Weihachten zuhause bei meiner Familie
Weil Br. Martin mich in seiner Pfarrei nicht brauchte, bin ich zu meiner Familie gefahren. Der Pfarrer freute sich, dass ich ihm die Gottesdienste am 1. und 2. Feiertag abgenommen habe. Natürlich habe ich mich mit den FRANZISKANER Heften abgeschleppt, auch hier sollen sie wissen, dass der hl. Franziskus die Krippe vor 800 Jahren erfunden hat. Es ist kein Heft übriggeblieben, gut so. In Petershagen hatte ich 8 Ministranten, viel Weihrauch und tolle Musik. Am Fest des hl. Stephanus, 26.12. ging es um das Fundament des Glaubens. Wir haben auf Stein gebaut. So kann unser Lebens- und Glaubenshaus nicht einfallen. Der Kalkstein in Rüdersdorf, die Zisterzienser haben ihn als Baustoff entdeckt, kann uns zeigen, dass wir im Leben + Glauben ein gutes Fundament brauchen.
Die Märtyrer, so heißt es, sind das Fundament der Kirche. Nicht übertreiben! Am Abend hat die Familie eingeladen in den Friedrichstadt-Palast: "Liebe" das Thema. Bunt, akrobatisch, tiefsinnig. Eine Taubstumme wurde in die Farbe des Lebens eingeführt. NAJA. Muss man mal erlebt haben. Abendkleid, ne, ne.
Aber in meiner Familie bin ich gern. Sie geben mir Rückhalt und Realität. Am Abend ereilte mich die Nachricht vom Tod eines Freundes in Ohrbeck. "Du hältst natürlich die Beerdigung." Gerne! Wann? Es ist noch Zeit, Zeit für Gebet und das, was ich für die kommenden Tage noch geplant habe. Keine Hektik. Für einen Tag besuchte ich die Brüder in Pankow, bevor ich mich sehr früh auf den Weg machte gen Süden. ICE nach München, Mittag im Kloster, eine Fahrt durch die Stadt in die Berge nach Garmisch-Partenkirchen. Neujahrsspringen.
Danke fürs Alte, 2023. Kommt gut ins Neue, 2024. Danke für alles und Alle!
Und vor allem: Gott sei Dank für alles und alle und jeden!
Weihnachten - Christ, der Retter ist da!
Krippenspiel in der Hl. Kreuz Kirche in Waren, 15.30 Uhr. Sieht mau aus oder? "Die kommen immer auf den letzten Drücker." Tatsächlich. Die Kinder spielen ihre Rollen super. Maria und Joseph, der Wirt und der Engel und auch die Hirten. Den einzigen, den ich am Anfang nicht begrüßen konnte, war das Jesuskind. "Aber das wird ja erst noch geboren." Ganz viele Kinder mit ihren Eltern in der Kirche. Sie durften mitmachen, schweren Schrittes mitgehen. Sie durften anklopfen und Stroh in die Krippe legen. Und gesungen wurde kräftig. Am Ende bedankten sich ganz viele Gottesdienstbesucher für den so schönen Gottesdienst. Den Dank konnte ich an alle weitergeben. "Im nächsten Jahr ist ein Jugendstück dran, da könnt ihr mitmachen!" Zwei Mädchen sagten Ja. Morgen fahre ich mit dem Zug nach Berlin. In Petershagen und Rüdersdorf werde ich die Weihnachtsgottesdienste feiern. Kurzbesuch in Pankow und über Silvester bin ich in Garmisch-Partenkirchen. Neujahrsspringen dort.
Euch gesegnete und friedvolle Weihnachten. Kommt gut ins Neue Jahr.
Weihnacht-Lieder-Singen auf der Freilichtbühne in Waren (Müritz), 23.12.23
Wenn schon nicht im Ostseestadion in Rostock, fiel aus wegen Sturm, dann wenigstens in Waren (Müritz) auf der Freilichtbühne gestern Abend. Ich war dabei mit dem Rollenden Kloster. Das Krippenplakat rausgehängt und kräftig die Hefte FRANZISKANER verteilt. Jetzt weiß fast ganz Waren, dass der Heilige aus Assisi die Krippe erfunden hat. Ich natürlich in Ordenstracht. Weil es kalt war mit Pullover drüber. Aber ohne Glühwein in der Hand.
Der Werk-Haus-Verein hatte in der Stadt in diesem Jahr einen lebendigen Adventskalender gestaltet mit viel Zulauf. Der Abschluss war gestern das Singen auf der Freilichtbühne. Über 300 Menschen sind gekommen. Der Gesang, fand ich, hielt sich in Grenzen. Die Menschen wollten wohl nur zuhören. Oder sind es nicht mehr gewohnt, selber zu singen. "Die herkömmlichen Weihnachtslieder sind zu getragen!" Deshalb gab es zwischendrin was Englisches. Single bells. Ich war erfreut, dass auch viele junge Familien kamen, sogar Jugendliche mit ihren Eltern. Eine Stunde haben wir gesungen. "O Dannenboom" up platt wollte /konnte keiner aus dem Publikum vorsingen. Mit QR-Code hatten alle die Möglichkeit, sich den Text der Lieder vor Augen zu bringen. Es war eine schöne Stunde in guter Atmosphäre. "Morgen wird richtig gesungen in der Kirche!" hörte ich am Ausgang dann noch. Darum bitte ich die Gemeinde heute Abend in der Kirche nicht.
Verabschiedung, Beerdigung von Br. Michael in Fulda, 18.12.
Von Waren bin ich um 2.45 Uhr mit dem Auto los. Abgestellt in Neustrelitz an der Kirche. Der Zug fuhr um 3.49 Uhr. Pünktlich, 8.48 Uhr in Fulda Hbf. Zum Frauenberg hoch ist es nicht so weit. Dort traf ich schon einige Brüder, auch Gemeindemitglieder aus Halle/ Saale, wo Br. Michael mit mir zusammen war. "Es ist so schön wie ihr eure Brüder verabschiedet und wertschätzt!" Veronika, die ich natürlich auch traf. Ja, das stimmt. Ubald, der lange mit "Jimmy" in Halberstadt und auch in Halle zusammen war, hat super gepredigt. Cornelius, zuständig auch für das Theresienheim, in dem Br. Michael die letzten Monate gelebt hat, hat Michael zitiert: "Uns geht es hier wirklich gut, wir werden so gut gepflegt, da werden wir alle 100 Jahre alt." Mit einem Besuch bei Veronika und der späten Heimfahrt war ich insgesamt 23 Stunden unterwegs. Aber es hat sich gelohnt. Fast hätte ich aber in Berlin den letzten Zug gen Norden nicht mehr bekommen. "Das schaffen wir, machen sie sich keine Sorgen!" Ansage, dass Fahrgäste in Richtung Rostock schon in Berlin Hbf. umsteigen sollten, Fehlansage. Wenn ich den RE nicht zufällig auf dem Gleis gegenüber hätte stehen sehen, wäre eine Brücke in Berlin ein Nachtlager gewesen. Danke DB! Um 1 Uhr war ich in Waren mit dem Rollenden Kloster. "Stille Nacht..." RIP
Verabschiedung der Schwestern in Schwerin, 17.12., 3. Advent
In St. Andreas, Schwerin, werden heute die Ordensschwestern verabschiedet. Natürlich mache ich mich auf den Weg in die Landeshauptstadt, 91 km. Auf dem Großen Dreesch, einem Neubaugebiet und sozialer Brennpunkt, haben die Schwestern gut Spuren hinterlassen. Aber jetzt sind sie alt und krank. Der Erzbischof ist da, die Kirche voll, viele Bekannte zu sehen. Ich darf mit an den Altar. Das Rollende Kloster steht am Straßenrand, das Krippenbild deutlich sichtbar. Die neuen Franziskanerhefte zum Thema Krippe sind alle verteilt. "Sind sie aus Nütschau?" Ich dachte, das hätte sich herumgesprochen, dass franziskanisch-unTerwegs mit dem WOMO durch Mecklenburg fährt. Aber jetzt wissen es hoffentlich auch die Letzten. Um 8 Uhr los, um 15 Uhr in Waren zurück. Heute das Friedenslicht von Bethlehem aus St. Georgen in die katholische Kirche. Früh ins Bett, denn ich will um 2.45 Uhr los mit Auto und Zug. Beerdigung von Br. Michael in Fulda.
Und sonst...??
Homeoffice ist angesagt. Weihnachtspost, Besorgungen, Messvertretung, Haus- und Krankenbesuche, Arzttermine, Einkäufe, Büro... Die Nacht kommt zu früh. Hektik ist nicht von Nöten. Langsamer treten, kann nicht schaden. Heute ist Probe fürs Krippenspiel, morgen Röbel, Gaudete, 3. Advent und am Sonntag bin ich zur Verabschiedung der Schwestern in Schwerin auf dem Großen Dreesch. Montag Beerdigung von Br. Michael in Fulda, ihn kenne ich schon lange, so fahre ich in der Nacht mit dem Zug hin und abends zurück. Auf dass es keine Langeweile gibt, wo begegnet mir der Herr? Überall, was sonst?
Rostock - Ostseestadion und Weihnachtsmarkt, 10.12.
Gerade aus Paderborn zurück, ab nach Rostock. Sebastian aus Nordhausen ist großer Schalke-Fan. Zu seinem 40. Geburtstag habe ich ihn eingeladen, mit mir das Spiel von Hansa gegen Schalke zu schauen. Er kam schon am Sonnabend Abend mit dem Zug, ich aus Paderborn, pünktlich. Das Spiel beginnt um 13.30 Uhr. Wir sind um 10 Uhr zum rumänisch-orthodoxen Gottesdienst in St. Joseph, guter Parkplatz für das WOMO. Liturgie und Sprache ist fremd, aber das macht nichts. Der Priester, Nikolaus, begrüßt uns auf deutsch und erklärt, dass es auf das Herz ankommt, nicht auf das Wort. Toll. Das Evangelium ließt er für uns auf deutsch, dann rumänisch. Punkt 12 machen wir uns auf den Weg ins Stadion. Unterwegs ermahnt die Polizei Sebastian, dass es nicht so günstig ist, mit dem Schal von Schalke ins Stadion zu gehen, zumal wir in Block 1 stehen. Er wollte provozieren. Kommt nicht gut. Am Ende durfte sich der Schalke-Fan freuen, 0:2. Für Hansa nicht so schön, vor allem aber die Randale der Gästefans. Das Spiel war fast 30 Minuten unterbrochen, dazu eine Rote Karte für Hansa. War schon schöner hier. Ich gönne ihm den Sieg, aber die Szenen sind unakzeptabel. Sebastian kam heil über den Weihnachtsmarkt, obwohl er offen seinen Schal zur Schau stellte und ich jedem erzählte, dass er Schalker ist. "Dann lauf einfach gegen den nächsten Pahl, das tut auch weh!" der Glühweinverkäufer. Montag nach dem Mittag bring ich ihn zum Bahnhof, vormittags war Stadtführung. Heute Abend, Freitag, spielt der FCH in Paderborn ohne mich und den entlassenen Trainer. "Hansa for ever..!"
Vier Tage Paderborn, 5.-9.12.2023
Die Brüder haben mich freundlich aufgenommen. Einige fragten nach meiner Gesundheit, andere nach franziskanisch-unTerwegs. Nur ältere Brüder, aber wach und interessiert. Das Programm vielfältig, Ostfriedhof mit Bernold und Stadtrundgang. Er kennt sich aus hier. Ins Stadion des SC Paderborn 07 bin ich gekommen. Im Hohen Dom zum Schrein des hl. Liborius. Für einen neuen Erzbischof habe ich gebetet. Erfolgreich, heute wurde er präsentiert dabei.
Immer wieder bin ich über den Weihnachtsmarkt gekommen und habe mich an den leckeren Reibekuchen gefreut. Es is schließlich Advent.
Den Namenstag von Br. Reinhard und den von Klaus, dem Guardian, Hochfest Immaculata, Unbefleckte Empfängnis Mariens, haben wir gefeiert. Salzkotten war heute morgen mit den Schwestern für die Heilige Messe ganz schön. Es war Gemeinschaft bei Gebet, Mahlzeiten und Gemütlichem. Erholsame und schöne Tage. Danke ihr lieben Brüder in Paderborn. Einladung an die Müritz.
Jetzt bin ich auf dem Weg zurück nach Waren. Dass der IC aus Amsterdam 90 Minuten Verspätung hat, macht mir nichts aus. Ich habe den 1 h verspäteten ICE nach Berlin genommen. So erhoffe ich den planmäßigen IC an die Müritz. Sebastian aus Nordhausen fährt auch über Hannover, mit Deutschlandticket über Lüneburg nach Waren. Morgen fahren wir ins Ostseestadion (Schalke 04).
1. Advent, 3. Dezember ...
Laut Plan wäre ich am Sonntag in Neustrelitz. Da ich aber flexibel bin, stehe ich in Waren am Altar. "Noch einmal sage ich euch: Seid wachsam!" heißt es heute im Evangelium. Ursprünglich hatte ich vor, während der Predigt einen Wecker klingeln zu lassen. So kamen Strohhalme aus biologischem Anbau von antonius in Fulda in Gebrauch. "Steckt sie ein, legt sie ins Gotteslob oder sonst wo, sodass ihr sie immer wieder seht, findet und wachsam bleibt." Wir erwarten die Ankunft des Messias am Ende der Zeiten wie die jüdischen Gläubigen oder die Wiederkunft Christi. Das kann man sehen wie man will. Das kommt aufs Gleiches raus.
In der Kapelle stehen die 4 Kerzen des Advent am Fenster. Das Krippenplakat hängt an der Hauswand für alle sichtbar. 800 Jahre Krippe von Greccio. Aus Angst, es könne sich während meiner Abwesenheit selbständig machen, bat Br. Martin mich, es abzuhängen, was ich natürlich tat. Schade! Montag war Adventsfeier der Mitarbeiter der Pfarrei. Der Tisch war festlich geschmückt, Kuchen, Plätzchen, Kerzen, Kaffee, Glühwein und ein Liederbuch. Heute morgen fahre ich mit dem Zug nach Paderborn, die Brüder besuchen. "Wenn alles gut geht, bin ich am Sonnabend um 20.57 Uhr zurück." beim Frühstück an Martin. Das ist wichtig, Sebastian aus Nordhausen kommt fürs Hansa-Spiel am Sonntag mit ins Ostseestadion FC Schalke 04. Ob der Herr dort auch zugegen sein wird? Ganz sicher. Wenn er es in die Krippe schafft, dann auch auf den Rasen. Frage: Wie macht sich das bemerkbar? Das werden wir dann sehen. Also weiter auf dem Weg zu IHM, ER zu uns.
Ach ja, den Sitzwagenzug in Waren mit der Aufschrift SJ (Jesuiten) habe ich natürlich als Franziskaner nicht genommen. Versteht sich doch oder?
Winter an der Müritz, 29.11. - 1.12.
Just als ich mit meinem Rollenden Kloster zum Polizeiseminar fahren wollte, ist der Wintereinbruch da. Es sprang an, die Scheiben waren frei, nur kalt. Der Beginn verschob sich wegen Verkehrschaos um 2 h. So hatte ich noch Zeit für meine Advents- und Weihnachtspost. "Schöner Leben" war das Thema mit einem kleinen Beitrag von mir, was mich glücklich macht. "Zufrieden ist die Formel, die ich benutze. Wenn ich innerlich und äußerlich zufrieden bin, geht es mir und meinem Umfeld gut." Der Ausflug zur Straußenfarm mit dem Auto voller Polizisten hat uns zu Frau Brand gebracht, die ihren Traum verwirklicht hat. Ich mag die Seminare, weil ich Menschen kennenlernen darf, die mit Gott und Glauben meist wenig bis gar nichts zu tun haben, aber interessiert sind. Beim Bier spätestens kommt man ins Gespräch. Es war wieder schön. Witze über Polizisten gab es von mir nicht, aber genug andere. Ich hoffe, dass mich mal jemand von denen auf der Straße anhält und sagt: Br. Gabriel wir kennen uns vom Polizeiseminar! "Nächste Woche gegen Schalke habe ich Dienst im Ostseestadion" verabschiedete sich einer der Polizisten. "Da sehen wir uns!"
Geburtstagsparty in Malchow
"Bruder Gabriel, ich möchte sie einladen zu meinem 70. Geburtstag!" Frau Meissel ist eine sehr engagierte Frau aus der Gemeinde in Malchow. Zu meinem 60. kam sie nach Tempzin. Man soll ja nicht Gleiches mit Gleichem vergelten. Aber so treffe ich viele Gemeindemitglieder und andere Menschen. Es war eine schöne und komplett durchorganisierte Feier mit klaren Anweisungen der Gastgeberin anders als vor 2 Monaten bei mir. "Ich habe sie hierher gesetzt, meine Freundin kennt hier kaum jemand. Sie machen das schon!" Beim Spaziergang nach dem ausführlichen Frühstück habe ich mit ihr sehr ausführlich gesprochen. Sie ist aus der Kirche vor Jahren ausgetreten aus finanziellen Gründen und mehr. Als es steil bergab ging hatte ich Angst zu stürzen, weil ich doch nur in Sandalen unterwegs war. Zum Leidwesen der Gastgeberin konnte ich nicht bis zur Suppe bleiben. Mit 4 Stunden war es genug. "Schön, dass sie da waren, Br. Gabriel. Sie haben die Runde sehr bereichert. Br. Martin hatte ich nicht eingeladen, der wäre ohnehin nicht gekommen. Sie sind so nah dran an den Menschen." Aufgabe von Kirche, denke ich mir. Ach ja, es gab niemanden ohne eine Segenskarte. So sparte ich den offiziellen Segen am Schluss Programmänderung. Danke!
