Es sind nur ... Kilometer, an die Ostsee und zurück

Die Gemeindereferentinnen im Ruhestand treffen sich in Graal-Müritz. Dorle hat mich eingeladen, etwas zu franziskanisch-unTerwegs zu erzählen. Gern. Erst zur Hl. Messe nach Röbel, 23 km. Dann über die A19, Rostock, Landstraße nach Graal-Müritz, St. Ursula, 126 km. Am Nachmittag einen Ausflug in eine Dorfkirche, Lichtenhagen und zurück, 32 km. Nach der Hl. Messe, Donnerstag 9 Uhr, mit der Gemeinde und den frommen Frauen nach Ribnitz-Dammgarten, 16 km. Zurück nach Waren (Müritz), 104 km quer feldein. Da kommt einiges zusammen. Macht...? Aber das sind nur Kilometerzahlen. Was dabei herauskommt, wen ich treffe und spreche, was ich erlebe und wo und wie ich die Frohe Botschaft verkünde, ist hier heute nicht zu lesen. Das müsst ihr euch denken. Immer wieder erzähle ich, das ich vom Erzbistum keine Fahrtkosten bekomme, läuft alles über Spenden. Vielleicht sammle ich beim nächsten Hansaspiel auch mal Pfandflachen und probiere es mit Pfandraising.... O.k. bis jetzt bin ich nicht verhungert. Das wird auf Dauer nicht werden. Heute kommt die erste Chemo. Da gehe ich zu Fuß, 1 km hin und zurück. Nach Christi Himmelfahrt fahre ich auf den Campingplatz Ecktannen mit Br. Johannes aus Pankow, 3 km. Das geht! Na, geht doch! Danke!



Hör mal zu! - Mit einer Hörfunkjournalistin unTerwegs

Schon letzte Woche im Pilgerkloster Tempzin traf ich Dorothea Brummerloh vom ARD-Hörfunk. Jetzt begleitet sie mich zwei Tage in Wismar, auf der Insel Poel und in Neukloster. Wir verabreden uns zum Mittagessen bei Roland und Elisabeth. Roland erzählt von franziskanisch-unTerwegs uns seinen Erfahrungen mit mir. In Wismar habe ich mich mit Pfarrer Schwientek verabredet. Auch er wird gefragt, was er von mir und meinem Projekt hält. "Gabriel in seiner Art macht das schon, Ich kenne ihn noch vom Seminar!" Er schafft es nicht in der großen Pfarrei überall präsent zu sein. Auch muss er nach der Hl. Messe sofort wieder los. An Hausbesuche ist nicht zu denken. Dann ziehen wir durch die Stadt. Immer wieder spreche ich Menschen an, Schweizer, Sachsen, eine Dame aus Potsdam. Ich könnte auch Stadtführer werden. Am Hafen treffe ich einen jungen Mann auf dem Fahrrad, Phillip. Er erzählt ganz viel von sich, von seinem Beruf als Dachdecker, von seiner Familie und wo er ein Mädel finden könnte. Auch kommen wir auf religiöse Themen. Er interessiert sich für nordische Gottheiten. Sagen wir mal, er ist ein einfach gestrickter Mensch, na und. Ich hätte mich noch stundenlang mit ihm unterhalten können, die anderen drängelten schon. Wir wollten nämlich ein Eis essen. Beim Abendessen, italienisch, erzählte Marco, mein Begleiter, noch ganz viel von sich und Dorothea hörte interessiert zu. Am Freitag hatte ich die Hl. Messe in St. Laurentius in Wismar. Dann ab nach Poel, 15 km, in Kolonne. Vor der Kirche in Kirchdorf geparkt, den Pfarrer informiert und eine Stunde Kirchenführung. Hamburg, Kiel und so viele andere Orte, wo die Menschen herkamen. "Mein Mann ist draußen, er passt auf den Hund auf, der darf ja hier nicht rein!" Kurzerhand gab es eine Sondergenehmigung. Auch wenn Menschen mit Kirche nichts zu tun haben, mal reinschauen tun sie trotzdem. Interessant. Der Flügelaltar von 1430 ist eine Wucht mit den vielen Heiligenfiguren. Gut, wenn man sich da auskennt. 

Dann nach Timmendorf an den Strand. Dorothea erzählte von sich und ihrer Lebensgeschichte. Wir verabredeten die weitere Vorgehensweise, machten ein Foto und verabschiedeten uns. Sie muss noch nach Bremen um Hamburg herum. Ein Besuch bei Familie Fröhlich in Hinterwangern. "Die Männer sind gerade weg, sie wollen zum HSV-Spiel." Ihre Schwester hatte  mich schon angekündigt. Am Ende wollte sie noch einen Blick in mein WOMO werfen. Für die Jugend gab es noch ein Bildchen von Carl Acutis zum Selberforschen. Morgen ist in Schwarzer Busch wieder Strandburgenwettbewerb, mal schauen, was vorbereitet ist. Zwei Mütter mit Kindern trafen wir, ein älteres Paar vom Bodensee und den Imbißbudenbesitzer, der uns an die Kurverwaltung verwies, dann aber doch ganz viel erzählt hat. Wir parkten an der Feuerwehr und trafen Bodo Köpnick, Wehrführer, Ortsvorsteher und Christ. Engagiert und freundlich. Dass wir gestern den hl. Florian feierten, wusste er. Fast hätten wir für die Kids noch eine Segnung organisiert, sie müssen morgen zu einem Wettbewerb und sind schon sehr nervös. In der Kurverwaltung trafen wir auch zwei freundliche Damen, die uns aber bezüglich einer Standgenehmigung an die Bürgermeisterin verwies, die aber um diese Zeit nicht mehr zu erreichen sei. Ein langer, schöner, anstrengender Tag. Abends fing es an zu regnen, aber wir saßen trocken. Samstag fahren wir nach Rostock zum Hansaspiel. Es war ein Sieg und die Abstiegsplätze liegen hinter uns. Geht doch! Am Montag ist Evaluation mit dem Erzbistum Hamburg. Es wird auch um Öffentlichkeitsarbeit gehen. Kann ich was vorweisen. Frau Brumemrloh will Fotos, die ich gemacht habe. Hörfunk und Fotos? "Für online!" Ach ja, meine neue maritime Einrichtung kam auch mit. Man muss ja investieren. Soll nicht nur fromm aussehen mein WOMO. Schwimmen waren wir nicht. Heute ist Sonntag, Ruhetag...! Zur Ehre Gottes!


unTerwegs mal ohne Auto und eigenes Bett

Eingeladen zur Silberhochzeit von Andrea und Thomas in Glandorf, ohne Auto und eigenes Bett, nur mit der Bahn unTerwegs. Waren-Rostock-Hamburg nach Osnabrück. Sonst im WOMO 3. Klasse, heute 1. Klasse. Preisgünstig. Die Züge gut gefüllt, dankbar für Beinfreiheit, Ruhe und Internet. Vor Ort war ich für die Besuche in meiner alten Heimat auf Fahrgelegenheiten angewiesen. Das Bett blieb stehen. Die Brüder im Kloster Ohrbeck durfte ich nicht besuchen, ich wurde ausgeladen. Schade. Meinen Weihetag am 1. Mai beging ich ohne Brüder, aber mit Freunden. Nächstes Jahr ist Silberhochzeit. Ich war bei Hilde, Stefan und Kerstin. Marie, die junge Dame bot mir ihre Fahrdienste an. Es ist mal schön Beifahrer zu sein. Der Festgottesdienst war feierlich, musikalisch toll, Predigt nicht zu lang, Leute zufrieden, das Silberpaar auch. Die Party im Garten hielt viele Begegnungen bereit. Mit der Rückfahrt  gestaltete es sich schwieriger. Alles Verspätung. Letztendlich endschied ich mich in Hannover, den ICE nach Binz zu nehmen und in Rostock auszusteigen. Am Ende war ich mit Irrwegen früher in Waren als direkt über Berlin. Dafür traf ich im IC von Rostock den Ortspfarrer Dietmar. "Wo willst du denn hin?" Er brachte Julius zum Zug, der nach Freiberg in Sachsen musste. Ich übernahm ihn und wir hatten eine sehr intensive Unterhaltung. Statt weiter im Priesterseminar zu sitzen ist er jetzt Heilpraktiker und hat direkt mit Menschen zu tun. Mission  geht so auch. Der liebe Gott tut nichts als fügen! Jetzt freue ich mich, auf mein WOMO. Wismar und die Insel Poel stehen auf dem Programm. Samstag dann Ostseestadion. Marko wird mich die Tage begleiten. Vielen Dank. "Geht doch!"



Ora et labora im Pilgerkloster Tempzin und Polizeiseminar in Waren (Müritz)

Weil Br. Martin nach Feldberg muss, Kirchweihjubiläum, gab es in Waren kein Mittag. Nach Vorabendmesse in Malchow und Sonntagsmesse in Waren geht’s weiter. Um 13.30 Uhr hole ich Veronika vom Zug ab. Es gibt den obligatorischen Eisbecher und wir packten das Auto. In Tempzin, treffen wir Maria, krankgeschrieben. „Dann übernehmen wir den Laden hier!“ Veronika und ich sind zuständig für K, K und K (Kirche, Küche, Kontakt). Von 13 Personen, die kommen wollten, sind noch drei übrig, überschaubar. Zum Abend kam noch Roland und Elisabeth aus Neukloster und Jakob, Marias Sohn dazu. Es wurde gemütlich zusammen. Für Montag hatte sich Frau Brumemrloh vom Hörfunk der ARD angemeldet Interview mit mir. So war ich gut in Arbeit bis die ersten Teilnehmer kamen. Sie half mir noch, Heidrun aus Berlin vom Bahnhof abzuholen, bevor sie sich nach Bremen auf den Weg machte.

