohnt. Dann die Fusion, 70 000 junge Menschen aus ganz Europa. Andi aus Fulda, Susann-Mareen mit Inga-Lena aus Augsburg und ich gehörten zum Team. Ortsbesichtigung am Mittwoch, dann in Gruppen, die sich verteilten. Ich stellte mich vor die Kirche in Lärz und baute einen Beichtstuhl auf. „Ein Mönch hier, das erwartet man nur in Asien!“ Ich erklärte dem jungen Mann, dass sogar der Ortspfarrer Franziskaner ist. Übrigens sind wir keine Mönche, sondern Brüder. Da hilft dann die Kutte, du gehst als Außerirdischer durch. Der dekorierte Bollerwagen schaffte es nicht aufs Festivalgelände to much.
Der August hatte es in sich. Erst ökumenischer Pilgerweg durch die Mecklenburger Schweiz, wo ich das pastorale Personal überall kannte. Dann mein eigenes Bett im WOMO, Veronika und Andi waren für Küche und Gepäck zuständig. Ein Heimspiel und Erholung pur. Das Wetter überaus pilgerfreundlich. Leider gab es in diesem Jahr kein Abendmahl unterwegs. So blieb es bei der Eucharistie jeden zweiten Tag. Fast im Anschluss fuhr ich mit Sebastian nach Warnemünde zur Strandmission. Er ist noch ein wenig schüchtern. „Ganz schön anstrengend!“ nach dem zweiten Tag. „Morgen ist frei. Ich zeige dir Rostock!“ Das war, glaube ich, noch anstrengender. Wir haben viel geredet und ich bin noch überzeugter: Er ist gut geeignet, Franziskaner zu werden. Eine Frau zog am Strand eine Segenskarte. Irgendwas mit Versöhnung. Sie fing an zu weinen und ich fragte sie, ob es um Familie ginge. Sie bejahte. Sie wolle aber nicht darüber reden. Später fragte ich, ob ich Kirche eine Kerze anzünden könne. „Vielen Dank!“
Ein Kurs Trauersegeln mit Jugendlichen aus Dresden fand im Pilgerkloster Tempzin und Schwerin statt. Was Jugendliche alles zu tragen haben? Eine sehr intensive Woche und tolle Gespräche. Ob der Segensstempel noch hält? Innerlich bestimmt.
Eingeladen war ich zum Dahlheimer Klostermarkt bei Paderborn. 100 Klöster, Abteien und Ordensgemeinschaften versammelt. Mittendrin ein Wohnmobil. Ich hatte nichts zu verkaufen. Verschenkt haben wir Segenskarten und Stempelt-Segen. „Sind Sie heute schon gesegnet worden? Nein, dann wird es aber Zeit!“ 4 schöne Tage mit vielen Begegnungen. Nur ein weiter Weg hin und zurück.
Im September hatte ich Veronika wieder zu Gast. Wir fuhren auf den Campingplatz Ecktannen in Waren (Müritz). „Das ist doch Br. Gabriel!“ erklärte die Chefin an der Rezeption ihrer Kollegin. Sofort kamen wir mit unseren Nachbarn, einer Familie, in Kontakt. Veronika durfte ihnen erklären, was das mit dem T auf sich hat. War gut. Am Ende der Tage kannten uns fast alle auf dem Platz. Die Dekoration war auch Spitze. Nicht nur die von Veronika genähte Fahne am Wohnmobil: „Wenn es dir gut tut – dann komm!“ mit einem großen T-Kreuz aus altem Habitstoff von Br. Gerhard aus Fulda.
10 geistliche Tage in Assisi haben mir sehr gut getan. Nur, es kam die Nachricht von einem guten Freund und Autospezialist, dass das WOMO nicht mehr zu retten ist. Das Thema in diesen Tagen war das Testament von Franziskus. Das passt! Ein Stich ins Herz für mich diese Nachricht über mein geliebtes und treues Gefährt. Jetzt galt es, sich auf den Abschied vorzubereiten. Noch fuhr das alte Modell nur eben ohne TÜV. Ich erlebte intensive Tage auf den Spuren von Franziskus im Kreise der Brüder. Das half.