Arbeitswoche, 19.-25.11.23
Veronika war zum Küchennachtreffen im Pilgerkloster Tempzin. Von dort habe ich sie Sonntag abgeholt. Evaluation am Montag, Jahresplanung am Dienstag, Mittwoch fuhren wir auf die Insel Rügen, Gedankenaustausch mit den Vorpommern zum Thema Urlauberseelsorge. Der Donnerstag war reserviert für die Weihnachtskartenaktion und gemütliche Jahresabschlussrunde im Wohnzimmer mit Gästen. Freitag Restesammlung mit langem Spaziergang. Am Sonnabend habe ich Veronika nach Rostock zum Zug gebracht und mich ins Ostseestadion. Hansa - St. Pauli, das Nordderby, das erstaunlich friedlich verlaufen ist.
1. Das Erzbistum Hamburg will in die Festivalseelsorge einsteigen im kommenden Jahr. Da steht aber nicht drin, dass ich das schon seit zwei Jahren mache.
2. Dr. Kroll geht im nächsten Jahr in den Ruhestand, die Zusammenarbeit mit ihm hielt sich sehr in Grenzen. Kann nur besser werden.
3. Jahresplan für nächstes Jahr war schwierig, gibt kaum Pläne, an die wir uns anhängen können. Also Missionswochen in den Pfarreien als neue Idee.
4. In Vorpommern gibt es überregional eine Beauftragte für Tourismuspastoral, anders als im Erzbistum Hamburg, Frau von Brechan.
5. Das Wohnmobil mit dem Plakat: "800 Jahre Krippe von Greccio" ist die neue Weihnachtskarte. In Mecklenburg kennen das alle, hing am Wohnmobil.
6. Mit einem Fässchen vom Kreuzberg war es eine kleine, bunte, lustige Runde am Ende der Tour von franziskanisch-unTerwegs.
7. Einige Interessensbekundungen für die Mitfahrt im kommenden Jahr bei franziskanisch-unTerwegs. Super!
8. Veronika im Zug, ich auf dem Weg ins Ostseestadion, viel Polizei am Bahnhof und auf dem Weg zum Stadion.
9. Fast hätte Hansa noch den Ausgleich geschafft. Die Endphase des Spiels war sehr engagiert. Leider nur ein 2:3. Stadion restlos ausverkauft.
Es war eine anstrengende, kräftezehrende, doch gute Woche, auch mit Frust, aber erfolgreich. Jetzt ist Ruhepause, dann geht es im neuen Jahr mit Elan voran.
"Fast erschreckend wie alles immer passt. Der liebe Gott hält wirklich seine Hand über dir!" Wenn Gott nicht mit dir ist, ist jedes Mühen umsonst. Dank sei Gott!
Firmtag in Schwerin, Sa 18.11.
Es sind 95 km von Waren nach Schwerin. Ich wusste, dass es unterwegs ein paar Straßensperrungen gibt. Wer weiß, was noch alles kommt. So bin ich rechtzeitig losgefahren. Offiziell sind es 1, 43 h. Kurz vor Schwerin eine kleine Pause, Stadtverkehr und Einparken an St. Anna, nicht ohne. 13.45 Uhr war ich vor Ort. Ich traf die ankommende Jugend und die Firmbegleiter, Zeit, Dinge abzusprechen und nach Namen zu fragen. "Aufgaben der Kirche" ist Thema heute. Neben Caritas und EFL stand das Rollende Kloster auf dem Programm. Die Jugendlichen konnten sich aufteilen, was sie kennen lernen wollten. Zu mir war es der kürzeste Weg, direkt hinterm Haus. "Wer ist auf der Fahne am Auto zu sehen?" Antwort kam, ein Missionar. Nicht schlecht. Franziskus und Clara begrüßten vor der Tür. Mit Wasser und Keksen am Tisch kamen wir ins Gespräch. Vom T-Kreuz habe ich erzählt und gleich welche verteilt. Den Film vom Erzbistum und meine Power-Point-Präsentation gezeigt und eben viel von meinem Dienst gesprochen. Fragen kamen nicht. Dafür durften sie helfen das WOMO zu erkunden und assistieren am Laptop. In der großen Runde dann die Ergebnisse präsentieren. Da scheint doch wohl etwas rübergekommen zu sein. Der Abschluss war die Vorabendmesse in St. Anna. Die Jugend ohne das Gotteslob. Da borgte ich dann meins. Da ich textsicher bin, gings bei mir ohne.
"Wie komme ich ins Pilgerkloster nach Tempzin?" Vorne links und dann bist du auf dem rechten Weg!" Auf meinen Hinweis, dass es dort doch nur rechts herum geht, kam nur, das machen alle. Na dann. Es sind laut Navi 32 km. Das schaffe ich dann auch noch. Ausparken auf dem engen Hof? Ging gut. Das war nicht immer so. Veronika wartet auf mich. Wir planen die Woche für nächste Jahr und machen eine kleine Tour. Und haben Evaluation mit dem Erzbistum.
St. Martinsfeiern
Erst gab es ein feierliches Frühstück, denn der Pfarrer in Waren, Br. Martin hat Namenstag. Zur Vorabendmesse war ich in Malchow. Wir feierten Sonntag und den Heiligen, der teilt. "Wir sollen auch teilen, verteilen, mitteilen, austeilen, aber nicht zerteilen, spalten." Die klugen Jungfrauen im Evangelium tragen das Licht für den Bräutigam, wir das Licht in die dunkle Welt. So gab es die Verbindung nach draußen. Von der Stadtkirche zogen die Kinder mit ihren Laternen zu uns auf den Pfarrhof. Dort begrüßte ich und die Gemeinde die Lichtträger. Am Sonntag wurde in Waren im Kindergottesdienst des hl. Martin gedacht mit großem Einzug und Auszug. "Gabriel, du hast den Segen vergessen am Ende!" Die Brote und die Kinder wurden am gesegnet, da ist die Gemeinde integriert worden. "Aber wenn du willst, bekommst du jetzt noch einen speziellen Segen vor der Kirche!" Der große Martinsumzug in der Stadt kam erst am Montag vom Marktplatz zu uns auf den Pfarrhof. Mein Rollendes Kloster musste ich wegfahren, weil sonst kein Platz für die Kinder wäre. Gerne doch! Fast 200 Personen kamen, nicht nur Christen, super! Mit dem Teilen der Hörnchen hat das gut geklappt. So ist viel rübergekommen. Toll. Wenn es doch immer so wäre, dass die Menschen teilen...
Außer Betrieb, fast...
Mit der nächsten Chemo und diversen Arztterminen war ich in der Woche beschäftigt. Da ging nicht viel. Es braucht Ruhe und ein schnelles Klo. Die Zeit muss ich mir einfach nehmen. Aber das fällt mir schwer. Ich war aber nicht ganz untätig. Der Jahresbericht für franziskanisch-unTerwegs ist fertig. Es war bunt, vielfältig und sehr abwechslungsreich im vergangenem Jahr. Wo ich überall war, wer mitgefahren ist, was für Ereignisse ich wahrgenommen habe, "Alle Achtung!" sagt Veronika und auch Br. Stefan aus der Provinzleitung. Aber es ist noch nicht Schluss. Nächste Woche ist Evaluation mit dem Erzbistum Hamburg. Bilanzziehung.
Allerdings hat das WOMO einen Wasserschaden. Es tropft durch. Da ist dringend Handlungsbedarf. Der Caravanhändler weigert sich bei dem "alten Ding" was zu machen. Lösung noch nicht in Sicht. Eine Unterstellmöglichkeit für den Winter suchen oder einfach weiterfahren??? Ach ja, beim Hansaspiel gegen die Hertha aus Berlin war ich auch. Ein Unentschieden ist dabei herausgekommen. Schon mal was. Gegen Magdeburg am kommenden WE werde ich nicht dabei sein, ist mir zu heikel, außerdem fahre ich ich nicht zu Auswärtsspielen. Gegen St. Pauli bin ich aber definitiv wieder im Ostseestadion. Erfolge sind dringend erforderlich. Und mein neues Handy macht dann auch bald wieder Fotos. Freut euch drauf.
Waren, Fulda, Kreuzberg, Simmelsberg, Erfurt, Hülfensberg, 25.-31.10.
Es ist eine lange Fahrt mit dem WOMO von Waren nach Fulda. Mittendrin gibt es die Kasseler Berge, wo es steil bergauf ging. Aber mein Rollendes Kloster hat durchgehalten. Wir haben Br. Berthold auf dem Frauenberg beerdigt. Er ist gut gewürdigt worden und hat seinen Frieden bei Gott im Himmel. Auf dem heiligen Berg der Franken musste ich das Leergut abgeben, 1000 m ü.N.N. Hat gut geklappt mit meinem Flachlandtiroler. Auf ein Kaffee im Kloster und dann zur Pilgergruppe von antonius in die Skihütte an der Schwedenschanze/Röhn. Das war wieder Hessen. Wir hatten einen schönen Abend in trauter Runde. Um 8 Uhr Aufbruch nach Erfurt, Veronika im Schlepptau. Den Thüringer Wald hab ich gemeistert und auch die Parkplatzsuche in der Landeshauptstadt. Das ist ein Vorgeschmack auf den Katholikentag im kommenden Jahr. Stadtbummel, Frühstück und weiter ins "Gelobte Land". Für mich habe ich das Eichsfeldlied schon mal gesungen im Auto. Am Fuße des Berges wurde ich angehalten. "Wo wollen sie denn hin?" Antwort: "Hier geht es doch nur zum Hülfensberg! Ich bin Br. Gabriel!" Und die letzten Meter bergauf schaffte das WOMO auch. Am Abend wurde in der Wallfahrtskirche beim "Gehülfen" ein Musical aufgeführt. "Franziskus: Heiliger und Papst". Beeindruckend, spirituell, aktuell. Ich sage ja immer: der beste Franziskaner ist Jesuit, Papst Franziskus. Anschließend die Fragt einer Dame, wie lange ich auf dem Berg bin, denn sie hätte mich gerne am Montag in der Franziskusschule in Dingelstädt. Spontan habe ich zugesagt und bin also mal wieder mit Schülern in Kontakt. Gestern feierten wir den Abschluss der diesjährigen Wallfahrten zum Gehülfen. Ich konzelebrierte und hatte auch noch vier Ministranten gefunden. Also mit Weihrauch. Die beiden Ordensschwestern, Michaela + Cäcilia, waren begeistert, von meiner Mission, franziskanisch-unTerwegs. Aber leider zu alt zum Mitfahren. Am Dienstag ist Reformationstag, Feiertag in Thüringen. Da wird Sebastian aus Nordhausen kommen. Leider musste ich feststellen, dass es über meinem Kopf tropft. Der Regen hat meiner Hütte zugesetzt. Aber lieber ist das Wohnmobil undicht, als dass ich nicht ganz dicht wäre. Jetzt scheint hier die Sonne. Geht doch!
Eichsfeldtour zu Allerheiligen
Vom Hülfensberg nach Weißenborn-Lüderode. Pfarrer Iffland besucht, guter Freund, Kurzbesuch in Duderstadt. Weiter ins Kloster Gerode zu Sebastian, er ist dort Hausmeister. In Niederorschel ist Thomas Münneman Pfarrer, er war mal Franziskaner. Über Hüpstedt zu Pfarrer Haase und zurück auf den Berg. Da habe ich an einem Tag das ganze Eichsfeld durchfahren. Kurzer Tankstop in Geismar und ich war 5 min vor der Vesper zurück. Leider hat am Abend der FCH in Nürnberg verloren. Das muss am kommenden Sonntag anders werden.
"Schlägt deine letzte Stunde, es sei auf Eichsfeldgrunde.." Allerseelen heute.
Statt nach Israel, ins Heilige Land - eine Woche Eichsfeld, ins Gelobte Land "Friedensfahrt" mit pace e bene - Frieden und Gutes (28.10 - 4.11.2023)
Dann fährt mein Rollendes Kloster mit der Friedensbotschaft: Der Heilige aus Assisi: FRANZISKUS wünscht allen Menschen: pace e bene Frieden und Gutes.
Der Jerusalemer Kardinal Pierbattista Pizzaballa Franziskaner, ist der Meinung, dass Waffen nicht die Friedenlösung bringen. Dem stimme ich voll und ganz zu. Da kann ich selber helfen, dass es gelingt, Frieden zu schaffen. Nämlich zuerst in meinem eigenen Umfeld. Besser noch bei mir selber. Wenn ich selber zufrieden bin, kann ich auch Frieden ausstrahlen, mit anderen in Frieden leben. Überall nehme ich Gewalt, Streit, Konfrontation, Unzufriedenheit und Egoismus war. So geht es nicht weiter! Der heilige Franziskus war ein friedliebender Mensch. Er hat mit dem Sultan gesprochen, er hat Versöhnung mit dem Wolf und den Bewohnern von Gubbio gebracht. Er hat alles und alle Bruder und Schwester genannt im Sonnengesang. Soll es uns heute nicht gelingen, etwas Frieden in die Welt zu bringen? Fangen wir an, wer macht mit? Gott ist an unserer Seite und hl. Franziskus auch. Wünschen wir allen Menschen und allem: pace e bene - Frieden und Gutes
Zu Wasser, zu Land und auch für die Luft, eine schöne Woche
In dieser Woche habe ich in Br. Martins Pfarrei ausgeholfen. "Man muss auch mal vor Ort sich sehen lassen. Nach Feldberg bin ich gefahren und Malchow und nach Neustrelitz zur Hl. Messe. Weil ich ja jetzt hinten am Wohnmobil das schöne Bild habe, sehen alle hinter mir die Aufschrift: "Der Heilige aus Assisi: FRANZISKUS wünscht allen Menschen: Pace e bene, Frieden und Gutes" Eine Friedensbotschaft will ich in die Welt tragen. Das war dann auch Thema in den Predigten und Gottesdiensten. Wir haben als Franziskaner eine wichtige und besondere Aufgabe im Heiligen Land. Schließlich hat uns der Sultan El Kamil in der Begegnung 1219 den Auftrag gegeben in seinem Land zu leben, aber in Frieden. Also war ich unterwegs im Auftrag des Friedens.
Am Dienstag hat mich Veronika eingeladen mit dem Hausboot durch Berlin zu schippern. Schon ziemlich früh machte ich mich auf den Weg mit dem Zug. Von Friedrichstraße nach Potsdam auf dem Wasser. Entschleunigung. Norbert und Brigitte konnten zwar anfangs nichts mit mir anfangen, aber wir haben uns dann doch gut verstanden. "Einen Pfarrer dutzen, das geht doch nicht!" Es ging. Mittwoch besuchte ich in Rechlin die Gruppe von antonius in Fulda. Auch die sind unterwegs mit einem Hausboot. Dass ich die gefunden habe, war wie immer nur ein Werk Gottes. Plötzlich mitten im Ort stand plötzlich ein Bulli neben mir und geleitete mich zum Anleger. Donnerstag machten sie einen Spontanbesuch in Waren. Stadtrundfahrt, Stadtführung zu Fuß und ein Kaffeetrinken im Pfarrhaus. Das war wunderschön. Nach der Sonntagsmesse in Waren muss ich mich sputen, dass ich pünktlich ins Ostseestadion komme. Wir spielen gegen Kiel. Ich hoffe, dass das Hochwasser der vergangenen Tage nicht bis ins Stadion gekommen ist. Ich will ja keine nasse Füsse bekommen.
Jugendpilgern ohne Jugend
Dann geht es auch ohne Jugendliche. Michael aus Schwerin, Roland aus Neukloster und ich haben sich dann wenigstens für einen Tag, Donnerstag, auf den Weg gemacht. Vom Kloster Rhün sind wir gegangen bis kurz vor Blankenburg (ca.12 km). Rentnerpilgern. Aber wir waren zügig unterwegs, trafen viele Menschen und hatten gute Gespräche. Eine junge Frau trafen wir: "Wo sind denn die Jugendlichen?" Alle vor dem Computer, war die Antwort. "Meiner zumindest!" Über die Frage: Wer ist Gott für mich? wollten wir uns austauschen, aber da störte uns an der Mühle in Eckhof ein älteres Ehepaar. Sie wollten Honig kaufen. Vielleicht kann man das eben nicht in Worte fassen, wer Gott ist. Begegnung vielleicht. Ich bekam Besuch und war am Nachmittag und Abend beschäftigt als Seelsorger.