Mit der Vesper in der Kirche begann die Ora-et-labora-Woche. Abendessen, Vorstellung, Arbeitsverteilung. Die große Liste mit den Aufgaben hing am Brett. Wir einigten uns auf 8 Uhr mit Beginn in er Kirche, Frühstück und Arbeitsbeginn. „Weil franziskanisch auch Küche ist, machen wir Pause mit Kaffee!“ Karl, Arbeitstier, hatte keine Zeit. So kamen wir immer wieder gut ins Gespräch, auch zwischendurch. Zum Mittag gab es eine leckere Kartoffelsuppe, Möhrensalat und Fruchtjoghurt zum Nachtisch aus eigner Hand. Alle berichteten von der Arbeit des Vormittgas, Erfolgserlebnisse. Die vorgesehene Mittagspause wurde nicht praktiziert, nur engagierte Leute. Das Beet vor dem Warmhaus und vor der Kirche strahlte, das Altholz war geschichtet, dass Essen hat gemundet. Kartoffelsalat gab es zum Abendessen. Die gemütliche Runde abends entfiel, Erschöpfung. Wir hatten immer wieder neue Leute am Tisch und im Garten. Mittwochvormittag kam Gunnar, Freund des Klosters. Spontan wurde er zum Gebet und Mittag eingeladen. Steffi aus Berlin kam dazu und half Karl im Wald. Sie wollten das Altholz als Hecke aufschichten. Roland kam zu mir, die Kapelle herzurichten, putzen, reparieren und ansehnlich zu gestalten. Veronika herrschte über Töpfe und Schüsseln. Chili sin carne, Gries mit Birnen, lecker. Heidrun war umringt von Blumen. Sie pflanzte vor die Kappel meinen Blumentopf, Spende meiner Schwester. Nach der Vesper und Abendessen machte sich Veronika und ich auf den Weg, Polizeiseminar seit 10 Uhr, nach Waren. Gegen 20.45 Uhr vor Ort, trafen wir noch Dorle und Roland. Alle anderen hatten sich schon zurückgezogen. Es wurde 23 Uhr, dass sich die Tür vom WOMO schloss. 8.30 Uhr ist Morgenimpuls im Freien. Frühstück und Fahrt zum Bahnhof. Veronika trat die Rückreise an. RE mit 30 min Verspätung. Anschluss in Berlin fraglich. Hat geklappt. Ich nach Zahnarzt zur Polizei, dann ganz und gar. Bin ansprechbar in Pausen, beim Essen, am Abend. Impulse morgens und zwischendurch. Polizisten, individuell, sehr verschieden, aufgeschlossen für Fragen und Sinn des Lebens. Berührungsängste mit einem „Gottesmann“? Keineswegs! Ich konnte einiges beitragen zum Thema des Kurses, auch wenn ich selbst nicht in den Ruhestand gehe. Zu Mittag am Freitag ist Schluss. Am Samstag sitze ich im Zug nach Osnabrück, Silberhochzeit von Andrea und Thomas in Glandorf. Der 1. Mai ist mein Weihetag, den feiere ich in Ohrbeck, meine erste Stelle (1999-2004). Wwie die Zeit vergeht. Immer wusste ich Gott an meiner Seite. Danke!


KRANK

Drei Tage wurde ich versorgt im Müritzklinikum in Waren. "Sind sie freundlich bin ich zufrieden. Wenn ich zufrieden bin, sind sie das auch, oder!" Ein Geben und Nehmen. Mitten in der Sonntagspredigt im Fernsehen kam die Ärztin und verkündete meine Entlassung. Da war die Messe gelesen! Ist nun alles gut? Den Rest der Woche habe ich ruhig gemacht, Spaziergänge, "Blasentee" ein paar Gespräche, Wäschewaschen und Kontaktpflege. So habe ich Veronika an die Zugtür ein Eis gebracht auf dem Weg nach Rostock, Mitarbeiterpflege, mal ein Pastoralbesuch, die Israelfahrt für November mit Nina in Neubrandenburg vorbereitet.. Morgen probiere ich es mal mit Ostseestadion. Ein Sieg muss her. Nach Abendmesse in Malchow und Sonntagsmesse in Waren, gehts ab nach Tempzin ins Pilgerkloster mit Veronika. Dort treffe ich am Montag eine Dame vom Hörfunk. Sie will einen Beitrag zu franziskanisch-unTerwegs machen und hat ganz viele Fragen. Mal sehen und dann hören. Zwischendurch viel Ruhe.



Fazit von über einer Woche Graal-Müritz, Strand, Urlauber, Gewerbetreibende, örtliche Bevölkerung, Familienferienstätte, Gemeinde und Ökumene

Eine interessante, vielfältige, eine bunte und schöne Woche ist um. Danke an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in St. Ursula. Ein gastliches Haus, in dem ich mich wohl und willkommen gefühlt habe. Eine familiäre Atmosphäre habt ihr geschaffen und mich sogar zum Basteln gebracht. So habe ich viel Kontakt zu euren Gästen und den jungen Familien bekommen, konnte viele schöne Gespräche führen und die Kinder und Jugendlichen in die Gottesdienste integrieren. Danke an die Gemeinde vor Ort. Es war leicht und schön, mit euch Gottesdienst zu feiern und kreativ zu gestalten. Auch der Austausch mit Dorle hat mir gut getan. Der Nachbar ist "Atheist", früher großer Sportler, war ein guter Gesprächspartner. Die Schausteller an der Seebrücke, das Personal in den Geschäften und Hotels gehörten zu meinem "Publikum". Sie arbeiten und sind für andere da, freuen sich über ein gutes Wort und sind dankbar, von Kirche wahrgenommen zu werden. Die Urlauber haben Zeit und kommen von überall her. So bin ich immer wieder, am Strand, auf der Seebrücke, in der Stadt oder im Geschäft in Begegnung mit Menschen gekommen. Der Besuch in der Lukaskirche am Karfreitag um 10 Uhr war ein spirituelles Erlebnis. Die Pastorin kannte mich noch von vor zwei Jahren. Der Hansabesuch mit Martin und seinem kleinen Sohn am Sonntag war nicht von Erfolg gekrönt, aber das kennen wir schon. Am Ostermontag dann fuhr ich zum Festhochamt nach Ribnitz, Gemeinde pur. Den Abschluss bildete der Besuch bei meiner kleinen Schwester bei Berlin, das WOMO freute sich, mal wieder bewegt zu werden. Nun ist OP-Vorbereitung. Ab Freitag darf ich ein paar Tage ausschlafen. Tut sicher auch mal wieder gut. Wie nach Emmaus gehen wir immer mit Gott.


Osternacht in St. Ursula

Mitten durch die Massen an und auf der Seebrücke schlängelten wir uns mit zwei Eimern und einer Leine, um das Osterwasser zu schöpfen. Neben uns dann eine Familie aus Dresden, alle schon getauft. Schwieriger als gedacht gestaltete sich die Wasserzufuhr. Mit zwei vollen Eimern nach St. Ursula. Egon holten wir vom Dart-Turnier ab. Dann zu dritt kamen wir sicher zuhause an.

Der Gottesdienst begann an der Feuerschale auf dem Spielplatz um 21 Uhr in großer Zahl. Alle wussten, was zu tun ist. Kreuze vom Karfreitag ins Feuer, das Leben siegt! Die Fürbitten verbrennen von Gründonnerstag, Gott hört unsere Bitten! Die grünen Zweige von Palmsonntag hinterher, wir folgen, bezeugen  Jesus  in unserem Leben. Mit dem Ostseewasser wird das Feuer und die Kerze gesegnet, wir sollen Feuer und Flamme sein, grundgelegt in der Taufe später Me(h)er. In großer Prozession in die dunkle Kirche, Exultet, Lesungen, Gloria, Halleluja und Evangelium von der Auferstehung. Egon brachte zur Predigt die Krippe, Fachmann, er hatte die Hauptrolle beim letzten Krippenspiel. Krippe zu Ostern? Ja. Ohne Krippe kein Kreuz. Ohne Kreuz kein leeres Grab. Ohne das leere Grab keine Auferstehung. Das leere Grab ist nicht das Ende. Der lebende, der lebendige, der in unserem Leben anwesende, sich zeigende Herr ist unser Glaube heute. Alles hängt zusammen, Weihnachten, Ostern und Pfingsten und mein persönliches Leben. Taufwasserweihe und Eucharistie. Weihrauch im ganzen Raum. Man muss den Herrn sehen, hören, fühlen und auch riechen. Segnung der von den Kindern gefärbten Ostereier, feierlicher Segen,  Musik. Im Anschluss Empfang im Foyer mit Sek, Saft und einem Fässchen Bier. Es war schon 2.16 Uhr in meinem WOMO als ich das Licht löschte. Man kann ja nicht Auferstehung feiern und sich hinlegen. Ein wenig Solidarität mit Jesus. Ganz erfüllt, hochzufrieden über das Fest der Auferstehung ging ich zu Bett. Nach Osterfrühstück und Aufräumen gehts zum Hansaspiel ins Ostseestadion. 



Gottesdienste in der Karwoche in St. Ursula Graal-Müritz

Palmsonntag, gehört ja auch schon zur Karwoche. Wir  haben dann weiter gefeiert. Constantin war am Gründonnerstag wieder Messdiener, Clemens, sein Bruder, hat Zettel für die Fürbitten ausgeteilt. Ich fand Menschen, die den Altar am Anfang eindeckten. Die Kinder stellten je eine Kerze drauf. Zur Fußwaschung fanden sich freiwillig nur 11 männliche Personen. So musste eine Frau aus der Gemeinde spontan einspringen Hier möglich!! Alle brachten die eigenen Fürbitten nach vorn. Für die Gaben von Brot und Wein fanden sich Gemeindemitglieder. So geht: "try to involve people" Habe ich in Assisi gelernt. Im Anschluss war Agape im Gemeindesaal und dann Ölbergstunde in der dunklen und ausgeräumten Kirche. Punkt 24 Uhr habe ich dann den Herrn allein gelassen und bin zu Bett.