Anfang Oktober feierten wir das Franziskusfest, 3./4. Oktober. Das Festhochamt in Waren mit der FG, Spontanchor in der Kirche, Veronika und meiner große Schwester mittendrin. Am Nachmittag beim Spaziergang trafen wir eine alte Dame, der Bine vom kranken Wohnmobil erzählte. Die Spendenbox füllte sich mehr und mehr. Einen Herrn aus Berlin hat meine Schwester kennengelernt, der mir sofort ein gebrauchtes Auto geschenkt hätte, eine umgebaute Feuerwehr für 20 000 €. Leider nur mit einem Bett. Also ging die Suche los, ein passendes Fahrzeug zu finden und Spenden zu sammeln. In meiner Heimatgemeinde bei Berlin wurde die Trommel gerührt. In der Gemeinde in Waren/ Neustrelitz wurde gesammelt. Es kam einiges zusammen. Viel Zeit habe ich verwendet in der Suche nach dem NEUEN. Mein Neffe, Martin, ist vom Fach und dann hatte er eins im Angebot. Nicht schlecht.
November, Totenmonat. Ja, mein Altes ist tot. Aber das Neue ist in Aussicht. Nach der Ordenskonferenz in Rom über Allerheiligen ging es schnell. In Oranienburg bei Berlin wollten Ferdinand und Anika ihr Mobil verkaufen. Ich fragte nach dem Namen. „Unser Baby ist uns ans Herz gewachsen, aber für eine Fahrt im Jahr..!“ Ich erklärte, dass ich den Namen nicht weiterführen könne. Das klingt irritierend für einen Franziskaner. „Wir haben alle deine Berichte gelesen, es findet einen guten Zweck!“ So habe ich jetzt seit dem 23.11. ein modernes und längeres Teil. Das Alte ist ausgeräumt, ein Duisburger hat es übernommen. Die erste Fahrt ging über Fulda, 14Heiligen, Augsburg, München. Dort hat Br. Stefan es gesegnet und in mit einigen Brüder und Damen der Verwaltung wurde es dann auf den Namen Francis getauft. Veronika hat den Sekt eingeschenkt.
Der Dezember, Ruhepause, könnte man denken. Advent heißt Vorbereitung auf Weihnachten. Die Beschriftung ist in Wismar erfolgt. Auf dem Alkoven das neue Logo, an den Seiten steht Br. Gabriel und Franciscan Family drauf und an den Garagentüren das große Tau und franziskanisch-unTerwegs. Jetzt ist es ein Kloster. Wenn Br. Markus, unser Provinzialminister, am Sonntag zur Visitation kommt, könnte er auch bei mir schlafen, im Rollenden Kloster.
Das vergangene Jahr war neben guten Begegnungen und schönen Fahrten, dem tollen Team und vielen Kilometern auch geprägt von Sorgen und Nöten. Der Abschied vom Alten, 4 schöne Jahre zusammen, viele Arztbesuche durch Blasenkrebs. Am Ende der Märchen steht immer: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Das tun sie eben auch. "Auf weitere gute Zusammenarbeit!" oder: franziskanisch-unTerwegs: GEHT DOCH!
Ach ja, in vier verschiedenen Gemeinden war ich eingeladen zur RKW (Religiöse Kinderwoche). Das Thema in diesem Jahr: „pace e bene mit Franz und Clara". Es hätte keinen Besseren gegeben als Br. Gabriel mit franziskanisch-unTerwegs. 51 Kindern im Rollenden Kloster, ein neuen Rekord, aber nur im Stand.
Br. TGabriel und Team von franziskanisch-unTerwegs
Die erste Fahrt mit dem NEUEN - Probefahrt und Autosegnung 25 2024.-29.11.
Von Waren bin ich nach Fulda gefahren, um Veronika abzuholen. Andy bei antonius durfte das NEUE begutachten und freut sich mit mir. Dann zum Frauenberg, die Provinzleitung tagte gerade. Leider hatten die Brüder keine Zeit. Eben nicht. Über Vierzehnheiligen nach Augsburg zu Susann-Mareen mit ihrer Familie, die auch mal einen Blick hineinwerfen durften. Ziel der Reise war das Provinzialat in München. Geparkt im Klostergarten. "Wir haben auch Gästezimmer für euch!" so P. Hans-Georg. "Unsere eigenen Betten sind schon bezogen." Donnerstag vor dem Mittagessen hat dann Br. Stefan, Provinzvikar, unter Beteiligung einiger Brüder des Konventes und den Damen aus der Verwaltung das Rollende Kloster gesegnet. Die Ansprache und der kleine liturgische Teil fand indoor statt, außen war es etwas feucht. Weihwasser von außen, Sekt und O-Saft für innen. Mit dem Rest aus der Flasche habe ich das neue Gefährt auf den Namen Francis getauft.