Am Freitag machte sich Michael auf den Heimweg, nur Regen. Ich fuhr nach Schwerin. Dort sollte das Musical HIOB aufgeführt werden. ADONIA ist ein jährliches Jugend Camp an unterschiedlichen Orten in Deutschland. Kathrin und Peter nahmen mich mit in die Goethe Schule und boten mir einen Stellplatz für die Nacht, ein Frühstück und viel Gesprächsstoff nach der sehr beeindruckenden Vorstellung an. Am Samstagnachmittag war ich dann wieder in Waren, kaputt, glücklich.
Absage des Jugendpilgerns von Tempzin
Sehr schade, dass unser Jugendpilgern in dieser Woche ausfällt. "Wir haben zu wenig Anmeldungen!" sagt Maria. Ich werde trotzdem hinfahren, schauen, warum sich niemand angemeldet hat. Lag es an der Werbungsstrategie, ist das Angebot zu neu oder haben Jugendliche kein Interesse an Religion? Ganz sicher nicht! Gestern traf ich die Senioren aus Halle, die zur Zeit hier im Land sind. Begrüßt habe ich sie an der Steinmole in Waren vor der Stadtrundfahrt. Die Einladung zur Kirchenführung am Nachmittag haben viele angenommen. Dazu habe ich drei Jugendliche gebeten, die gerade vor der Kirche standen. Aus Gera, Berlin und hier aus Waren kamen sie. "Was kostet das?" Nur ein wenig Zeit, gab ich ihnen zur Antwort. Beobachtet haben sie, dass bei der Kreuzigungsgruppe an der Altarwand nur Maria unter dem Kreuz Sandalen anhat, die Männer barfuß sind. Im Anschluss gab es bei uns im Esszimmer Kaffee für die 26 Gäste und ein großes Dankeschön für die Zeit, die ich für sie hatte. "Das rechne ich als Dienst ab, bin ja auch für die Urlauber da!"
Absage der Jugendfahrt nach Israel
Wegen der schrecklichen Ereignisse und des Terrors in Israel wird wohl auch die Fahrt nach Israel in zwei Wochen ausfallen. Dabei habe ich mich so darauf gefreut. Das Vortreffen mit den Jugendlichen hat mir schon so viel Vorfreude gebracht, dass ich es sehr bedauere, nicht fahren zu können. Die Situation lässt es nicht zu, das verstehe ich. Wir sollten den Jugendlichen helfen, alles einzuordnen, ihnen Kenntnis über die Historie, die Stätten und Menschen vor Ort zu erlangen, sie nicht allein lassen mit dem, was sie persönlich erlebt hätten. Das ist mir jetzt ein Anliegen, daran arbeiten wir. Sicher ist alles sehr komplex, aber menschenverachtender Terror, unschuldige Opfer sind definitiv keine Lösung. Mit dem hl. Franziskus, der dem Sultan El-Kamil in Damiette 1219 freundlich begegnete und so die Minderbrüder im "Land des Herrn" seit dem beheimatete pace e bene, Frieden und Gutes Euer Br. TGabriel
Immobile Kommunikation für einen mobilen Franziskaner (Handyklau)
Weil mein Mobilfunkgerät gestern aus meinem Rollenden Kloster entwendet wurde, vor dem Kloster in Pankow, gibt es jetzt keine Fotos von der Einweihung der HalteStille hier. Auch musste ich meine Alltagsjeans im Gottesdienst tragen, weil im WOMO nur die dreckigen Jogginghosen des Einbrechers übrig blieben. Meine Franziskanerkutte hat er hängen lassen. Ist auch schon mal was. Armut haben wir gelobt.
Die vergangene Woche war geprägt von der Franziskusfeier in Waren und Röbel. Sehr schön. In Röbel hatte ich Br. Olaf, Afrikamissionar, als Festprediger gehabt. Er hat über Esel gepredigt. Passte super, denn wir feiern schließlich 800 Jahre Krippe von Greccio. Nach der erneuten Chemo habe ich mich für drei Tage zu den Brüdern nach Berlin-Pankow aufgemacht. Und dann das. Morgen fahre ich zurück, Dienstag zeige ich der Seniorengruppe aus Halle die schöne Stadt Waren und ab Mittwoch ist Tempzin dran. Leider fällt das Jugendpilgern aus. Keine Anmeldungen.... So schade. Uns fällt aber was ein. Irgendwas hat ER sich dabei gedacht.
Abschiedsparty im BTH, 30.9.2023
Erst ins Ostseestadion zum F.C.-Hansa an Teterow vorbei. Dort traf ich Daniel, einen Herrn, der sich über meine Art der Mission informieren will. Er geht in den Ruhestand und sucht noch nach sinnvoller Tätigkeit. Mal sehen, was draus wird. Wie immer war das Ostseestadion voll, ich treffe immer Bekannte. Das Spiel hielt sich in Grenzen. Sie kriegen den Ball nicht rein. Endlich in der 87. Minute fiel das Tor für uns gegen Braunschweig. Schnell los, Teterow.
Eigentlich sollte das "Generationenfest" um 10.30 Uhr beginnen. 16.30 Uhr war ich da. Die Essensbehälter alle leer. "Nach der Messe wird gegrillt." Viele Bekannte habe ich auf dem Gelände getroffen, ehemalige Mitstreiter und alte Jugendliche mit ihren Kindern. Gewusel, Gespräche, Frust und großer Ärger, aber auch die neue Lebenssituation kamen zur Sprache. Freiburg, Karlsruhe, Berlin, Hamburg.. sind die Lebens- und Arbeitsorte heute. Alle verbinden was mit dem BTH des ehemaligen Jugendhauses, Bischof-Theissing-Haus. Leider habe ich kaum einen Hauptamtlichen gesehen. Interessiert es denn so gar keinen wie es mit der Jugendarbeit im Erzbistum Hamburg weiter geht? Oder haben sie Angst vor der Kritik der so engagierten jungen Leute? Ist die Jugend nicht die Zukunft der Kirche? "Kirche als Wirtschaftsunternehmen!" höre ich. Das kann nicht der Auftrag Jesu sein. Neben Frust und Ärger mischt sich aber ganz viel Freude und Dankbarkeit in die Gespräche und den Abend. Nach dem Gottesdienst in der vollen Kapelle, ich fand mein Weihrauchfass, dass ich bei den Minitagen stehen gelassen hatte, eine Wurst und dann Abfahrt. Wie geht es weiter mit der Katholischen Jugend Mecklenburg (KJM)? Offen! Möge der Herr eingreifen, die Verantwortlichen führen und der Hl. Geist wehen!
Franziskanisch-unTerwegs in Glinde und beim Lions-Club in Ribnitz
Der Männerkreis in der Gemeinde Glinde bei Hamburg hatte mich eingeladen, etwas über franziskanisch-unTerwegs zu sagen. Ist zwar nicht um die Ecke, aber so kann ich Öffentlichkeitsarbeit machen. War ein buntes Publikum und sehr interessiert. Wie kann Kirche in Zukunft aussehen. Nicht nur der Priester und Pfarrer, sondern alle sind eingeladen, Kirche zu gestalten. Erst am Ende habe ich mitbekommen, dass Susanne Ott, meine Praktikantin, vor Ort im Einsatz ist. Bei Familie Knuth war ich zu Gast. Maria, Psychologin, nahm ich am Mittwoch früh mit nach Waren zum Polizeiseminar.
Das Seminar musste ich unterbrechen, weil ich eine Einladung des Lions-Club Ribnitz hatte, am Donnerstag aufzuschlagen und von meiner Arbeit zu berichten. Stefan hat mir beigebracht wie ich PowerPoint mache und bediene. Premiere. Die Herren im Strandhotel Dierhagen, gutes Essen inclusive, waren interessiert und hoffentlich dann auch spendabel. Beeindruckt waren sie ganz sicherlich. Am Rande hatte ich noch gute Gespräche. 23.30 Uhr in Waren zurück. 7.30 Uhr Andacht.
Morgen wieder nach Rostock zum Hansa-Spiel ins Ostseestadion. Anschließend Abschiedsparty im Bischof-Theissing-Haus in Teterow. Da bin ich mal gespannt. Nachvollziehen kann ich die Entscheidung des Erzbistums über die Schließung des Jugendhauses definitiv immer noch nicht. Das ist sicher ein großer Fehler.
Präsent in Funk, Print & Fernsehen!
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Man wird nur einmal 60
Meinen 40. Geburtstag habe ich in Holzhausen gefeiert. Es war gerade Kirmes. Den 50. Geburtstag wollte meine Familie in Rom feiern. War super. Da hätten 60 Jahre in Jerusalem sein müssen. DAs hole ich in 4 Wochen nach mit einer Jugendfahrt. Also habe ich eingeladen ins Pilgerkloster Tempzin. Die Familie, Freunde und Weggefährten sind gekommen, Fulda, Dresden, Malchow, Waren, Schwerin, Berlin.... Maria vor Ort wurde 50. So waren es zusammen 110 Jahre. Es war eine wunderschöne Feier in gemütlicher Runde. "Gabriel mal sprachlos zu sehen, habe ich noch nie erlebt!" mein Schwager Kuni. Ich war gerührt vom Programm und den vielen Menschen und Geschenken, so bekam ich nichts mehr heraus. Danke allen, die gekommen sind, die mit mir gefeiert haben und mir so viele gute Wünsche mitgebracht haben. Erntedank! Danke auch Gott!
4 Tage Rostock13.-16.9.2023
Am Mittwoch sind, Andi und ich, nach Rostock gefahren. Freundlichst sind wir von Frau Westendorf an der Thomas Morus Kirche aufgenommen worden. Es gab zwei Schlüssel, Pfarrhaus und Kirche. Das Einparken dauerte etwas, weil der richtige Standort gefunden werden musste. Die S-Bahn brachte uns nach Warnemünde. Tourismus-Zentrale zur Anmeldung für die Strandmission, zum Strandkorbvermieter für morgen und Menschen treffen. Leider ging der Hut von Andi baden, wir aber nicht hinterher. Die AIDA lief aus beim Abendschein und wir zurück nach Evershagen. Am Donnerstag ... siehe unten Andi.
Der Freitag führte uns nach den Laudes und Frühstück wieder in die Kirche zur Gemeindemesse vor Ort und wir sprachen mit den Gläubigen hier. Rostock, ehemaliges Franziskanerkloster mit Mittagessen, EJM an der Petrikirche und auf den Turm, ein Ehepaar aus Bremen, zwei Lüneburger und "Wir kommen aus der Nähe von Nütschau!" Ich trug ihnen auf, den Prior Johannes dort zu grüßen. Mit dem Schiff sollte es nach Warnemünde gehen, die wiesen uns ab. Es fährt auch die S-Bahn. "Gerne nehmen wir euch mit, 2 h bis Rostock und zurück." Wir ließen uns den Wind um die Nase und Schultern wehen und zum Sonnenuntergang, 19.28 Uhr standen wir am Strand. Idyllisch. Neptunhotel und Überblick von oben, Bus- und Straßenbahn brachten uns zu unserem Kloster vor der Kirche in Evershagen. Samstagmorgen Laudes, Frühstück und Auf Wiedersehen bei Frau Westendorf und zum Ostseestadion. Heute spielt Hansa gegen Düsseldorf. Hoffentlich wieder ein neuer Hansa-Fan. Um18 Uhr in Neubrandenburg zur Vorabendmesse. Siebenmal vergeben, so heißt es im Evangelium reicht nicht. Dann geben wir uns Mühe.
Das Ende der Segenskarten, 14.September 2023 in Warnemünde (Andi aus Fulda)
Ausgeschlafen, den Schalk im Nacken, sind wir gut bewaffnet mit frommen Absichten, Segenskarten, Taukreuzen … in Evershagen in die S-Bahn nach Warnemünde gestiegen. Dem Geheiß der NDR- Reporterin folgend, trafen wir Menschen, wie immer zahlreich und liebenswert. Mit Olli, dem angehenden Physiker, sprachen wir über Gott und den Ozean im Zug. Am Bahnhof trafen wir Katja, die schon auf uns wartete. Ein sonniger Platz war gefunden für das Interview. Auf der Bank, direkt an der Warnow, sprach Gabriel über seine Herzensangelegenheit, franziskanisch-unTerwegs. Auch ich durfte meinen Senf dazugeben. Katja im Vorgespräch: „Treffen wir Menschen?“ „Sicher doch!“ sagt Gabriel. Unvermittelt stand Karin und Peter aus Berlin im Interview vor uns. Wir luden sie ein, am Gespräch teilzuhaben. So standen wir eine ganze halbe Stunde und unterhielten uns angeregt, bevor wir uns auf den Weg zum Stand machten.
Assisinachtreffen in Waren, 8.-10. September 2023
Offiziell sollte unser Nachtreffen der Assisifahrt vom Frühjahr nach Assisi um 18 Uhr am Freitag beginnen. Fulda kam schon am Donnerstag, Neukloster war zum Mittag da, Schwerin und Dresden schafften es zu 18.05 Uhr, Malchow war um 17.30 Uhr vor Ort und Waren schaffte es erst zum Abendessen um 19 Uhr. Veronika hatte den ganzen Tag in der Küche zu tun, Andy kümmerte sich um das Wohnmobil und ich hatte mir Roland in der Kirche zu tun. Nach einem sehr leckeren Abendessen und einer kleinen Runde gab es das Eselspiel für alle und den ersten Impuls zum Sonnengesang in der Müritz. 6.30 Uhr Impuls und Frühstück. Durch den Müritz-Nationalpark mit dem Bus und zu Fuß. Mit dem Schiff nach Waren. Impulse zum Sonnengesang, vorbereitet von Trice und Thomas. Zum abendlichen Grillen bei Lucas im Garten wurde es spät. Hilft nichts, der Sonntag begann genau wieder um 6.30 Uhr am Steg. 10 Uhr Hl. Messe in der Kreuzkirche hier. Wunderschön gestaltet mit Musik, Predigt zum Thema franziskanische Familie von Veronika, Thomas und Roland. Dann hielten wir Frühschoppen vor der Kirche. Sehr spirituell, sehr intensiv, sehr familiär und anstrengend. Alle waren zufrieden, alle glücklich, auch Lucas am Grill als Gastgeber in seinem kleinen Garten. "Kann bei Bedarf wiederholt werden!" pace e bene, Frieden und Gutes. Ach ja, Maria vom Pilgerkloster war am Sonnabend zum Grillen dabei, blieb bis nach der Hl. Messe am Sonntag.
Taufe in Halle, Erntedank in Leipzig-Süd und Zwenkau, 23./24.9.
Die Tochter eines guten Freundes wurde ich Halle Dreieinigkeit getauft. Ich war eingeladen. Mal wieder in Halle, meiner alten Wirkungsstätte. P. Ubald hat die vielen Nichtchristen gut mit hineingeholt. Eine schöne Feier.
Anschließend weiter nach Leipzig. Christoph als Pfarrer von ST. Bonifatius hat mich eingeladen zum Erntedank. Die Früchte, nicht nur der Erde sollten auf den Altar. Ich sollte von meinen Früchten erzählen. Mein Rollendes Kloster vor der Kirche. Am Sonntag großes Gemeindefest in Zwenkau und ich mitten drin. Segen in vielfältiger Form habe ich verteilt, Segenskarten, Segensstempel und Segensblasen. 300 kam zurück. Ich war am Sonntagabend kaputt + glücklich.
Die Segenskarten sind eine schöne Idee und für viele eine emotionale „Berührung“. Bei aller Lockerheit im Gespräch bleibt das immer gegenwärtig. Aus dem Herzen heraus den Segen zu geben und mit der Seele wahrzunehmen ist die eigentliche Übung für mich und eine Herausforderung. Von daher ist das Wirkenlassen wichtig, da die Oberflächlichkeit den Zauber erlischt. Liebe und sehr persönliche Gespräche bis zum Abend machen den Tag zum Glück und das lange Stehen erst zur Nacht bemerkbar. Ein sehr schöner Tag, der zur Nachahmung zu empfehlen ist geht zu Ende. Jetzt herrscht Segenskartenmangel. Beste Wünsche und Gottes Segen der Andi aus Fulda.
Ganz am Ende des Erzbistums – Feldberg, 28.8.-1.9.
Nachdem wir, Susanne Ott, Pastoralpraktikantin, & ich, Sr. Gudrun, Domkapitular Bohnekamp, … im Mariendom verabschiedet haben, fuhren wir zum Teterock nach Rüggow bei Wismar. Neuer Ort, weil das Bischof-Theissing-Haus in Teterow nicht mehr für die Jugend von Mecklenburg zur Verfügung steht. Sicher auch die Coronapause… haben die Beteiligung sehr schrumpfen lassen. Schade, weil die Organisatoren sich sehr eingesetzt haben. Meditation und Gottesdienst von uns.