Am Karfreitag war es ruhiger. Zwar wurde ich gewarnt, dass es zu gefährlich wäre, das Kreuz über dem Altar zu enthüllen, aber das half nichts. Der Leiter vom Haus, Markus Dupke, besorgte mir eine Leiter und wir übten schon vormittags. Geht! Zur Liturgie kam der Vorschlag von Steffen, dem engagierten Küster, dass die Leiter besser hinter dem Altar stehen sollte wegen der Sicht für die Gemeinde. So bin ich dann hinaufgestiegen mit Kutte, Albe, Messgewand und habe das Kreuz enthüllt. Dass war sehr beeindruckend habe ich nachher gehört. Der Hinweis vorher, dass wir das so noch nie hatten, zählt bei mir nicht. Dann erst recht. Die Vorbereitung auf die Osternacht heute Abend ist in vollem Gange. Clemens wird die geschriebenen Fürbitten, Lennard und Augustin die gebastelten Kreuze vom Kinderkreuzweg ins Osterfeuer werfen. Marcel und Julian werden das Osterwasser aus der Ost(er)see schöpfen. Ich bin guter Dinge. Das wird! Exultet geübt!


Natur pur - Ostern im Kommen

Nicht nur die Ostsee hier ist schön. Vieles fängt an zu grünen und zu blühen. In Vorgärten, im Park, in den Anlagen überall. Osterglocken, Primeln u.a. Schön. Das Auge isst nicht nur, sondern es feiert auch mit. Im Rhododendronpark hält es sich mit der Blüte zwar noch in Grenzen, aber es kommt. Ostern ist in Sicht. Die Sonne mit ihrer Kraft lässt Ostergefühle sprießen. Der Blumenkasten von meiner Schwester, wenn ich stehe draußen, schmückt mein WOMO, Freude. Wozu hat man denn eine Floristin in der Familie. Sabine zitierte  hier den wohl den Osterspaziergang von Goethe. "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche...

Begegnungen unTerwegs

Im Rhododendronpark steht eine Waffelbude. Leider nichts für Diabetiker. Sie sehen lecker aus. Da bleibe ich eine Weile stehen. Die Frau am Pizzagrill ist sehr gesprächig. Sie hat gerade noch Zeit. "Die Ostergäste kommen noch!" Die Bockwurst ist vom Privatschlechter, lecker. An der Tankstelle, ich brauche eine neue Gasflasche, abends ist es frisch, treffe ich Claudia. "Ich bin im Dienst!" "Von der Polizei?" Gut, dann erkläre ich alles. Sie ist begeistert, fragt noch nach dem Sternsingersegen und was das alles bedeutet. Sie bekommt gleich zwei Aufkleber geschenkt und ein Franziskanerheft dazu mit dem Artikel von meinem Projekt. Sie ist sehr bewegt, obwohl sie nicht kirchlich ist. Mission! Einen Lehrer mit seiner Frau, einen Richter treffe ich und auf dem Balkon ist eine Familie aus Halle an der Saale. die Segenskarten gehen zur Neige. Dann nehme ich eben die Osterkarten, davon verrate ich aber noch nichts. Ach ja, Lagerfeuer am Abend, interessante Gespräche mit der Jugend, die mir im und um das Haus immer wieder begegnet. Beim Basteln habe ich mitgemacht. Die Namen derer, die  beim Osterkurs in St. Ursula sind, kenne ich fast schon alle.



Stadtspaziergang in Graal-Müritz

Nicht alle Menschen sind am Strand oder der Seebrücke. Am Bahnhof traf ich drei Jugendliche. Die wollten/ konnten mir nicht sagen wo die Kirche ist. Weiß ich doch schon. Auch die Dame in der Touristinformation war nicht so auskunftsfreudig. Aber es war schon 5 vor 6, 17.45 Uhr. Sie erzählte, dass ihre Unterkünfte noch nicht ausgebucht wären. Für einen Stand an der Seebrücke zum Ostervergnügen müsse ich zum Ordnungsamt im Rathaus. Unterwegs auf der Promenade, am Strand, auf dem Parkplatz und der Seebrücke sind sie mir alle begegnet, Berliner, Wormser, Dresdner. Aus Halle, Leipzig, Düsseldorf, Eichsfeld und aus Oldenburg traf ich Menschen. Autokennzeichen mit M und SDL, WOB und BS und so viele andere sind mir ins Auge gefallen. HRO, DBR nicht mitgerechnet. Einen jungen Mann aus Münster sprach ich an. "Ich bin gerade überfordert!" So spontan sind Jugendliche eben nicht. Beim Spielen mit den Familien im Haus St. Ursula traf ich ihn dann. Eigentlich wollte ich das Bayernspiel gegen Freiburg anschauen. Erstere haben verloren. Tja, schade für die Bayernfans alle. Ach ja, die Frau am Kiosk, mit der ich mich länger unterhielt, bekam zum Dank auch eine Segenskarte. "Die Pizza hier ist auch lecker!" Das probiere ich mal aus. Danke fürs Angebot!


Abends an der Ostsee

Nach einem langen Tag sitzen, im Auto, im Gottesdienst und wieder im Auto, habe ich noch einen längeren Spaziergang gemacht. Menschen habe ich dann nur noch wenige gesehen, schön eingemummelt, war es auch nicht mehr kalt. Heute hat meine Schwester Geburtstag. Von der Seebrücke ein Telefonat. Karl wird heute hier in Graal-Müritz 88 Jahre alt, auch seiner habe ich gedacht. In aller Ruhe, ohne Trubel, ganz mit Gott allein in der Schöpfung, Gott sei Dank! Beim Frühstück mit den Familien im Haus, Markus mit seinem Bruder Stefan und seinen Eltern habe ich noch lange geredet. Sie reisen heute ab zur Oma nach Plau am See. "Die lässt grüßen, die kennt sie!" Führung durchs WOMO, eine Segenskarte und ein paar FRANZISKANER für die Gemeinde. Gleich habe ich noch ein Interview mit der Redaktion für die Kirchenzeitungen. Viel Erfolg!



Crisammesse im Mariendom in Hamburg

Bis nach Neukloster sind es 70 km von Graal-Müritz. Dorthin fuhr ich am Sonntag Nachmittag. Gemütlich mit Roland und Elisabeth, bevor wir um 7 Uhr Montag früh mit dem Bulli zu dritt und mit 7 Personen von Wismar in die Bistumshauptstadt gefahren sind. Dort trafen wir viele Bekannte Priester aus dem ganzen Bistum. Brüder aus Schleswig-Holstein, aus Hamburg und einige aus Mecklenburg. Um 10.30 Uhr großer Einzug in den Mariendom, Messdiener, Diakone, Priester und die Bischöfe. In dieser Woche steht im Kalender des Erzbischofs: Öl-, Reifenwechsel und Durchsicht. So ist es auch für uns, ab und zu ist Ölwechsel, wichtig besonders in der Karwoche. Es wurden die heiligen Öle geweiht, das Crisamöl für Taufe, Firmung und Priesterweihe, das Katechumenenöl für die Taufbewerber und das Öl für die Krankensalbung. Wir sollen kein Altöl, sondern duftendes, frisches Öl sein, glänzen wie frisch eingeölt. Bei der Sakramentenspendung, wenn wir andere salben, bleibt immer etwas am Daumen zurück. Beim anschließenden Mittagessen erwähnte Erzbischof Heße auch die Kranken, u.a. Br. Gabriel, der nach Ostern noch einmal ins Krankenhaus muss. Wer  es noch nicht wusste, fragte mich anschließend. Um 16 Uhr war Ankunft in Neukloster. Um 18 Uhr wieder in Graal-Müritz. Jetzt bin frisch geölt, aber nur innerlich. Bei der schönen Sonne ist gleich noch Strandmission angesagt. Ein langer, intensiver und schöner Tag.


Ostseehen - Graal-Müritz

Gerade angekommen, platze ich ins Palmstockbasteln hinein. Morgen ist doch Palmsonntag. Die Kirche hier wird voll. In St. Ursula, Caritas Ferienstätte sind viele junge Familien. U.a. eine Truppe aus Kassel. Zwei Messdiener sind mir sicher. Jetzt ist noch Strandgang angesagt. "Zieh dich warm an!" sagt Dorle.

 

Palmsonntag

Erst Gottesdienst, mit Palmweihe und Segnung der Palmstöcke auf dem Hof. Die bunten Tücher in der Hand, statt auf dem Boden. Es gab auch keinen Esel. Die Tücher wurden alle um und die Palmsöcke an den Altar gelegt. Nach der Passion, für Kinder viel zu lang, erzählte ich vom anderen Tier. Dem Hahn. Auf dem Kirchturm erinnert er uns, wachsam zu sein. Jesus sollen wir im Alltag nicht verleugnen, wie es Petrus dreimal getan hat. Daran erinnert der Hahn. Astrid schwärmte von der tollen Atmosphäre in der Kirche. Man spürt sofort den Zusammenhalt der Gemeinde. "Das war doch mal ein Kompliment!" toll. Gerne hätte ich mich unter Palmen gelegt, so schönes Wetter heute. Es reicht nur auf die Seebrücke und mit den Füßen ins Wasser. Drei Schwestern aus Thüringen sind zum 88. ihres Onkels Karl hier. Sie bekommen die Segenskarte mit und bedanken sich. Franca und Dirk mit ihren Mädchen fragen mich nach Fischbrötchen. Sicher an der Seebrücke. Zwei Berliner wissen, dass die Fähre von Warnemünde nach Trelleborg fährt, heute ohne uns. Jetzt hoffe ich, dass Hansa in Magdeburg gewinnt. Dann mache ich mich auf über Neukloster zur Crisammesse nach Hamburg. "Auf weitere gute Zusammenarbeit!" hier.



