Ich habe mich NICHT verschrieben: Franziskanisch unTerwegs behinhaltet sehr bewusst ein T - den griechischen Buchstaben Tau - . Es ist eben kein Kreuz im herkömmlichen Sinne, sondern ein Zeichen der Hoffnung und Auferstehung. Hoffnung möchte ich als Franziskaner auch gerne schenken. Ergo muss es diesen Buchstaben auch in meinem Projektnamen geben.
Aufbruch wagen
Den Aufbruch wagen -
heraustreten aus der Enge unserer Vorstellungen, unserer Sorgen und Nöte, unserer Ängste und Zweifel, unserer Mut- und Hoffnungslosigkeit.
Den Aufbruch wagen -
alles Erstarrte und Einengende aufbrechen, die Mauern, die wir in und um uns errichtet haben, einreißen, die Ausweglosigkeit hinter uns lassen.
Den Aufbruch wagen -
den eigenen Ideen Raum geben, offen sein für Gottes guten Geist, der Kraft und Mut schenkt, sich auf die neuen Wege einzulassen.
Den Aufbruch wagen -
voller Vertrauen und Gewissheit auf Gottes Gegenwart, voller Liebe und Neugierde gegenüber unserem Nächsten, voller Begeisterung für das Wort Gottes.
Den Aufbruch wagen -
mit einem Herzen das bereit ist für ihn und die Menschen denen wir begegnen.
Veronika Möller - Vivere Fulda
und franziskanisch-unTerwegs
Hochfest des hl. Franziskus, 3.10.21 Waren
Einf.: Wir feiern heute Erntedank und Franziskus, den Tag der deutschen Einheit, das 40-jährige Priesterjubiläum von Br. Martin und den Sonntag. Viele bewegt aber auch, wie es in Deutschland weitergeht nach der Bundestagswahl. Dank und Bitte, Abbruch und Aufbruch in Franziskus kommt alles zusammen. ER hat sich ganz unter das Kreuz und den Auftrag Gottes gestellt. „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ und „Gott selbst hat es mir offenbahrt!“ Hören wir auf Gottes Wort.
Predigt: Sicher kennt ihr alle die Geschichte von Franziskus, sein Leben, sein Wirken, seine Liebe zur Schöpfung und vor allem zum Herrn. ER hat nicht studiert, er ist kein Gelehrter und Denker. Eher ein Glaubender, ein Liebender, ein Poverello und ein Mensch bei den Menschen im Einklang mit Gottes guter Schöpfung.
Als Franziskus, auf der Suche nach seinem Weg, immer wieder in das kleine Kirchlein San Damiano vor den Toren von Assisi vor dem Kreuz betete: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“ Hörte er die Stimme des Gekreuzigten: „Franziskus, siehst du nicht wie meine Kirche zerfällt? Geh und stelle sie wieder her!“ Und er fing an, holte Steine und baute das kleine Kirchlein wieder auf. Das blieb nicht unbemerkt. Freunde, Gefährten schlossen sich ihm an und machten mit. Später erst erkannte er, es ging nicht um dieses kleine Kirchlein, sondern um die Kirche Gottes auf Erden.
Wie aber soll das gehen? ER ließ sich vom Pfarrer die Bibel geben und schlug sie auf. Was fand er dort? Die Aussendungsrede: „Geht hinaus in alle Welt, nehmt nichts mir auf eurem Weg…!“ Das ist es, was ich will!“ rief er aus und zog los.
Heute braucht es Konzepte und Evaluierungen, heute braucht es Genehmigungen und Struktur… Franziskus ist losgezogen, hat sich von Gottes Geist leiten lassen und auf das gehört, was Gott von ihm will. Keine Bange, ich will nicht zur Revolution aufrufen, um Gottes Willen oder Kirchenaustritt, im Gegenteil. Einer hat mal gesagt: Wenn du die Welt retten willst, fang einfach an, am besten bei dir selber. DA hast du die größten Chancen. So hat es Franziskus gemacht, ganz in der Nachfolge des Herrn und mit Gottvertrauen…
Fürbitten: Jesus Christus, unser Bruder und Herr, mit Franziskus wir kommen zu dir und rufen:
Christus höre uns! Christus erhöre uns.
1. Für den ersten Orden, die Brüder des hl. Franziskus, die Schwestern, die Klarissen und die Franziskanische Gemeinschaft: Schenke ihnen in ihrer franziskanischen Spiritualität Mut und Kreativität, das Evangelium zu leben und in die Welt zu tragen.
2. Für unsere Kirche auf der ganzen Welt und in den verschiedenen Konfessionen: Lass sie nicht vergessen, dass Du der Ursprung und die Richtschnur für ihre Existenz und Verkündigung bist zum Wohle der Menschen und der ganzen Schöpfung.
3. Für alle, die in der Politik Verantwortung übernehmen und sich mühen um eine gerechte Verteilung der Güter, Überbrückung der sozialen Probleme und die Bewältigung der Klimakrise: Gib ihnen Kraft und Entschlossenheit in ihrem Handeln.
4. Für die Völker auf der ganzen Erde, die miteinander im Streit und Krieg leben und alle, die leiden unter Terror und Gewalt: Um Verständigung und Dialog untereinander und Toleranz füreinander.
5. Für die unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen: Hilf uns, dass wir nicht gegeneinander, sondern für eine bessere und friedliche Welt streiten.
6. Für uns selber und unsere eigenen Sorgen und Anliegen, für den inneren Frieden in uns und um uns und ein gutes Miteinander in unseren Lebens- und Alltagsleben.
7. Für unsere Kranken und Sterbenden in ihrer Not, ihrem Leid: Schenke ihnen Menschen, die sich sorgen, helfen und Trost spenden.
Herr, du weißt um uns und unsere Sorgen, Nöte und Bitten. Lass uns nie allein. Stärke unser Vertrauen in dich, du höchstes Gut, alles Gut.
Amen.
Das Tau nutzte Franziskus als Zeichen des Segens für seine Brüder. Für ihn bedeutete es Erwählung.
So unterschrieb er auch seine Briefe, besonders an seine Brüder, wie an Br. Leo:
"Der Herr segne und behüte Dich.
Er zeige dir sein Angesicht und erbarme sich deiner.
Er wende dir sein Antlitz zu und schenke dir den Frieden."
T
Das Tau "T" ist damit für Franziskus eine Heilszusicherung.
Das hier abgebildete, wunderschöne Tau stammt von dem Berliner Künstler Stannes Schwarz. Unter seiner Leitung haben Schüler und Eltern einer Schule das Kreuz des hl. Franz von Assisi gestaltet. (2006)
Ich, Bruder Gabriel, bin Angehöriger des Franziskanerordens. Besonders mit diesem Projekt möchte ich mich auf meine urfranziskanischen Wurzeln rückbesinnen und mir einmal mehr ein Beispiel am heiligen Franziskus nehmen.
Aber wer war dieser Franziskus?
Franziskus war ....
Mir persönlich imponierte am meisten, dass ....
deshalb ist es mir wichtig ....