Am Sonntag nach dem Frühstück flott nach Waren, Mittagessen, Stadtbesichtigung, einpacken, planen und weiter in die Feldberger Seenlandschaft. In der Kirche lag eine Liste mit Alten die wir besuchen sollten. Susanne kann gut zuhören und will lernen, wie man mit Menschen in Kontakt kommt. Kann sie haben. Auf dem Amtswerder, Campingplatz, treffen wir Thomas aus Rostock. Eine bayrische Familie, ein Ehepaar aus dem Eichsfeld, eine einheimische Familie und eine Dame mit Hund, die gerne nach Feldberg ziehen würde, aber ihr Mann…. Der Jugendclub ist seit langem zu. Wasserski, Fußball und eine Stegbühne sehen wir. Auch der obligatorische Eisbecher darf nicht fehlen. Auf dem Heimweg treffen wir zwei Jugendliche mit vollen und leeren Bierflaschen. Wir hatten Zeit und die auch. Beide nicht getauft. Na und? Alle begeistert verabschiedeten wir uns nach einer Stunde. Ach ja, zwei Jungs erhielten eine spontane Kirchenführung durch Susanne. Gut! Altenheimmesse, vorher Einladung zum Mittagessen, Seniorenbesuche und Straßen-Mission standen auf unserem Programm. Zur Hl. Messe am Mittwoch war es erstaunlich leer in der Feldberger Kirche trotz Werbung. Spontan durften wir an einer Kremserfahrt teilnehmen. Es war eine geistliche Fahrt, weil erst einmal alle eine Segenskarte ziehen durften. 120 min durch und um Feldberg, ein Erlebnis. Einmal um den Haussee zu Fuß sind es zwei Stunden. Von einem Hausbesuch zum nächsten. Alle haben sich sehr gefreut und dankbar die Krankenkommunion genommen. Im Stieglitzenkrug trafen wir auf einen sehr engagierten jungen Mann mit gemeinsamem Bekannten. Nach Schulschluss hatten wir alle Hände voll zu tun, weil alle eine Segenskarte oder einen Segensstempel wollten. Ein Ehepaar aus Neviges, ehemaliges Franziskanerkloster, blieb lange an unserem Straßentisch sitzen. Den krönenden Abschluss bildete die Offene Kirche am Donnerstag von 20-22 Uhr. Die Beteiligung hielt sich sehr in Grenzen. Fazit: Kirche muss zu den Menschen, weil die Menschen nicht in die Kirche kommen, hat Susanne gelernt.
Sie war kreativ und engagiert. Sie war immer wieder erstaunt wie einfach es ist, auf Menschen zugehen zu können wie ich. „So könnte ich das nicht!“ Das musst du auch nicht, habe ich ihr immer wieder gesagt. Danke, dass du dich auf die Woche eingelassen hast! Danke, dass du mich begleitet hast. Weitersagen! Zum Frühstück heute morgen kam noch Michael Packheiser hier aus der Gemeinde, ein guter Freund. Einräumen, Aufräumen, Verabschiedung und ab nach Waren. Susanne geht morgen auf Exerzitien. Gute Erholung! Ich fahre Samstag noch mal nach Feldberg zur Vorabendmesse. Ach ja, der NDR hat Interesse am Projekt.
Teterock 2023 mit franziskanisch-unTerwegs (Susanne Ott; Pastoralpraktikantin aus HH)
Den Auftakt meines einwöchigen Praktikums bildete das Sommerfest für alle im Generalvikariat und Außerhalb in Orten kirchlichen Lebens beschäftigten Mitarbeitenden des Erzbistums Hamburg. Auf dem Weg zum Dom stellte mir ein verwahrlost wirkender Mann die gängige Frage nach einem Euro, welche ich als ehemalige Arbeitsvermittlerin wie üblich – gemäß 2 Thess 3,10 „Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen“ – verneinte und weiterging. Wenige Schritte weiter drängte sich mir der Gedanke ins Bewusstsein, in dieser Woche evtl. auch einfach, vielleicht sogar verwahrlost wirkend und auf die Gunst anderer angewiesen zu sein. War jener nach einer Spende Fragender ein versteckter Franziskaner? Verwahrlost wirkte ich in meinem Camping-Outfit wohl auch auf die Gottesdienst-Besucher:innen, die in Festtagsklamotten gekleidet, zum Sommerfest erschienen. „Hoffentlich kennt mich niemand“, dachte ich mir. Nur einer erkannte mich – Br. Gabriel. Und Br. Gabriel kannte jeder. Durch seine Kontaktfreude sowie kommunikative Art kannte mich auch bald jede/r Anwesende, da Br. Gabriel mich jedem vorstellte. Unerkannt mich unter’s Volk mischen – keine Chance. Nach dem Gottesdienst schleuste Br. Gabriel mich ungeladenen Gast zum anschließenden Mittagessen ins Dompfarrhaus. Nun erhielt ich auch noch umsonst ein Mittagessen. Ist der Ruf erst ruiniert…. letztlich freute ich mich doch, einige mir bekannte Gesichter während des Mittagessens zu treffen. Nach der Stärkung brachen wir auf in die Weiten Mecklenburgs. Das – üblicherweise in Teterow stattfindende – Teterock-Festival wurde in die Nähe von Wismar verlagert. Wir hatten ein wenig Mühe, das Festival-Gelände zu finden, die Beschilderung war dürftig. Am Gelände angekommen, erhielten wir einen herzlichen Empfang von einem mit Br. Gabriel befreundeten Paar. Nun erkundete ich erstmal das Gelände. Unter einem Pavillon wurden die Erkennungszeichen – Armbänder – verteilt. Dank dieser „Eintrittskarte“ stieg ich in den Rang der Befugten auf, die den Festplatz betreten durften. Noch befanden sich die Veranstalter in Vorbereitung – eine gute Gelegenheit, Bekanntschaft zu machen. So gab es einige aus der KJM, die das Festival organsierten – den Namen hörte ich das erste Mal. Damit auch ich meinem Auftrag Gerecht wurde und meinen Beitrag leiste, bot ich an, nach Einbruch der Dunkelheit eine Meditation zu halten. Der Vorschlag wurde dankbar angenommen. Gegen 18.30 Uhr trat die erste Band auf. Die beiden Musiker stammen aus Graal-Müritz, wie mir der Sänger später im Gespräch erzählte. Zwischen dem Band-Wechsel gab es eine Pause von 15 Minuten. Diese nutze Br. Gabriel, um Kontakt zu den Besuchern aufzunehmen mittels Zuwerfen einer Frisbee-Scheibe. Auch wer nicht mitspielen wollte, musste zumindest die Frisbee-Scheibe vom Boden aufheben und ins Spielfeld zurückwerfen. Ich bin beeindruckt, wie mit so einfachen Mitteln und wenigen Worten eine Kontaktaufnahme entsteht. Kurz vor Abschluss des Abends, setzte ich mich neben zwei junge Frauen um die Feuerschale und kam mit ihnen ins Gespräch. Eine der beiden fragte mich, ob sie sich ein Blatt Papier von mir leihen darf. Ich war verwundert über den Begriff „leihen“ in diesem Zusammenhang.
Nach kurzer Zeit erhielt ich das Blatt tatsächlich zurück, versehen mit schriftlich festgehaltenen guten Wünschen:
- Du bist einmalig/ du bist wertvoll/ du bist selbstbewusst/ schön, dass du da bist!
Damit hatte ich nicht gerechnet. Das letzte Lied der 3. Band ging zu Ende und somit wurde auch Feierabend für den heutigen Tag eingeläutet. Wie angekündigt, durfte ich eine Meditation halten. Zuvor sollte ich diese durch das Mikrophon ansagen – Adrenalin. Zum Glück war es schon dunkel, sodass niemand mein gerötetes Gesicht erkannte. Warm wurde es auch um die Feuerstelle, wo die Meditation durchgeführt wurde. Etwa 10 Personen nahmen teil. Beim Lagerfeuer ergeben sich meistens gute Gespräche – so auch heute. Nach der Meditation blieb ich noch eine zeitlang sitzen, im Gespräch mit zwei jungen Männern der KJM.
Teterock am Sonnabend
Weil ich eine Hansa-Dauerkarte habe, musste ich ins Ostseestadion. Stefan aus der Nähe von Osnabrück begleitete mich, VfL-Fan. Eine Herausforderung. Einmal ums Stadion, dann in den Blog 8. "Br. Gabriel?" Was sonst. Man trifft überall Bekannte. Am Ende stand es 2:1 für Hansa. Der Osnabrücker war zufrieden, ich auch.
Um 17 Uhr sollte in Rüggow der Gottesdienst sein. Sputen. Wegen Soundcheck fingen wir erst um 18 Uhr an. Mit Nebel und Gitarre auf der Bühne und mit Gesang der Gemeinde, Lauda to si aus vollem Hals. Auch die Nichtchristen dabei. Ab 20 Uhr Musik, lag nicht am langen Gottesdienst. Ich verschwand um 23.30 Uhr. Somit habe ich nur die Hälfte des Programms mitbekommen. Sonntag um 10, 30 Uhr Abfahrt nach Waren. Schließlich geht es Montag weiter. Feldberg. Susanne ist gut.
Ach ja, wir haben uns fürden Abend noch zum Spieleabend bei Agnes mit ihren beiden erwachsenen Kindern verabredet. Schluss sollte um 21 Uhr werden.....
Sommerzeit-Segelzeit Thomas (Hilgemann, ofs Schwerin)
Als Tourismusseelsorger hatte ich Bruder Gabriel angefragt ob er nach Schwerin kommen könne, um Segelboote im Schweriner Seglerverein zu segnen. Schwerin ist ja die Stadt mit den sieben Seen und Wassersport gehört bei uns zum Alltag. Ein Bootskamerad hatte mir im Vorfeld auch sein Interesse bekundet. Für Bruder Gabriel war meine Anfrage wie immer „kein Problem“, sodass am 18. August 2023 zwei Boote für die Segensspendung am Steg lagen.
Natürlich war mir bewusst, dass es hier nicht um die ausschließliche Segnung der Bootskörper ging, sondern um die Segnung der Besatzungen, der Familien und Angehörigen, die mit diesen Booten auf den Mecklenburgischen Seen unterwegs sind. Die Seen können auch gefährlich sein, insbesondere wenn ein Gewitter im Anmarsch ist. Manch Segler ist dabei böse überrascht worden.
Br. Gabriel kam zum Steg und brachte als Einführung den Sonnengesang mit. Nachdem wir in keiner Runde das Lied zu Ende gesungen hatten, segnete er die Boote und die
Familien, die mit den Booten unterwegs sind folgend:
„Unser liebender Gott segne euer Ablegen und Anlegen im Hafen.
Er schenke euch beim Segeln: Licht in eure Augen und eure Seele,
Rhythmus in euer Blut und in eure Füße, Gesang auf eure Zunge und euer Herz,
einen Gruß auf eure Lippen und in eure Ohren.
Unser liebender Gott segne euch, alle, die mit euch in eurem Boot sitzen.
Er schenke euch Wind in die Segel und Wellen, die euch tragen.
Er lasse die Sonne scheinen und die Unwetter nicht aufkommen.
In Sturm und Regen, gebe er euch Gelassenheit und verwandle eure Angst in Mut.
Unser liebender Gott lasse das Ankern gelingen und das Boot sicher auf dem See ruhen. In der Nacht schenke er euch Geborgenheit und Sicherheit im ruhigen
Schlaf.
Dem Steuermann gebe er einen klaren Verstand und einen wachen Geist!
So segne und begleite euch der gute und schützende Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.“ (Patricia, Dresden)
Für mich bedeutet Segeln das zu spüren und wahrzunehmen, was Franz von Assisi im Sonnengesang ausgedrückt hat: alle Elemente sind hier vereint, Luft, Wasser, Sonne, Regen sind sehr erfahrbar.
Aber auch vor Anker zu liegen oder draußen auf dem See zu übernachten oder von Bord aus schwimmen zu gehen sind Erlebnisse, die schnell eine tiefe Dankbarkeit für
Gottes Schöpfung aufkommen lassen. Deshalb war die Bootssegnung von Bruder Gabriel eine runde Sache für mich. Geht doch!
Auf Pilgertour- von Magdeburg zum Klüschen Hagis (Eisfeld)
Schon die 40. Fußwallfahrt in diesem Jahr. Begonnen hat alles, als die Grenze nach Polen geschlossen wurde und die Christen nicht mehr den großen Weg von Warschau nach Centstochau gehen konnten. "Was können wir für Frieden tun?" Macht eine Wallfahrt, sagte der Schweriner Bischof Theissing 1982. Nur 2x ist die Wallfahrt ausgefallen, Weltjugendtag in Köln und Corona. Begonnen mit den Jesuiten in Rostock, später übernommen von P. Eusebius ofm, jetzt ist Winfried Mucke, Pfarrer in Sonneberg, der Leiter. Es gibt einen alten Stamm und immer wieder neue Interessierte. Mittlerweile eine Familiengruppe aus "Altpilgern". Die Teilnehmerzahl hat sich jetzt zwischen 20 und 30 etabliert. Im Wendejahr 1989 gingen wir in 5 Gruppen zu je 50 Personen. "Was machen sie hier?" fragte die Polizei unterwegs. "Wir machen eine Wallfahrt!" antwortete P. Eusebius. "Wallfahrt, hat das was mit Walpurgisnacht zu tun?" Antwort: "Ja, die ersten drei Buchstaben!"
Wir halten das Stundengebet, wir singen viel und beten mit den polnischen Pilgern um 12 den Angelus. Es gibt auf dem Weg eine Puncta zum Thema, wir halten Schriftkreis und beten den Rosenkranz. Die Strecke ist ca. 250 km lang. In Magdeburg, St. Petri und in der Walonerkirche ist Beginn und im Klüschen Hagis der Abschluss, 4.-15. August. Der ök. Pilgerweg in Mecklenburg ist ein Ableger der Fußwallfahrt. Endlich konnte ich auch mal wieder mitgehen, weil Br. Johannes aus Pankow mich im Norden vertreten hat.
Es gibt auch schon mal Umwege, die nennen wir dann "Meditationsschleife".
An einem Tag beten wir den Kreuzweg im KZ Dora bei Nordhausen. Der Weg ist kurz, aber innerlich sehr anstrengend. Dafür ist der Abschlussgottesdienst am Ende dann sehr lebendig, die Predigt aber immer zu lang, alle sind kaputt. Wir gehen für den Frieden, nehmen das Land unter die Füße, die Menschen mit. Ach ja, unser Erkennungszeichen ist der Fisch, urchristliches Symbol für Jesus.
Highliths unTerwegs für mich
1.Beim Eröffnungsgottesdienst in Magdeburg durfte ich predigen. Ein Vertreter der Ortskirche, wie sonst üblich, war nicht zu bekommen. Zu Dominikus war Thema: Unterwegssein, Armut und Glaubenszeugnis. Das gilt für uns in den Tagen der Wallfahrt. Außerdem gibt es eine schöne Tradition, dass am Fest des hl. Dominikus ein Franziskaner predigt und umgekehrt.
2. In Halberstadt haben wir im Franziskanerkloster Quartier gehabt. Zwar gibt es keine Brüder mehr dort, aber ein Gefühl von zuhause habe ich gespürt. An der Kreuzung vor dem Dom kam uns die ehemalige Gemeindereferentin über den Weg gelaufen, ein freundliches Hallo und ich bekam von ihr noch einen Rosenkranz geschenkt, meinen hatte ich vergessen.
3. In Nordhausen durfte ich zum Fest der hl. Clara die Hl. Messe feiern mit der Gruppe in der Krypta. Jeder und jede stellte eine Kerze auf den Altar. "Ich bin da vor dir und ich leuchte durch dich!" Ich habe in der Predigt von der Familie im franziskanischen Geist gepredigt. In Kirche gehören wir alle zusammen. Wie die drei franziskanischen Orden zusammengehören, sich ergänzen, so ist Kirche ein Zusammenspiel von verschiedenen Charakteren und Begabungen in der Verkündigung der Frohen Botschaft.
4. Am vorletzten Tag, hl. Maximilian Kolbe, war ich bei der Familiengruppe zu Gast. Altwallfahrer mit den Kindern und Jugendlichen hatten einen eigenen Weg und Programm. Per Zug nach Heiligenstadt, dem Bus nach Steinbach zum Wallfahrtsort Etzelsbach. "Muss jemand auf die Toilette?" Wir kehrten bei Familie Anhalt ein. Dort feierten wir spontan die Hl. Messe, weil es am Himmel etwas zu wolkig war. Es war eine schöner, lebendiger Gottesdienst und Herr Gabel, Vater von Maria, mit 92 Jahren war begeistert. Max im Rollstuhl kam auch gut in den Bus und wieder raus. Punkt 18 Uhr zur Vesper war ich wieder bei der Wallfahrtsgruppe auf dem Kerbschen Berg, meinem Noviziatskloster.
5. Ehemaliges Franziskanerkloster bei Dingelstädt war das letzte Quartier auf unserer Pilgerreise. Vom 15.8.1989 - 16.8.1990 lebte ich hier auf dem Berg. Die Friedliche Revolution durfte ich an diesem Ort erleben und mitgestalten. Ein aufregendes und spannendes Jahr. Pia und Adrian traf ich an diesem Abend, beide machen bei vivere mit, einer franziskanischen Gruppe. Katholikentag war Thema und Urlauberseelsorge mit franziskanisch-unTerwegs.