 Arbeitsbesuch über den Kreuzberg nach Pfordt und zurück

"Lucas, ich muss das Leergut zum Kreuzberg bringen und mit Veronika noch etwas für mein Projekt arbeiten. Hast du Lust und Zeit mitzukommen?" Was für eine Frage, natürlich. Es wird Mittwoch und Donnerstag. 8.15 Uhr Abfahrt. Ankunft auf dem heiligen Berg der Franken um 14.30 Uhr, trotz Mercedes, 568 km. Zuerst treffen wir P. Georg mit Bernhardiner Josef. Dann P. Korbinian, der Guradian, später Br. Norbert  und Br. Ludwig. Es ist 16 Uhr als wir fahren. In Fulda holen wir Veronika ab und laden Andi zum Abendessen nach Pfordt ein. Der Abend wird gemütlich mit Kartoffelpuffer und kalten Getränken. Lucas freut sich, mittlerweile alte Bekannte zu treffen und ich darf noch die beiden Neuen taufen, Rosalie mit weißem T-Kreuz, und Apollo 13 in schwarz/weiß, die beiden Pferde auf der Koppel. ein Neuheitserlebnis, Pferdesegnung. Die Oster/Krippenkarten sind besprochen und kreiert. Nach dem Frühstück ist Abfahrt. "Den Rückweg nimmst du, ich war gestern dran!" Ein Franziskaner fährt so ein Auto. Aber ich kenne den Weg gut. Ein Kurzbesuch im Kloster in Pankow, Feierabendverkehr. "Wo ist das Problem, man braucht Geduld." Für einen Mecklenburger ein Horror. Lucas war völlig genervt, dabei war er nur Beifahrer. In Waren um 18 Uhr Auto entladen und Feierabend. Aber die Fahrt hat sich gelohnt. "Ich mache heute nichts  mehr. Ich geh gleich ins Bett!" Na, nicht ohne ein Bier vom Kreuzberg wie ich Lucas kenne. Danke für die Fahrt! So jetzt habe ich Osterwasser für die Gemeinde in Graal-Müritz. Da fahre ich morgen hin, um die Kar- und Osterfeiertage zu feiern, Ostsee ich komme!



Waren, die schöne Stadt an der Müritz

Bei meinem nachmittäglichen Spaziergang, Sonntag, treffe ich in der Stadt viele Menschen. Auf die Frage, wo sie denn herkämen: "Berlin!" Genauer? "Südlich, wollen ausspannen und mal andere Luft genießen! Selbständig, haben ein kleines Hotel!" Ich musste mich natürlich vorstellen und hatte zufällig noch die alten FRANZISKANER dabei mit dem Artikel über franziskanisch-unTerwegs. Weil ich mich in der Gegend in und um Berlin auskenne, hatten wir eine ganze Menge zu erzählen. Sie sind froh, dass der Urlaubsandrang noch nicht stattfindet hier. Ein paar Tipps, z.B. Müritzeum in Waren, Tiefwarensee.. konnte ich sicher geben. Die Marienkirche ist auf? "Wir hatten eine kleine Andacht, auf den Turm können sie aber nicht!" Ich musste dem jungen Mann erklären, dass ich hier Bescheid  wisse und was ich sonst so mache. Die Dame hinter ihm: "Ich kenne sie!" Geht doch! Es war gerade 18 Uhr, Zeit für den Angelus, aber im Stillen in der ev. Kirche. Am Friedhof treffe ich anderntags eine Dame, die sicher nicht  auf einer Beerdigung war. "Nein, mein Mann ist vor 14 Jahren gestorben! Komme gerade aus dem Lichtblick!" Ein Imbiss für Menschen, die es nicht so dicke haben. Nachdem ich viel von ihr gehört hatte, wir haben fast denselben Heimweg, schenkte sie mir noch drei Joghurts. "Wir bekommen immer etwas mit, soviel schaffe ich allein nicht!" Ich schenkte ihr eine Segenskarte, obwohl sie mit Kirche nichts zu tun hat. "Macht nichts" Ein Paar mittleren Alters mit Eistüte in der Hand erklärt mir, wo es in Waren das beste Eis gibt, am Markt. Das glaube ich zwar nicht, also muss ich das ausprobieren. Stimmt. Vor dem Rathaus, es ist schon Freitag, treffe ich ein frisch vermähltes Paar, Agnes und Torsten. Gratulation und Ständchen, je eine Segenskarte, eine kleine Truppe. Zwei Schüler frage ich, ob sie noch in die Schule gehen? Sie bejahen, dabei haben sie ab heute Osterferien. Sie wissen aber, dass es noch eine Woche hin ist. Ich lasse sie nur ziehen, wenn sie eine Segenskarte ziehen. "Darf ich tauschen, wenn es nicht passt und zurücktauschen? Es passt!


Neustrelitz, "die toteste Stadt"

Im Nordmagazin vom NDR am Mittwoch Abend hörte ich in einem Beitrag zur Residenzstadt Neustrelitz von einem älteren Paar, dass es die "toteste Stadt" ist, die sie kennen. O je! Bei meinem abendlichen Spaziergang schien sich das zu bestätigen. Weit und breit niemand zu sehen. Plötzlich war auch die Straße zuende. Ein Glück traf ich dann in der Nähe der Polizei eine Gruppe junger Menschen.  Trotz mangelnder Deutschkenntnisse und Handy wiesen sie mir den Weg zum Bahnhof, in dessen Nähe die katholische Kirche steht. Morgens auf dem Marktplatz sah es anders aus. Drei Männer, angesprochen auf die Aussage mit der toten Stadt, drohten mich in den Zierker See zu werfen. "Ich zitiere doch nur das Ehepaar!" Anders die zwei Frauen aus Wesenberg. "Im Gegensatz zu unserem Ort, da brummt hier der Bär!" Ein junger Mann, der eine Ausbildung zum Bundespolizisten macht, stammt aus Westfahlen, sehr freundlich und gesprächsbereit, fühlt sich hier wohl. Drei Menschen, mit einer Bierflasche in der Hand, fanden die Aussage im Nordmagazin treffend. "Wenn die Urlauber kommen ist das anders, aber auch nicht immer schön! Berlin ist mir zu hektisch!" Dafür hat die alte Residenzstadt ein Theater, eine Orangerie, einen Schlossgarten, eine Musikschule, eine Stadtkirche mit tollem Turm und natürlich die katholische Kirche, zentral am Bahnhof. Dorthin habe ich von 22- 24 Uhr zur  Gebetsnacht eingeladen. Ich war nicht mit dem Herrn allein. Wäre aber auch nicht schlimm gewesen. Noch ein Krankenbesuch in der Klinik, die Einladung zum Mittagessen und Beichtgelegenheit bevor ich zur Messe nach Mirow fuhr, Wesenberg passierend. Pünktlich zum Länderspeil am Samstag Abend war ich zurück in Waren. Es waren sehr Interessante und schöne Tage in Neustrelitz und ich traf viele Menschen. Und ich verteilte FRANZISKANER mit dem Artikel von Lucas, der mich beim letzten Besuch hier begleitet hat. Ach ja, die gleichnamige Blume, Strelitzie, hat übrigens von hier ihren Namen. 



Priestertag in Salem

Von Waren ist es nicht so weit an den Kummerower See, 43 km. Dort liegt die Kolpingfamilienferienstätte. Dorthin hatte Pfarrer Wellenbrock eingeladen. Diakon Handy und ich trafen dort einige Mitbrüder aus der Region, insgesamt waren wir zu Neunt, einen knappen Tag mit Übernachtung. Beginn  Dienstag mit Vesper, Abreise nach dem Mittag am Mittwoch. Ich schlief natürlich vor der Tür, in meinem eigenen Bett. Bei einer gemütlichen Runde am Abend tauschten wir uns aus, am Vormittag war die Missbrauchsstudie über Mecklenburg Thema. Das Haus liegt wunderbar am See, zum Spazierengehen geeignet. Das nutzte ich vor dem Frühstück ausgiebig. Der Militärpfarrer von Rostock war mir vorher unbekannt. Den Urlauberseelsorger der Pfarrei Rostock, ein Studienkollege, hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen. Wir verständigten uns auf "gute Zusammenarbeit", wenn ich mal wieder in seinem Wirkungskreis unterwegs bin. "Du machst das doch ganz anders!" Wie wahr! Ach ja, die Jugendgruppe, FSJler aus dem Erzbistum Hamburg, zogen alle beim Frühstück eine Segenskarte und erzählten, dass es hier ein "gottverlassener Ort" sei. Nur weil es kein Internet auf den Zimmern gibt, der nächste Shop erst in Malchin, 8 km entfernt zu finden ist. Als ob der Herr nicht auch in der Natur zu finden ist. Wohl meinten sie das anders. Über Waren, den Diakon zurückbringen, fuhr ich nach Berlin zum 60. von Br. Johannes. Dafür, dass wir keinen Geburtstag feiern, kamen viele Menschen. Am WOMO fand ich nachher ein Schild, dass es kein Dauercamperparkplatz ist. Vor dem Kloster stehen und nächtigen ist nicht Sache der Suppenküchler, musste ich den Mitarbeitern erklären. Zur Versöhnung luden sie mich zum Kaffee ein. Großstadtverkehr bin ich ja gewöhnt. Sich im Trubel der parkenden Autos, Fahrradfahrer und dem sehr zähfließendem Verkehr zurechtzufinden, möglich, aber nervig. Da liebe ich doch die Landstraßen von Mecklenburg und das gemütliche Dahintuckern auf schönen Alleen und Kopfsteinpflaster. Auf nach Neustrelitz!