Gut 2000 kam waren es von Waren (Müritz) nach München und zurück. Test mehr als gut bestanden. Der Stadtverkehr in der bayrischen Landeshauptstadt mit Baustellen, Feierabendverkehr und unterschiedlichen Navi-Meinungen war eine größere Herausforderung. Veronika ist begeistert von der leisen Fahrweise des Autos in dem man sich sogar normal unterhalten und das Telefon benutzten kann ohne zu brüllen. Jetzt fehlt noch die Beschriftung, die ist in Arbeit. Einräumen werde ich das Kloster in der kommenden Woche in Ruhe. Hier habe ich euch nichts vom Pferd erzählt, denn es Fährt wirklich sehr gut. Ich bin voll auf begeistert.
Das gute alte Stück ist weg - das neue WOMO steht auf dem Hof
Am Montag hat sich das geliebte, gute alte Stück auf den Weg nach Duisburg gemacht. Noch einmal hat der Pflaumenbaum es liebevoll gestreichelt.
Gestern kam das Neue aus Oranienburg. Ferdinand: "Ein paar Tränchen sind geflossen!" Kann ich gut verstehen. Aber auch Anika freut sich über die neue Nutzung. "Wir haben alle Berichte auf der Homepage gelesen. Wir freuen uns für dich und dein Projekt!" Darauf haben wir dann angestoßen. Anschließend gab es, noch nicht im Neuen, eine kleine Begrüßungsparty.
Am Montag wird es in Waren angemeldet und die erste Tour soll über Fulda nach Augsburg gehen und in den Klostergarten vom Provinzialat München. Ich freue mich sehr und sage wie immer: Auf gute Zusammenarbeit! Ein großes DANKE an alle, die das möglich gemacht haben. Dank sei Gott!
Zum Abschluss in den Lateran - die eigentliche Kirche des Papstes über Jahrtausende
P. Vittorio ist Beichtvater in S. Johannes im Lateran. Ihn kenne ich aus Berlin-Pankow. Wenn man schon mal vor Ort ist, kann man auch einen Besuch abstatten.
Also schaue ich, wo er denn sitzt. Der Beichtstuhl ist offen und er winkt mir freundlich zu. "Ich will dich aber nicht in deinem Dienst stören!" Für mich hat er aber Zeit. Er schließt alles ab und führt mich auch an sonst nicht zugängliche Stellen. "Das ist die päpstliche Sakristei. Hier zieht sich der Papst um, wenn er da ist." Hier eine Kapelle, dort das Grabmal von Papst ...." Da oben ist das letzte Abendmahl oder wie sagt man in deutsch? Dahinter in einer Vitrine ein Stück vom Tisch Jesu aus Jerusalem, das hat die hl. Helena mitgebracht, Mutter von Kaiser Konstantin dem Großen. Ich bin beeindruckt, das alles so nah zu sehen. Vittorio kennt hier jeden. Alex ist Guardian, ein junger Mann aus der Ukraine. Er führt mich auf die Loggia, wo normalerweise der Papst den Segen erteilt mit Blick über Rom. Ich widerstehe, die Menschen unten zu segnen, habe dafür ein Blick auf den Platz und auf Castel Gandulfo, der Sommerresidenz des Papste. Der krönende Abschluss ist dann ein feierliches Mittagessen mit einem Kardinal für die Beichtväter Roms. Das ist wirklich ein würdiger Abschluss meiner Romfahrt. Ich verabschiede mich von Vittorio, er packt mir noch etwas Wegzehrung ein und ich begebe mich zum Busbahnhof Tiburtina, wo der Flixbus nach Berlin abfährt. 20 h Fahrt. Viel Spass.