6.+7. Der letzte Weg war bewegend und intensiv. Verabschiedung von allen und Dank an alle. Mit Gesang in die Wallfahrtskirche Klüschen Hagis und die Familiengruppe begrüßt. Lebendiger Gottesdienst und Mittag danach durch viele Freunde der Wallfahrt und einem Eiswagen. Maria aus Steinbach und ihr alter Vater kamen auch. Sie nahmen mich mit nach Leinefelde zum Zug. Über Halle und Berlin fuhr ich nach Waren zurück. Eine gute, intensive schöne Zeit.
Magdeburger Fußwallfahrt, 5.-15. August
Von Lychen bis Pankow, mein offiziellen Kloster, ist es nicht weit. Dort habe ich mein Rollendes Kloster im geparkt, Kurzbesuch bei der Familie, und ab nach MD. Per Zug in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Das Vorbereitungsteam wollte sich schon am Sonntag treffen. Ich war der Erste. viel Zeit, um Menschen zu treffen am Bahnhof, auf dem Gelände an St. Petri und an der Elbe, denn die fließt sozusagen an der Kirche vorbei. Angela, Leiterin der Wallfahrt, wollte Pizza für alle bestellen, aber das dauerte ewig. Als um 22 Uhr die letzten eintrafen, konnten wir endlich essen. Komplet und Schlafen. Im Freien schlief es sich gut bis um 1 Uhr nachts der Regen dann zu heftig wurde. Weil ich meine Insulin-Spritze vergessen hatte, führte mich der Weg noch einmal nach Berlin, dank 49 € Ticket super. Den Montag Nachmittag verbrachte ich am Bahnhof, um die Wallfahrer zu begrüßen und viele andere ebenso. Mit der Vesper um 18 Uhr gings für alle los.
Campingplatz Lychen
"Nur schlechtes Wetter!" sagt Michaela aus Halle, die mit Hanna in Lychen auf dem Zeltplatz bei Feldberg campiert. Pastoralbesuch fällig. Stellplatz ist auch reserviert. Den brauche ich aber für eine Nacht nicht. Ich stehe vor dem Tor. Sofort komme ich mit den Campern ins Gespräch wie immer bevor ich mein eigentliches Ziel erreicht habe. Zum Abendessen gibt es Soljanka. "Wir essen bei Sandra!" Sie ist Single, obwohl sie 4 Kinder hat. Dazu kommt dann noch Thomas und Gabriel und auch noch andere. Camper sind eine große Familie. Wir haben einen gemütlichen Abend mit Eselspiel und guten Gesprächen. Ein "Atheist" stellt sich als evangelisch-getauft heraus. Das Frühstück gibt es in der Kapelle, meinem WOMO, weil Michaela schon am Packen für die Abreise war. Um 10 Uhr am Samstag mache ich mich auf den Weg nach Pankow, wo ich für eine Woche parke, ordenstechnisch mein Kloster. Über Land bin ich 15 min vor dem Mittagessen in der Suppenküche vor Ort. Punktlandung. Mit einem jungen Mann komme ich länger ins Gespräch. "Ich habe keine Zeit für große Gebetspausen!" So erkläre ich ihm, dass auch die Arbeit in der Suppenküche Gebet ist. Nebenbei hilft er mir noch mit der Homepage. Er ist Programmierer.
Am späten Nachmittag mache ich noch einen Besuch bei meinen Schwestern und lasse mich zum Frisör, meine Schwägerin Judith chauffieren. Nach dem Mittag bringt mich der Zug nach Magdeburg zur Fußwallfahrt. Dann bin ich am Abend von Maria Himmelfahrt, 15.8., wieder hier. "Geh mit Gott, aber geh!"
Und mehr noch...
Ich habe mich natürlich gefreut, dass Veronika mitgekommen ist. Nach guter Einführung und ein paar praktischen Tipps, lief es relativ gut für einen Neufan. Für einen eigenen Ansa-Fan-Schal hat es nicht gereicht. Wohl war nicht nur Hansa erfolgreich gegen Nürnberg. Auch meine beste Mitarbeiterin könnte das sagen. Der Abend wurde kurz. Montag ist Arbeit angesagt. Büro, Autoputz, Spaziergang mit der üblichen Eiszeit bei kühlem Wetter, lecker wie immer. Am Abend gemütlich mit Br. Othmar, Veronika und mir und einen neuen FAn des Eselspiels. Dienstag früh musste Veronika schon um 9.30 Uhr mit dem Zug los. Gute Fahrt und Danke für deinen Mut mit Hansa, dein Engagement für franziskanisch-unTerwegs. Auf weitere gute Zusammenarbeit auch auf weiteren und unbekannten Wegen.
Weil die Bootssegnung in Schwerin verlegt wurde, drohte Langeweile. Also habe ich vor Ort gearbeitet. In der Jugendherberge habe ich einen Besuch gemacht, auf dem Campingplatz habe ich mich umgeschaut, MAaremüritz und am Hafen die Skulptur vom Barmherzigen Vater den Touristen beigebracht. Jetzt steht noch der Campingplatz in Lychen auf dem Plan und für die kommende Woche die Magdeburger Fußwallfahrt ins Klüschen Hagis im Eisfeld. Inneres Auftanken mit Gott.
Ostseestadion - Veronika‘ s erstes Mal
Am Sonntag, pünktlich zum Saisonstart hat es nun, nach mehreren nicht vollzogenen Anläufen, endlich geklappt. Ich gehe zu einem Hansa Rostock Spiel, nach meinem Fußball Gottesdienst im Januar war das nun definitiv fällig! Gabriel hat alles organisiert. Abholung in Tempzin, Punktlandung Parkplatz Westfriedhof, bevor es richtig voll wurde. Kleiner Spaziergang, schon mit Fankontakt, eine Toilette, bei der man als Frau nicht anstehen musste (diese Fußball-Sache wird mir immer sympathischer). Mein Ticket hatte mir Gabriel schon digital zugeschickt. Er selbst ist in dieser Saison stolzer Besitzer einer Dauerkarte. Natürlich Stehplatz, Nordtribüne 1a. Dort ist er auch ein „Neuer“, denn in seiner eigentlichen Kurve hat ihm die Stimmung nicht mehr gefallen. Meine Wasserflasche durfte nicht mit ins Stadion, auch nicht für spezielle medizinische Fälle, Tetra Pak wäre gegangen, versteh einer die Welt!? Gut, ein neues Wasser gekauft und weiter gings mit einer Stadionführung. Natürlich gab es eine Stadionwurst, das gehört dazu. Bei der Frage: mit Darm oder ohne Darm, war ich kurz überfordert. Sachen gibt’s?
Auf Grund unserer perfekt geplanten zeitigen Anreise hatten wir noch freie Wahl bei den Stehplätzen und mein stadionerfahrener Begleiter kennt die besten und standfestesten Plätze. Was zum Anlehnen ist gut! Volle Zustimmung! Bis mein Platz zum ständigen Durchgang erklärt wurde, konnte ich den Erklärungen meines Fachmanns und dem kaum zu verstehenden Stadionsprecher im Sitzen folgen. Aber auch das Stehen war nicht unbequem und letztendlich war es so voll (25300), dass Mann oder Frau sowieso nicht mehr umfallen konnte. Es gibt da so einige Rituale vor einem Fußballspiel, ohne die geht es nicht. Zum besseren Verständnis meinerseits, hat Gabriel dann noch den Vergleich mit einem katholischen Gottesdienst eingeworfen und dann war alles klar. Warm laufen, der Ball wird auf einen Sockel gelegt, die Fußballkinder kommen, es wird sich eingesungen und eingetrommelt, die Spieler werden vorgestellt, der große Einmarsch mit viel Gesang und vielen hochgehobenen Hansaschals. Leider verpasst man bei dem ganzen Trubel den Anpfiff des Spiels, aber das kann so ein richtiger Hansa- Fan verschmerzen. Das Spiel war kurzweilig, dann doch sehr interessant und wurde immer spannender, da die Möglichkeit einer Bierdusche näher rückte. Ich habe den Bierkonsum in meinem näheren Umfeld genau beobachtet und allen geraten, doch bitte ihr Bier auszutrinken und nicht umherzuwerfen, wenn ein Tor fällt. Der Fußballgott oder die Pfandbecher waren mir wohl gesonnen, 2 Tore, reisen Jubel und KEINE Dusche. Geht doch!
Was hat mir am besten gefallen? Der Torjubel war gigantisch, ich kam gar nicht dazu meinen Hansaschal in der Luft zu drehen, weil ich erst mal schauen musste, wie das Stadion vibrierte. Das Anfeuern der Spieler mit Choreos, vielen verschiedenen Gesängen und Klatschrythmen: beeindruckend. Das gemeinschaftliche Schimpfen hat aber auch was und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Nur… das Buhen und Pfeifen beim Einlauf der gegnerischen Mannschaft müsste nicht sein. Ansonsten: kann Bedarf wiederholt werden!
Alles super-alles fit-alles gerichtet-alles gut gelaufen!
Pünktlich zum Angelusgeläut, 12 Uhr, stand ich am Sonntag vor dem Kloster Ohrbeck nach gut 6 Stunden Autofahrt und einem Blitzerfoto mitten in der Pampa. Auf den Hof zu fahren, traute ich mich nicht. Durchfahrtshöhe 2,80 m. Das wäre nicht nur eng, sondern auch zerstörerisch geworden für beide Seiten. Wichtig ist immer beim Wohnmobil, die Höhe zu beachten. So habe ich vor dem Gemeindehaus geparkt, Fahne rausgehängt, mein Krippenplakat und die Blumen. In der so schönen Kirche war ich zur Abendmesse um 18 Uhr. Abends sitzen die Brüder zusammen. Der Tag war lang und anstrengend. Montag fuhr ich in die Werkstatt zu Lücke. "Es ist nur das Auspuffrohr, was abgefallen ist!" Ein müdes Lächeln des Meisters. "Das sagen alle! Ich schau mir dein Prachtstück genauer an." Weil es mit dem Wetter so unbeständig ist, wurde ich zum Silberpaar chauffiert. In Althütte traf ich Stefan, einen guten Freund, der mit Kerstin 25 Jahre verheiratet ist. Zum Mittagessen eingeladen, Powerpoint-Ausbildung inclusive. "Gabriel, das ist mein tägliches Brot, nichts leichter als das. Du lernst das auch!" So schwer ist es doch nicht. Es braucht eben nur viel Zeit. Vielleicht werde ich doch noch zum Digitalisten. In der Woche habe ich dann viele Besuche gemacht und viele gute Bekannte getroffen. Donnerstag dann konnte ich mein Rollendes Kloster wieder abholen. "Deine Servolenkung funktioniert wieder, wir haben Öl aufgefüllt." Mit Daumen und Zeigefinger kann ich nun lenken. Das ist ein ganz neues Fahrgefühl. Der Auspuff glänz silbern und die Beleuchtung ist wieder polizeitauglich. Klosterrabatt gab es mit 100 % für die Arbeitsleistung. Mann muss nur die richtigen Leute kennen. Danke Lücke!! Was bin ich froh und dankbar. "Weiter gehts, äh fährts!"
Gestern war Generalprobe für die morgige Hochzeit in der Klosterkirche. Heute ist Silberhochzeit im Garten mit Predigt und Weihrauch. Nach der Party, Sonntag sehr früh, mache ich mich auf den Weg nach Tempzin, um Veronika für das Hansaspiel abzuholen. Premiere für sie, Pflicht für mich, bin Dauerkartenbesitzer für diese Saison. In der kommenden Woche steht Bootssegnung in Schwerin auf dem Plan und wahrscheinlich noch ein wenig Büroarbeit im Team mit Veronika. Sie hat sich jetzt eine Woche ausgeruht im Küchenteam für den ök. Pilgerweg. Nicht, dass sie mir noch untreu wird. Über Langeweile kann ich nicht klagen. Eine erfolgreiche und intensive Woche. Öffentlichkeitsarbeit für franziskanisch-unTerwegs. Falls das Bistum Osnabrück und das Erzbistum Hamburg fusionieren, bin ich schon mal gut aufgestellt. Johannes Wübbe, Weihbischof in Osnabrück, habe ich den Vorschlag am Mittwoch schon mal unterbreitet. Warum denn nicht!
Ohrbeck, meine alte Heimat, eine Woche unterwegs auf alten Wegen
Am Montag ist Werkstatttermin bei Lücke, meinem alten Gruppenleiter aus Gemeindezeit für mein WOMO. Dafür habe ich heute geputzt und ausgemistet. Was sich so alles angesammelt hat ist unwahrscheinlich. Die Segensdusche habe ich in den Keller gebracht. Clara und Franziskus wieder in die ursprüngliche Kiste, das Strandgut ist erst einmal verstaut.... Meine Blumenkisten, die so prächtig gedeihen, meine Schwester ist stolz auf mich, nehme ich aber mit zur Pflege. Morgen früh werde ich früh aufbrechen. Es ist ein weiter Weg bis Osnabrück, Vielleicht besuche ich noch Johannes Wübbe, den Weihbischof und Administrator, mit dem ich damals gut in der Jugendseelsorge zusammengearbeitet habe. Langeweile werde ich wohl definitiv nicht haben. Außerdem kann ein wenig Ruhe nach der Chemotherapie auch nicht schaden. Die letzte hat mich doch ziemlich geschafft. Auf jeden Fall mache ich langsam über Land. "Gott geht alle Wege mit!" Ach ja, Veronika habe ich ins Küchenteam geschickt für den ökumenischen Pilgerweg durch Mecklenburg und Br. Johannes vertritt mich als Katholikenpart.
RKW, Religiöse Kinderwoche, in Wohlenberg bei Wismar, 16.-21. Juli
Am Sonntag habe ich mich auf den Weg gemacht, 150 km, von Waren (Müritz) nach Wohlenberg. Am Abend kannte ich schon fast alle Namen der 38 Kinder, aus der Gemeinde Rehna. Barbara Dieckau, Gemeindereferentin, hat mich gefragt, ob ich ihr helfen kann. Gerne doch! Ich schlafe in meinem WOMO, die anderen in den kleinen Häusern. Die engagierten Jugendlichen kümmern sich rührend um ihre kleinen Kindergruppen. Die Erwachsene, Eltern, bekommen verschiedene Aufgaben. "Ich sehe was, was du nicht siehst!" haben wir als Thema. Das Wetter ist schön, die Stimmung dufte, die Kinder motiviert und ich mittendrin. Montag früh stand ein Wortgottesdienst am Strand auf dem Programm, gestern hatten wir das Abendgebet im Liegen auf der Wiese mit Blick in den Himmel. Um 5 Uhr heute Morgen sah ich den Brennenden Dornbusch, den Sonnenaufgang von meinem Wohnmobil aus. Der Vormittag ,verregnet, hat uns nicht abgehalten vom Tierparkbesuch. Im Linienbus nach Wismar wussten am Ende alle, wo wir herkommen. Die Rückfahrt bot Gelegenheit zum Singen und zur Bekanntschaft mit Jonas und seiner Mutter aus Düsseldorf. Heut ist noch Strand und Basteln angesagt. Morgen wieder Thema und Freitag ist Schluss. Man wird nicht jünger, die Zeit ist anstrengend, aber schön. Gemeinschaft, Spaß und Begegnung mit Jesus ist so einfach. Zwischendurch Theologie und Spiritualität und Diskussion. Essen und Schlafen kommen auch nicht zu kurz. Am Freitag geht es nahtlos weiter. DAs Pilgerkloster Tempzin liegt auf dem Rückweg nach Waren. Dort treffe ich die Pilger, Br. Johannes aus Pankow, der mich in diesem Jahr vertritt und Veronika, die sich für die Küche bereiterklärt hat. Am Sonntag fahre ich dann nach Ohrbeck, dort bin ich für eine Silberhochzeit und eine Grüne eingeladen. Aber bis dahin.... Fotos wie immer über Instagramm. Viel Freude!
Zwischendrin
Aus Rostock zurück, erwarte ich Besuch. Eine gute Freundin aus meiner Heimatgemeinde Rüdersdorf kommt mit ihrem Mann mal spontan nach Waren. Martin kennt Barbara aus Alt-Buchhorst, Jugendhaus des Erzbistum Berlin vor den Toren der Stadt von den Gefängnisskonferenzen dort. Ein paar Leute habe ich noch eingeladen und wir spielen das Eselspiel bis wir draußen nichts mehr sehen können und es kalt wird. Ein langer Spaziergang am Vormittag nach der Hl. Messe. Wir treffen Schüler, die ihr Zeugnis in der Hand halten und gut zufrieden sind. Mittag und Verabschiedung. Die Hochzeit von Julian, dem Sohn, steht an. Da sind die Eltern gefragt, zu helfen. Grillabend bei der Pfarrsekretärin und deren Nachbarn, heiße Diskussionen über geschlossene Kirchen und der Frage, wo man mal Hilfe bekommt, wenn es einem Schlecht geht. Vorsichtshalber habe ich ihr mal meine Nummer gegeben. Müritzfest mit Umzug Predigtvorbereitung zum Thema Sämann und die die Frage nach der aufgehenden Saat. Ich bin mal wieder in Waren dran am Sonntag. Da muss was Ordentliches her. In der kommenden Woche bin ich bei Wismar zur RKW, Religiöse Kinderwoche, 38 Kinder, 10 Jugendliche, ein paar Erwachsene und die Gemeindereferentin Barbara. Freu mich drauf. Da ich wieder an der Ostsee bin, wird auch etwas Zeit sein für die Urlauber und Mission. Obwohl ich ja ständig Menschen treffe, die sich hier erholen wollen. Ach ja, ich hatte Susanne aus Hamburg zu Gast. Sie will im August bei mir mit. Sie ist Pastoralassistentin und will lernen wie man mit Menschen in Kontakt kommt. Gerne!