WOMO wird zur Krippe

Die franziskanische Familie feiert in diesem Jahr 800 Jahre Krippe. Der heilige Franziskus hat zu Weihnachten 1223 im Wald bei der Stadt Greccio das erste Mal eine lebendige Krippe aufbauen lassen. Seitdem ist es eine gute Tradition, bildlich zu zeigen wie es damals in Bethlehem war. Das Jubiläum wollen wir feiern. In Assisi haben wir lange gesucht, um ein passende Stück zu finden. Ein Puzzle aus drei Teilen. Jesus in der Mitte, umringt von Maria + Joseph. Roland, der Mann für alle Fälle hat Hand angelegt. Der Fernseher, unbenutzt, musste raus, ein Holzsockel geschnitten, Klettband besorgt, alles verklebt, so steht sie nun. Eine Kerze dazu und ein T-Kreuz und als Hintergrund die blaue Folie, die übrig war von der Bemalung im letzten Jahr. Maria vom Pilgerkloster durfte den Segen sprechen als Ausgleich für die verpasste Assisifahrt. Stolz wie Oskar fuhr ich zurück nach Waren. Alles stand noch. Gott sei Dank!  So wird dieses Jahr mein Kloster selbst zur Krippe. Der Herr selbst nimmt Wohnung bei mir auf der Fahrt durch Mecklenburg. Das Bild auf der Rückwand kommt noch. 



Erster Ausflug 2023 nach Rostock, Neukloster und Tempzin

Die letzte Woche war ereignisreich und vielfältig. U.a. mit dem in meiner Heimatgemeinde in Erkner. Glaubensabend zum Thema:; "Wo entdecke ich Gott?" Klar, überall, vor allem in Kleinigkeiten im Alltag. Antwort dann: "Geht doch!" In vielen Begegnungen, die Gott mir immer wieder schenkt. Natürlich auch in der Stille und an ganz besonderen Orten und Gelegenheiten. Uta hat mich im Anschluss mitgenommen zum Bahnhof Ostkreuz. Intensive Autofahrt. So bekam ich gut den Zug nach Waren von Gesundbrunnen. Mit dem Regionalexpress wäre ich auf der Strecke geblieben und hätte mich irgendwo auf einer Bank wiedergefunden. 0.29 Uhr stand ich Samstagmorgen wieder zurück. Fast fit für die Goldene Hochzeit um 11 Uhr in der Warener Kirche. Sonntag Vormittag schon Abfahrt nach Rostock zum Hansaspeil mit einem Abstecher in die Kirche nach Matgendorf, liegt auf dem Weg. Geparkt an St. Joseph, heute Hochfest, platzte ich da in den orthodoxen Gottesdienst. Interessant. Vom Fußballspiel berichte ich hier lieber nicht. Sehr enttäuschend für uns. Über viele Dörfer kam ich nach langer Zeit mal wieder nach Neukloster und Tempzin. Roland und Elisabeth und Maria haben sich sehr gefreut. Am Campingplatz kam ich mit Hans-Dieter und Ilona ins Gespräch, Atheist wie er sagt. Gefundenes Fressen für mich. Es folgte ein intensives und gutes Gespräch. Im Pilgerkloster begegnete mir Jens aus Hamburg, ein paar stille Tage. Gerne.


Requalifizierung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt

Kaum in Waren angekommen wartet eine Pflichtaufgabe auf mich. Um 5 Uhr bin ich mit meinem WOMO am Dienstag los nach Hamburg. punkt 8 Uhr stand ich vor dem Mariendom in Hamburg. Der Parkplatz, den ich noch fand war nur für Besucher und nur für eine Stunde. Aber mit Überredungskunst erhielt ich eine Sondergenehmigung. Es würde ganz sicher länger dauern. Planmäßig bis 16 Uhr. Mit dem Zug von Waren hätte ich es nicht pünktlich geschafft. Aber so weit denkt man in Hamburg nicht. Egal, es war eine gute Veranstaltung. Nun habe ich das erforderliche Zertifikat. Mein schon vor 2 Jahren erarbeitetes Schutzkonzept für das Projekt franziskanisch-unTerwegs wird nun hoffentlich durch das Erzbistum Hamburg anerkannt und genehmigt. Wir als Franziskaner wissen, dass der Schutz, die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen und Schutzbefohlenen sehr wichtig ist und handeln selbstverständlich danach. Es wurde 19 Uhr, dass ich vom Hof fuhr. Weiter nach Lubmin bei Greifswald. Am Ende des Tages kamen 500 km zusammen und und 7 h Tagung mit Pausen. 

Hilde, ihre Schwester und zwei Freundinnen nahmen mich freundlich auf. Das Wetter am Bodden lies ausgiebige Spaziergänge, viel Schlaf, gutes Essen, die Besichtigung des LNG-Terminals am ehemaligen Atomkraftwerk zu. Zu Mittag am  Donnerstag war ich wieder in Waren. Eine gute Rundreise durch sage und schreibe drei Bundesländer und zwei Erzbistümer. Morgen, Freitag, bin ich mit dem Zug unterwegs nach Erkner, meiner Heimatgemeinde, Glaubensabend zum Thema Berufung. Wenn ich den hinter mir habe, die Goldene Hochzeit am Samstag hier, fröne ich meiner Lieblingsbeschäftigung in Rostock, Hansa gegen Düsseldorf im Ostseestadion. Wenn das nicht ein buntes Programm ist.



Best off.../ Higlights.../ Sahneschittchen... von der Assisifahrt mit franziskanisch-unTerwegs 

Wir erlebten schöne, intensive 8 Tage in Assisi. Die Fahrt mit dem Flixbus, 2 Reisetage. Die heiligen Stätten von Franziskus und Clara, von Carlo Acutis, die Abende in geselliger Runde mit Gesang und Eselspiel. Ein Erdbeben der Stärke 4,6, was den Tisch und Wände wackeln ließ. "Das ist hier nichts Ungewöhnliches!" Es gab eine Privatführung durch das Museum an San Francesco durch Br. Thomas und Anekdoten zu Ausstellungsstücken. In Berlin-Pankow zum Abschluss ein leckeres Frühstück bei den Brüdern mit anschließender Sonntagsmesse in der Kapelle, Führung und Mittagessen in der Suppenküche. Punkt 15 Uhr am 12.3. Ankunft auf dem Pfarrhof in Waren. Alle zufrieden und glücklich, aber kaputt und müde. Es war ja auch kein Spaziergang, sondern eine Pilgerfahrt. Segen, nicht nur nachts.


Dankesworte von Trice:

Liebe Pilgergemeinschaft!

Die ersten Tränen sind vergossen.

Danke für diese einmalige und wundervolle Zeit mit euch! Danke für das gemeinsame franziskanisch unTerwegs sein!

Danke für's Teilen von Zimmer, Essen,

Liedern,  Bibel, Arbeiten, Glauben und Leben!

Danke für's aufeinander sehen, warten, miteinander Weg suchen und gehen!

Danke für das Zusammensein im Geist von Chiara und Francesco!

Danke für Gespräche und Spiele!

Danke für's Zuhören und Dasein!

Danke für das gemeinsame Erleben  von Assisi!

Danke für jede und jeden einzelnen, die ihr dabei wart!

Danke für eine unvergessliche Pilgertour nach Assisi!

Ihr seid alle kostbare Perlen und bin sehr dankbar und froh darüber, euch getroffen und kennengelernt zu haben!!

Diese Zeit mit euch in Assisi ist mir sehr kostbar und ich trage  sie tief in meinem Herzen. Sie nährt meinem Glauben, ich lebe davon.

Ich hoffe und wünsche uns allen, dass wir möglichst lange und viel von unseren Eindrücken und Berührungen in unseren Alltag tragen können.

Bleiben wir erfüllt vom ermutigenden und stärkenden Segen Gottes!!

Bleibt behütet und seid lieb umarmt von Patricia

 

 





Ich haben Menschen getroffen

Ein ganzer Stamm Pfadfinder ist in der Stadt. Vor Santa Chiara war der Abschlussappell. Mit Francesco und Fabricio kam ich ins Gespräch. So viele junge Leute in der Stadt. Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen sie aus der Nähe von Neapel. Schulklassen und Reisegruppen sind uns begegnet in verschiedenen Kirchen und auf Plätzen. Wir mittendrin mit Pacefahne als Gruppe und auch einzeln. Am Sonntag treffe ich zwei Kapuziner, Carlos und Bonifaz, Don Frederico ein Domkapitular aus Mailand. Ich durfte konzelebrieren. In der Portiuncula in der Sakristei stand Br. Raphael und zeigte uns die Schätze. Br. Francesco hatte gerade eine Führung und grüßte freundlich. In San Francesco saß ich in der Vesper neben Br. Lorenzo, einem Novizen. Er stellte mich Br. Felix vor, auch Novize, aber aus dem Rheinland. Sr. Hedwig habe ich besucht, sie ist seit 15 Jahren in Assisi, Thüner Franziskanerin und für´s Gästehaus der Schwestern zuständig. Sie kenne ich noch aus Neustrelitz und Dingelstädt. Zu Besuch ist Domkapitular Wieh. Ihn kenne ich noch aus dem Bistum Osnabrück. "Du bist noch im Gefängnis?" Ich erzählte ihm von franziskanisch-unTerwegs. "Wie ist es mit der Nachhaltigkeit?" Ausführliche Darlegungen. In Amerika hat er gelernt: Try to involve people" Genau darum geht es mir. Leider habe ich in den Tagen hier in Assisi keine Bekannte getroffen. Neuheitserlebnis. Wir sind noch nicht weg. Kann noch passieren!