Fünf Tage in der Ewigen Stadt - New forms of evangelisation in Europe
Was ist bei rausgekommen? Brüder getroffen aus Slowenien, Polen, Spanien, Italien, Tschechien, Niederland und Frankreich und Österreich. Austausch über unser Leben und unsere Projekte, u.a. franziskanisch-unTerwegs. Einen Ausflug haben wir gemacht nach Torre Angela an den Rand von Rom, sozialer Brennpunkt (20% Nichtitaliener). Wir haben verabredet, dass wir uns nun mal besuchen und ein Netzwerk gründen. Lange wurde diskutiert, wie oft wir uns in Rom treffen sollen, jedes Jahr? Es gibt Menschen, die lieben Konferenzen. Mir hat schon nach einem Tag der Hintern wehgetan. Aber es war eben gut, so viele unterschiedliche Brüder zu treffen. Br. Johannes aus Pankow war mit dabei, Fer und Stephan aus Pupping konnten deutsch. Ansonsten englisch.
Den Abschluss durfte ich im Lateran machen. Dort habe ich noch P. Vittorio, ist Beichtvater dort, besuchen. Exclusivführung mit Aufstieg zur Loggia, wo sonst nur der Papst steht und Mittag mit einem Kardinal. Jetzt habe ich 20 Stunden im Flixbus nach Berlin. Thanks God and the brothers for this possiblity.
Die Aussicht ist zwar nicht rosig, aber hoffnungsvoll
Ausdrücklich möchte ich mich hier schon mal bedanken für alle Unterstützung in finanzieller, aber auch moralischer Hinsicht. Überwältigt bin ich wieviel und wer Anteil nimmt an meinem ausgemusterten Wohnmobil. Es ist einiges zusammengekommen, um ein neues, natürlich gebrauchtes Wohnmobil zu kaufen.
Auch habe ich gestern von der positiven Entscheidung der Provinzleitung zur Weiterführung von franziskanisch-unTerwegs gehört und die Genehmigung, ein Wohnmobil anzuschaffen. Die Recherche ist nicht einfach, aber ich glaube, erfolgreich gelaufen. Wenn ich das noch in den nächsten Tagen abschließen kann, seht nach meiner Romkonferenz, 3-7.11. das neue Rollende Kloster vor der Tür. Gott sein Dank und Euch und allen Beteiligten dafür. Oder: Geht doch! Ein Bild vom Neuen erst wenn es soweit ist, o.k.
Bruder Martin, Bruder Martin, weißt du was, weißt du was? 50 Jahre Orden, 50 Jahre Orden. Das ist krass, das ist krass!
So haben wir gesungen in der Festmesse für Martins 50 jähriges Ordensjubiläum, das er am Sonntag in Neustrelitz gefeiert hat. Die Kirche war voll, die Tische gedeckt. Beides gehört zusammen. Auch Kreuzbergbier war im Angebot und gern genommen. Aber der Reihe nach, von Anfang an. Ich war nämlich schon am Sonnabendabend in Neustrelitz, erst im Parkstadion: TSG Neustrelitz gegen Hansa. Nach 90 Minuten stand es noch 0:0 und ich musste nach Mirow zur Hl. Messe. "Ich bin eigentlich überhaupt nicht hier, weil das Spiel noch nicht zuende ist. Weil ich aber gerne bei euch bin, bin ich doch hier. Nach der Messe zurück, von den Jugendlichen vor der Kirche mit Bierflasche erfuhr ich den Endstand. Nach 120 Minuten ein Elfmeter und 0:1 für Hansa. Herbstfest hinter der Kirche mit Rummel und viel Betrieb. Konnte aber trotzdem gut schlafen. Laudes um 7.30 Uhr in der Kirche und ein Herr sitzt schon in der Kirche. Um 10 Uhr Kurzmesse für die, die nicht wussten, dass die Jubiläumsmesse um 14 Uhr ist. Langes Gespräch mit Herrn Fuchs aus Kiel bei mir. Er ist unterwegs mit spirituellem und pädagogischem Ansatz auf dem Weg nach Wandlitz bei Berlin. Roland und Elisabeth aus Neukloster kamen schon um 11.20 Uhr. Mittagessen. Martin, sehr nervös, stand um 12.30 Uhr vor der Tür. Der Pfarrer aus Bergen um 13 Uhr bei mir auf nen Kaffee. "Die Fahne mus snoch aufgehängt werden vor der Kirche!" Dafür durfte Elisabeth den Abwasch machen. Kurz vor Beginn der Messe ist der Festprediger, der Probst aus Schwerin noch nicht da. Er steht in Waren vor der Kirche, so höre ich auf der Mailbox. Wir fangen schon mal an, sagt Br. Martin. Großer Einzug mit gut Weihrauch. "Gerne bin ich bei euch als Pfarrer und feiere mit euch. Das merkt man, er ist merklich gerührt. Das kommt nicht so oft vor. Georg Bergner hält eine tolle Predigt über Motive zu gutem ost schlechtem Tun. Insgesamt ein gelungenes Fest. Ich mache mich auf den Weg nach Berlin und Fulda. Jubilaretreffen. Martin kann aber nicht. "Ich habe am Montag Mitarbeiterfrühstück!" NA dann, fahre ich allein.