Projekttage Zukunft in der Don-Bosco-Schule in HRO, 11.-13.7
"Stellen sie sich mit ihrem Wohnmobil mal hier hin!" sagt Gerd Menke, Schulleiter der Don-Bosco-Schule in Rostock. Gern doch. Alles rausgeräumt, aufgebaut und in die Schule. Mit mir zusammen sind zwei junge Männer aus Berlin, die vorhaben, die Kletterwand in einem Workshop zu besprühen. Das wäre auch was für mein Rollendes Kloster, denke ich. Es fehlt der Mut. Punkt 9 Uhr gehts los im Forum. Die Schüler stehen vor der Bühne, auf den Emporen und auf den Treppen. Aeropag wie in Athen beim hl. Paulus, denke ich. "Ich bin Bruder Gabriel und Hansa-Fan!" Großer Applaus im Saal. Geht doch! Eine kleine LAOLA mit allen, einige sind noch müde. Für meine Aktion, Puppentheater mit Theophil und Axel, haben sich 15 Leute angemeldet. Ich brauche keinen Raum, mein WOMO ist die Bühne. Am zweiten Tag kommen 20 Personen. Am Ende sollen sie selber ein Friedenstheater-Stück schreiben und aufführen. Super kreativ. Für den dritten Tag mache ich einen digitalen Workshop. "Digital mit Gott" Verschiedene Apps stelle ich vor und die Schülerinnen und Schüler dürfen selber probieren. "Die Franziskaner haben das Brevier erfunden, weil sie unterwegs nicht so viele Bücher für die Gebetszeiten mitschleppen konnten, heute geht alles mit einem Handy. Auch Neuland für mich. Drei Tage Schule. "Ich bin auch Lehrer! Die Kirchen werden immer leehrer!" Was am Ende dabei herauskommt, was sie gelernt haben??? Einige werde ich wohl irgendwann und irgendwo mal wieder sehen. Im Ostseestadion, am Bahnhof oder in irgendeiner Kirche. Nur nicht mehr im BTH in Teterow. Das ist bald zu.
Ministrantentage im Bischof-Theissing-Haus (BTH) in Teterow, 7.-9.7.
Geplant hatte ich alle drei Tage dabei zu sein. Aber krankheitsbedingt, habe ich mich für den Sonnabend entschieden. Um 8 Uhr Abfahrt von Waren. Leider kam ein Schwertransport dazwischen. So kam ich erst kurz vor 9 Uhr bei den Jungs und Mädchen an. Einen Kaffee bekam ich noch. Schließlich kenne ich die Küche noch gut. Einige von den Kids kenne ich. Ribnitz, Neubrandenburg, ein paar Schweriner, die Begleiter ohnehin. Lübeck und Hamburg, auch Dreie aus Teterow. Ich schaue ei den verschiedenen Workshops vorbei, Hostienbacken, Singen, Berufung... Eine Aktion fehlt aber in diesem Jahr, leider. Bischofsautoknacken. DAs war im vergangenen Jahr die große Sache. Benedikt, Chauffeur des Erzbischofs, hatte den Schlüssel im Wagen gelassen und kam nicht mehr ran. Auch der ADAC war machtlos. Ich höre genau zu, wenn es um die Zukunft des Jugendhauses geht, alles ungewiss. Bis zum Ende das Jahres läuft der Vertrag mit dem Landkreis zur Unterbringung der Ukrainer. Die sind nur am Rande zu sehen. Ich lade die Kinder ein, mitzumachen. Sprache ist ein Hindernis. Auch sind die Kinder sehr schüchtern. Integration? Mit Hilfe der Eltern kommen wir in Kontakt, machen Fotos mit Theophil und Axel. Zum Essen kommen sei dann auch. Alle haben dann einen Segensstempel auf dem Arm außer Florian, der Pastor von Neubrandenburg, der Geistliche Begleiter der KJM (Katholische Jungend Mecklenburg). Einige laufen mit dem T-Shirt BTH-Bleibt, KJM. Tolle Aktion! "Das haben wir am Donnerstag beim Offenen Bischofshaus in Hamburg dem Erzbischof auf seinen Stuhl gelegt. Hoffentlich hilfts. Die Stimmung ist gut, die Sonne brennt. Franz fordert zum Kampftrinken heraus, natürlich nur mit Wasser im Becher. Aber ich habe keine Chance, bin aber besser als alle anderen. Auch der Pastor wird herausgefordert. Am Nachmittag ist Spiel und Spaß. Ich schaue überall rein, nur beim Fußball halte ich mich zurück. Zum Abendessen wird gegrillt. Matthias, der Hausmeister, hat seine Frau eingeladen und schnell ist die Meute versorgt. Ich räume alles in mein Rollendes Kloster und mach mich auf den Weg. 21.15 Uhr ist es als ich wieder in Waren bin. Reicht nun auch. Der Sonntag ist zur Erholung da. Den Montag werde ich bei verschiedenen Ärzten sitzen. Dann nach Rostock. Die Don-Bosco-Schule hat Projekttage, Di-Do. Bin mal gespannt, was wird. Mittwoch bin ich beim Dreikönigsverein in Neubrandenburg zum Festgottesdienst im Hospiz eingeladen, die feiern 20 Jahre Bestehen. Evangelium ist fest, Predigt fertig. Fehlt nur noch der Weihrauch. "Bruder Gabriel, machen sie es aber nicht zu katholisch!" sagt Chef Rainer Prachl. Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben mit Kirche nichts zu tun. "Lassen sie das mal meine Sache sein, das kriegen wir schon hin! Weiter so! Freue mich auf die Woche und die Menschen, die ich treffe!
MV-Tag in Neubrandenburg 30.6.-2.7. "Zusammenhalt in Stadt und Land. Wir in MV."
Was ein Kontrastprogramm. Von der Fusion zum MV-Tag. Am Samstag früh um 8.30 Uhr stand ich vor der Marienkirche in Neubrandenburg, suchte einen guten Stellplatz und parkte ein. Neben mir kam die Krippe unters Zelt, Bänke und der Nachttopf, den ich in Mirow gefunden habe. Thomas aus Schwerin, Michael aus Berlin, Patricia aus Dresden und Daniel aus Malchow sollten die franziskanische Präsenz begleiten. Auch Pastorin Jonassen, für die Kirchenmeile den Hut auf, begrüßte mich herzlich. Es kamen nicht viele Menschen zu uns. Warum??? Also ging mit einem Offizier zur "Blaulichtmeile" und traf Leute. Nur wegen der Technik. "Oh, ein Mönch und ein Soldat! Darf ich mit ihnen ein Foto machen?" Sicher doch! Zwei Jugendliche fragten, was es hier gäbe. Kreuzberggläser auf dem Tisch. Ich schenkte ein. "Das ist aber Wasser!" Das ist nur eine Frage des Glaubens. Kurze Zeit später kam eine Gruppe junger Menschen. "Wir haben gehört, dass es hier Freibier gibt!" Auch ihnen habe ich eingeschenkt. Am Nachmittag kam der NDR und wollte ein Interview mit mir machen. Gerne doch! "Was wollen sie erreichen mit ihrem Projekt?" Die Antwort war: Nichts! Das stimmt nicht ganz, Begegnung! Am Abend fuhr ich mit Thomas nach Waren zur Premiere der MüritzSaga. Die fiel nicht ins Wasser. Es war aber sehr feucht und fröhlich.
Am Sonntag Ökumenischer Gottesdienst auf der Hauptbühne. Ich sollte ein Statement geben zu franziskanisch-unTerwegs. So hab ich von der Fusion erzählt und von vielen Begegnungen, die ich in Stadt und Land mache. Die Ministerpräsidentin in der ersten Reihe war sehr angetan. In den Fürbitten durfte ich für den Interreligiösen Dialog beten, sehr franziskanisch. Meine große Schwester kam zu Besuch nach Neubrandenburg. Aber ich hatte nicht viel Zeit für sie. Musste arbeiten. Ein längeres Seelsorgegespräch war wichtiger. Mit Daniel saß ich fast 1,5 h, ungetauft, aber sehr interessiert. Die Feuerwehrbibel bekam er in die Hand. Nach einer Kurzreflexion mit der Pastorin war Schluss. Um Aufmerksamkeit zu bekommen, braucht es Aktion, ein EYCACHER und Einpeitscher. "Nächstes Mal bist du im Vorbereitungskreis!" Gegen 18 Uhr war Schluss. Meine Schwester schon in Waren. Ich hinterher. Der Abend kurz. War anstrengend, aber schön. Am Montag ist erst mal die letzte Chemo. Dann muss ich mir mal etwas Ruhe gönnen. Erst Freitag fahre ich zu den Minitagen nach Teterow.
Fusion 3. Tag, Freitag 30.6.
Ich konnte heute Nacht kaum schlafen. Entweder ich war noch so beeindruckt vom Tag oder die Musik habe ich nicht vertragen. Es hatte auch gut geregnet. Die armen Zeltbewohner. Nach Laudes und Frühstück haben wir uns auf den Weg gemacht. Mit dem Bus wollten wir fahren. Kurz vor der Haltestelle fuhr er an uns vorbei, hielt aber an und nahm uns mit. Als ich ihm erzählte, dass ich Seelsorger bin, hieß es nur: "Dann fang mal gleich bei mir an!" Das tat ich dann auch. Leider war die Zeit zu kurz, so dass wir einen unplanmäßigen Zwischenstopp einlegen mussten. Auf das Gelände kamen wir offiziell wieder nicht, was kein Problem war. 4 Stunden sind wir unTerwegs gewesen und haben wieder ganz viele Menschen gesprochen. Auch Arne, Atheist, und seinen Bruder. Er hat uns erklärt, dass nur Pappkarten zu verteilen nicht reicht, da erreichten wir niemanden. Wenn er wüsste. Dann kam er hinterher und erzählte uns, wir sollen einen Beichtstuhl bauen, der aber "bombastisch" sein müsse! Wir denken darüber nach. Völlig durchnässt, nahm uns ein junges Paar mit ihrem Auto ein Stück weit mit. Danke! Als dann unser Lieblingsbusfahrer Axel uns aufsammelte, waren wir sehr dankbar. Beim Ausstieg sagten zwei junge Damen: "Schade, es war so schön mit euch!" Klar, wir fahren heute Nachmittag Bus. 4 Runden durften wir Axel begleiten und haben viele junge Menschen begleitet von der Fusion nach Mirow zum Einkaufen und zurück. Wir hatten legale Drogen dabei, Gummibärchen und Haferkekse, Segenskarten und auch Nagellack für die Jungs. Wer wollte, durfte seine Segenskarte stempeln im Automaten des Busses. Jedes mal am Ziel gab es eine Laola für den Busfahrer. Wir hatten Spaß und die Mitfahrer und -fahrerinnen auch. Ein Segen für den Chauffeur und die Fahrgäste, ein Segensbus sozusagen. Nach einer Pizza und dem Abendgebet ist Schluss. Morgen nach Neubrandenburg für mich zum MV-Tag, für Susann-Mareen zurück nach Augsburg. Geplant ist 7 Uhr Frühstückslaudes und Abfahrt. Es waren drei wunderbare Tage voll Segen und Begegnung mit Menschen und mit Gott. Danke Susann-Mareen für deine tolle Begleitung, die geistlichen Gespräche, Ideen und die Gebetsgemeinschaft. Wir kommen wieder!
Live auf der Fusion
Erst feiern wir mit der kleinen Gemeinde in Mirow die Hl. Messe zu Peter und Paul, Weihrauch, Gloria und Predigt. Dann machen wir uns auf den Weg nach Lärz. Unterwegs laden wir drei Mädchen ein, die auch zur Fusion wollen. "Ihr wisst schon, dass ihr in einem Kloster mitfahrt?" "Ist ja krass!" An der ersten Kontrolle kommen wir vorbei. "Ich bin Festivalseelsorger!" Klappt. Ein Ticket bekommen wir nicht, weil nichts organisiert ist, meine Mails wohl nicht angekommen sind. Also ziehen wir über die "Insel" Zeltstadt. Wir kommen an einer Rollschuhbahn vorbei, an verschiedenen Baars und einer unübersehbaren Ansammlung von Zelten, Bullis und Wohnmobils. Immer wieder sprechen wir Menschen an, Schweden, Holländer, Belgier, ein Russe, Rumänen, ganz viele Berliner, Münsteraner ... Bei Kirsa, einer jungen Frau aus Lüneburg bleiben wir hängen. Sie ist Sozialarbeiterin und "sehr spirituell". Wir haben eine Wellenlänge, führen ein sehr intensives Gespräch. Wir kommen an einen kleinen See. Wir treffen Finn, der eine Segenkarte nimmt, obwohl er wie im Paradies nichts hat, wohin er sie tun könnte. Auch er war angetan von unserem Auftrag, als Kirche präsent zu sein auf der Fusion. Eine junge Familie mit Kind aus Regensburg erzählt uns, dass es einfacher ist, als gedacht, mit Baby hier zu sein. Wir sprechen mit zwei jungen Menschen aus dem Iran, die hier Dienst tun, Medizinstudenten aus Dresden. Nach 4 Stunden halten wir Mittag. Klar, es braucht ein Team mit unterschiedlichen Aufgaben und Begabungen. Für das nächste Jahr haben wir schon ein paar Ideen. Das Fazit des Tages fällt sehr positiv aus. Als wir uns vom Einlasser an der Straße verabschieden sagt dieser: "Ach ja der Seelsorger!" Geht doch! Viel junges Volk, alle friedlich und freundlich, aufgeschlossen und mit viel Spaß am Leben. So wünschen wir uns Kirche. Aber nichts gegen die Alten, die sich heute morgen über den Gottesdienst gefreut haben und sogar noch zum spontanen Seniorenkaffee geblieben sind. Susann-Mareen traf eine Augsburgerin, die Samstag wieder kommt. Morgen mehr. Ein wenig Entspannung mit Fischbrötchen und geistlichen Gesprächen und ausführlichem Gebet in der schönen Kirche von Mirow. Wie tot fallen wir ins Bett.
Fusion, Musik- und Theaterfestival in Lärz, Mi-So, 28.6.-2.7.2023
Susann-Mareen aus Augsburg hat sich auf den Weg gemacht. Sie wird mich unterstützen in diesen Tagen. Die Veranstalter erwarten 70 000 junge Leute. Leider hat sie Lennard, ihren Großen nicht mitgebracht. Das ist sehr schade. Aber unser Wirken ist nicht klar. Wir werden trotz eigener Bemühungen wohl nicht aufs Gelände kommen. Es fehlt die offizielle Anmeldung vom Erzbistum. Das ärgert mich sehr, aber ich werde mein Bestes geben, um reinzukommen. Gleich machen wir uns auf den Weg auf die andere Seite der Müritz. Die Alternative ist nun, dass wir in Mirow an der Kirche stehen und von dort aus rüberfahren. Ich bin mal gespannt.
Fette Weide 2023-06 (Veronika von franziskanisch-unterwegs)
Ein außergewöhnlicher Name für ein (Jugend)Festival, aber so was von passend. Denn dort gibt es reichlich saftiges Futter für Seele und Geist zu finden, auch wenn man die Zeit der Jugend schon länger hinter sich gelassen hat. Wir, von franziskanisch-unTerwegs, durften dabei sein und mit einem Workshop die Weide noch etwas saftiger machen. Ich bin begeistert von den jungen Menschen, die ihren Glauben feiern. Die ein lachendes Morgenlob gestalten, trotz all der schlechten Nachrichten aus der Welt: wir dürfen das Lachen nicht vergessen. Die mittags um 12:30 Uhr wieder in der Kirche sitzen und sich Zeit nehmen innezuhalten. Die bis in die Nacht herein wild feiern und dann um 23:30 Uhr bei Kerzenlicht, Taize-Gesängen und viel Stille, zur Ruhe kommen.
Es gibt sie noch, die Jugend, die ihren Glauben lebt, aber so wie es für sie gut ist. Es gibt sie noch, die Jugendleiter*innen, die sich in der Kirche für die Jugend engagieren, mit offenen Augen, helfenden Händen und einem großen Herzen. Es gibt sie noch, die Orte, wie das Pilgerkloster Tempzin, wo Kirche und Party sich ergänzen und viel Platz ist für alles, was man zum Festivallen braucht.