Ora et labora (Daniel)

Gern haben wir auch während unseres Aufenthaltes an drei Vormittagen den Schwestern Unterstützung gegeben bei verschiedensten Arbeiten in Haus, Hof und Garten. So standen 2 Gruppenmitglieder Schwester Bernadette in der Küche zur Seite, andere schwangen Besen und Wischer, um die Bäder und Gemeinschaftsräume wieder in Schwung zu bringen. Kleine Reparaturarbeiten wurden ausgeführt und fehlende Ersatzteile aus dem Baumarkt geholt. Eine besondere Freude haben wir den Schwestern bereitet, als unser Fachmann für Fuhrparkpflege das Schwesternmobil von einigen Kratzern und Beulen heilte und mit seinen Helfern den Wagen Innen und Außen auf Hochglanz polierte.

Zudem haben wir auf dem Gelände Unkraut gezupft, Rasen vom übrig gebliebenen Herbstlaub befreit, Hecken und Böschungen beschnitten und gereinigt und den Garten damit bereit für den Frühling gemacht.  Das gemeinschaftliche Arbeiten bei ausgesprochen guter Laune hat allen Freude bereitet und war den Schwestern hoffentlich eine willkommene Hilfe.  

Viva vivala Musica (Marita)

Musik ist eine eigene Sprache, sie kann noch besser Stimmungen und Gefühle zum Ausdruck bringen als nur reine Worte. Ein Gebet in Melodie gesungen unterstreicht jedes Wort und öffnet das Herz. In unseren gemeinsamen Tagen war uns das Singen sehr wichtig und begleitete uns immer. Jeden Morgen und Abend sangen wir gemeinsam mit den Schwestern das Stundengebet. Ein zartes Gitarrenspiel von Schwester Marie-Cathrine und ihr schöner Gesang begleiteten unsere Stimmen zum Lob Gottes.  Die Laudes und Vesper in San Damiano mit den Franziskanern erlebten wir als einen besonderen feierlichen Moment der Anbetung mit ihrem vollen Gesang an einem stillen, kleinen, heiligen Ort, an dem wir uns Franziskus Spuren näherten. Wir wissen von Franziskus, dass er ein begnadeter Sänger war. Von seiner Mutter lernte er die französischen Lieder kennen. Und wir wissen von seiner unbeschreiblichen Freude im Herzen. Er hatte das Leben gefunden und war übervoll von Glück und Gottes Liebe. Das konnte er nicht für sich behalten, das musste raus, er musste es weiter sagen und Gott danken und preisen und so sang Franziskus aus tiefstem Herzen, z.B. den wunderschönen Sonnenuntergang. Auch wir haben gesungen - während der Busfahrt, während den Wanderungen, während der Arbeit. Wir lernten die Lieder aus dem eigens für diese Tage erstellten Liederheft kennen,  mit einer tollen Botschaft und mitreißenden Melodien. Die instrumentale Begleitung durch Gitarre und Cajon gaben uns Rhythmus und Fülle.  Unsere Herzen erfüllten sich mit Freude und haben sich miteinander verbunden.  Leben ist Veränderung, Entwicklung, Erneuerung, Erweiterung. So war es schön für uns neue Lieder kennenzulernen. Wir merkten, dass Schwester Marie Cathrine einen großen Liederschatz in sich trägt. Wir fragten sie, ob sie diesen mit uns teilen mag. Zum verabredeten Liederabend brachte sie franziskanische  Liederhefte mit, und überrascht sahen wir, dass dieses Heft unter anderem ihre eigene Kompositionen enthielt. Sie hatte formulierten Gebeten eine anmutige Melodie verliehen und ihre eigene Glaubenserfahrung  in Worte geformt, sie mit Tönen untermalt. Diese von ihr zu hören und mit ihrer Hilfe zu singen, war für uns schön und berührend.  Mit Musik im Herzen sind wir franziskanisch-unTerwegs!



Impuls in den Carceri (Andy)

Loslassen- Vergeben

Heute habe ich beschlossen, Dir zu vergeben. Nicht weil Du Dich entschuldigt hast, oder weil Du verstehst wie weh Du mir getan hast. Sondern weil meine Seele Ruhe verdient hat. Najwa Zebian

 

Folgen

Danach wandte sich Jesus an alle: "Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen und mir nach folgen. Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich aufgibt wird es für immer gewinnen (Lukas 9:23-24) 

 

Urvertrauen
Jeder Mensch hat mit seiner Geburt das Urvertrauen bekommen. In der ersten Zeit lernen wir, was gut für uns ist. Dann lernen wir uns zu fürchten, Zwänge Ablegen. Was uns Raum nimmt, was uns Luft nimmt, was uns Energie nimmt - warum gewähren lassen?
Geschehen lassen
Sitzen in Meditation. Gedanken, gleich einem Haufen von Blättern, liegen still. Ein Wind wirbelt einige auf. Wir atmen. Gedanken legen sich, wieder in Ruhe.
Befreiung
Die stärksten Fesseln legen wir uns selbst an. Kein anderer Mensch kann sie für uns sprengen.
Verschenken
Mein liebstes Ding. Es kennt mich nicht, hat noch nie mit mir gesprochen. Es wohnt bei mir, doch wem gehört es?
Nachdenken
Gott hat uns den Geist gegeben. Wir sollen denken. Wir können erschaffen und erkennen.
Freier Wille
Unser Geist ist frei. Niemand nimmt uns die Entscheidung ab. Hinter niemanden können wir uns stellen. Es ist immer unser Wille.
Zufriedenheit
Einfach. Ruhen. In der Mitte des Selbst. Wach. Warm.
Loslassen



 Bruder Thomas - Fachmann für San Francesco

Um 15 Uhr am Montag Termin zur Führung in S. Francesco. Br. Thomas war angefragt, uns die Basilika zu zeigen. Erst einmal Kopfhörer anlegen und die 2,50 € entrichten. Eine Autorität steht vor uns, jemand, der sich gut auskennt, Kenne hat. Er lässt sich auch nicht durch Fragen und Zwischenbemerkungen aus der Ruhe bringen. "Eine so große Kirche bauen für den armen Franziskus? Die Vorstellung der Menschen damals: für einen Großen was Großes!" Ansicht für die beeindruckende und reich ausgeschmückte Ober-,  Unterkirche. Am Ende besuchten wir noch die Grabkirche von Franziskus darunter. Ein Ort zum Beten und Verweilen. "Wenn ihr wollt, zeige ich euch noch das Museum, deren bescheidener Leiter ich bin!" Ja, wir wollen kam kam als Antwort. Auch, wenn die 45 min, die für die Führung angesetzt sind wieder 1,5 h. dauert. Wir haben viel gesehen und gehört. Beeindruckend alles. Zur Ehre Gottes! Ach ja, Gottes Herrlichkeit zeigte sich am Himmel über Assisi. Wunderschön! Vielen Dank!


Die Gefangenen mit uns in Assisi  (Patricia)

Am 4. Tag feiern wir bei und mit den Sießener Franziskanerinnen Gottesdienst.
In der Mitte die Friedensfahne und das Tau-Kreuz. Das Tau, der letzte Buchstabe im hebräischen Alphabet und der Kleinste im Griechischen. "Tapeinos" bedeutet  "niedrig"/ "demütig". Franziskus ist Letzter, Kleinster, Unauffälligster.  Er wollte mit den Kleingemachten, den an Rande Stehenden leben.
Als Gefängnisseelsorgerin, ehrenamtlich, in der JVA Dresden, feiere ich mit den Gefangen und einer Gruppe von Außen einmal im Monat Gottesdienst. Vom letzten Mal habe ich 13 Fürbitten der Gefangenen mit. Ich versprach, für sie in Assisi zu beten. Jede/ jeder aus unserer Pilgergruppe bekam eine Fürbitte zum "Verbeten". Die persönlichen Bitten der Gefangenen berührten uns alle sehr.
Wieder kamen wir dem, was Franziskus wollte und lebte, was letztlich die frohe Botschaft Jesu ist, ein Stück näher und spürten in unserer Ergriffenheit innere Freude, die es bereitet, franziskanisch-unTerwegs zu sein. Im Vertrauen auf die Kraft des Gebetes gingen wir in den neuen Tag, die Gefangenen mit uns.



San Damiano Kreuz (Thomas  H. ofs)

Franz von Assisi saß, von seinen Eltern getrennt, einsam und alleine 1207 im verfallenen und kaputten Kirchlein von San Damiano, ganz in der Nähe der Stadt. Dort befand sich ein altes byzantinisches, großes goldenes Kreuz, das stehend im Boden verankert war. Das Sonderbare für Franziskus, dass Jesus ihn vom Kreuz her anschaut. Unter dem Kreuz stehen Maria, die Mutter Jesu, Johannes, der  Lieblingsjünger, Maria Magdalena, die Sünderin, die Mutter des Jakobus und der römische Hauptmann. Franziskus hatte in dem verfallenen Kirchlein Unterschlupf gesucht. Er hatte kein Zuhause mehr, aber Zeit, das Kreuz anzuschauen, Zeit das bisher Erlebte zu verarbeiten. Er spürte, dass der Herr ihn tatsächlich anschaut. Der Gekreuzigte selbst nahm plastische Gestalt an und trat aus dem Kreuz hervor. Er wurde lebendig,  sprach ihn im Herzen an: "Franziskus! Siehst du nicht, wie meine Kirche zerfällt? Bau sie wieder auf!" Und der Heilige baut San Damiano wieder auf, zuerst mit seinen eigenen Händen, später mit seinen Brüdern die Kirche auf der ganzen Welt.

Dieses Kreuz ist der Ursprung der franziskanischen Spiritualität. Gottes Sohn nimmt uns in den Blick, wir lassen uns in den Blick nehmen. Diese Beziehung, das Anschauen und Gesehenwerden, das Hin und Herr trägt und verpflichtet uns, die in den Blick zu nehmen, denen es nicht  gut geht, Kranke, Einsame, Eingesprerrte, Verzweifelte und Schutzlose.