Transitus und Hochfest hl. Franziskus 2024
Am 3. Oktober trafen wir uns vom OFS um 15.00 Uhr in Waren zum Transitus. Der Nachmittag begann mit dem Kaffee und Vorbereitung auf die Feier.
Daran teilgenommen haben Br. Martin, Br. Gabriel, Michael, Thomas, Roland, Veronika, Sabine, Raphael, Patrizia, Renate, Sebastian, Regina und Martina.
Um 17.00 Uhr begann der Transitus. Br. Martin hat ihn vorbeireitet. In dieser Feier wurden zwei neue Geschwister (Patrizia + Raphael) in den 3. Orden aufgenommen. Im Anschluss lud Br. Bruder Martin zum Ehrenamtsdank in den Gemeinderaum ein. Er bedankte sich für alle Dienste, die in der Kirche getan werden. Ohne Ehrenamt geht Kirche eben nicht. Es war eine gemütliche Feier mit Gesprächen und Austausch. Zum Schluss eine kleine Singerunde.
Am 4.Oktober, 9.00 Uhr, war das Hochfest des Hl. Franziskus. Br. Gabriel war Hauptzelebrant. Wir breitenten die Kirche mit Fahne, Tau, und nachgebauter Portiunkula vor. Das Thema der Messe: "Franziskus baue meine Kirche wieder auf!" Die Lesung kam aus den Quellen der Franziskuslegenden, wo es heiß: " Franziskus baue meine Kirche wieder auf.“ Evangelium: Mt.11,25-30: “Du hast das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber hast du es offenbart.“ Dazu gab es eine sehr gute Predigt von Br. Gabriel.
Die musikalischen Gestaltung an der Orgel machte Frau Tammer. Mit Patrizia, Veronika, Sabine und Sebastian gab es noch Gesang mit Gitarre. Nach der Predigt bat Br. Gabriel, dass die Gemeindeglieder auf einem Zettel schreiben möchten wie sich Kirche verändern kann. Dieser wurde dann an dem Nachbau der Portiunkula angeheftet. Eine schöne Idee. Bau meine Kirche wieder auf. Im Anschluss war Gemeindeführstück im Gemeinderaum. Es waren zwei schöne Tage mit Begegnungen und Gesprächen.
Roland Zagermann OFS
Ein Grün auf der Bank, Franziskusfest 4. Oktober 2024 in Waren (Müritz) (Sabine Pabel)
Langes Feiertagswochenende in Waren, Einheitstag, Transitus und Franziskusfest. Nach Gesprächen, beeindruckenden Begegnungen und viel Essen, war es Zeit für einen Spaziergang. Ich wollte durch die Stadt spazieren, aber Br. Gabriel hatte andere Pläne. Unter dem Motto „ich zeige euch einen schönen Weg“ zogen wir los. Br. Gabriel und Veronika vorneweg und ich tapfer hinterher. Am Tiefwarensee war Zeit für ein Päuschen, auf einer Bank in der Sonne, war die Vorgabe. Nach zwei Bänken im Schatten, fanden wir eine halbsonnige, direkt am Wasser stehende, aber mit Besetzung. Nach kurzer Begrüßung und Erfragung der Herkunft, waren wir schnell im Gespräch, denn das kann ich genauso gut, wenn nicht sogar noch besser als mein Bruder. Die Unterhaltung, mit der super sympathische älteren Dame auf Bustour aus Stade in Waren, plätscherte munter hin und her. Mein Bruder erzählte viel von seiner Arbeit mit dem Rollenden Kloster, was sie sehr neugierig machte. Beim Thema Gesundheit und Krankheit kamen wir automatisch auch auf das „kranke, altersschwache“ Wohnmobil zu sprechen. Sie fragte gleich wie sie helfen könne und setzte es in die Tat um. Danke, Elisabeth!
Wir sind in sprudelnder Freude auseinander gegangen, so eine tolle Begegnung. Da hat der Hl. Geist mal wieder ordentlich geweht.