Ich bin dankbar für die vielen großartigen Begegnungen und die beeindruckenden Gespräche, für die strahlenden Augen, als Leonie (und noch viele andere) feststellte, dass sie LUSTIG, EMOTIONAL, OPTIMISTISCH, NATÜRLICH, IDEENREICH und EHRGEIZIG ist und mit einem Segen gestärkt weiter ging. Besonderen Dank an Johanna, die uns von ihrer BONUS – Schwester erzählte. (Das Wort Stiefschwester ist zu negativ belegt, für sie ist es eine Schwester, die sie quasi als Geschenk dazubekommen hat). Für alle die auf einer Magerwiese stehen und nur noch Aktenkräuter und Verwaltungsgräser in den Kirchentälern finden: Kommt auf die Fette Weide, probiert das frische, lebendige Glaubensgras und genießt den Ausblick, wie es wirklich sein könnte.
"Höchste Zeit" - Fette Weide im Pilgerkloster Tempzin, 23.-25. Juni
Veronika kommt schon am Mittwoch. Ich hole sie in Fürstenberg/ Havel vom Zug ab. Wir fahren nach Carvitz zum Campingplatz, um eine Gruppe Paddler aus Halle zu besuchen. Donnerstag zum Arzt und ab nach Tempzin. Dort ist die Vorbereitung auf die Fette Weide, ein Jugendcamp mit erwarteten 400 TN. Wir freuen uns drauf. Eingeparkt und aufgebaut. Vorsicht Mücken. Gemütlich ist der Abend. Der Freitag beginnt mit dem Morgengebet in der großen Kirche um 8 Uhr.
Patricia
schreibt über die Tage in Warnemünde
Mit großer Vorfreude und offen für alles fuhr ich nach Waren zu Br. Gabriel. Meine Freundin Veronika, seine beste Mitarbeiterin, hatte mir schon viel von den Touren
mit Gabriel erzählt und seit unserer gemeinsamen Assisi Reise hatte ich große Lust bekommen ihn mal zu begleiten und bei seiner Arbeit zu unterstützen.
Für mich waren unsere gemeinsamen Tage eine wunderschöne, segensreiche und absolut wertvolle Zeit! Ich habe Br. Gabriel mit seinem unschätzbaren Engagement erlebt!
Ein Arbeiter im Weinberg Gottes (Sonntagsevangelium), der die Menschen, die ihm begegnen in den Blick nimmt, sie geistgeführt und geisterfüllt anspricht und mit ihnen auf Augenhöhe über ihr
Leben, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen spricht, ihnen zuhört, immer auch wieder sein Leben dazu legt, mit den Menschen nach den Spuren Gottes im bzw. in ihrem Leben sucht und sie dadurch mit
Christus in Berührung bringt.
Unermüdlich und unerschrocken geht er seinem Auftrag nach und setzt seine Begabungen und Talente dafür ein, die frohe Botschaft zu verkünden. Er ist dort, wo die
Menschen sind. Er trifft die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit an und lässt sich darauf ein. Und immer habe ich erlebt, dass die Gespräche gut "ausgehen". Br. Gabriel hat für jede und jeden
freundliche, segensreiche Worte, auch wenn das Gegenüber sich nicht einlassen möchte auf ihn (was nur selten der Fall war).
Ich durfte ihn in Warnemünde begleiten und unterstützen, mit Gespräche führen und Segen verschenken. (Evangelium vom Samstag.) Es hat mir sehr große Freude gemacht,
ich habe viel erlebt und erfahren. Ich bin dankbar über jede einzelne Begegnung! Und, ich bin dankbar, dass mich Br. Gabriel einfach so mitgenommen hat. Unser Zusammensein ist gelungen und war
spürbar Gott geschenkt. Lag es an den gemeinsamen Gebeten, dem beidseitigem Offensein und sich aufeinander Einlassen, am Ostseestrand, der Sonne, den Urlauber- und Sportler:innen, den
Einheimischen, an der Wirkkraft des heiligen Geistes... woran auch immer, es war eine tolle Zeit!! Ich danke dir, lieber Br. Gabriel und ich danke Gott von ganzem Herzen und bewahre alles darin
auf.(Evangelium vom Freitag)
Drei Tage Strandmission in Warnemünde mit Trice, 16.-18. Juni
Patricia aus Dresden begleitet mich von Mittwoch bis Sonntag. Eine kleine und intensive Einführung in Mission und WOMO, ein Eisbecher zur Begrüßung und ein Bad in der Müritz muss sein, Donnerstag. Am Freitag früh machen wir uns auf den Weg an die Ostsee. Wir sind in der Pfarrei angemeldet. Auch habe ich online einen Strandkorb gemietet. Kann nichts mehr schiefgehen. Das Kloster haben wir an der katholischen Kapelle, Maria Meerestern abgestellt, gleich auch Familie Dywoki getroffen, die uns den Schlüssel aushändigte und uns das Haus zeigte. Pastor Karstens lief uns über den Weg. "Sonntag sitze ich in der Bank?" Ist o.k., hörte ich. Leider hatte es mit der Online-Buchung so nicht funktioniert und wir gingen leer aus. "Nur für private Zwecke!" Jetzt? Gehen wir direkt zur Tourismus-Zentrale. Da hatte ich ein o.k. für die Aktion. Bei der Strandkorbvermittlung Treichel wurden wir freundlich empfangen, bekamen einen Strandkorb direkt an den Dünen und barrierefreien Weg zum Wasser, der einzige Zugang für Rollstuhlfahrer. Das ist doch mal was. Die Strandpolizei lief uns über den Weg, sie wussten Bescheid über die Mission. So gehts! Ein Gang zum Kreuzfahrtterminal. Vor dem Standesamt den Segen für das junge Paar und ein Windrad als Deko im Sand. Punkt 14 Uhr starteten wir. Segenskarten sind ein Segen für viele, die wir ansprachen. Im Wasser sprach ich mit einem jungen Mann, aus Kirche ausgetreten, das Bodenpersonal. "Eine wunderbare Begegnung hier, Danke!" Er schwärmte von der Fusion und ich erzählte ihm, dass ich in zwei Wochen dort Dienst tun werde. Begegnung als Kurzkontakt, aber auch längere Gespräche. Es wurde 23 Uhr als wir dann in der Koje lagen, totmüde, aber zufrieden. Morgen ist Beach-Soccer. Mal sehen!
Nach Laudes und Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Strand. Viele junge Menschen, Frauen- und Jungenteams. Der Segensstempel wurde nicht kalt, auf Arm und Bein, auf Brust und Stirn. Die Atmosphäre war locker. "Hier geht es nicht um Gewinnen, sondern um Spaß. Technik hilft hier nichts!" Wir blieben bis zum Mittag und feuerten kräftig an. Beeindruckt hat mich eine junge Muslima, die in Sportschleier und langer Hose alles gab und richtig gut war. Wieder 14 Uhr saßen wir im Missionskorb. Davor eine Dame mit Enkelin. Die Schwiegermutter haben wir gerade hier in Warnemünde beigesetzt!" Wir kamen ins Gespräch. Als der Sohn dann auch kam, war es ein gutes Gespräch. Er musste die Geräte abschalten und das war eine schwere Entscheidung. Da Patricia Trauerbegleiterin ist und im Hospiz arbeitet, passte alles sehr gut. Sicher gab es auch Menschen, die nichts mit uns zu tun haben wollten. Gut. Zwei Eichsfelder Jungs traf ich und wir sangen das Eichsfeld-Lied. Arthur aus Waren lief mir über den Weg. Er studiert jetzt in Rostock. Kein Zufall, Fügung. Eine Dame aus Hagen a.T.W. sprach ich an. "Kenn ich alles!" Auch der Samstag war ein voller, toller Tag. Wieder beendeten wir den Tag mit dem Abendlob in der Kapelle und nahmen noch mal alle Menschen mit ins Gebet. Am Sonntag machen wir es ruhig. Kapelle, Frühstück, Hl. Messe. Ins Neptunhotel nebenan. Erst einmal zum Personal. Segenkarten und Dank für das Engagement. Von oben hat man einen wunderschönen Blick auf den Strand, die Ostsee und den Leuchtturm. Broiler zum Mittag und ab zu unserer Basis mit Franziskus, Clara im Arm und Thomas aus Schwerin im SchleppTAU. Zwei Australier, drei junge Männer aus Krakow am See, ein Japaner sprach ich an. Dann stand Simone vor mir aus Warnemünde. Ich hörte ihre Geschichte, dass sie durch Krise zum Bibellesen kam und regelmäßig betet. Nach einem langen Gespräch bekam sie mein TAU-Kreuz um den Hals und es flossen die Tränen. Die Vesper dann im Kurgarten, Verabschiedung von Thomas und Patricia, die nach Schwerin fuhren. Um 21 Uhr war ich in Waren. Drei intensive Tage, schön anstrengend, interessant und voller Sonne, innen und außen. Dank sei Patricia und Gott!
Das Erzbistum Hamburg ist mit im Boot, also unTerwegs, 14. Juni
Am Mittwoch habe ich Herrn Kuchnowski vom Erzbistum Hamburg getroffen, zuständig für die Ausbildung der Pastoralreferenten. franziskanisch-unTerwegs will er kennenlernen. In Kutte stand ich am Bahnhof in Teterow, damit er mich erkennt. Vorher : "Mal ganz was Seltenes, ein Mönch hier!" Ich erklärte dem Herrn, dass ich vor einer Woche schon mal hier war, aber nebenan in der Kirche. Von ihm hörte ich, dass er zu seiner alten Mutter nach Berlin fährt. Matthias, aus Lübeck, ein freundlicher junger Mann, erkannte mich sofort. Ich lud ihn ein, erst mal zu mir zu kommen. Eingeparkt, aufgebaut, gut vorbereitet stand ich, also das WOMO auf der Wiese vor der Kirche. Natürlich hatte ich schon das Mittagessen im Altenheim organisiert und das Mittagsgebet mit den Mitarbeitern in der Kapelle, 12 Uhr zum Läuten. Es ging bei dem Besuch darum, dass junge Menschen in Ausbildung ein Praktikum machen könnten, pastorale Erfahrungen außerhalb von Pfarrei. Nachdem ich von ihm gehört, von mir erzählt habe, kamen noch rechtliche und konkrete Fragen. Die klärten wir dann in Salem, Kolpingfamilienferienstätte am Kummerower See. Zur Erfrischung gab es einen kleinen Eisbecher in der "Arche Noah". Am See trafen wir eine junge Familie aus Steglitz (Berlin). Eine Gruppe älterer Damen aus dem Ort, ebenso zwei junge Männer, die von oben bis unten tätowiert waren. "Das hätte ich mir nicht getraut, die anzusprechen!" so der Pastoralverantwortliche. Ich hätte mich länger mit den beiden unterhalten, aber wir wollten weiter. Weil es der gleiche Zug nach Lübeck ist, fuhr ich Matthias nach Malchin, wo zwei Damen im Rückwärtsgang vors WOMO liefen. Als ich sie fragte, ob sie katholisch wären, hieß es Nein. "Dann hätte ich sie ja überfahren können, da bräuchte ich sie nicht beerdigen!" Darauf kamen wir natürlich ins Gespräch. Eine von ihnen war Lehrerin, wohnt jetzt aber in Schwerin. Sie hatte ein Stück gemeinsamen Weg mit dem Lübecker. Um 18 Uhr war ich wieder in Waren nach einem langen Tag mit 81 km. Ach ja, in der Kapelle in Salem lasen wir das Tagesevangelium und tauschten uns darüber aus. Das war schön und intensiv. "Geht doch! Dein Lieblingsspruch!" hörte ich noch. Jetzt aber ist Vorbereitung auf Kommendes. Patricia aus Dresden hat sich auf den Weg gemacht. Morgen früh fahren wir nach Warnemünde. Strandmission bis Sonntag. Stadtführung hier.
Deutsche Bahn...., da kann auch Gott nicht helfen
Den Anschluss in Berlin Hbf. habe ich natürlich nicht geschafft. 5 min zu spät am Gleis und der Ic nach Rostock war weg. Leider haben die beiden Damen im ICE es nicht geschafft, den Anschlusszug vorzumelden. "Den schaffen sie nicht mehr! Der nächste fährt doch eine Stunde später!" So kam ich in Waren 1,5 h später an mit dem Regionalexpress. Das ist ärgerlich, aber wahr, Bahnwahrheit. Auf der Hinfahrt nach Hamburg, 48 € Ticket, o.k.. Rückfahrt von Dortmund ICE-Ticket doof. So macht Bahnfahren Spaß... Freitag, 5.45 Uhr Hamburg Dammtor - Dortmund Hbf. 8.27 Uhr. Dortmund Hbf. 15.47 Uhr - Waren (Müritz) 22.33 Uhr. Mit DB.
Hamburg-Dortmund-Berlin-Waren (Müritz) an einem Tag, 9. Juni 2023
Nachdem ich einen schönen Ausflug an das andere Ende von Hamburg gemacht habe, Wedel, bin ich schon um 5 Uhr heute morgen aufgebrochen. Der ICE von Hamburg-Dammtor brachte mich in 3 h nach Dortmund. Br. Johannes haben wir beerdigt. Kurz vor dem Aussteigen sprach mich ein junger Mann an, ob ich auch zur Beerdigung will. Karsten aus Zürich. "Ich kenne den Weg, folge mir einfach!" Frühstück organisiert, einen Kaffee. Die Welt war in Ordnung. Ich traf viele Brüder und wir haben Johannes gut unter die Erde bekommen. Weil ich kein Bahn-Trauma habe, machte es mir nichts aus, dass es nicht klappte mit der Reservierung eines Sitzplatzes. Wenn wir denn pünktlich in Berlin ankommen, so dass ich den Anschluss nach Waren bekomme, bin ich zufrieden. "Sie haben einen guten Draht nach oben!" sagt die Schaffnerin. Die Bahn baut auf Gott, Super! Ich gebe mir Mühe. Planmäßig 20.57 Uhr Ankunft...
Besuch bei den Brüdern in Hamburg von Montag bis Freitag
Zur Erholung fahre ich für ein paar Tage zu den Brüdern nach Hamburg ohne das eigene Bett. Das Deutschlandticket ist eine gute Sache, außer, dass man halt viel Zeit braucht. Weil wir auf einen verspäteten Zug vor uns warten mussten, wartete dieser in Güstrow nicht. Also eine Stunde Aufenthalt und Umweg über Lübeck. Aber ich bin angekommen. Geht trotzdem doch! Die Brüder haben mich schon erwartet, das Abendessen auch. Gestern war ich mit "Öffentlichen" in der Reha in Geesthacht, Susann-Mareen und Justus besuchen. Ein bisschen Dienst war auch dabei. Habe dort viele Menschen getroffen, Eltern mir ihren beeinträchtigten Kindern. Linda aus dem Süden, ursprünglich Leipzig, eine Mutter aus Forst bei Cottbus, aus Kiel und von der Insel Usedom.... Die Klinik mit großem Spielplatz, schönem Gelände im Wald, gutem Essen, vielen Strandkörben und eine kleine schnucklige Stadt, mit guter Eisdiele. Ein wunderschöner Tag. In Bergedorf stieg ich wohl zufrieden in die S-Bahn, nicht ohne Justus versprochen zu haben, dass ich ihm einen ICE fotografiere. Das tat ich am Bahnhof Dammtor. In 3 Wochen arbeiten wir zusammen auf der Fusion, dann aber mit dem Großen! Heute, Mittwoch, mal etwas ruhiger, Lesen, Schlafen, Stadtbummel... > Fotos auf Instagram
Ach ja, die aktuelle Kirchenzeitung mit Artikel zu franziskanisch-unTerwegs blieb bei Susann-Mareen Bis nach Bayern reicht es noch nicht. Im BR 3 am 2.7. dann.
Polizeiseminar "Schöner Leben" vom 31.5.-2. 6. in der Europäischen Akademie in Waren (Müritz)
Schon um 8 Uhr trafen wir uns vor Ort, Christina Innemann, die neue Polizeiseelsorgerin in MV, und ich. Wir stimmten uns ab über das Programm und wollten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen begrüßen. 10 Personen waren angemeldet für das Seminar. Mit Verschiebung und Absagen hielten sich Frauen und Männer die Waage. Kommt so nicht immer vor. Vorstellungsrunde, Einführung und Mittag. Dann fuhren wir nach Güstrow. Verabschiedung und Begrüßung der evangelischen Polizeiseelsorger. Weil ich den genauen Weg zum Dom nicht kannte, hielt ich ein Polizeiwagen an und fragte nach dem Weg. "Wenden sie und fahren sie einfach hinter mir her!" So kam ich mit Polizeischutz an und parkte direkt an der Kirche. Mit den Segenskarten "beglückte" ich Scharen angerückter Frauen und Männer in Uniform. Alle bedankten sich. Nur dem Innenminister Pegel habe ich wohl vergessen, eine in die Hand zu drücken. Es war ein langer, würdevoller Gottesdienst. Auch weil viele mit Kirche nichts anzufangen wussten. Was Rang und Name hat, war vertreten. Deshalb sind wir zügig aufgebrochen. Der Poller blieb trotz WOMO stehen. Wir waren pünktlich zum Abendessen wieder in Waren. Gemütlich klang der Abend aus. Alle waren ziemlich müde, aber zufrieden.