Das Kreuz ist kein Marterwerkzeig, sondern: 1. ein Koordinatensystem. Ich erkenne,  was oben und unten, rechts oder links,  was gut und schlecht ist.     2. ein Fadenkreuz. Ich will durch mein Leben und Handeln Jesus im Herzen  fokussieren. 3. eine Energiequelle. Ich bekomme Kraft, für meine Arbeit mit den alten Menschen im Heim. 4. Schließlich hat das Kreuz Trag-Balken, auf denen ich stehe, wenn es rings um mich herum kracht, vielleicht wie damals?So bin ich franziskanisch-unTerwegs! 



Casa della Pace

Marie-Catherine, die Oberin, empfing uns sehr herzlich. Das Abendessen ist schon  von Sr. Bernadette gerichtet.  Spagetti und Tomatensoße füllten unsere leeren Mägen. Erwartungsrunde, anschließend Bettruhe. War dringend nötig. Ausschlafen bis 8 Uhr, Laudes, Frühstück, mit Oberschwester Stadtrundgang in der Oberstadt. Porta Nuova, S. Chiara von außen, San Rufino mit Taufstein, Standbild der Eltern von Franziskus, Geburtsstall. Zurück, 13 Uhr Mittag. Am  Nachmittags Assisi von ganz oben, Rocca Maggiore tiefgründige Gespräche über Armut, Gehorsam und Sexualität. Gruppenmesse zum Thema Frieden.

Später mehr, man kommt ja zu nichts vor lauter Programm 



franziskanisch-unTerwegs nach Assisi

Abfahrt Donnerstag um 16.30 Uhr, Pfarrhaus, Lucas aus Waren, Thomas aus Schwerin, Roland aus Neukloster. Âb Malchow mit Daniel und Marita. Mit dem WOMO kamen wir um 19 Uhr in Berlin-Pankow an. Einparken hinter dem Franziskanerkloster. Dort trafen wir Massimo aus Hildesheim. Döner zum Abendessen. Dann wurde es sportlich, das Hoftor war geschlossen, Gepäck noch im Auto. Jetzt? Räuberleiter! Leute und alles über den Zaun. Räuber? Ne, war alles unsers. S-Bahn fährt unregelmäßig, Anzeige außer Betrieb. Was war ich froh, um 21 Uhr saßen alle im Flixbus nach München. Dort treffen wir sehr pünktlich am ZOB ein und warten auf die Gruppe aus Fulda, Veronika, Marie, Claudia, Billa, Andy aus Fulda und Patricia aus Dresden. Um 4.22 Uhr war noch alles geschlossen, so freuten wir uns über den mitgebrachten Kaffee. 7 Uhr ab. 12 h Busfahrt nach Assisi. Wir saßen als Gruppe zusammen, stimmten uns mit Liedern, guten Gesprächen und etwas Schlaf auf die Tage bei Franziskus, Clara und Carlo Acutis ein. Angekommen, Sr. Marie-CAtherine stand mit dem Auto schon am Bahnhof. Alles Gepäck einladen und Thomas. Die Busfahrer noch  verabschiedet. Auf der Rückfahrt sehen wir uns wieder Samstag, 12.3. um 7.35 Uhr am Bahnhof. Weiter Weg, doch der Herr fuhr mit. Danke, Herr, schon mal!



Krankenbesuch in der Charité

Schon um 7.01 Uhr saß ich am Sonntag früh im IC nach Berlin. Pastor Kuntsche wurde dort am Magenkrebs operiert. Nachdem ich mich kundig gemacht hatte, wo er liegt, war ich schon um 8.45 Uhr bei ihm am Krankenbett. Er hat sich über den Besuch gefreut. Die Kommunion habe ich ihm mitgebracht, eine Kurzpredigt und die Kirchenzeitung aus der Krankenhauskapelle. In der 7. Etage hat er einen schönen Blick über Berlin. Nach einer Stunde, einem kleinen Gang über den Flur und einem feierlichen Segen verabschiedete ich mich. Fast 1,5 h war ich dann zu Fuß unterwegs nach Pankow ins Kloster. Mittag in der Suppenküche, Heimfahrt nach Waren. Leider kein WLAN im Zug. So musste Hansa ohne meine Unterstützung bei St. Pauli spielen. In Waren habe ich von der Niederlage gelesen. Ach ja, Br. Gregor hat mir gesagt, das wir am Donnerstag auf dem Weg nach Assisi zwar das Auto im Klostergarten abstellen können, aber keinen antreffen werden. Gut!


Kontakt mit der Polizei

Im Advent konnte ich nicht zum Polizeiseminar, Krankenhaus. Jetzt mit der neuen Polizeiseelsorgerin, Christina Innemann, sollte es werden. Dynamisch, kreativ, sie kommt aus der Jugendarbeit, haben wir gut harmoniert. Schon vor Kursbeginn kannte ich alle Namen der Teilnehmenden. Aschermittwoch fingen wir an bis Freitag. Das Thema der Tage: Abschied und Verlusterfahrung hatte es in sich. Suizid und die eigenen Erfahrungen von Tod und Sterben war dran. Es ergaben sich viele Gespräche in den Pausen und am Abend. Auch von mir und meiner Arbeit musste ich erzählen, großes Interesse. Unter den Autos der Polizei stand schließlich mein Wohnmobil auf dem Parkplatz. Am Freitag zum Frühstück musste ich sogar mit Kutte erscheinen. "Wenn wir schon mal einen Franziskaner leibhaftig dabei haben!" Gerne doch. Leider musste ich früher weg, Termin in der Uniklinik Greifswald. In der Reflexion gab es viel Lob für die Referentin und den Co-Referenten. Geht doch! Mir hat es viel Freude bereitet. Wann kommt man schon mal persönlich mit der Polizei in Kontakt,  schöne und intensive Gespräche und nette Menschen kennengelernt. Danke!

Firmtag in Lübz

Sabine Friedrichowitsch hatte eingeladen zum Firm- und Beichttag nach Lübz. Ich machte mich am Sonnabend nach dem Mittag auf den Weg, 55 km, Stadt des Bieres. Mit dem plötzlichen Wintereinbruch wurde die Fahrt nicht leicht. Mit 10 Jugendlichen aus Parchim und Lübz hatte ich es zu tun. Eine Vorstellungsrunde war eigentlich nicht nötig. Die Namen hatte ich schon im Kopf. Aber jetzt weiß ich, dass alle bis auf einen 16 Jahre alt sind. Irgendwie habe ich immer den Eindruck, dass es für die jungen Leute kein gutes Format gibt. Nur zwei wollten ein Gespräch mit mir. Engagiert waren sei aber bei der Gestaltung der Firmkerze. Natürlich wurden alle eingebunden bei der Messe. Jeder und jede bekam am Anfang im Altarraum das Aschekreuz auf die Stirn. In der Predigt habe ich nach Fastenvorsätzen gefragt, bekam aber eigentlich nicht so richtig was zu hören. Dafür habe ich von Carlo Acutis erzählt, den ich in dieser Woche in Assisi besuchen werde, neben Franziskus und Clara, die uns heute noch Vorbild sein können. Mit ausgiebigen Fürbitten, Weihrauch und Segen hatte die Gemeinde ihre Firmanden länger als 60 min vor Augen. Darf auch mal sein. "Euch Freude am Glauben, die Erfahrung, dass Gott doch ein Wörtchen in eurem Leben mitreden will und viel Erfolg in eurem Leben!"




Faschings-/ Friedenspredigt 2023, Röbel

(Br. GAbriel Zörnig ofm)

 

1. Wie schön, die Faschingszeit ist wieder da,       

ganz viele Leute schrein sofort Hurra!                

 Hier ist das nicht so ganz der Brauch,                 

 das weiß ich mittlerweile auch.

 

2. Egal, ich lass mich davon gar nicht stören,           

 ihr müsst die Predigt trotzdem hören.                   

In Reimform kommt sie deshalb heut,                  

so freut euch drüber liebe Leut. 

 

3. Das Evangelium, das ihr gerad vernommen,          

 ist hoffentlich bei euch gut angekommen.              

Ein Stück der Bergpredigt, die ihr gehört,             

ihr schaut ein wenig oder ganz verstört?

 

4. So oft ist es euch schon verkündigt,           

und dennnoch habt ihr oft gesündigt.                 

 Naja, der Herr auch viel von uns verlangt         

 ganz viele Menschen davor bangt.

 

5. Ihr müsst jetzt nicht in Asche kriechen,               

 ihr sollt nur seine große Liebe riechen.               

Fürs Leben hat uns Gott bestimmt,                   

dafür ER in die Pflicht uns nimmt.

 

6. Hört auf mit Krieg und Hass und Streit!                 

Ich bin den ganzen Ärger leid,                                

sagt Gott uns immer wieder neu,                    

damit ich mich an euch und für euch freu.    

7. Schon einmal hat er alles weggespült                  

 bei Noah, der war ziemlich aufgewühlt.              

 Der Regenbogen steht am Horizont,                      

da war nichts mehr mit Streit und Front.

 

8. Die Taube kam mit einem grünen Zweig            

ein tolles Friedenszeichen ich euch zeig.              

Es ist zwar nun schon wirklich lange her.            

Ihr meint vielleicht das gilt nicht mehr?

 

9. Doch, doch, das gilt auch heute noch.   

Gott holt uns raus aus jedem Loch.                        

Er will, dass wir uns alle gut vertragen,           

heute, morgen und an allen unsren Tagen.

 

10. Ach, wo hinschaun wir in diese Welt,                   

ich glaub, dass das so niemand gut gefällt.

Länder, Völker und auch ganze Religionen,

Unglück, Streit und Krieg in allen Regionen.

 

11. So kann es doch nicht weiter gehn,                   

lasst doch die Friedensfahne wehn!    

Fangt an, einander zuzuhörn                                

statt unsere Welt hier zu zerstörn!

 

12. Wie soll das gehn fragt mancher sich.                  

Na klar, das frage ich ganz oft auch mich.

Patentrezept, das hab ich sicher nicht.           

Schaut doch auf Jesus, er bringt Licht.

 

13. Ihr sollt nicht nur den eignen Vorteil sehn,     

denn so wird es wohl garnicht gehn.        

Vertrauen und die ausgestreckte Hand.           

Dann wird es besser auch in unserm Land.         

14. Panzer, Waffen, Gewalt, das ist mir klar,             

wir machen weiter wie es immer war.               

Hört endlich auf mit diesem blöden Wahn      

nicht Aug um Aug und Zahn um Zahn.

 

15. Die Arme, die hat Jesus ausgebreitet                    

mit seinem Kreuz er uns den Weg geleitet.     

Wenn wir mit ihm durchs Leben gehn,                 

wir immer auf der richtgen Seite stehn.

 

16. Und auch Franziskus hat es so gemacht,         

dafür wurd er am Anfang ausgelacht.               

Pace e bene, Frieden und auch Gutes          

wünscht er allen Menschen frohen Mutes.

 

17. Viele Kriege damals fielen aus,                           

ohne Waffen blieb man dann zu Haus.                 

Als Franziskaner stehn wir in der Pflicht           

 ganz ohne Mühe geht das sicher nicht.

 

18. Was unser Poverello damals hat gemacht,        

soll heut nicht gehen? Wäre doch gelacht.      

Liebt alle doch als Bruder und als Schwester!      

So bist du ohne Frage Gottes Bester.

 

19. Stundenlang könnt ich hier doch noch reden,   

ziehen wie die Spinne noch ganz viele Fäden.           

Ein Friedensnetz das sollten wir hier weben,     

alle zusammen nach dem Guten streben.

 

20. Mit der Friedenspredigt mach ich Schluss.      

Sicher wars für euch nicht nur Genuss.                 

Die Bergpredigt ist wahr doch überall,        

damals, heute, ganz gewiss noch allemal.

 

21. Am Ende ich noch auf die Pauke hau,                

denn jetzt sag ich euch allen froh Hallau.          

Alaaf für unsern Erzbischof dann,                

gesegnet sei auch er, ein guter Mann.         

      

22.  Beim Gutes tun darf keiner noch erlahmen.        Macht euch jetzt auf und ich sag: Amen.



Was ist Wahrheit....?

Lucas aus Waren hatte ich gefragt, ob er mich in die Uniklinik nach Greifswald fahren kann. Er hat zugesagt. Danke! Zwei Tage vorher gefragt, wann fahren wir ab? "Gut, dass du nachfragst, ich hatte es ganz vergessen!" Es war 20 min vor 6 Uhr am Donnerstag als er vor der Tür stand. Wir müssen vorher noch tanken. "Gut, ich bin fertig." An der Tanksäule bei Loitz stand 1,91 € für den Diesel. Gekostet hat es dann nur 1,74 €. Wie bitte? Egal, die Rechnung am Ende ist wichtig, richtig. "Du hast doch in Greifswald mal für 0,00 € getankt!" Das stimmt, da war die Anzeige kaputt vor Jahren. Nach 1,5 h Fahrzeit stand ich vor dem Haupteingang der Uniklinik in Greifswald. Aufgenommen, Station knapp verfehlt. "Nein, sie müssen auf Station E nicht D, nebenan!" Danke für den Hinweis! Um 10 Uhr hatte ich Termin zum MRT. Um 12.30 Uhr war ich wieder auf der Station und bekam noch Mittag. Gott sei Dank! Nüchtern bin ich erscheinen. Mit dem Kollegen im Zimmer kam ich schnell ins Gespräch. Gehirn- und Lungentumor gehabt, Leukämie, jetzt Herz. Die Großfamilie ist jetzt nur noch zu Dritt. "Mit meinem Bruder habe ich schon seit Jahren keinen Kontakt. Meine Schwester kümmert sich um mich!" Von seinen 5 Kinder sieht er auch kaum mal jemanden. "Auch Gott hilft mir nicht!" Aber getauft. Doch hat er mir gut geholfen und wir haben viel erzählt. Bei der Untersuchung vor dem Eingriff am Herzen frage ich den Pfleger, warum ich immer nach Größe und Gewicht gefragt werde. "Das hat was mit der Krankenhausfinanzierung zu tun", scherzt er, erklärt dann, dass es um die richtige Dosierung der Medizin geht. Warum nicht gleich so? Ein witziger, freundlicher junger Mann. So lieben wir es. Immer wieder muss ich erklären, dass ich keine Probleme mit dem "geschwächten" Herzen habe. Wohl einen Infekt eingefangen und es geht mir schlecht. Aber ich bin in guten Händen. Die Ärztin hört mich ab, stutzt, teilt mir mit, dass ich Herzrasen habe. "Merken sie das nicht?" Keineswegs! Dann stellt sich heraus, dass etwas falsch angeschlossen wurde. Ich hätte eigentlich tot sein müssen und hab es nicht gemerkt, im Gegenteil. So blieb ich 5 Tage in der Uniklinik in Greifswald statt zwei weil es mir so gut gefiel. Genau!


So fiel für mich die Geburtstagsparty von Roland im Pilgerkloster Tempzin leider aus. Sonntagabend verfolgte ich den Wahlausgang in Berlin. Die drei Wahlverlierer wollen den Senat stellen. Wählerwillen hin oder her. "Ich habe noch nie gewählt!" höre ich meinen Bettnachbarn. Kann man auch verstehen. Er wird am Montag entlassen, ich bleibe zurück. Einen Segen gebe ich ihm mit. Vielleicht hilft ihm Gott ja doch mal ein wenig, sodass er es spürt? Es kommt sofort Ersatz. " Pharmakologe, nicht Pharmazeut!" Der Eine erzeugt, der andere prüft die Wirkung, hab ich verstanden. Er ist evangelisch, aktiv. Stammt ursprünglich aus Halle/ Saale. "Kenn ich gut!" konnte ich erklären. Themen wurden anspruchsvoller. Am Tag der Entlassung, ein Glück bin ich hier nicht angestellt, wurden beide entkabelt. Ich hatte eher den Arztbrief. Der Heimtransport für mich lies auf sich warten. Seine Frau war ohnehin auf dem Weg zu ihm, Greifswalderin. Die Taxifahrt  dauerte über 1,40 h ohne Tanken. Gesprächsstoff hatten wir viel. "Ich habe alles  gehabt, Ministerpräsidenten, Priester mit ihren Frauen...!" Wer´s glaubt wird selig. Aber bisher noch keinen Franziskaner, wenigstens erkennbar. Er ist getauft und Heide. Wir haben auch über wichtige Themen gesprochen. Er sei ein guter Lügner. "Jeder hat seine Wahrheit, Erfahrung und seine Art durchs Leben zu kommen!" Darauf haben wir uns am Ende geeinigt. Er hat mich sicher chauffiert. Ganz sicher hält der liebe Gott über ihm seine schützende Hand. Um 12.07 Uhr Ankunft in Waren. Mittag stand schon auf dem Tisch. Lange Zeit war ich unterwegs. Aber Danke!



Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin... (Februar 2023)

Als ich um 10.45 Uhr in die fast volle Kapelle des Franziskanerklosters in Berlin-Pankow trete, platze ich mitten in die Sonntagsmesse. Danach begrüße ich die Brüder und einige Besucher. Br. Gregor kondoliere ich zum Tod seines Vaters. "Wir gehen gleich zum Mittag in die Suppenküche!" heißt es. "Vorher aber erst noch aufs Klo. Ich habe schließlich schon drei Stunden durchgehalten. Eine gute Leistung nach meiner Blasen OP!" Am Abend sind schon einige Brüder aus anderen Konventen da zum morgigen Provinztag im Bundestag. Mit dem Taxi fahren wir zum Hauptbahnhof, dort treffen wir uns vorher in einem Kaffee. Das Gruppenfoto vor dem Bundeskanzleramt macht für uns eine junge Dame, die gerade zu einem Vorstellunggespräch will.  Am Tresen erzählt sie mir dann von ihrer Aufregung. Für den Blumenstrauß dort gibt es ein großes Lob und ich erzähle der Rezeptionistin, dass wir das Haus mal kurz zu einem Franziskanerkloster machen wollen: "...auch mal was!" Eine Stunde Gespräch ist vorgesehen. Jetzt wissen wir alles über die Beziehung von Staat und Kirche. Für Fragen bleibt nur wenig Zeit. So kann ich Frau Schäfers erst danach erzählen, dass nicht nur noch 50 % der Bevölkerung einer Kirche oder Religion angehören, sondern in MV nur 10 % und Kirche mit franziskanisch-unTerwegs überall präsent ist. Sie war beeindruckt. "Da würde ich auch mal mitfahren!" Nur zu! Milan, ein junger Student der Psychologie führte uns in die Mensa. Ich bekam den freundlichen Tipp, dass Suppe besser mit Löffel statt Messer/Gabel zu genießen ist. Sehr aufmerksam! Durch die Katakomben gings in den Bundestag. In der Kapelle, jetzt Andachtsraum, hielten wir ein Mittagsgebet. Ich traf eine Schulklasse aus Kiel, die sich langweilte oder ausruhte. In den Plenarsaal kamen wir nicht, weil einige Brüder drängelten. Aber er war ohnehin leer. Ach ja, Br. Augustinus stürzte noch über einen Betonpfeiler und musste anschließend gestützt werden. Mit Zug und Bahn fuhren das verbliebene kleine Häufchen fast problemlos zurück ins Franziskanerkloster. Ich blieb noch bis zum Dienstag, machte einen Besuch bei den Brüdern auf dem Friedhof und nahm am Abend den Zug nach Waren. Ich hatte drei schöne Tage im Kreis der Brüder-.

Kontakt

Bruder Gabriel Zörnig

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Tel: +49 174 77 11 82 4

 

 

gabriel.zoernig@franziskaner.de

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