Der Donnerstag war der inhaltlichen Arbeit gewidmet. Werte und Sinn, Definition zu Glück und Beispiele von franziskanisch-unTerwegs, meiner Arbeit und dem Projekt durfte ich beisteuern für das aufmerksame Publikum. Auch Bewältigungsstrategien, wenn Glück ausbleibt, haben wir besprochen. Der zweite Tag war genauso anstrengend wie der Vortag. Am Freitag gab es einen Ausflug nach Rumpshagen zur Alpaka-Farm. Bei der Wanderung war viel Zeit zum Gespräch. Wir hatten schöne Tage. Urlaub war es trotzdem nicht. Wenn es hilft, Stress im Dienst und auch privat besser vermeiden zu können. Super. Ich freue mich schon, mal von einem mir bekannten Polizisten in Zukunft angehalten zu werden. Auch Polizisten sind nur Menschen. "Segen euch privat und dienstlich!"
Keine Fotos?
Die Homepage ist voll und mir fehlt noch mein Mitarbeiter, der sich darum kümmert. Hoffe, das wird bald. An mir liegt es nicht.
Polizeiseminar in der Europäischen Akademie in Waren (Müritz), 31.5.-2.6.
Auch die dritte Chemo habe ich soweit überstanden. Morgen fahre ich zur Polizei. DAs Thema ist "Schöner Leben". Ich darf erzählen, was mich glücklich macht, was ich unter Glück verstehe. Wer alles kommt, wen ich treffe, das weiß ich noch nicht. Da lasse ich mich überraschen. Aber das bin ich ja gewohnt. Laut Plan ist morgen ein Ausflug nach Güstrow geplant, dort wird der bisherige Polizeiseelsorger der Nordkirche verabschiedet, der Neue begrüßt. "Bitte komm in Uniform!" erinnert mich Christina Innemann, die Polizeiseelsorgerin des Erzbistums. Gerne doch! Ab Freitag mache ich dann mal frei, um mich zu erholen, auszuschlafen und mich um mich und die Gesundheit zu kümmern. Ob ich das in Waren mache? Glaube nicht. Ach, heute habe ich eine Einladung bekommen zum Teterock, ein Musik- und Bandfestival der KJM, Katholischen Jugend Mecklenburg, Ende August. Mit Freude habe ich zugesagt. Aber bis dahin ist noch viel Zeit.
Pfingsten heißt Bewegung, 24.-29. Juni unTerwegs
Von Waren bin ich zuerst zum Pilgerkloster Tempzin zu Maria gefahren. "Wie geht es dir? Was läuft hier gerade? Was kannst du überhaupt alles leisten?" Maria braucht Unterstützung, am besten eine Gemeinschaft vor Ort und Menschen, die ihr unter die Arme greifen. Zum Mittagsgebet habe ich die 5 Personen geholt, die nur die Kirche anschauen wollten. Geht doch! Mittag war improvisiert, aber lecker. Nach dem Kaffee zu Roland und Elisabeth nach Neukloster, Abendmesse und Abendessen. Einmal Eselspiel, dreimal habe ich gewonnen. Morgen früh ist Abfahrt 6 Uhr. Es sind 6.15 h Fahrzeit zum Kreuzberg/ Rhön. Zu spät zum Mittag, aber sind satt geworden, ebenso die Blase gefüllt. Bier eingeladen, nach Fulda. 15 Uhr ist Kaffee auf dem Frauenberg. Kutte zu Br. Gerhard in die Schneiderei, flicken. Bei Mediamarkt gibt es eine neue externe Festplatte. Sehr-Kurz-Besuch bei den alten Brüdern im Theresienheim, Bei Veronika und Elmar wird gearbeitet und gegessen, gespielt und übernachtet. Morgen fahren wir über 14Heiligen, um die Pappfiguren für die Strandaktion in Warnemünde abzuholen. Kurzbesuch in Waren, Getränke fürs Gemeindefest ausladen, Neukloster. Am Sonnabend bin ich zum Aufbau für das Klosterfeste, Sonntag in der Christuskirche und dann zum letzten Heimspiel von Hansa. Das Klosterfest am Pfingstmontag ist die große Party im Pilgerkloster Tempzin. Dienstag muss ich zurück in Waren sein, 3. Chemo.
Franziskaner-Team auf dem Campingplatz Ecktannen über Christi Himmelfahrt
Br. Joannes kam zu Christi Himmelfahrt nach Waren, verspätet, weil das Auto des Klosters nicht lief. Mit dem Zug geht es genauso schnell. Ankunft 18.28 Uhr.
Natürlich stand das WOMO schon am Bahnhof, kein Staatsempfang. Das Abendessen wurde um 10 min verschoben, in Waren kein Problem. Als Sebastian aus Nordhausen kam, auf dem Weg zum Pilgerkloster Tempzin, stand noch die Eisdiele auf dem Programm und anschließend Fußball, Leverkusen-Rom. Freitag früh die Hl. Messe mit Gemeinde, Konzelebration, Ministrant und Kirchenchor aus Rüdersdorf. Meine Schwester Tina mit Mann und Enkelin auf dem Weg auf die Insel Usedom. Ein Kamerateam will mich heute begleiten. Während der Hl. Messe und anschließend auf dem Campingplatz. 3x musste ich aus der Kirche kommen und ins Auto einsteigen. "Nicht in die Kamera schauen, bitte!" Eine Runde, Beifahrer Thomas mit seinem Monstrum in der Hand. "Die Rapsfelder sind farblich gut fürs Bild!" Es war fast 12 Uhr als wir wieder auf dem Pfarrhof waren. Zeit fürs Mittagessen und das Angelusgebet. Danach los nach Ecktannen. Wir waren angemeldet. Also erst das Filmteam zur Rezeption, dann der Franziskaner in Kutte, ein tolles Bild. Die Drohne flog hinterher und wir fanden den Platz für unser Rollendes Kloster. Als die Mannschaft kam, wurde der Ausstieg gefilmt und der Aufbau. Eine Gruppe junger Männer beobachtet uns, ich stellte mich vor und wir kamen ins Gespräch, Berliner. Im Anschluss wurden sie vom Redakteur gefragt, warum sie stehengeblieben sind und dem Ordensmann zugehört hätten. "Br. Gabriel war sympathisch und nett. Wir haben nichts gegen Kirche!" Christopher und Gruppe trafen wir die Tage immer wieder. Der Gang über den Platz war ereignisreich. Die Camper waren durchweg freundlich, mit dem Dreh einverstanden. Als ich mich von den Rathenowern verabschiedete blieben Niels und Thomas noch und interviewten das Ehepaar eine Weile. "Wie positiv das Paar über die Begegnung sprachen, toll!" hörte ich von Niels. Als die Filmcrew endlich von dannen zog, Abschiedsszene im Kasten, ein Gruppenfoto, konnten wir durchatmen. Mit dem Medienteam des Erzbistums im letzten Jahr ging es schneller und einfacher. Mal sehen, was dabei herauskommt. Aber irgendwie hat es auch Spaß gemacht. Christopher am Abend: "Oh, der Medienstar!"
Abends luden wir uns bei der Jugend von Familie Ramme ein und hatten einen netten Abend mit leckeren Sommerröllchen zum Essen. Es war 23 Uhr, Bettzeit.
Der Samstag war mit Begegnungen und Gesprächen gefüllt, am Nachmittag mit Bundesliga, einen Besuch bei Familie Tammer und ein Spieleabend zu zweit. Sonntag ist schon großer Abreisetag. Ich stand nach Laudes und Frühstück an der Rezeption, wieder in Kutte, und spendete Reisesegen für alle Abfahrenden. "GT ist doch Gütersloh!" Schließlich war ich 3 Jahre in Rheda-Wiedenbrück. Einige kannte ich noch von den Begegnungen zwischendurch an diesen Tagen. Auch Christopher und seine Gang traf ich noch mal, die Emsländer und die Wilmersdorfer, deren Kinder in St. Ludwig, meiner Weihekirche, getauft worden sind. Fast 3 Sunden dauerte die Segnungsaktion, fast ausschließlich positive Reaktionen. Der Strom der Fahrzeuge nahm kein Ende. Zurück zu Johannes, packen, einräumen und Abfahrt. Hinter der Schranke gab es noch ein Gruppenbild mit den engagierten und freundlichen Mitarbeitern der Rezeption und des Platzwartes. Johannes tauschten noch Fotos mit Jugendlichen aus, die nicht alles getauft, aber aus der Lutherstadt Wittenberg kamen. Der krönende Abschluss war die Waldmesse an der Feisnick. "Schön, dass sie auch eine Tischdecke haben!" Ich erklärte aber nicht, dass es eine Altardecke ist. Der Sonntagnachmittag gestaltete sich sehr ruhig. Einfach nur k.o. Br. Johannes konnte wertvolle und viele tiefgründige Erfahrungen sammeln, tat sich aber noch schwer, einfach Menschen anzusprechen. "Das du so einfach auf religiöse und franziskanisch Themen kommst!" Der Clou, ganz bei den Menschen sein. Eine gute Zeit für alle. Der Provinzial erfreut. Geht doch!
Vorbereitung Campingtour
Samstag, Spaziergang bis zum Campingplatz Ecktannen, Waren (Müritz). Was ist los dort kurz vor Christi Himmelfahrt. Weil ich nächste Woche dort Station machen möchte, muss ich mal vorfühlen. Viele freie Stellplätze. Ich treffe ein junges Paar aus Leipzig mit einem alten Wohnmobil, geborgt, sehr zufrieden. Eine junge Mutter mit ihrer Familie aus Rostock. "Hier ist es nicht so windig wie bei uns! Wir bleiben zwei Wochen!" Das trifft sich gut, denn ich komme nächste Woche. An der Rezeption will ich buchen, alles voll nächste Woche. Da ich aber erklären kann, dass ich dann dienstlich hier bin, geht es. Geht doch! Auf dem Rückweg treffe ich an der "Kuhtränke" zwei junge Männer, die gerade ein Bad genommen haben und komme mit ihnen ins Gespräch, aus Leipzig. Sie sind auf dem Wag nach Rostock mit Fahrrad, haben im Wald übernachtet. Sie erhalten je eine Segenskarte und bedanken sich. "Franziskaner, kennen wir, gute Schulbildung!" Ich wünsche einen guten Weg und Segen. "Danke!" Schaut mal auf franziskanisch-unTerwegs. "Das machen wir. Inzwischen kam eine mail mit "Danke fürs Gespräch". Am Stadthafen ist viel los. Die Aktion heißt: "Fishing Masters Show on Tour" Ich treffe Till Backhaus, Agrarminister in MV und stelle mich vor. Ein unkomplizierter, volksnaher Politiker, der 25 Jahre Minister ist in diesem Jahr. "Angeln ist wichtig, weil es den Menschen zur Ruhe kommen lässt, man was für Leib und Seele tut und den Menschen in Verbindung zur Natur und Schöpfung kommen lässt!" Und er erklärt, dass wer gut mit der Natur umgeht, auch gut mit den Mitmenschen umgeht. Ich stimme der Applaus an. Das hätte ein Franziskaner nicht besser sagen können. Den Seitenhieb auf die Grünen erspare ich euch hier. Und die Bundewehr ist auch vertreten. Kirche soweit ich sehe nicht, doch ich bin da, ach ja. Gut so!
Zur Vorbereitung auf die Tour gehört ein Frisörtermin bei Schwägerin Judith. Mittagessen und Fußballübertragung inclusive. Am Abend bin ich bei Sabine, meiner Blumenschwester, eingeladen. Sie hat als Floristin 3 Tage Dauerstress wegen Muttertag. Eigentlich kann sie gleich weitermachen. "Die Blume für die Mutti, das Bier für den Papa, mit Blume aba!" Die Außendeko am WOMO muss erneuert werden. Abendessen, Übernachtung im eigenen Bett, Frühstück und nach dem Mittag Heimreise. Tina, die kleine Schwester sehe ich hoffentlich am Freitag. Auf dem Weg auf die Insel Usedom kommen sie hier kurz vorbei.
Heute ist Putztag im Haus für die Gäste, die kommen. Klar Schiff im Rollenden Kloster, Material sortieren und für Br. Johannes aus Pankow alles herrichten. Er soll sich ja wohlfühlen. Morgen bin ich in Feldberg zur Vorabendmesse und Abendessen bei Familie Packheiser. Dann habe ich getankt und für die Tage eingekauft. Die Spannung steigt. "Was machst du auf dem Campingplatz?" Der Herr weiß! Br. Martin hat erklärt, dass Taufen nur in Kirchen stattfinden dürfen laut Erzbistum. "Wenn es eine Nottaufe ist geht es auch so!" Ach ja. Aus Hamburg bekam ich einen Anruf. Der Herr sucht einen Praktikumsplatz für pastoraler Mitarbeiter bei franziskanisch-unTewegs. Das ist doch mal was. Die jungen Menschen sollen mal was anderes kennen lernen als Pfarrei. Wir haben einen Termin vereinbart, um einige Modalitäten abzusprechen. Wenn ich nicht mal noch in die Priesterausbildung einsteige, damit die Anwärter zu Theorie auch pastorale Praxis lernen. Das wäre so notwendig. Übrigens bin ich mit den jungen Menschen, die Franziskaner werden wollten, immer in die Kneipe gegangen, wo sie auf die Fragen der einfachen Menschen antworten sollten, warum heute noch ins Kloster gehen kann. So weit, so gut. Später mehr!
Treffen der ehemaligen Gemeindereferentinnen in Graal-Müritz
Früher hießen die Frauen, die sich um die Kinder, um die Jugendlichen und um die Alten in den Gemeinden kümmerten Seelsorgshelferinnen. Sie waren die guten Seelen. Sie karrten die Kinder zum Reli zusammen, kannten sich in der Sakristei aus, organisierten die RKW´s, Religiöse Kinderwochen, und machten für die ganz kleinen "Frohe Herrgottstunden". Meistens waren sie unverheiratet und opferten sich ganz für die Pfarrei auf. Ich kenne Fräulein Matzner aus meiner Zeit in Rüdersdorf. Da habe ich viel gelernt. Vor allem, dass wir eine Familie sind. Ich habe gute Erinnerungen an die engagierte, liebenswürdige Frau. Also fuhr ich gern nach Graal-Müritz. Einige von den versammelten älteren Damen kenne ich noch oder schon. Frau Niepel, früher in Röbel, Frau Wohlgemuth, die mich letzte Woche zu ihrer Schwester auf die Insel Pol schickte und Angelika Jäckel, die nun in Teterow wohnt. Als ich ankam, wurde ich sofort eingeladen zum Stuhltanz, als einziger Mann. Anschließend stellte ich mich vor. Und es gab Mittag. 13 Uhr ist Abfahrt nach Lichtenhagen-Dorf zu einer kleinen alten Dorfkirche. 5 Personen nehme ich in meinem Rollenden Kloster mit. Zwei Bullis, dann passt es. Die Führung durch Herrn Berger war gut, viele alte Schätze. Im Kreisverkehr die erste Ausfahrt war falsch. Aber alle Wege führen nach Rom. Hildegard kennt sich hier aus. "Alles o.k.!" Der Weg ist auch kürzer als andersherum. Direkt hinter der Kirche Thomas Morus fanden wir einen Parkplatz. Die anderen folgten. Kaffee, Vortrag über franziskanisch-unTerwegs für ein aufmerksames Publikum. Danke! Maiandacht und Rückfahrt durch den Warnowtunnel, durch den Überseehafen Rostock. Es folgte das Abendessen und eine Runde mit Frau Kaltenbach, "Neues aus dem Erzbistum" Über die Frage des Personalmangels kamen wir ins Gespräch. Es ist nicht attraktiv, bei Kirchens zu arbeiten. Warum wohl? Ich hätte ne Idee!
Es schloss sich eine schöne Singerunde an. Brigitte aus Halberstadt hatte für alle ein Briefumschlag mit Karten vorbereitet. "Auch eine für den Pater!" Schön. Um 23 Uhr habe ich mich in mein Bett verzogen. Die Laudes sangen wir unter Orgelklängen in der Kirche um 7.45 Uhr. Da hatten wir die ersten schon verabschiedet. Nach dem Frühstück feierten wir noch die Hl. Messe mit der Gemeinde. Dann war Schluss. Ich bedankte mich bei allen für die schöne Zeit. "Bis wieder mal!" Ich habe es doch nicht mal bis an den Stand geschafft. Über Ribnitz, wo ich Astrid besuchte, die sehr angeschlagen ist, fuhr ich zurück nach Waren, aber nicht über Rostock, sondern über Sanitz, Gnoien und Teterow. Gerne wäre ich noch etwas dort geblieben, aber die erste Chemo am Freitag drängt mich zurück. Bis bald!